Kondensatoren

      Hallo zusammen,
      Ich habe vor, meinem MI 215 auch mal eine Kondensatorkur zu verpassen.
      Deshalb habe ich begonnen nach brauchbaren, neuen Kondensatoren zu suchen. Bei Reichelt gibt es nun eine ganz Ordentliche Auswahl unter der Kategorie "Elkos radial, 105°C, 1000-5000h".
      Da hab ich mir dann einige angeschaut und bin gleich stutzig geworden. Zum einen scheint mir die Toleranz von +/- 20% ziemlich hoch zu sein, zum anderen steht dort "Lebensdauer bis zu 5000Std.". Das hieße ja, wenn der Verstärker 2 Jahre lang 7Std. am Tag liefe, wäre die Lebensdauer schon überschritten!!

      Ich kenne mich mit der Materie nicht sooo gut aus. Sollte ich diese Elkos nicht verwenden, oder bin ich nur unwissend und es handelt sich um ganz normale Werte?
      Welche Elkos sind sonst noch empfehlenswert?

      Beispiel: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=B319;GROUPID=4000;ARTICLE=84643;SID=40TQuzUn8AAAIAAA3rP1Q8958d8f98d3970e4e5eaa706a6bdcf34

      Gruß
      Moritz
      Hallo Moritz,

      zunächst eimal ist nicht gesagt, dass Dein MI215 eine "Kondensatorkur" benötigt.

      Wenn das Gerät nicht im Wärmestau eingebaut war oder extrem viel im Betrieb war, genügt es vollauf, wenn Du dich auf Elkos in unmittelbarer Nähe von Kühlkörpern beschränkst bzw. auf die hier im Forum einschlägig beschriebenen Baureihen von Roederstein.

      Zu den genannten 105° Elkos: +- 20% sind für einen Elko ein guter Wert. Früher waren +100 -50% an der Tagesordnung.

      Die genannten Lebensdauern gelten für den Betrieb bei 105°C - das wird in einem MI215 nicht der Regelfall sein.
      Du kannst diese Kondensatoren bedenkenlos verwenden!
      Achim
      Hallo Achim,
      da bin ich ja beruhigt.
      Lebensdauer bei 105°... Das macht schon mehr Sinn.

      Ich hab mich hier im Forum auch schon belesen, was den Kondensatortausch angeht.

      Einer der Hauptgründe fur mich die Kondensatoren zu tauschen ist, dass der Amp einen fetten Einschaltplopp produziert, da das LS Relais schon nach etwas mehr als 1 sec anzieht. Ich vermute, dass es am gealterten C1323 liegt. Und wenn der hinüber ist, wirds mit den anderen nicht so weit her sein...
      Auch ich würde nicht unnötig Elkos tauschen.

      Der Hersteller Panasonic sollte recht brauchbar sein, kein billiger Bastelkram, Bambushüttenmüll. Allerdings bin ich etwas vorsichtig bei den neueren Elkos 105 °C oder höher mit Low ESR. Die können recht hohe Leckströme haben, muß aber nicht sein. Das stört dann, wenn man sie als Koppelkondensatoren verwendet. Im Schaltnetzteil zur Siebung stört das nicht.
      Bei Koppelkondensatoren 2,2 µF und darunter nehme ich gern Folienkondensatoren WIMA MKS, hier als Beispiel:
      http://www.reichelt.de/?ACTION=2;SORT=artnr;START=0;OFFSET=16;SHOW=1;LA=3;PROFID=246;SID=22h2zVuKwQARYAAD7yxU06d4fa9a8fd27ed9eca60033a8619647f;GROUPID=3153;
      Die sind Low ESR, werden bei NF nicht heiß und altern praktisch nicht. Auch haben sie keinen mit Amateurmitteln messbaren Leckstrom. Netter weiterer Vorteil, sie sind bipolar, man kann sie nicht verpolen.
      Nachteilig ist der höhere Preis und sie benötigen mehr Platz. Letzterer ist aber bei älteren Geräten fast immer vorhanden.
      Deinen Plopp könnte durchaus ein Elko oder Tantal mit Leckstrom verursachen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Andreas, genauso handhabe ich es auch seit velen Jahren: Alles, was irgendwie im Signalweg liegt bzw nicht mit einem Pol an Masse wird in MKT oder MKP ausgeführt.Dieser geringfüging höhere Preis für diese Teile amortisiert sich sehr schnell und erhöht die Betriebssicherheit enorm.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
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