Eigenbau Vollverstärker mit EL95

      Hallo Peter,

      der Verstärker ist schon etwas länger in einem Metallchassis. Leider finde ich immer nur stückweise Zeit an ihm weiter zu arbeiten.
      Ich denke auch, dass ich mit der Masseführung noch etwas arbeiten muss, aber momentan sind ja eh nur die 4 Endröhren im Betrieb.
      Ich habe mal gelesen, dass man die Masse in der Nähe der Vorstufe ans Gehäuse legen soll.
      Habt ihr da andere Erfahrungen?
      Gruß Alexander
      Moin,
      jede Stufe hat fuer sich einen Massepunkt, den man zweckmaessigerweise am Mittelrohr der jeweiligen Roehrenfassung anlegt. Diese Massepunkte werden dann sternfoermig am Eingang des Verstaerkers zusammengefuehrt. Das ist die klassische Methode, die idR. erfolgreich ist.
      Dann: Koennen Eingangs- und Eusgangsleitungen der jeweiligen Stufen aufeinander koppeln? Wie sieht denn der aktuelle Aufbau aus?

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      Peter
      Was passiert eigentlich, wenn die restliche Schaltung an die Endröhren augeschlossen wird? Dann wird ja auch die Gegenkopplung wirksam, deren Aufgabe auch die Stabilität ist.

      Was ich an der vorliegenden Schaltung n i c h t verstehe ist, warum man die erste Vorstufe mit RÖ1A realisiert, dann in der folgenden Klangregelstufe die RÖ2A hernimmt, dann als Impedanzwandler in der folgenden Stufe RÖ1B (also wieder die erste Tube) verwendet, um dann nochmal mit RÖ1B zu verstärken. In dieser vor und zurück Springerei zwischen den Röhren vermag ich keinen Sinn zu sehen. Ich hätte da Sorge, dass das verstärkte Signal über die räumliche Nähe der Systeme und Anschlussstifte weiter vorne wieder eingekoppelt wird :(

      Achim
      Hallo,

      abgesehen davon, dass die Endstufe für sich alleine nicht schwingen darf und es daher erst dann ratsam ist, wenn diese "Ruhe" gibt weitere Schaltungsteile zu aktivieren, wies ich in post007 bereits darauf hin, dass es der Verdrahtung aufgrund der eigenartigen Nutzungsreihenfolge der Röhren an "Geradlinigkeit" mangelt.

      Wahrscheinlich wollte man beim Entwurf der Schaltung einerseits den hohen Verstärkungsfaktor der ECC83 nutzen und für den Emitterfolger tat es andererseits dann ebensogut eine ECC81 bei deren Anwendung das geringere µ weniger Einfluss nimmt.

      Möglicherweise hatte der "Schaltungsdesigner" noch etliche Vorräte an ECC81 in seiner Bastelkiste.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo zusammen,

      ich denke, dass der Herr, der die Schaltung entworfen hat, die ECC81 wählte, weil sie sich durch den geringeren Innenwiderstand und der höheren Steilheit im Vergleich zur ECC83 besser als Kathodenfolger/Impedanzwandler für das Klangregelnetzwerk eignet.
      Ich bin mit der Materie gerade auch nicht so vertraut, um sagen zu können wie groß die Fehlanpassung beim Klangregelnetzwerk ist, wenn ich die 81 gegen eine 83 tausche. Ich hatte ja auch schon überlegt das ganze Klangregelnetzwerk wegzulassen, aber es läuft ja noch nicht mal die Endstufe vernünftig.
      Ich wollte morgen den Verstärker mit der Gegenkopllung an Röhre 2b testen. Ich meine mich erinnern zu können, dass er damit beim Einschalten ordentlich am Schwingen war, danach jedoch nicht mehr. Aber dazu morgen mehr.
      Gruß Alexander
      Hallo Peter,

      da ist jetzt offensichtlich schon der Punkt erreicht, wo einem durch die Länge des Threads bzw. seine zeitliche Streckung schon Details "neu" auffallen, die ein paar Monate vorher schon (in dem Falle von Dir) genannt wurden.

      Der Umstand, wie die Bastelkiste des Schaltungserstellers gefüllt war, erklärt wohl auch die Verwendung von EL95. Geht man davon aus, dass die Bastelkisten anderer Leute ähnlich aussehen, kann das ja sogar begründbar sein.

      Ein paar frische und aktuelle Blder des Aufbaus würden hier sicher nicht schaden.
      Achim
      Hallo zusammen,

      da ich einige EL95 durch mein Freudenstadt 125 und das Opus 2550 habe, entschied ich mich für diesen Aufbau. Im Nachhinein wäre ein Aufbau mit 2 EL84 pro Kanal besser gewesen. Aber ich habe ja nun für den EL95-Verstärker alle Teile zusammen.

      Hier ein aktuelles Bild vom Aufbau:
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/aufbau-el95.jpg

      Wenn ich die Schirmgitteranschlüsse extra aus der Ub speise (und nicht über die UL-Anzapfungen), schwingt die Endstufe nicht. Mit der Phasenumkehrstufe und der Stufe-Rö-2b davor bekomme ich auch nur etwas 50Hz-Brumm hinzu. Der Aufbau um das Klangregelnetzwerk muss ich noch überarbeiten, deshalb habe ich ihn noch nicht in Betrieb genommen.
      Schließe ich die Über-alles-Gegenkopplung an, habe ich zuerst ein erhöhtes Brummen und er schwingt sich dann langsam richtig auf.

      Die Masseführung sieht gerade wie folgt aus:

      470µF Elko - EL95 - EL95 - Phasenumkehr - Massepunkt Klangnw - LS-Poti - Gehäuse

      Der Gnd-Pol auf der Sekundärseite des AÜs geht an den Massepunkt der zweiten EL95.

      Ich muss irgendwie einen grundlegenden Fehler drin haben und es ist einfach alles falsch. Mein Gitarrenverstärker war da eigentlich noch anfälliger und hatte deutlich längere Leitungswege, aber der ist selbst voll aufgedreht nahezu ruhig. Ebenfalls merkwürdig, dass er auf der Holzplatte nicht am Schwingen war, sondern nur etliche Störgeräusche hatte. Und nun schwingt die Endstufe und die Über-alles-Gegekopplung auch :undnun:
      Gruß Alexander
      In letzter Zeit überlege ich oft, ob ich das Projekt nicht doch beseite lege soll und einen einfacheren EL84-Verstärker baue.
      Momentan habe ich echt an jeder Ecke Baustellen und komme nicht vorran.

      Das Schwingen im UL-Betrieb habe ich erstmal beiseite gelegt und betreibe die EL95 als Pentoden. Sind nur die vier EL95 gesteckt ist im Lautsprecher so gut wie kein Brumm zu hören. Mit der ECC81 davor bekomme ich plötzlich hässliche Peaks jeweils beim Maximum und Minimum des 50Hz-Brumms hinzu. Das hört man nicht nur, sondern kann man auch in Spannungsversorgung (2 a/b) messen. Am stärksten ausgeprägt sind diese Peaks, wenn ich mich mit dem Tastkopf dem 215V-Abgriff am Netztrafo nähere. Der brummt für einen neuen Trafo auch ganz schön, sobald die Röhren warm sind.

      Ich wünsche euch schonmal einen guten Rutsch!
      Gruß Alexander