Umbau einer Einweggleichrichtung

      Moin,
      macht Euch doch nicht so einen Kopp ;)

      Der Selengleichrichter fliegt ersatzlos aus der Schaltung raus. Aus optischen Gruenden darf er drinbleiben, wenn man ihn deutlich sehen kann.

      Der Gleichrichterkreis wird auf Bruecke umgebaut. In die Leitung zum Ladekondensator kommt ein Widerstand, der so ausprobiert wird, dass sich an der Anode der Endroehre bei UKW etwa die Sollspannung einstellt. Wenn es 10-20V mehr werden, stoert das meist auch nicht. Der Widerstand flacht auch die Ladestromimpulse des Ladekondensators ab, so dass sich eine nur maessige Brummspannung einstellen duerfte. Wichtiger ist ohnehin, dass die Brummspannung am Siebkondensator, der auch das Schirmgitter speist, moeglichst klein ist.

      Verwendet man Gleichrichter mit 1000V Wechselspannungsfestigkeit oder 1N4007, dann sind Parallelkondensatoren zur Unterdrueckung von Spannungsspitzen nicht unbedingt erforderlich, auch die obengenannten "Schaltgeraeusche" hat mir noch niemand demonstrieren koennen. Die Beschaltung wenigstens der Sekundaerwicklung mit Stoerschutzkondensatoren ist dann notwendig, wenn sich "abstimmbarer Brumm" einstellt, also starke AM-Sender verbrummt sind. Dann ist meist das ganze Programm notwendig, um zu verhindern, dass HF in den Gleichrichter eindringt. Meine Erfahrung damit ist, dass es meist noch ein Netzfilter im Netzeingang sein muss....

      Die Erhoehung des Netzteilinnenwiderstandes durch den zusaetzlichen Vorwiderstand ist reichlich irrelevant.
      Die Geraete sind komplett Klasse A, die mittlere Stromaufnahme der Eintaktendstufe ist ueber die Aussteuerung konstant. Der Anstieg der Anodenspannung im TA-Betrieb durch das Abschalten des Empfangsteiles ist einkalkuliert und daher problemlos. Fuer die Endstufe besteht der Innenwiderstand des Netzteiles ohnehin in erster Linie aus dem Ladekondensator.

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      Peter
      Servus Miteinander,

      ich habe nun den rückengleichrichter wie in Post 018 angegeben angeschlossen:
      ein Rv 120Ohm habe ich an einen der Wechselspannungsanschlüsse angebracht.

      Ich messe folgende Gleichspannungswerte gegen Masse:

      am + Pol von C64: 301V
      am + Pol von C65: 250V
      an Pin7 der EL84: 282V
      am Pin3 der EL84: 7,5V

      ich fürchte, ich muss den Rv Wert erhöhen: 150Ohm oder gar 200Ohm?

      Edit: unmittelbar nachgebessert, sprich Rv: 150 Ohm

      + Pol C64: 290V
      + Pol C65: 240V
      Pin7 der EL 84: 270V
      Pin3 der EL 84: 7,5V

      Edit: schnell zum Elektronikstrich Münchnens und da nicht vorrätig, einen 220Ohm/17Watt R geholt:

      + Pol C64: 278V
      + Pol C65: 231V
      Pin7 der EL 84: 258V
      Pin3 der EL 84: 7,2V
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Moin,
      sieht mit 150 Ohm doch gut aus, aber auch die Werte mit 120 Ohm sind nicht "lebensbedrohend".

      @dl2jas,
      OK, Du willst Oberwellen unterdruecken, ich dafuer sorgen, dass keine HF in den Gleichrichter eindringt. Unterm Strich haben wir das Gleiche vor, naemlich abstimmbaren Brumm verhindern ;)
      Se-Glr. haben wegen ihrer grossen Eigenkapazitaet die Kondensatoren meist nicht noetig.

      Mit abstimmbarem Brumm hatte ich schon viel Spass. Selten genuegte dann das Verblocken des Gleichrichters, fast immer war noch ein Netzfilter unmittelbar vor dem Trafo notwendig, Filter fuer die Steckdose helfen da nicht.

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      Peter