Anfänger sucht Hilfe beim Freiburg 9

      Hallo Armin

      ist die Anodenspannung an pin 7 der beiden EL84 gleich?
      wie hoch ist die Kathodenspannung an pin2 wenn beibe EL84 eingesteckt sind?
      ist C74 1N überprüft und getauscht worden, dieser Kondensator neigt dazu gegen Masse abzuleiten.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Armin,

      in den meisten Fällen handelt es sich bei C74 um einen Keramikkondensator und nicht um eine Teerbombe. Auch Keramikkondensatoren können ihren Dienst versagen und genau dieser C74 ist oftmals so ein Übeltäter.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Armin,

      Pin2 war nicht die Katode, aber die dort gemessene Spannung ist ok, sie sollte etwa 0V sein. Trotzdem solltest du jetzt noch die wirkliche Katodenspannung an Pin3 messen; sie sollte, wie im Schaltbild vorgegeben ca. 8,6V sein - das gilt aber nur für neuwertige Röhren, deshalb ist sie bei unseren alten Schätzchen meistens etwas geringer. Weiterhin solltest du dann noch die Spannungen an der EC92 im NF-Teil nachmessen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo zusammen,

      ersteinmal vielen Dank für Eure Hilfe. Die Spannungen an Pin 3 sind
      normal. Jeweils 8,5 V. Habe auch die Widerstände im Bereich der EL 84
      überprüft, auch diese sind OK. Werde jetzt nochmals die Spannungen an der
      EC 92 Überprüfen. Aber wie gesagt, wenn ich eine Endröhre abziehe (die wo der C74 angelötet ist), merke ich keinen Unterschied in der Lautstärke. Wenn ich dann die Röhre zurückstecke und die andere Röhre abziehe, ist es deutlich leiser. Habe immer mehr die Vermutung, dass der AÜ defekt ist. Wie kann ich den denn überprüfen? Wünsche Euch einen schönen Tag.

      Gruß
      Armin
      Hallo Armin,

      zusätzlich zur Spannungsmessung solltest du alle Widerstände rings um die EC 92 überprüfen; z.B. R57, 58, 59, 61, 62 und auch die Gitterableitwiderstäde der Endröhren R64, 65.

      Eine einwandfreie Diagnose des Ausgangstrafos ist nicht ganz einfach; man kann es mit Rechteckimpulsen versuchen und deren Ausschwingverhalten auswerten - dazu wäre es aber sinnvoll dieses mit einem identischen Trafo zu vergleichen. Absolut gesehen kann man (ich) da keine konkreten Angaben machen, denn die Beurteilung eines Trafos -auf defekt/brauchbar- aufgrund des Impulsverhaltens erfordert schon etwas Erfahrung.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Armin,

      die Gegentaktendstufe im FB9 ist ja nicht ganz Saba-typisch ausgelegt.

      Meist fndet sich ein Triodensystem vor einer der Endpentoden, das die Phasenverschiebung des NF-Signals um 180° besorgt.
      Hier arbeitet die EC92 in einer Anodenspannungsteilerschaltung wie das Schaltbild weiter vorne sofort zeigt.
      Zu diesem Spannungsteiler gehören z.B. R61 und R62 (a 22K). Sie sorgen dafür, dass das Triodensystem potentialmäßig "in der Mitte hängt", so dass man das NF-Signal an ihrer Anode und Kathode abgreifen kann. Wenn der Spannungsteiler nun z.B. infolge defekter Widerstände aus der Mitte rutscht, sind die Amplituden, die die Endpentoden ansteuern, nicht mehr gleich hoch!

      Auch R64 und R65 sind für die Symmetrie der Arbeitspunkte der Endröhren entscheidend.

      In diesem Schaltungsbereich muss, wie Peter schon sagte, alles stimmen, bevor Du dich über den AÜ hermachst!
      Achim
      Hallo Achim,

      ich hatte die Röhren einem Kollegen gegeben, der ein Prüfgerät hat. Er hat mir dann den Röhrensatz zurückgegeben, wobei er die Defekten, oder schwachen, ausgetauscht hat. Außerdem habe ich das Abziehen der Röhren auch mit
      vertauschten Röhren ausprobiert. Das Ergebnis war immer gleich.
      vielleicht ist ja auch ein Defekt am Sockel. Ich weis jetzt wirklich nicht mehr weiter. Habe heute nochmals alles überprüft. Es brutzelt auch nichts, Gleichrichter und Widerstände, alles ist kalt. Wo soll ich jetzt noch suchen?

      Gruß
      Armin
      Hallo Armin,
      das die Röhren geprüft wurden bedeutet nicht automatisch,daß damit alles vom Tisch ist.Ich habe selber in dieser Richtung auch so meine Erfahrungen gemacht.
      Achim hat absolut Recht,Du solltest unbedingt einen Satz ganz neuer Röhren testen um eine wirkliche Referenz zu haben,nur so kann man einen Röhrenfehler in diesem speziellen Fall definitiv ausschliessen, zumal es sich laut deiner Fehlerbeschreibung nach einem solchen anhört.

      Peter
      Hallo liebe Saba-Gemeinde,

      zum Abschluß wollte ich noch berichten, woran es dann nun letztendlich gelegen hat. Ursächlich war tatsächlich der Ausgangsübertrager. Geholfen
      bei der Fehlersuche hat mir ein Bericht aus dem RM, der sich speziell mit diesem Trafo beschäftigt hat. So war es mir möglich die Gleichstromwiderstände der einzelnen Wicklungen zu überprüfen. Mein AÜ zeigte exakt das gleiche Schadensbild. Da ich kein passendes Ersatzteil bekam, habe ich den Trafo bei der Firma H. Schmidt in Ansbach neu wickeln lassen. Nach Einbau zeigte sich sofort der volle Saba-Klang wieder.

      Dann bis zum nächsten Projekt

      Liebe Grüße
      Armin Schmidt