Hilfe!!!!! Großes Problem!!!!!!!!

      Hallo Alex,

      was Du da eingekreist hast, ist eine Fest-Induktivität. Vereinfacht, eine eingegossene Spule auf einem Ferritkern.
      Und "machen"...
      Eine Spule setzt einer Wechselspannung einen induktiven Widerstand entgegen. Dieser steigt mit der Frequenz des Wechselstroms an, so daß hier eine frequenzbeeinflussende Wirkung zustand kommen kann. Das nutzt man z.B. in Frequenzweichen aus, um mittels einer Spule die hohen Frequenzen vom Tieftöner fernzuhalten.
      Weiterhin werden Spulen in Schwingkreisen verwendet.

      Und um hier eventuellen Fragen vorzubeugen: Diese Bauform die Du hier eingekreist hat, ist eines der Bauteile, die so gut wie nie kaputt gehen.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Alex,

      Die HF-Taste ändert, wie der Name schon sagt etwas an der Hochfrequenz. Viele werden das Problem heute schon gar nicht mehr kennen, man brauchte sie ab und zu beim Aufnehmen von Mittelwelle - Sendungen.
      Hintergrund ist, daß bei der Demodulation des AM-Signals noch ein Rest höherfrequenter Signale verbleibt, die im Cassettenrecorder Probleme verusachen können. Dort wird das Band bekanntlich mit Hochfrequenz gelöscht, und zusätzlich in den Aufnahmekopf die gleiche Hochfrequenz zur Vormagnetisierung (meist 60 - 70 KHz) eingespeist. Wenn nun aus einer AM (Mittel-, Lang-, Kurzwelle) Sendung noch ein HF-Signal mitkommt, kann es zu Interferenzen und hörbarem Pfeifen kommen. Selten, es kam aber vor! Heute ist es fast überflüssig, wer nimmt schon noch Mittelwelle auf - abgesehen davon daß bei dem ganzen HF-Müll, der heute in der Luft hängt, kaum ein störungsfreier Empfang mehr möglich ist... :(
      Früher hatten Radiorecorder sogar Schalter mit bis zu 3 verschiedenen Stellungen für die Vormagnetisierung.

      Schau mal in den Schaltplan, was der Schalter macht. Er legt zusätzlich einen kleinen Kondensator über den Löschkopf, der ja mit seiner Spule Bestandteil des Schwingsystems für die HF ist, und ändert dadurch die Schwingfrequenz. Folge der anderen Frequenz, es gibt keine Interferenzen mehr, wenn sie mal da waren (es hat "gepfiffen").

      Edit:
      Ach ja, wozu ist die Vormagnetisierung gut? Durch die Beimischung des hochfrequenten sinusähnlichen Signals wird das Magnetmaterial im Band auf seinen optimalen Arbeitspunkt (über den sog. Koerzitivpunkt, also über eine gewisse magentische Feldstärke) angehoben, damit das Nutzsignal optimale Aufnahmequalität hat. Ohne Vormagnetisierung kommt es früher zu Verzerrungen und erheblich höherem Rauschen.
      Gruß, Gunnar
      Du meinst hoffentlich nicht im Tuner.

      Auf keinen Fall unüberlegt was im Tuner, der Zwischenfrequenz oder ähnlichen Schaltungen machen. Da muß man hinterher fast immer abgleichen. Wenn Du Elkos in der Gegend des Tuners meinst, die z.B. die Abstimmspannung oder Betriebsspannung glätten, ist das kein Problem, kein Abgleich notwendig. Da ist sogar der Austausch sinnvoll. Im Zweifelsfall Schaltplanausschnitt hochladen und ein Bild von der Gegend machen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Da ich Leider was Radioschaltungen angeht ein absoluter Leihe bin, weiß ich nicht so ganz was du meinst.
      Meinst du ich kann nur bestimmte Elkos tauschen (also die, die zu Abstimmspannung- und Betriebsspannungsglättung verwendet werden); oder meinst du ich kann alle Elkos tauschen, da die sowieso nur zur Abstimmspannungs- und Betriebsspannungsglättung verwendet werden.

      Ich weiß, ich bin wieder nervig ;)
      Hallo Alex,

      in den Bereich der Empfänger wage ich mich auch nur ungern. Daher erst der Tip voraus: Laß den FM - Tuner (das Steckmodul 2) so wie er ist, dort gibt es zwar auch ein paar Teile die Alterung unterliegen, da kannst Du aber mehr kaputt machen als heil!
      Auf der FM-Kombiplatte gibt es dann schon den einen oder anderen Elko, den man wechseln kann / sollte, z.B. den C 1067 (220µF) oder ähnliche wie den C 1018. Aber im direkten Bereich um den IC CA3089 besser nicht wild tauschen, wie bei den übrigen Stellen auch ein gut gemeinter Rat: Nicht in Aktionismus verfallen, etliche der verbauten Kondensatoren ohne große Strombelastung können durchaus noch locker 20-30 Jahre machen!
      Bevor Du loslegst, ist, wie Andreas vorgeschlagen hat, ein Bild sicher sinnvoll...
      Gruß, Gunnar
      Kangoo040696 postete
      Ich weiß, ich bin wieder nervig ;)
      Nicht wirklich, hier ist durchaus Vorsicht angebracht.

      Bei solchen Sachen lieber scheinbar einmal zu viel anfragen. Gerade als Laie kann man schnell mal Mist in dieser Gegend verzapfen. Ich selbst kann Tuner reparieren und abgleichen, sogar solche Dinger bauen. Vermutlich hast Du mal unten auf den Link geklickt, meine Homepage Amateurfunk.
      Gunnar hat einiges an Fachwissen, meidet jedoch möglichst HF-Schaltungen. Die sind stellenweise recht tückisch, weiß Gunnar vermutlich aus eigener Erfahrung. Da zahlt man sehr schnell sehr viel Lehrgeld, ist natürlich auch mir passiert. Bei HF-Schaltungen ist Fehlersuche mit einem Multimeter fast unmöglich. Nebenbei, gerade hier sollte man folgendes Sprichwort beachten:
      "Never change a running system!"

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      dl2jas postete
      Gunnar hat einiges an Fachwissen, meidet jedoch möglichst HF-Schaltungen. Die sind stellenweise recht tückisch, weiß Gunnar vermutlich aus eigener Erfahrung. Da zahlt man sehr schnell sehr viel Lehrgeld, ist natürlich auch mir passiert. Bei HF-Schaltungen ist Fehlersuche mit einem Multimeter fast unmöglich. Nebenbei, gerade hier sollte man folgendes Sprichwort beachten:
      "Never change a running system!"

      Andreas, DL2JAS
      Stimmt genau! Mit einem beschränkten Meßgerätepark (ich habe keinen vernünftigen Meßsender und nur einen NF-Funktionsgenerator) ist das Herangehen an HF-Schaltungen richtig schwierig. Früher hatte ich in der "alten Heimat" einen Freund mit eigener Fernseh- Reparaturwerkstatt, wenn ich nicht weiterkam, haben wir dann zusammen mit seinen Meßgeräten schon die eine oder andere HF-Reparatur hinbekommen. Aber man muß einfach nur seine Grenzen (auch die der Interessensgebiete) kennen und nicht auf Biegen und Brechen versuchen Neuland zu erobern. Und es gibt in den Schaltungen auch immer noch einen gewaltigen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Was im Lehrbuch in einer Symbolschaltung noch recht einfach und logisch aussieht, kann in der konkreten Schaltung böse Tücken (Änderungen) haben, die der Entwickler mit viel Hirnschmalz eingebaut hat, der Bastler aber nicht immer nachvollziehen kann. Andreas kann sicher ein Lied davon singen!
      Gruß, Gunnar