Löten

      Hallo Saba-Gemeinde,

      Mich würde interessieren welcher Lötkolben zum Arbeiten an Platienen die richtige Wahl ist? Wieviel Watt darf er max. haben? Ist eine Lötstation unbedingt notwendig? Im Moment habe ich einen Lötkolben mit 25 Watt ,ist der eventl. schon zu heiß? Da ich kein gelernter Elomane bin, und ich vieleicht durch falsches Werkzeug etwas kaputt mach frage ich lieber vorher nach
      Gruß Jörg
      Hallo Jörg,

      ich hatte anfangs (vor ca. 4 Jahren) auch mal mit dem Gedanken gespielt mir eine Lötstation zuzulegen. Aber mittlerweile habe ich festgestellt, dass die überhaupt nicht nötig ist... ;)
      Ich löte normalerweise mit einem Weller Lötkolben mit 25 Watt (kostet so um die 20 Euro). Hab dann noch einen mit 20 und mit 15 Watt. Der mit 15 ist nur für ganz kleine Sachen, für den "normalen" Radiogebrauch kannst den vergessen. Wenn ich an Radios löte (egal ob Freiverdrahtung oder Platine) nehm ich immer den 25 Watt.


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Jörg,

      wenn man sich mal an eine Lötstation gewöhnt hat, möchte man sie nicht mehr missen. Die variable Temparatur erlaubt optimalen Einsatz für fast jede Lötstelle. Der Kolben hat 25 Watt und ist natürlich mit einer Dauerlötspitze versehen.

      Für Platinenarbeiten ist er natürlich genauso geeignet, evtl. muss man dann die Spitze tauschen, wenn die Leiterbahnen filigraner werden.

      Bei längeren Pausen kann man die Temparatur senken und schont damit die Spitze.

      Wichtig ist natürlich auch das Lot. Ich verwende 1 mm Radiolot der alten Art ohne Cu-Zusatz oder ähnlichem, die Fließeigenschaften sind einfach optimal.

      Auf jeden Fall rate ich: Finger weg von den Lötpistolen !!

      Gruß, Dieter
      Servus Dieter,
      eine Lötpistole wäre nie in Frage gekommen,die Dinger sind zu schwer zu unhandlich und meiner Meinung nur zum Verzieren von Brotzeitbrettln zu gebrauchen :) Welche Marke ist den zu empfehlen? Christopher benutzt einen Weller ich habe einen Ersa mit 25Watt .Das Lötzinn das ich bei meinem 8100 benutzt habe hat die Bezeichnung 1,0 Feder GmbH "EL" LSN60Pb Cu2
      Viele Grüße
      Jörg
      Hallo Lötwillige,

      jeder hat natürlich so seine eigene Methode, die sich für ihn bewährt hat.

      Eine Erfahrung sei noch genannt: Man kann mit nichts so viel Verbrennungen und Schäden an Bauteilen und Lötstellen anrichten, wie mit einem Lötkolben mit unzureichender Leistung.

      So erscheint mir für Lötungen an Leiterplatten der Rundfunk- und Fernsehtechnik und an freien Verdrahtungen eine Leistung von ca. 40 Watt vorteilhafter.

      Kurze und gezielte Lötungen genau auf den Punkt mit einem Lötgerät, das auch kurzfristig genügend Wärme nachschiebt, haben meist ein besseres Ergebnis als längeres Herumschmoren mit einem 20 -25 W Kolben, der erst nach über 10 Sek. dien Bereich vollständig zum Schmelzen gebracht hat.

      Zu Stannol Lötdraht sage ich jetzt mal nichts ;)
      Achim
      Das bleifreie Lot taugt nicht viel, fließt nicht richtig.

      Beim Löten auf Platinen ist ein Kolben mit 15 Watt meist sinnvoll, er wird nicht zu heiß.
      Wenn man an Röhrenchassis lötet, ist meist ein Kolben mit 25 Watt sinnvoller.
      Solltest Du nicht nur gelegentlich was löten, rate ich zu einer temperaturgeregelten Lötstation.
      Halbleiter, die man schon beim Einlöten brät, auch mit 25 Watt, sind sehr schnell defekt.
      Übliches Lot, bzw. die Lötspitze, sollte etwa 350 °C bei SN60PB40 haben, wenn man schnell lötet.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Ich schließe mich hier mal Achims Ansicht an.

      Auch ich bevorzuge es kurz und "heftig" zu löten. Aus meinen ersten Gehversuchen im Löten, bei denen ich offensichtlich zu lange auf den Bauteilen rumgebraten hatte, und dabei auch den einen oder anderen Halbleiter geröstet hatte, habe ich dann gelernt.
      Mit ordentlichem (ja leider inzwischen verbotenem bleihaltigen) Lötzinn, ich benutze hier ein 1mm Lot mit Flussmittelseele und einer Ersa-Lötstation mit 40 Watt komme ich fast überall klar. Ich nehme aber auch sehr gern (nicht lachen!) die Ersa-Sprint Lötpistole. Besonders bei dickeren Löststellen hat die wirklich genug Leistung, und so kann man fast im Sekundentakt richtig schöne Lötstellen setzen (muß man aber einiges an Übung haben). Aber nicht mit diesen Billig-Dingern vom Discounter verwechseln. Die taugen wirklich nix, höchstens für den Klempner geeignet!

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Also, ich bin auch eher der schnelle Löter, habe schon seit bestimmt 15 jahren
      eine Ersa MS60 Lötstation. Habe am Kolben eine 08er Bleistiftspitze(die 2.te!) dran und die Temperatur steht auf 450°. Damit löte ich sowohl an Platinen wie auch
      Radios herum. Ich kann mich nicht erinnern das durch zu hohe Temperatur ein
      Bauteil zerstört worden ist. So eine Lötstelle dauert höchsten 1-2 Sekunden.

      Gruss
      Frank
      Wie Achim schon schreibt, ist die richtige Löttechnik natürlich wichtig und dazu gehört primär das möglichst kurze Bearbeiten einer Lötstelle bei ordentlichem Fluss des Lots, sprich eine vernünftige Temparatur, bei mir meist knapp über 400°C.

      Ganz wichtig noch: erhitzt werden die zu verbindenden Drähte, dann wird das Lot zugeführt, nicht umgekehrt!

      Dabei die Leistung erst einmal unerheblich, 25 Watt sind das Minimum ABER: der Kolben mit seinem Heizelement sollte so ausgeführt sein, dass er kurzfristigen Hitzebedarf an größeren Lötstellen ausgleichen kann, d.h. er sollte mit seiner Spitze eine gewisse Masse haben.

      Lötpistolen habe ich zwar auch, aber die kommen nur an Masselötungen am Chassis o.ä. zum Einsatz.

      Gruß, Dieter
      Tapeworm664 postete
      Mit ordentlichem (ja leider inzwischen verbotenem bleihaltigen) Lötzinn, ich benutze hier ein 1mm Lot mit Flussmittelseele und einer Ersa-Lötstation mit 40 Watt komme ich fast überall klar.
      Bleihaltig ist verboten?
      Guck mal hier:
      http://www.conrad.de/ce/de/product/812897/LOeTZINN-500-G/1508070

      Das ist doch bleihaltig... !?


      Beste Grüsse,
      Christopehr
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Ich habe auch eine alte regelbare Weller Lötstation (dem Serienschild zufolge von 11/78). Die hab ich in der Bucht für ~14€ erstanden. Selbst heute bekomme ich noch Problemlos Ersatzteile dafür (jedoch habe ich bis jetzt nur einen Satz Spitzen gekauft). Ich habe anfangs mit einem Naturschwamm gereinigt doch mittlerweile verwende ich das hier: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=87381;PROVID=2402
      Das hat den Vorteil, dass die Spitze kaum beim Reinigen abkühlt. Dieses Salmiak Zeugs hatten wir in der Schule auch, aber so wirklich überzeugend fand ich das nicht wirklich, vom Geruch mal ganz abgesehen ...
      Mit bleifreiem Lot habe ich allerdings noch keine Erfahrung.

      Gruß Julian

      //Edit: beim Samiak fährst du einfach mit der heißen Spitze ein paar mal über den Stein (so hat das uns unser E-Technik Lehrer erklärt)
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
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