CD-Player CDP 380 liest CDs kaum noch

      Hallo liebe Leute!
      Ich bin neu beim SABA-Forum und ein unerfahrener Forumsmensch. Daher bitte ich eventuelle „Formfehler“ zu entschuldigen oder – besser noch - mich auf sie aufmerksam machen.

      Nun zu meinem Anliegen: Ich habe einen SABA CD-Player CDP 380. Leider hat er immer grösser werdende Probleme mit dem Lesen von CDs. Viele Kauf- und fast alle selbstgebrannten CDs kann er nicht lesen. Entweder kann er schon das Inhaltsverzeichnis nicht lesen oder bei anderen CDs wird das Inhaltsverzeichnis zwar erkannt, die CD kann aber nicht gestartet werden. Bei anderen CDs wiederum kann zu den höheren Titeln nicht gesprungen werden. Immer wenn das Lesen nicht klappt, klappert es im Gerät und der Pick-up-Schlitten fährt rückartig um einige mm hin und her.
      Ich habe mir das Service-Manual organisiert und– soweit mit meinen Messmitteln möglich- das Gerät neu abgeglichen. Meine Messgeräte sind Multimeter, Oszilloskop und Frequenzzähler. Ausser einer geringen Verringerung des Laserstroms habe ich aber keine Anpassungen vornehmen müssen. Der Erfolg war dementsprechend gering. Einige CDs werden nun besser gelesen.
      Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen? Und gibt es Tipps, was noch zu machen ist?

      Bin dankbar für jeden Hinweis

      Der Bergler
      Hallo Achim,
      wenn die Kollimatorlinse die Linse ist, die unmittelbar vor der CD ist, dann habe ich sie vorsichtigst zunächst mit einem trockenen, dann mit einem alkoholgetränktem Wattestäbchen geputzt. Erfolg war weder positiv noch negativ.
      Wie die Optik innerhalb der Pick-up-Schlitten aussieht weiss ich nicht. Ich habe mir auch schon überlegt, ob nach all den Jahren Ablagerungen (Schmutzfilm) auf den Linsen sein könnten. Aber wenn man den Pick-up-Schlitten öffnet, ist ja wohl die Neujustierung der Optik erforderlich- und die kann laut Service-Manual nur der Hersteller durchführen.
      Die Linsen können ja auf beiden Seiten verstaubt sein. Auf der Oberseite ist sie meist gut zugänglich, die Unterseite je nach konkreter Konstruktion.

      Ich weiss jetzt nicht, wie der Kurs für Ersatzlaser steht, manchmal ist es günstiger für 10€ testweise eine neue Lasereinheit einzubauen, um selbige als Fehlerursache auszuschließen.

      Da Du schreibst, die letzten, also ganz außen liegenden Titel haben häufig Probleme - da denkt man auch an eine Schwergängigkeit der Mechanik (Vorchub, Lagerstangen, Anschlussleitungen).
      (Theoretisch kommen bei so einem Fehler auch Wackelkontakte der Verbindungsleitungen und der Vorschubmotor in Betracht.)
      Achim
      nightbear postete

      Ich weiss jetzt nicht, wie der Kurs für Ersatzlaser steht, manchmal ist es günstiger für 10€ testweise eine neue Lasereinheit einzubauen, um selbige als Fehlerursache auszuschließen.

      Das wird nichts.
      Der CDP380 (eigentlich ein Hitachi DA1000) gehört zur aller ersten Generation.
      Da ist schon lange nichts mehr zu bekommen.

      Das hier



      ist eine ähnliche Optik, den Strahlengang kann man noch “zu Fuß” verfolgen.
      Man kann sie noch komplett zerlegen und das ist auch die einzige Möglichkeit so was wieder zum laufen zu bekommen.
      Das ist aber alles andere als einfach, ohne Erfahrung und auch ein wenig Glück absolut aussichtslos.

      Ich würde so ein Gerät als Sammelobjekt stehen lassen, die Funktion ist da untergeordnet.

      Edit: Apropos Kollimatorlinse



      Sehr schwierig zu reinigen :)



      Gruß Ulrich
      Weil es damals neu war: "CAUTION: THIS IS A LASER"

      So sieht es doch so aus, als wären bei dieser Konstruktion durch den diskreten Aufbau der Optik die meisten Bestandteile sehr gut zugänglich.

      Schade um so ein Laufwerk wäre es - Spritzgusschassis - wie die alten Philips CD1 und Nachfolger, fast noch massiver.

      Der Vorschub kann hier doch nur erfolgen, indem die Spindelantriebseinheit samt Disc verschoben wird. Könnte da nicht ein Problem sein?
      Achim
      Der Vorschub erfolgt genau andersrum, die oben gezeigte Einheit wird bewegt.
      Auf dem letzten Bild sieht man längs eine Schiene, dort läuft die Einheit auf Kugeln und wird so gelagert komplett bewegt.

      Einen Hinweis auf einen Fehler in der Spurnachführung (Tracking) kann das RF Signal (Eye Pattern) liefern.

      So wird es normalerweise dargestellt:



      Wenn man die Zeitbasis des Oszis von 0,5µs/div auf 20ms/div stellt lassen sich dort bei einem Trackingfehler typische Einbrüche feststellen.
      Bei der Beurteilung beider Darstellungen braucht es allerdings etwas Erfahrung.

      Was diese alten “T Optiken” betrifft, sie waren sehr anfällig und auch nicht sehr abtastsicher.
      Sie wurden schnell durch die kleineren “FOP” Einheiten (Flat Optical Pickup) ersetzt.
      (Das Philips System ist eine Ausnahme)


      Quelle Sony.

      Zum Schluss, damit man mich nicht falsch versteht, ich habe nicht vorgeschlagen Pickups auseinander zu nehmen.
      Das ist nur eine theoretische Möglichkeit mit sehr großen Hindernissen.
      Nur zu empfehlen wenn man weis was man tut.
      Die oben gezeigte Optik dient nur als Anschauungsmaterial.

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      anhand der Eye-Patterns stelle ich CD-Player mit meiner betagten CD von "Burosch" ein (war damals recht teuer). Sie hat Störstreifen unterschiedlicher Breite in verschiedenen aufeinanderfolgenden Tracks, so dass man so weit die Einstellungen optimieren kann wie möglich.

      Hab es seit Jahren nicht mehr gemacht...
      Achim
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