Fukushima und die Konsequenzen

      Ich denke auch: hätte man bereits vor 30 Jahren wirklich konsequent (!) auf regenerative Energieerzeugung gesetzt, statt sich selbst (Politiker, Stromerzeuger) und die Allgemeinheit (das "gemeine Volk") bzl. Kosten und Problemen anzulügen, wären wir längst in komfortabler Lage. Und: wenigstens EIN solches Beispiel weltweit macht Schule - erst recht, wenn es mitten in Europa erfolgreich umgesetzt wird.

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo,

      ich frage mich was noch alles passieren muss,damit die Menschen endlich begreifen,wie lebensbedrohlich die Kernspalterei ist.Spätestens jetzt,wo alle mit Grauen nach Japan schauen müsste es doch jedem klar werden.Das man nicht schlagartig sämtliche Kraftwerke einfach auf Eis legen kann ist klar,aber je schneller Alternativen in Angriff genommen werden desto besser,auch wenn das mit einem gewissen Verzicht einhergehen sollte.
      Abgesehen von der unberechenbaren Gefährlichkeit der Kraftwerke,kommt besonders erschwerend noch die Entsorgung des Atommülls hinzu,die bis heute nicht geklärt ist und zu allem Überfluss noch tausende Jahre lang nachfolgende Generationen in Atem halten wird.
      Und zum Abschluss kommt noch dazu,daß ein stillgelegtes Kraftwerk zum grossen Teil selber noch als "Atommüll" entsorgt werden muss.Die fachgerechte Demontage eines Kraftwerks kann über 25 Jahre dauern und die Kosten dafür sind jenseits von Gut und Böse.Für mich gibt es keinen verantwortungsvollen Umgang mit Atomenergie,sondern nur einen,nämlich keinen.

      Zum Glück haben wir allerdings noch unseren Heino,der offensichtlich der Atomenergie nicht ganz abgeneigt ist und sicherlich bereit ist ein paar ausgebrannte Stäbe bei sich im Garten aufzunehmen,welcher dann sicherlich in neuem Glanz "erstrahlen" wird :D

      Peter
      Hallo Heino,

      das ganze Leben ist von Risiken gekennzeichnet, da stimme ich Dir zu. Welches Risiko der Einzelne zur Erreichung welcher Ziele bereit ist zu tragen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
      Einen relativ verantwortungsvollen Umgang mit Atomenergie haben wir höchstens zu Zeiten gehabt, als die Energieversorger unter öffentlicher Kontrolle waren. Auch Tepco war einmal staatlich, wurde dann privatisiert und von den Investoren leergemolken und das Klo hinunter gemanaged.

      Heute unter der Kontrolle internationaler Investoren, die auf das Handeln unserer Energiekonzerne massiv Einfluss nehmen, sehe ich die Kongruenz zwischen unser aller Intressen und denen der Eigner nicht mehr gegeben.

      Dem global tätigen Investor, der sich auf Nassau am Pool die Zehen lutschen lässt, ist unsere Gesundheit und Zukunft im Gegensatz zu seiner Rendite oder seinen Spekulationsgewinnen vollkommen egal.
      Achim
      Ja Heino, da sind wir uns wirklich schon seit Jahren einig!
      Am Ende wird uns, die wir das alles erwirtschaftet, aufgebaut und gepflegt haben, nichts bleiben. Das Geld, das der Staat eigentlich dabei hätte erlösen müssen, ist an den globalen Finanzmärkten verzockt und verschwunden.

      Und da soll man keine schlechte Laune bekommen...
      Achim
      In Zeiten des blinden Konsum und der Globalisierung haben für unserer "moderne" und "fortschrittliche" Welt einen gewissen Preis zu zahlen.... Wie der ausfällt ist unterschiedlich, mal ist es Geld, mal Menschenleben oder das Leben von Tieren....

      Ich bin kein Sympathisant der Kernerngie, aber die Leute dort tun mir nicht leid... es gibt keine reine Zeit des Aufschwungs, des Glücks irgendwann kommt halt mal eine Depression bzw. Tiefstand....

      Argumente habe ich mir mal gespart, da sich jeder lieber selbst informieren sollte um zu einer eigenen Meinung zukommen und ich will auch keinen von meiner Meinung überzeugen ;)

      Das ist soweit meine Meinung!

      Um mal ein bischen Hoffnung zu schaffen: Kernernergie ist nur eine "Brückentechnolgie", auch wenn die Kanzlerin es in einem anderen Sinn meint ;)
      In Bild und Ton Schwarzwälder Präzision
      Ich bin weiterhin eingeschränkt für die Nutzung von Kernenergie.

      Ich habe da mehrere Gründe.
      -Erdöl und Kohle reicht nicht lange. Gerade Erdöl ist ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie. Öl sollte man nicht unnötig verheizen, im wahrsten Sinne des Wortes.
      -Erdgas ist an die Ölförderung gekoppelt, würde ich nur für sehr schnell regelbare Kraftwerke nutzen, Thema Ausgleich Spitzenlast.
      -Alternative Energie wie Wind und Sonne sind momentan noch sehr mit Vorsicht zu genießen, da nicht wirklich in Form von Strom speicherbar.
      -Biomasse ist ein interessanter Teilansatz. Nur haben wir da ganz schnell Monokulturen und Gifteinsatz. Waldflächen, weniger bei uns, werden gerodet, um z.B. Biosprit zu gewinnen, der ja von seiner Bilanz fraglich ist.
      -Solarstrom (Solarzelle Silizium) ist ganz großer Blödsinn in unserer Gegend. Scheint die Sonne, schalten wir kein Licht an und im Sommer auch nicht die Heizung. Viele wissen es nicht, eine Solarzelle benötigt etwa so viel Energie bei der Herstellung, wie sie in 30 Jahren bei uns an Strom liefert.

      Kernenergie liefert recht günstig Strom und die Emissionen sind sehr gering, abgesehen von Unfällen, wie jetzt gerade. Brennstäbe lassen sich ganz gut lagern, auch über tausende von Jahren. Man kann sie chemisch praktisch neutral machen, um z.B. Verteilung über Wasser oder Luft zu verhindern. So wird es auch gemacht, wenn das Zeugs zur Endlagerung vorbereitet wird.

      Alle Arten der Energiegewinnung beinhalten gewisse Risiken. Bei der Kernenergie ist es hauptsächlich die Strahlung, die in höheren Dosen Krebs bewirkt. Ich bin als kleines Kind im Ruhrpott aufgewachsen. Damals wurde bei Kraftwerken und bei der Verhüttung Abgas nicht gefiltert. Die Folge war, ich hatte häufig Atemwegserkrankungen.

      Zum Thema Subventionen, die fließen bei den meisten Arten der Energiegewinnung. Soweit ich weiß, gibt es weiterhin den "Kohlepfennig", weit mehr als der alte Pfennig. Alternative Energien werden massiv unterstützt. Wer Solarstrom aus einer Kleinanlage einspeist, bekommt grob 50 Cent. Bezieht er Strom, zahlt er lediglich knapp über 20 Cent.
      Strom aus Kernenergie sollte so etwa 8 Cent pro kWh kosten am Energiemarkt ohne Durchleitung.

      Ich würde schon vorschlagen, Deutschland baut wieder Atomkraftwerke.
      Die alten Kraftwerke werden nach und nach stillgelegt und dafür wird wieder ein neues Kraftwerk gebaut, modernste Technik aus deutscher Hand. Das sorgt für Export und für hohe Sicherheit.
      Berlin (da wohne ich) ist nicht weit von Polen und der GUS entfernt. Da werden weiterhin viele Kernkraftwerke gebaut werden. Da ist es mir lieber, wenn es eins aus Deutschland ist und kein Modell ähnlich Tschornobyl!!!

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Wobei man mal wieder gut erkennen kann, wie super die "Kohlelüge" doch in die Köpfe eingegangen ist.
      Mit Nichten (und Neffen) müßte es irgend einen Steinkohle-Engpaß hier bei uns innerhalb der nächsten Jahrhunderte geben, hätte man nicht sehenden Auges und aus politischer Opportunität bzw. grünverblendeter Vollverblödung die abgetäuften Bergwerke absaufen lassen, sie nun wieder neu abzutäufen ist allerdings teuer bis unmöglich, zumal man auch Problemabfälle dazu hergenommen hat, die Stollen teilweise zu verfüllen.
      Wir erinnern uns. Hier im Revier hat man schon in den erdölverblendeten Sechzigern modernste Zechenwerke wegen damals einem Pfennig Preisnachteil gegenüber dem Saudi-Erdöl geschlossen und zu gekippt.
      Würde man diesen einen Pfennig auf heutige, noch modernere Fördermethoden und auf den heutigen Preis der Erdöl-Produkte umrechnen, wir hätten Energie und Raffinerie-Erzeugnisse weit unter jetzigen Energiepreisen und vor allen Dingen auf eigenem Boden und unter eigener Kontrolle.

      Politikern muß man eben nicht immer alles glauben, schon garnicht denen, die nach ihrem unehrenhaften Abgang sofort einen gut gelöhnten Job in der Energie-Wirtschaft haben.
      Wer gut schmiert, der fährt auch gut.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo die Runde,

      nun spiegelt sich hier das gesamte pluralistische Spektrum der Gesellschaft. So soll es ja sein.
      Zu den Gründen pro Kernkraft von Andreas in Post 027 möchte ich wie folgt erwidern:

      Zum Argument der quantitativen und zeitlichen Begrenztheit fossiler Brennstoffe gehört eine ebensolche Begrenztheit von Uranbrennstoffen. Ob Uran nicht zu schade zum Verglühen ist, wissen wir heute noch gar nicht.
      Einziger Ausweg auf lange Sicht ist der konsequente Einstieg in die Plutoniumtechnik mit "schnellen Brütern".
      Ich gehe davon aus, dass die ersten 10 schnellen Brüter dann in einem engen Radius um Berlin herum gebaut werden, um die derzeitige extreme Einseitigkeit der Verteilung von AKWs zu Lasten der alten Bundesländer auszugleichen.

      Den Einsatz von Erdgas sehe ich auch durchaus positiv als Ausgleich für Lastschwakungen oder als Element von Brückenlösungen.

      Bei allen alternativen Energieerzeugungsformen gilt es vorausschauend zu planen, um Verwerfungen etwa in der Landwirtschaft zu vermeiden. Hier ist ein optimierter Mix ideal, bei dem sich die Unzulänglichkeiten der einzelnen Formen kompensieren.

      Gar nicht die Rede war bislang von der Wasserstofftechnik, die geeignet ist, sowohl Emissions- und Klimaschutzziele als auch Speicherbarkeit und Transportabilität zu lösen.

      Die Photovoltaik mit Solarzellen ist doch längst durch Sonnenkollektoren abgelöst worden, auf die alle genannten Kritikpunkte (außer Dunkelheit bei Nacht) nicht zutreffen. Eine Gleichsetzung von Sonnenenergie = Solarzellen ist sachlich falsch. Auch die Wasserstofftechnologie ist letztlich eine Nutzung der Sonnenenergie.

      Zur Kernenergie wurde gesagt, "...Emissionen sind sehr gering, abgesehen von Unfällen, wie jetzt gerade...".
      Genau darum geht es aber.
      Bei allen klassischen Energien lässt sich eine Weiterentwicklung der Technik bei den Emissionen beobachten, seien es Feinstäube, Schwefel oder sogar CO2, das in porösen Erdschichten verpresst weden könnte.
      Die frühen Probleme, die noch zu saurem Regen und Pseudokrupp führten sind alle gelöst oder mit vertretbarem Aufwand lösbar. Im Bereich der Kernenergie hingegen gilt der uralte Status Quo, dass alle paar Jahre tödlich und nachhaltig emittiert wird, bis heute. Lösungen sind nicht in Sicht.

      Die vordergründig niedrigen Kosten der Kernenergie beruhen auf einer unsachgemäßen zuschlüsselung der Gemeinkosten der Energierzeugung auf die Produkteinheit und sind ein Ammenmärchen.

      Fazit: Kernenergie ist nicht sauber, Kernenergie ist nicht preiswert.

      Das Thema Subventionen ist ein weites Feld, Deutschland subventioniert nach wie vor den Tabakanbau. Das Subventionskarussell ist wohl wirklich nur ein Ergebnis von Lobbyarbeit und sachlich nicht fundiert.

      Die Frage, ob man der Meinung - und ich betone Meinung - ist, dass AKWs sofort abgeschaltet werden müssen, mittelfristig abgeschaltet werden müssen, langfristig weiter laufen sollen, oder, wie Andreas sich wünscht, neu gebaut werden sollen, ist letztlich das Resultat einer als objektiv empfundenen subjektiven Meinungsbildung, der eine Sammlung und Verarbeitung von Informationen vorausgehen muss. Alle Standpunkte muss man aber bei Bedarf begründen können und man muss sie auch verantworten können.

      Der Abschluss Faustischer Pakte ohne Verantwortung ist verwerflich.
      Achim
      Hallo,

      eine schöne Diskussion.
      Vielleicht noch ein allgemeiner Aspekt: leider wird auch noch ein ganz anderer Ansatz nicht konsequent genug verfolgt. Denn Strom (vor allem aus Kohle, Gas oder Öl) ist viel zu schade um für Heizzwecke genutzt zu werden. Schaut man sich die Prozesse an um 1 Liter Wasser mit Strom zu erwärmen, der mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird, dann stellt man fest, dass ein Röhrenradio fast genauso effizient ist:D

      Nur mal um zu zeigen, wie der Prozess aussieht:
      Kohle verbrennen
      Wasser verdampfen
      Turbine treiben Wasser kondensieren
      Speisewasserpunpe antreiben
      Generator (Drehstrom erzeugen)
      Hochtransformieren
      Strom transportieren und verteilen
      2x Herabtransformieren (Mittel- und Niederspannung)
      Verteilen (Bis zum Haus und im Haus)
      Herdverluste

      Also von den 100% der Energie in der Kohle kommen vielleicht 20-25% zum Wasser erwärmen. Je nach dem ob vielleicht noch weitere Umformverluste (Stichwort HGÜ selten) dazukommen. Der Rest ist Verlust.
      Kocht und Heizt man dagegen mit Primärenergie ist der Wirkungsgrad viel höher. Siehe Wirkungsgrad Brennwertgeräte. Auch die Energie zum Betrieb des Kraftwerks, Abgasreinigung, Kohle- und oder Öltransport beeinflussen den Wirkungsgrad und den Preis

      Wenn heizen, dann NICHT mit Strom. Nicht mal mit der elektrisch betriebenen Wärmepumpe ist das wirklich effizient, wenn man sich den gesamten Prozeß vor Augen hält. Viel besser sind Kraft Wärmekopplung und Fernwärmesysteme.

      Daher waren AKWs schon immer fein raus, denn die Schonung der Ressourcen geschieht hier doppelt, denn der miserable Kraftwerkswirkungsgrad wird nicht mit Verbrennen von primären Energieträgern erkauft.

      Bleibt das leidige schlecht kalkulierbare Unfallrisiko und die Endlagerung. Dennoch bin ich auch eigentlich pro Atomkraft eingestellt, aber kein Verfechter dieser Technik.

      Aber unsere Resourcen sind endlich im Gegensatz zum Energiehunger. Globale Lösungen sind nicht in Sicht. Was da z.B. oft aus .Cn kommt ist leider meist ein maximaler Beitrag zur Energiverschwendung. Sowas gehört verboten. Denn da könnte viel Energie eingespart werden.


      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Du sollst niemals Kohlen bloß verbrennen, ich sprach daher vorsorglich vom Nutzen der Inhalte (Raffinieren usw.).
      Die Energieumwandlung Irgendwas-2-Strom macht man viel einfacher und viel sinnvoller mit etwas, das im Überschuß vorhanden ist und niemals alle wird.
      Als da wären: Windenergie, Solarenergie, Wasserkraft. Und als schnell abrufbare Puffer (das was heute in D eh so gut wie alle AKW bewerkstelligen sollen) nimmt man Pumpspeicherwerke her.
      Zu Lastzeiten ruft man den Pumpspeicher ab, zu Ruhezeiten füllt man ihn wieder auf => gleichmäßigere Ausnutzung und Belastung von Netzen.

      Und ehe nun jemand an Begriffe wie "völlig neu" oder "Zeit zum Umgestalten" denken sollte, vergiß es. Der Club of Rome hat bereits vor 1970 ein schlüssiges Konzept zur Energieversorgung vorgelegt, allein es hat keine Sau so machen wollen, wie da beschrieben. Bis heute nicht und alles nur aus Provitgründen.

      Nachtrag:
      Fast hätte ich´s vergessen...
      Solange der dummbräsige Couchfurzer und Bierverbraucher von Staates Gnaden natürlich seinen zweimeterfuffzig breiten Plasma-Glotzkasten mit 600W Energieversenkung haben muß um dem Hartz-Kumpel nebenan zu zeigen wo die Geigen hängen, solange wird man natürlich gerne auch den Luren der Energiegewindler aus der Atomlobby folgen, die da immer predigen, das die Lichter dereinst ausgehen könnten.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Der dummbräsige Computerfurzer benutzt zur Kompensation seines Plasmaschirmes sicher Energiesparlampen....und hat ein gutes Gewissen dabei. Wobei er sicher nicht mal weiß, dass sein Gerät soviel Strom zieht, wer interessiert sich schon für Technik.

      Überspitzt formuliert: Solange Glühlampen verboten werden -und durch äußerst fragwürdige, weil problematisch zu entsorgende Leuchtmittel ersetzt werden MÜSSEN aber noch elektrisch gekocht und geheizt werden darf ist diese Verordnung in meinen Augen äußerst fragwürdig. Betrachtet man die Kosten der Produktion und der Entsorgung mit, so ist der Spareffekt der Energiesparlampe sicher noch fragwürdiger.

      Was ich sagen will: ohne, oder nur mit geringer Einbuße an Komfort könnte viel Energie gespart werden, wenn nur die richtige Energieform zur Anwendung kommt.

      Dass die Stromverkäufer das so nicht fördern wollen ist ja klar jetzt dürft ihr mal raten wer in den Aufsichtsräten der Stromkonzerne sitzt.

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Moin!
      Der gleiche Couchfurzer kauft auch alle 2 Jahre einen neuen Riedenplasmafernseher und allerspätestens alle 5 Jahre ein neues Auto.
      Das vorgesehene Lebensdauerende ist erreicht, ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb wegen anstehender Reparaturen nicht möglich...
      Ökonomisch vielleicht sinnvoll, aber vom Energie- und Rohstoffaufwand katastrophal.
      Gruß Gerrit
      Hier liegen wohl letztlich die Wurzeln des Übels, aus denen die Energieproblematik erwächst.
      Die Überzeugung, Anspruch auf unbegrenzte Anteile der Ressourcen zu lachhaft niedrigen, notfalls schöngerechneten und subventionierten Preisen zu haben, sitzt in den Köpfen einer Mehrheit fest. Genau diese Mehrheit interessiert sich auch nicht für die Zusammenhänge, für den Preis, der dafür letztlich von allen zu zahlen ist.
      Autos, Internet, Telefon, Energie, Unterhaltung, Urlaubsflugreisen - all das muss zu immer weiter fallenden Preisen Jedem, auch dem, der nichts dafür tut, zur Verfügung stehen.
      Klingt nach Paradies, ist aber nicht realisierbar!
      Den Preis zahlen: Die Umwelt, folgende Generationen, Menschen in fernen Ländern (Asien) und der Dritten Welt (Rohstoffe) und letzten Endes auch wir in den westlichen "entwickelten" Ländern, da die massiven Probleme global wirksam werden.

      Meine Großeltern noch haben sich das Brennholz für einen Monat penibel eingeteilt, damit es, so knapp wie es war, reicht. Wenn Besuch kam, wurde in der Brauerei gegenüber ein halber Liter Bier im Krug lose geholt, damit man dem Besuch etwas bieten konnte. An Autos, reisen außerhalb Dutschlands, ein Zweitradio oder Telefon war nicht zu denken. Wohlgemerkt gebildete Leute, die arbeiteten.

      Heute hat jeder, auch wenn er keine Lust hat, etwas zu tun, die Getränkekisten im Keller, vergeudet Energie, legt ein Konsumverhalten an den Tag, das Jogi oben so treffend skizziert hat, fliegt 3 Mal im Jahr in ferne Länder und fängt an zu mosern, wenn die Tabaksteuer erhöht wird.

      Und wenn das alles nicht klappt, müssen die Chinesen eben noch billiger arbeiten und das Flugbenzin subventioniert werden.

      Die Droge blinden Konsums hat die eigentlichen Qualitäten des Menschseins ersetzt. Flankiert vom Trommelfeuer der Dumpfpresse nehmen es Viele noch nicht einmal wahr.

      Bild letzte Woche: "Kachelmann twittert Atomwetter aus der Zelle"
      Achim
      nightbear postete
      Heute hat jeder, auch wenn er keine Lust hat, etwas zu tun, die Getränkekisten im Keller, vergeudet Energie, legt ein Konsumverhalten an den Tag, das Jogi oben so treffend skizziert hat, fliegt 3 Mal im Jahr in ferne Länder und fängt an zu mosern, wenn die Tabaksteuer erhöht wird.
      Damit der Kamm noch ein wenig weiter schwillt: ich war vor noch gar nicht langer Zeit bei einem Kunden, Familie mit 4 Kindern, beide Elternteile Hartzis. Es war ihnen wohl zu kalt bei 25° in der Wohnung, nachmittags um 15 Uhr, Karlsberg Dose auf dem Tisch, Glotze an (s. Jogis Beitrag) und in der Küche glühten alle 4 Herdplatten, ein daneben platzierter Ventilator blies die glühende Luft durch die Wohnung. Darauf angesprochen meinten sie, der Vermieter hätte die Heizung nicht richtig eingestellt und der Strom kostet sie ja sowieso nix...

      Gruß und schönen Sonntag, Dieter
      Jaa - aber vor der Glotze mit dem nachmittäglichen Verdummungsprogramm auf 500 Kanälen wird das nichts. Da müßte ein schönes Röhrenradio her, eingestellt auf einen der hochwertigen Kulturkanäle ohne Werbemüll und Verkehrsnachrichten alle paar Minuten (und der Mitteilung, daß man gerade Sender XXX hört mit dem "besten Musikmix aller Zeiten" oder so ähnlich...).

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Vergangenes Jahr sass der Deutsche im Durchschitt rund 220 Minuten pro Tag vor dem Fernseher. Dazu kommt noch die Zeit, die am Computer gesessen wird (ja, wie ich jetzt)...

      Abgesehen davon wie man 220 Minuten pro Tag seines kostbaren Lebens vor der Glotze verplempern kann, und in Amiland zB. läuft die Kiste in vielen Haushalten rund um die Uhr - der unsinnige Energieverbrauch weltweit ist immens. Gerade fällt mir die flotte Jungmutter ein, die vorhin auf dem EDEKA-Parkplatz einem Audi Q7 entstieg...

      Der stetig steigende Energieverbrauch wird irgendwann einmal ohne Kernenergie bewältigt werden müssen. Fragt sich momentan nur wie.

      Wieviel Windräder übrigens verkraftet meine Heimat, der Schwarzwald noch? Ich sehe auf der einen Seite die Notwendigkeit alternativer Energieen, auf der anderen Seite macht es mich sehr traurig, wenn ich sehe, wie direkt vor meiner Haustür die Schwarzwaldhöhen mehr und mehr verbetonspargelt werden. Fukushima und die Konsequenzen: Alles hängt mit allem zusammen.

      Christoph

      BTW Eberhard: "Bester Musikmix aller Zeiten" klingt verdammt nach SWR3, der sich rühmt jetzt 4 Millionen Hörer pro Tag zu haben. SWR2, mittlerweile der einzige Sender ausser France Musique, den ich noch gerne höre, hat dagegen nur noch 280000 Hörer pro Tag.