Automatikprobleme Freiburg 125
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Hallo,
@Joachim: Nochmals Danke für Dein Angebot. Ich habe Dir eine PM geschickt.
@ Peter: Danke für die Infos, die Beiträge in RM sind ja sehr interessant, die Drahtstärke scheint ja tatsächlich 0,1mm zu sein, da war meine Berechnung auf Basis des Spulengewichts und des Ohmschen Widerstands ja gar nicht so schlecht
GrußTobias -
Mal allgemein zu den Spulengeschichten.
Hat man eine intakte Spule oder kennt einen, der eine hat, kann man Widerstand und Induktivität messen. Mit den Daten überlegt man sich, welcher Kupferlackdraht für eine Neubewicklung geeignet ist und wieviel Windungen nötig sind.
Ein Haken ist die Anzahl der Windungen, wenn es um das Zählen geht, sofern man nicht per Hand wickelt. Die Anzahl der Windungen kann man über das Kupfergewicht abschätzen, was auf den Spulenkörper aufgewickelt wurde. Dann kann man schön z.B. mit einer langsam drehenden Bohrmaschine arbeiten. Mit Drehbank geht es wesentlich einfacher. Da ist die Drehzahl einstellbar und bekannt. Die Anzahl der Windungen ist dann proportional zur Zeit.
Aus einem anderen Forum kenne ich einen, der eine Wickelei für Trafos, Motoren, etc. hat. Der wickelt auch solche vergleichsweise kleinen Spulen. Der sollte auch interessant sein, wenn ein Übertrager oder Netztrafo neu bewickelt werden muß.
http://www.gerhard-heller.privat.t-online.de
Er kennt mich unter DL2JAS. Eventuell hilft es bei einer Anfrage dort, wenn ihr schreibt, Tip/Link von DL2JAS bekommen.
Andreas, DL2JASWas bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com -
Hallo zusammen,
eine Sache würde mich noch interessieren: Als ich das Radio erstmalig (nach vermutlich sehr langer Lagerung) in Betrieb genommen hatte, funktionierte der Suchlaufmotor offenbar noch einwandfrei, der Skalenzeiger bewegte sich schnell. Dieser Betrieb hat dann offensichtlich den Masseschluß der Motorspule hervorgerufen.
Was können die Gründe hierfür sein und wie ließe sich so etwas vermeiden?
Der noch nicht vorgenommene Kondensatortausch, ist wahrscheinlich nicht dafür verantwortlich, da der Motorkondensator C67 ja in Ordnung ist daher sowieso nicht getauscht wurde. Kann es sein, daß das Radio zu feucht gelagert wurde und daher der Spulenkörper feucht und somit leitend wurde (scheint so eine Art Pertinax zu sein) und daher Überschläge zwischen der Spule und dem Motorkern stattfanden? Der Isolierlack des Spulendrahtes an sich hat ja keine so hohe Durchschlagsspannung, bei modernen Drähten mit einfacher Lackierung habe ich etwas von 500V gelesen. Sollte diese Theorie stimmen, was wären mögliche Schutzmaßnahmen vor der ersten Inbetriebnahme nach langer Lagerung? Macht es Sinn den Motor auszuheizen um die Feuchtigkeit auszutreiben, beispielsweise bei 80°C im Backofen? Wurde so etwas schon mal ausprobiert?
GrußTobias -
Hallo Joachim,
der Motor ist angekommen, vielen Dank! Zwei Spulen waren noch in Ordnung, der Rettung meines Freiburg 125 steht jetzt nicht mehr viel im Weg. Die Spulen waren ziemlich fest am Motorkern, da dieser durch Rost aufgequollen war. Um sie abzubekommen hat folgendes bei mir ganz gut funktioniert: Ich habe einen Schraubstock so eingestellt, daß die Spule rechts und links gut auf den Backen des Schraubstocks aufliegt und der Motorkern in der Mitte frei liegt. Dann habe ich vorsichtig oben auf den Motorkern geklopft und so die Spule zerstörungsfrei entfernen können:
Meinen Motor hatte ich komplett zerlegt und vom Rost befreit (mit Rostumwandler). Durch den fehlenden Rost auf den einzelnen Statorblechen lassen sich die Spulen jetzt sehr leicht verschieben. Muss man die Spulen irgendwie fixieren? Falls ja, was verwendet man am besten dafür?
So sieht der Motorkern jetzt aus:
Die weiße Isolierung der ersetzten Spule ist ein hitzebeständiges Glasfaserklebeband. Die originale schwarze Isolierung war durch das Alter und die Wärme schon so spröde, dass sie beim bloßen Hinsehen zerbröselt ist.
Sollte ich beim weiteren Zusammenbau keine groben Fehler mehr machen, die zum Tod einer weiteren Spule führen, so ist von Joachims Motor noch eine funktionierende Spule übrig. Falls jemand hier im Forum also so ein Spenderorgan benötigt um seinen Motor wieder zum Leben zu erwecken, kann er sich gerne melden.
Vielen Dank nochmal an Joachim!
GrußTobias -
Hallo zusammen,
ich habe den Motor mit der neuen Spule von Joachim wieder zusammengebaut und in das Radio eingebaut. Die Reparatur war erfolgreich, die Automatik funktioniert im wesentlichen wieder. Folgende Probleme gibt es noch:
- der Suchlauf nach links funktioniert nicht. Der Magnet hält in dieser Richtung den Schalter nicht. Die EABC80 habe ich schon gegen eine angeblich neue Siemens (von ebay) getauscht, ohne Besserung. Nach rechts funktioniert der Suchlauf ganz passabel.
- Bei starken Sendern fängt die Scharfstellung manchmal zu schwingen an, d.h. der Zeiger pendelt um die optimale Einstellung, die Amplitude ist ca. 0,5-1cm auf der Skala, also relativ viel, es handelt sich nicht um ein leichtes Zittern.
P.S.: ich habe gerade festgestellt, dass das nur passiert, wenn der Fernbedienungsstecker (ohne Fernbedienung) eingesteckt ist.
-Der Motor wird relativ warm, nach 20 min Automatikbetrieb konnte man ihn zwar noch anfassen, allerdings war es schon recht heiß. Woher kommt die Hitze? Sind das Wirbelstromverluste im Eisenkern oder werden die Spulen heiß und übertragen die Hitze auf den Eisenkern? Falls ersteres der Fall ist, macht es Sinn die Bleche neu zu lackieren um sie gegeneinander zu isolieren? Meine Entrostungskur hat etwas vom originalen Lack entfernt, allerdings sollte das entstandene Eisenphosphat auch halbwegs isolieren.
-Beim Schnellauf stoppt der Motor nicht an den Skalenenden. Soll das so sein oder ist da was fehlerhaft?
Wie bereits berichtet habe ich nur die Papierkondensatoren getauscht, von den Elkos habe ich nur einige wenige getauscht, die aber alle noch die richtige Kapazität hatten. Deshalb habe ich mit dem Tauschen aufgehört. Wie ist die Meinung hier im Forum, sollte ich die restlichen Elkos auch noch tauschen? Welche sind besonders kritisch für den Klang?
Vielen Dank für Eure HilfeTobias -
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Hallo Tobias,
das Schwingen bei eingesteckten FB-Stecker rührt daher, dass durch die vom Mittelzapfen geöffneten Kontakte der Dämpfungewiderstand abgeschaltet wird - steht aber bereits in post001. Die Automatik fuktioniert nur ohne (den toten) FB-Stecker im Nahbetrieb.
Es ist auch normal, dass die Steuer-Motoren "gefühlt" sehr heiss werden; diese Temperatur befindet sich aber noch nicht im kritischen Bereich - es wird erst oberhalb 70°C bedenklich. Trotzdem kann aber bereits die Temperatur im "gutartigen" Bereich bei den alten Drähten in Ausnahmefällen zu Windungsschlüssen führen - das lässt sich aber nicht wirklich beeinflussen. Die Temperaturerhöhung kommt vorwiegend durch die an den Spulen abfallende Verlustleistung und der Rest von den nicht ganz vermeidbaren Kernverlusten.
Die Rostansätze an den Kernblechen sind, so wie sie an deinem original Motor vorlagen unbedenklich. Bei dem "Organspender" hätte ich allerdings zur entrostenden Behandlung jedes einzelnen Bleches geraten...
Bezüglich des mangelnden links-Suchlaufes solltest du zunächst alle Kontakte des Automatikblockes sorgfältig reingen, bevor du beginnst einen elektronischen Fehler zu suchen.
An den Bereichsenden sollte dein Gerät schon abschalten. Dafür hat es die beiden Endlagenschalter für AM und FM, welche über U7 an Masse führen. Diese sind oft verschmutzt, häufiger aber verbogen.
Die Spulen werden normalerweise von 8 Federklammern gehalten, wie es in dem folgenden Link auf Bild3 recht gut zu erkennen ist - wobei dort im Hintergrund bereits eine dieser Klammern fehlt.
http://www.radiomuseum.org/forum/reparaturmanahmen_zur_saba_automatic_steuerung.html
In Bild6 sieht man auch die übliche Lage der Endabschalter. Und insgesamt noch ein paar nützliche Hinweise...
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Der von dir angegebenen Methode mit dem Schraubstock bediene ich mich auch gerne; nur bei besonders festsitzenden Spulen gingen mir trotzdem schon einige Körper zu Bruch, welche ich dann aber meistens mittels Zweikomponenten Kleber doch wieder zur Weiterverwendung herrichten konnte.Freundliche Grüsse, sagnix -
Hallo Peter,
beim Freiburg 125 ist der Motor etwas anders aufgebaut als in dem von Dir angegebenen Bild. Er hat keine 8 Federklemmen die gegen die Spulen Drücken sondern nur 4 Klemmen, die jeweils zwischen den durch die Spulen geschobenen Eisenkernen fixiert werden (leider habe ich davon kein Bild gemacht, jetzt ist der Motor schon eingebaut, man kann sie aber in Bild 2 in Post 027 erkennen). Diese Klemmen verhindern zwar, dass die Spulen herausrutschen, klemmen diese aber nicht wirklich fest. Ich habe mir daher mit einer Lage Gewebeklebeband geholfen, die ich auf den Motorkern geklebt habe, so daß die Spulen von sich aus schon stramm sitzen.
Was das Abschalten am Bereichsende betrifft, scheint es so, als ob im Suchlauf am Bereichsende abgeschaltet wird, bei Schnellauf hingegen nicht. Ich werde morgen Eure Ratschläge befolgen und mir mal die Endlagenschalter vornehmen.
Neben der Automatik kämpfe ich auch noch mit eher schlechtem AM Empfang. Ich frage mich wie gut der Empfang eigentlich mit der internen Ferrit-Antenne sein kann (bei einem voll funktionsfähigen richtig abgestimmten Radio)? Kann man die Qualität von UKW erreichen oder ist es normal, dass der Empfang wesentlich schlechter ist? Interessanterweise habe ich das Gefühl, dass auf MW der Empfang bei ausgeschalteter Ferrit-Antenne besser wird, dabei habe ich keine externe Antenne angeschlossen. Außerdem tanzt das magische Auge im Takt des gesendeten Programs. Ist das normal, oder liegt hier ein Fehler vor?
Danke und GrußTobias -
Hallo Tobias,
das ist dann die alternative Lösung mit vier Klammern inrehalb der Kerben des Kernes; normal ist keine weitere Fixierung der Spulen vogesehen: Wenn sie zu eng mit dem Kern "kontaktiert" sind, könnte das bei zu großer Hitzeentwicklung und bei bereits geringem Aufquellen des Kerns zum Sprengen der Spulenkörper führen, abgesehen davon, dass sie sich im Reparaturfall auch schwerer vom Kern schieben lassen. Von der Verwendung von Klebeband würde ich grundsätzlich abraten und eher das Einlegen von Papier bzw. dünnen Pappstreifen empfehlen; das auch nur falls der Motor durch Geräuschentwicklung aufgrund locker sitzender Spulen auffiele.
Zum Thema des taktbedingten Schwankens des Magischen Auges hier wieder ein Link:
http://www.radiomuseum.org/forum/flackern_der_abstimmanzeige_im_nf_rhytmus.html
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Nun noch eine Anmerkung zum Suchlauf. Die Endabschaltkontkte bewirken lediglich, dass der Suchlaufmagnet an den Bereichsenden abfällt. Daher kann man trotz geschlossenem Abschaltkontakt sowohl den Suchlauf als auch den Zwangslauf gegen den Anschlag starten - beim Loslassen der Suchlauf-Taste entfällt nur die magnetische Haltefunktion.Freundliche Grüsse, sagnix -
Hallo,
nach ein paar Tagen Pause habe ich jetzt wieder Zeit gefunden mich mit dem Radio zu beschäftigen. Ich habe die Kontakte des Automatikschalters gereinigt. Sie schließen jetzt alle wie erwartet. Trotzdem bleibt das Problem, dass der Suchlauf nach links nicht funktioniert und auch bei Loslassen der Schnellauftaste nach links läuft die Automatik nicht bis zum nächsten Sender weiter. Wenn ich an Pin 8 der EABC80 messe so liegen dort auch bei Betätigung des Such- und Schnellaufs nach links immer ca. -12V an. Bei Such- und Schnellauf nach rechts dagegen fällt die Spannung dort auf 0V ab.
@Peter: Ich habe in einem Deiner Beiträge zu einem Meersburg 9 gelesen, dass sich die Kontakte in der richtigen Reihenfolge schließen müssen. Gilt das auch für das Freiburg 125? Falls ja, welche Kontakte müssen zuerst schließen?
Danke und GrußTobias -
Hallo,
ich habe jetzt mal C59 einseitig abgelötet, so daß keine Signale mehr zur Automatik gelangen. Diesen Tip habe ich im eine Thread im Dampfradioforum gelesen, in dem ein ganz ähnliches Problem besprochen wurde. Jetzt funktioniert der Suchlauf und Schnellauf in beiden Richtungen identisch, findet aber natürlich keine Sender mehr. Soweit ich das verstehe, kann man somit Kontaktprobleme des Automatikschalters weitestgehend ausschließen. Dummerweise war im Dampfradio-Thread (es ging um ein Freiburg 11) das Ergebnis ein anderes, auch nach ablöten von C59 funktionierte bei diesem Gerät der Suchlauf weiterhin nur in einer Richtung. Daher kann ich mit den weiteren Ratschlägen dort nicht viel anfangen. Vielleicht kann mir hier jemand einen Tip geben wie ich weiter vorgehen kann. Muss die Automatik neu abgestimmt werden?
Danke und GrußTobias -
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Hallo Franz,
gerade lese ich Deine Nachricht, allerdings habe ich in der Zwischenzeit den C59 wieder angelötet und das Radio in sein Gehäuse eingebaut. Daher kann ich Deine Frage so ohne weiteres nicht mehr beantworten. Allerdings vermute ich, dass die Spannungen in beiden Richtungen annähernd gleich waren, da ich mittlerweile die Automatik wieder hinbekommen, es war ein Problem des Abgleichs des Steuerfilters. Da bei abgelötetem C59 beide Richtungen mehr oder weniger identisch funktionierten (gleiche Geschwindigkeiten, Magnet hat die Wippe in beiden Richtungen gehalten) habe ich vermutet, dass der Abgleich möglicherweise nicht mehr stimmt. Ich habe dann durch Verstellen des Kerns L703 erreicht, dass der Suchlauf jetzt in beiden Richtungen funktioniert und bei (annähernd) gleich vielen Sendern hält. Wie läßt sich eigentlich L701 des Steuerfilters ohne Messender optimal einstellen? Ich meine, ich hätte hier irgendwo mal eine Anleitung zum Abgleich des Steuerfilters ohne Messender gelesen, finde sie aber nicht mehr.
Jetzt wo ich das Gerät wieder zusammengebaut habe, musste ich feststellen, dass die Frequenzanzeige bei UKW um ca. 0,3MHz abweicht. Wie kann man das korrigieren? Sicherlich gibt es hiezu schon etwas im Forum, allerdings habe ich über die Suche auf die Schnelle nichts gefunden.
Desweitere ist der AM-Empfang noch relativ bescheiden, bei Mittelwelle habe ich das Gefühl, dass der Empfang mit ausgeschalteter Ferritantenne mindestens so gut wie mit optimal ausgerichteter Ferritantenne ist.
Schließlich steht der Lautstärke/Antennen-Knopf nicht ganz senkrecht zur Skalenscheibe. Da ich mir diesen Bereich ohne das Radio nocheinmal auseinanderzubauen nicht genau anschauen kann, kann mir vielleicht jemand aus dem Forum sagen, ob man diese Achse justieren kann, oder ob hier etwas verbogen ist.
Das Problem des rauschenden TA-Eingangs, von dem ich am Anfang diese Threads berichtet hatte, hat sich auch geklärt: ich hatte ein fertig konfektioniertes Kabel verwendet, das von der 5-poligen DIN-Buchse auf 4 Cinch-Stecker (In/Out rechts/links) geht und hatte das falsche Paar Cinch-Stecker an den CD-Player angeschlossen (Out statt In, ist halt eine Frage der Betrachtungsweise). Mit den richtigen Steckern am CD-Player ist die Wiedergabe jetzt ohne Rauschen.
Hier mal ein Bild des Radios (noch nicht im Sideboard eingebaut):
GrußTobias -
Hallo,
das Bilder-Hochladen scheint im Moment nicht zu funktionieren. Ich werde aber noch ein paar Bilder nachreichen. Ein kleines Problem mit der Automatik habe ich noch, und zwar vibriert der Motor manchmal und erzeugt dabei ein störendes Geräusch, so eine Art Summen bzw. Schnurren. Das Getriebe ist wie mir geraten wurde vorgespannt, ich habe sogar die Vorspannung nocheinmal erhöht (auf ca. 5 Zähne) und die Zahnräder leicht gefettet, allerdings hat das das Geräusch nicht behoben. Es scheint so, als würde der Motor mit sehr kleiner Amplitude und hoher Frequenz schwingen. Ist das normal, oder liegt hier ein Fehler vor? Das Schwingen tritt nicht immer auf sondern nur sporadisch. Es kommt vor, dass ein Sender ohne Geräusche gehalten wird, und dann auf einmal nach länger Zeit, bspw. einer halben Stunde, diese Geräusch anfängt.
Vielen Dank an alle, die bis jetzt aktiv in diesem Thread oder passiv durch die fundierten Informationen in anderen Threads dieses Forums mitgeholfen haben, dass mein Freiburg 125 jetzt in sein zweites Leben starten kann. Diese Radios sind schon echt faszinierende Geräte!
GrußTobias -
Hallo Tobias,
dass der Motor bei gehatlenem Sender vibriert ist normal , sogar gewollt ständig in Bewegung gehalten um den Anlaufwiderstand möglichst gering zu halten. Dass er dabei Geräusche produziert kommt vor, ist aber nicht normal, jedoch verhalten sich manche Motoren so, auch wenn das Flankenspiel durch das verspannen der Zahnräder optimal eingestellt ist. Ich denke es kommt von der Rotorglocke bzw. den Lagern die etwas zuviel spiel aufweisen und durch das ständige Schwingen Geräusche produzieren. Abhilfe kann man nur durch Austausch des Rotors bzw. der Lager erreichen. Die Verspannung der Zahnräder auf ca. 5 Zähne ist viel zu hoch und führt an den Flanken des Rotorritzels zu hohem Verschleiß, max 2 Zähne sind vollkommen ausreichend. Was Du mal ausprobieren kannst ist die Spannung des Federstahlbügels der hinten auf die Rotor- Achse drückt zu erhöhen, damit hatte ich schon einige male Erfolg. Dass das Gräuch nur sporadisch aufritt wird dann wohl daran liegen das sich Motor und Gertiebe in einer ungünstigen Stellung befinden wo des Spiel am größten ist. Drehst Du einen ticken am Senderwahlknopf ist das Geräuch sofort weg, kehrt aber irgendwann wieder, wenn die Automatik den Rotor ist die alte Stellung zurückdreht. Auch ist es nicht bei jeden Sender der Fall dass das Geräuch auftritt, daher auch meine Theorie mit dem Spiel im Motor und Gertiebe wenn der Sender genau da scharf gestellt ist wo das Spiel am größten ist.Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Gruß "Plastik" Franz -
Hallo Franz,
danke für die Tips und die Warnung. ich habe die Vorspannung jetzt wieder auf zwei Zähne reduziert. Außerdem habe ich die Spannung des Federstahlbügels erhöht, mal sehen ob es hilft. Kann man den Motor eignetlich beschädigen, wenn man zuviel Spannung auf den Federstahlbügel bringt?
Beim Justieren des Federstahlbügels, ist mir eine Frage in den Sinn gekommen, die ich eigentlich schon viel früher hätte stellen sollen, und zwar sind viele der Schrauben im Radio ja mit einem orangen oder weissen Lack überstrichen. Ist das eine Schraubensicherung und sollte somit beim Wiedereinbau ein neuer Schraubenkleber aufgebracht werden, oder dient der Lack nur als eine Art Siegel?
GrußTobias -
Hallo Tobias,
ich denke nicht dass man mit der Federbügelspannung den Motor schädigen kann, so viel Druck kann der Bügel ja nicht ausüben. Du solltest aber an der Auflagestelle/Achse auch was Fett spendieren, ich benutze meist Balistol, das Zeug ist super, griecht am Anfang überall hin und bildet später eine bleibende Fettschicht/Vaseliene.
Der Lack an den Schrauben und Muttern wird wohl eher zur Sicherung dienen, ein Garantiesiegel, glaube ich nicht. Also ich mach da keinen Sicherungslack mehr drauf, bis jetzt hat sich auch keine Schraube gelöst.Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Gruß "Plastik" Franz