Probleme SABA Freiburg 12

      Hallo Zusammen,

      ich bin neu hier im Forum und hoffe auf Hilfe bei meinem aktuellem Freiburg 12 Problem.

      Zur meiner Person:

      Mein Name ist Andreas. Ich möchte mich als Gelegenheitssammler bezeichnen der seine Radios selbst repariert und mittlerweile auch einiges an Fachkenntnis besitzt.


      Zu meinem Problem:

      Leider stehe ich nun vor einem Problem:
      Ich habe lange Zeit Ausschau nach einem SABA Freiburg (ab FB11) gehalten. Vor einiger Zeit hatte ich nun das Glück einen Freiburg 12 für recht kleines Geld zu erwerben. Das Radio machte optisch einen recht guten Eindruck und funktionierte auch (selbst abgeholt). Zuhause angekommen, wollte ich sogleich die Neuerwerbung der (skeptischen) Familie vorstellen. Das Ergebnis war sehr ernüchternd --> es tat sich nichts. Die Sicherung (600 mA) war durch und auch die Ersatzsicherung löste sich in wohlgefallen auf. Enttäuscht verschwand das Radio erst mal auf dem Dachboden.

      An diesem Wochenende habe ich mir vorgenommen den Fehler zu lokalisieren, bisher leider ohne Erfolg. Das erste was mir auffiel war die wellige Rückwand. Das Radio hat beim Vorbesitzer leider in feuchter Umgebung gestanden. Die Verzinnung des Chassis ist einem Dunkelgrau gewichen, punktuell gibt es Rotrost.

      Was habe ich bisher gemacht:

      Ich habe das Chassis gründlich gereinigt und eine Kontaktwäsche durchgeführt. Die Mechanik funktioniert nun wieder top. Eine Fassung der Skalenbeleuchtung zerbröselte leider in meinen Fingern (Ersetzt).
      Optisch wurde alles geprüft.

      Leider bin ich beim Kurzschluss noch nicht weiter gekommen. Eine Wiederstandsmessung an am Netzkabel ergab 0 Ohm --> also Kurzschluss. Ich besitze leider keine Regeltrafo, daher habe ich mich mit der Glühlampenmethode beholfen. Diese leuchtet mit voller Stärke. Durch Entlöten der Transformatoranschüsse habe ich versucht den Kurzschluss einzugrenzen.

      Hie hören meine Fachkenntnisse aber auch schon auf (keine Schaltpläne vorhanden).

      Frage an die Fachleute.

      Ich bitte Euch um Tips wie ich weiter vorgehen soll. Ich befürchte einen Schluss in Netztrafo, bin mir dessen aber nicht sicher. Wie kann ich diesen zweifelsfrei auf einen Defekt hin prüfen?
      Ist es möglich, dass ein anderer Defekt vorliegt?

      Ich möchte die Reparatur gern selbst durchführen ggf. würde ich das Radio aber auch gern reparieren lassen.

      Ich bitte um Eure Mithilfe.

      Gruß
      Andreas
      "errare humanum est"
      Hallo Andreas,

      willkommen im Forum !!

      Die einfachste Methode ist, den Netztrafo primärseitig abzulöten und die Wicklungen selbst zu kontrollieren.

      Ich glaube nicht, dass der NT Kurzschluß hat, geh systematisch vor. Die Kondensatoren können natürlich der Auslöser sein aber selbst ein schadhafter Netzstecker war schon öfters da.

      Gruß, Dieter
      Danke für die schnellen Antworten.

      Mit C601 und C602 meinst sicherlich die beiden Kondesatoren die sich direkt am Netzanschluss befinden. Diese habe ich bereits gegen neue WIMAS ausgetauscht (alte waren 4700 pF ERO Papierkondensatoren).
      Die Becherelkos sollten doch eigentlich noch i. O. sein, oder?

      Ich werde diese als nächstes prüfen (entlöten).

      Gruß

      Andreas
      "errare humanum est"
      Ob die Werte ok sind kann ich nicht beurteilen, weil ich die ohmschen Widerstände eines FB12 NT nicht kenne. Aber wenn dein Meßgerät schon wesentlich mehr anzeigt als in post 000 hast du doch schon einen Anhaltspunkt. Irgendwo zwischen deinen abgelöteten Anschlüssen und dem Netzstecker sitzt der Kurzschluß.

      Gruß, Dieter
      Hallo Andreas,

      auch von mir ein Willkommen in Forum und komme gleich zu Deiner Frage, ja die gemessenen Widerstandswerte sind vollkommen ok. Bei ausgeschalteten Netzrelais mist Du den Widerstand des kleinen Standby-Trafo und 684K sind normal auch die 9,4 Ohm bei eingeschaltetem Relais sind auch normal da Du ja nur den Gleichstomwiderstand des Netztrafos misst.
      Als nächstet lötest Du den Brückengleichrichter Wechselspannungsseitig frei und machst nochmal den Test mit der Glühbirne, dann sehen wir weiter.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      ja dann haben wir doch den Übeltäter der 22nf Kondensator hat einen schluss, auswechseln, das Radio spielt auch ohne den Kondensator, Du solltest ihn aber bei Gelegenheit ersetzen und auf eine hohe Spannungsfestigkeit achten min 1000V-
      Du kannst also den + wieder am Gl anlöten und wieder ausprobieren.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Zusammen,

      nach der anfänglichen Ernüchterung (siehe oben), stellen sich nun die ersten Erfolgserlebnisse ein. Das Radio funktioniert nun wieder (Kondensator am Gleichrichter hatte tatsächlich einen Kurzschluss verursacht). Auch die Automatik funktioniert nun zufriedenstellend. Wegen falsch gesteckten Röhren (EABC80 - ECL80 vertauscht) ging ich zuerst von einer defekten Automatik aus. Was mich von Anfang an verwundert, ist Tatsache das in meinem Freiburg 12 ein Stereodekoder (E12-16) verbaut ist. Wobei der UKW Stereobetrieb doch erst ab dem Freiburg 14 möglich sein soll. Ich bin bisher noch nicht hinter das Geheimnis des Stereobetriebs gekommen. Bei Betätigung der entsprechenden Taste leuchtet zwar das entsprechende Glühlämpchen, an der Tonausgabe des Radios ändert sich aber nichts. Was kann hierfür die Ursache sein? Am Dekoder sind einige Einstellmöglichkeiten vorhanden (Bandfilter?). Diese werde ich aber nicht anrühren...

      Eine zweiter Ferhler scheint die widerwillige Umschaltung des Klangregisters (Sprache-Musik) zu sein. Die erstmalige Umschaltung funktioniert zwar prompt, eine erneute Umschaltung ist aber erst nach einigen Sekunden möglich. Bei sofortiger Betätigung des Tasters passiert nichts (Die Lautsprecher knacken allenfalls). Ist dieses Verhalten normal?

      Als nächstes werde ich erst noch einen, zuerst übersehenen, Papierkondensator austauschen. Der sehr versteckt in der fliegenden Verdrahtung "lauert".

      Ich werde weiter berichten...

      Gruß
      Andreas
      "errare humanum est"
      Hallo Andreas,

      es könnte sich um eine Ausführung für Übersee handeln, denn ich hatte auch mal einen 12er mit dieser Dekoderbuchse. Oder es hat ein Bastler die Buchse nachgerüstet, denn den Dekoder E16 gab es 1961/62 noch garnicht. Wenn ich da schief liege wird mich ein lieber Kollege schon korrigieren.
      Schau auch mal nach den Kondensatoren C411 und C511, es könnten noch die alten abgeschirmten Teerkondensatoren verbaut sein, bei meinem 12er war dies jedenfalls so.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Hallo,

      bei dem Dekoder E12-16 handelt es sich wohl um ein sehr seltenes Nachrüstmodell. Dazu gehört wohl auch noch ein zugehöriger Umrüstsatz.

      Die Kondensatoren C411 und C511 sind lt. Serviceanleitung noch Papierkondensatoren. Einen habe ich schon entdeckt, den zweiten finde ich auch noch.

      Gruß
      Andreas
      "errare humanum est"