Neues (Anfänger-)Projekt, Wildbad W

      Hallo Christian.

      Wenn die Spannungsfestigkeit der neuen Kondensatoren über den alten liegt ist man auf der sicheren Seite. Ich hab sogar noch etwas übertrieben und habe fast alle mit 1000Volt genommen. Die sind halt nochmals etwas größer als die mit 630Volt. Die Kondensatoren von Volker kann man einlöten wie man sie aus der Tüte nimmt; da braucht man keine Polung beachten. Aber mit den 630Volt Kondensatoren kann man nichts falsch machen. Ich habe nur eines gemacht: Damit es bei der fliegenden Bauweise keinen Kurzschluß gibt, habe ich vorsichtshalber alle Anschlußdrähte der neuen Kondensatoren mit 1,5mm Schrumpfschlauch überzogen. Beim löten schrumpft der sich auf dem heißen Draht fest und der Draht ist gegen Kurzschluß geschützt.

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Hallo die Runde,

      so einfach ist es leider wieder einmal nicht.
      Den Satz: "Aber mit den 630Volt Kondensatoren kann man nichts falsch machen." möchte ich so nicht stehen lassen, da er schlicht unzutreffend ist.

      Wir hatten genau zu diesem Punkt gerade unlängst eine kleine Diskussion:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=4328

      Insbesondere gilt es Post 037 zu lesen.

      Also noch einmal ganz deutlich - 1000V sind an dieser Position absolutes MINImum, besser ist eine höhere Nennspannung.

      Warum soll man denn seinen Ausgangsübertrager leichtfertig riskieren?
      Achim
      Hallo Christian,

      es gilt die (grobe) Faustregel, dass die Nenngleichspannung durch 3 geteilt die Nennwechselspannung ergibt.

      Das bestätigt das oben Gesagte genau: Der original SABA Kondensator hat 500V~ also hat er ca. 1500V-. Da ist mit 630V- kein Blumentopf zu gewinnen!

      Ich würde hier sogar den FKP 1nF mit 1600V- verwenden, dann ist da Ruhe drin.

      http://www.reichelt.de/Wima-FKP1-MKP10/FKP-1-1600-1-0N/index.html?ACTION=3&GROUPID=3150&ARTICLE=7731&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402

      Es gibt auch etwas elegantere kleine keramische Typen mit 2 und 4 KV. Im oben verlinkten Thread sind einige Bezugsqellen zu finden.

      Bei den typischen Röhrenradios existieren einige Bauteilpositionen, die man nicht nach Methode 0815 ersetzten kann, sondern wo man Regeln beachten muss. Der hier angesprochene Anodenkondensator der Endröhre gehört dazu, die netzeingangsseitig angeordneten Entstörkondensatoren ebenso.

      Wir wollen hier ja möglichst sauber arbeiten und nicht Bastelstunde spielen.
      Achim
      Hallo zusammen,

      So ich habe nun die Kondensatoren rund um die EL41 ersetzt. Der 1000pF wurde durch einen Wima FKP1 mit 600V~ ersetzt, der Rest mit "gelben Kondis" oder normalen Elkos.

      Die 5000pF Enstörkondensatoren sind ausgebaut. Ich habe leider vergessen, bei Volker xy Entstörer mitzubestellen. Ärgerlich! Nun muß ich nur für einen Kondensator nachbestellen!

      Allerdings verflog der Ärger recht schnell, denn: Das Gerät spielt!

      Das magische Auge scheint aber nicht zu funktionieren. Viielleicht liegt es auch daran, dass ich Keller teste und mit einer Wurfantenne nur schlechten Empfang habe. Oder muss die Em85 zumindest etwas grünlich leuchten?

      Auf M, L, K scheine ich aber keinen Empfang zu haben. Geht da ohne Antenne garnichts oder kann es auch an den fehlenden Entstören liegen. Heino erwähnt sowas in einem anderen Thread.

      Gruß,
      Christian
      Es kann gut sein, dass im Keller der Empfang so schwach ist. das das Auge nicht leuchtet, weil es keine Steuerspannung erhält-. Auch der AM-Bereich wird im Keller nicht laufen, zumal das Gerät keine Ferritantenne hat! Also nach oben und 3m oder mehrAM-Antenne! Und auch den Entstörer wieder rein!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo,

      leider funktioniert das Magische Band/Auge auch bei gutem Empfang nicht.

      Folgende Fehler und Mängel stehen momentan auf meiner Liste:
      - Magisches Auge überprüfen. Die Glühwendel der Röhre glüht leicht, sonst passiert nichts.
      - Bassschalter scheint keine Funktion zu haben. Der Bassschalter ist doch der, wenn ich den Lautstärkeknopf herausziehe, oder? Die Klangregelung selbst funktioniert.
      - die Lautstärke, Klangeinstellung und/oder Verzerrungen des Geräts bei der Wiedergabe sind stark abhängig von der Empfangsstärke/-qualität des eingestellten Senders bei gleichbleibender Lautstärkeeinstellung. Das ist doch aber auch bei diesen alten Geräten in gewissen Maßen normal, oder? Wie war das: Darf man den Plattenkondensator an den Abgreifstellen mit Oszillin Tunerspray einsprühen?
      - Gleichrichter wird recht warm. Ich messe morgen mal die Temperatur. Habe nämlich eine neues Multimeter, das kann auch Kaffee kochen. ;) Muss mich mal mit der Theorie befassen. Wenn es ein Einweggleichrichter ist, wieso steht dann an dem Teil + und -? Im Schaltplan sind doch nur 3 Dioden in Reihe geschaltet?
      - Entstörkondensator ersetzen. M, L, K Empfang dann hoffentlich besser. Momentan habe ich zwischen den Sendern (auch auf UKW) manchmal ein sehr hohes Fiepsen und Prasseln.
      - Kondensatorkur ggf. fortsetzen. Welche würdet ihr denn als nächste ersetzen?
      Von den kleinen Kapazitäten im Empfangsteil sollte ich doch tunlichst die Finger lassen, oder?
      - Spannungen messen.



      Großes Bild Schaltplan:
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Schaltschema_Wildbad_w.jpg

      Übringens:
      Die Kapazitäten der ausgebauten Kondensatoren liegen teilweise um 100% über dem Nennwert!

      Gruß,
      Christian

      P.S.: *uirgs* Nicht hauen! Der Schaltplan hat ne riesengroße Auflösung. Da kann man wenigstens alles lesen. ;)

      Edit: Großer Schaltplan jetzt zum Anklicken, DL2JAS
      Ich habe an der EM85 gerade folgende Spannungen gemessen:

      Wenn ich das richtig verstehe, liegt an einem f (Pin 3) und an k (Pin 5) Masse.

      Ich habe dann direkt vom Chassis aus an
      - 1c (Pin 1) maximal -0,8 bis -2,3V= bei Empfang,
      - f (Pin 4) 6,6V≈ Heizspannung,
      - l (Pin 6) ca. 190V=,
      - St (Pin 7) über den 500kOhm ca. 22V= bei keinem Empfang und ca. 45V= bei Empfang eines Senders und
      - A (Pin 9) wie Pin 7
      gemessen.

      An 1c liegt doch die Gittervorspannung, oder? Sollte die nicht gegen -10V liegen? Der R=1,6MOhm ist in Ordnung.
      Die Steg und die Anodenspannung sind auch viel zu niedrig, oder. Der R=500kOhm ist in Ordnung.

      Die beiden Cs mit 0,01mueF die Pin 1 vorgeschaltet sind, habe ich ersetzt. Die Kapazitäten weichen extrem ab und der Innenwiderstand lag irgendwo bei 50MOhm. Das sollte nicht sein, oder?

      Ich habe aus einem Grundig eine Ersatz EM85 eingebaut, die optisch deutlich schlechter wie die aus dem Wildbad aussieht. Hat nichts gebracht, die leuchtet auch nicht grün.
      Morgen könnte ich testweise eine EF41 aus dem Grundig einbauen.
      Wenn das nichts bringt, werde ich weiter Kondensatoren tauschen und auf einen Tipp von euch warten. ;)

      Gruß,
      Christian
      Die Dinger sind für mich zu neu, arbeiten vermutlich schon mit Halbleitern.

      Da kann ich wenig Auskunft geben. :(
      Eventuell hilft es Dir, wenn ich ein paar Sonderzeichen hier schreibe, Du sie in eine kleine Datei packst und dann daraus bei Bedarf kopierst.
      ² ³ { } @ [ ] ~ µ | (übliche Tasten mit [AltGr])
      Ω ™ ± ¿ — ¡ ⅛ £ ¤ ⅜ ⅝ ⅞ € ® ↑ Ø ª © ÷
      Letztere Zeichen habe ich unter Linux mit [AltGr] + [Shift] erzeugt.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com