Meersburg 9 Automatic läuft sehr sehr langsam

    Guten Tag Peter R.

    Ich werde demnach die Skalenscheibe abbauen um alle Umlenkraädchen zu reinigen und neu schmieren mit Feinöl. Auch überprüfe ich demnach alle mechanischen Einflüsse nochmals genau durch. Mir ist noch aufgefallen dass die Skalensaite eventuell nicht original ist. Es sieht fast aus wie ein klarer Kunstofffaden (hoffentlich keine Fischerschnur. Diese Saite ist aber auf AM und FM Seite aufgezogen. Ich melde mich dann wieder ob sich was verändert hat.

    Ich hätte nie gedacht dass Ihr so intensiv mitdenkt mit dem Problem. Da komme ich mir schon was schuldig vor.
    Ich hatte wirklich noch nie so ein Problem mit einem Automatic. Meistens warens nur die Röhren, die Motorkondensatoren und oder auch den Motor selbst.

    Eine Frage habe ich noch: Wie merkt den der Antrieb dass die Skala am Ende ist, bzw. dass der Motor abschaltet? Das macht er eben auch nicht.

    Vielen vielen Dank und freundliche Grüsse

    Beni M.

    PS: Habe noch eine Kollegen der auch Radios sammelt in der Nähe, dem ich mal einen Motor gegeben habe. ich habe Ihn angeschrieben ob er mir den Motor sonst mal zum prüfen gäbe.

    Hallo Beni,

    beim MB9 ist keine Einrichtung zur Abschaltung am Skalenende vorgesehen, der Antrieb läuft einfach gegen den Anschlag; man kann ihn nur durch Betätigen einer anderen Steuertaste stoppen. Das ist aber nicht weiter tragisch, weil es sich bei dem Motor um einen Wirbelstrom Motor (Alu-Rotor) handelt, dessen Stromaufnahme weitgehend unabhängig von der Belastung ist - man kann also hier nicht eine erhöhte Stromaufnahme als Kriterium zur Endabschaltung heranziehen.

    Die Nylon Schnüre auf den Antriebskonen der Abstimmung sind original, sie laufen besonders reibungsarm und haben trotzdem genug Grip zum Antrieb der Abstimmelemente. Und sie zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus.
    Freundliche Grüsse, sagnix

    Hallo Peter R.

    Ich habe jetzt die Skalenscheine doch runtergenommen und die Seilführungen kontrolliert. Es ist so glaube ich tatsächlichso, dass die runden Knöpfe zu eng montiert gewesen waren. Der Motor läuft jetzt rund um die ganze Umdrehung der Kupplungswelle, nicht extrem schnell aber doch recht ordentlich.

    Das Hauptproblem wo jetzt noch besteht und fast nicht zu eruieren ist, ist das eben der Zugmagnet meistens nicht anzieht. Eben mal ja und dann auch wieder vielmal gar nicht. Einen Wackelkontakt kann ich nicht ausmachen. Der 8KOhm Widerstand ist o.k. so auch die Röhren. Im Verdacht habe ich den Steuerfilter respektive dessen korrekte Einstellung die ja von einem Bastler scheinbar verstellt worden ist.
    Ebenfalls ist bei einem starken Sender ohne grossen Wirdewillen das Verstellen des Senders möglich mit eingeschalteter Automatik. Der Widerstand ist gar nicht gross zum verdrehen.

    Besten Dank und freundliche Grüsse

    Beni.M.

    Hallo Beni,

    wenn die Automatik scharf auf den Sender einstellt, ist zumindest der Sekundärkreis des Steuerfilters richtig eingestellt. Der Rest ist dann zunächst nicht so kritisch.

    Dass der Magnet nicht hält, ist nicht von der Einstellung des Steuerfilters abhängig. Da könnte möglicherweise auch eine mechanische Ursache vorliegen. Z.B. zu starke Kraft der Rückholfeder (vielleich wurde daran manipuliert?), Magnetspulenanker ist nicht exakt parallel zu den "Polplatten" der Suchlaufwippe, bzw. die Einstellung der Justierschrauben in den Polplatten wurden leichfertig verstellt (sie sind original meistens mit rotem Lack gesichert-so kann man auch erkennen ob daran gedreht wurde).

    Zuvor solltest du aber -bei abgelötetem C71 und gestartetem Suchlauf- noch einmal überprüfen, ob die Spannung an der Anode der EABC80 (Rö7) wirklich ca. 190...200V beträgt und der Magnet von einem ausreichenden Strom durchflossen wird.

    Ich hoffe heute noch an ein Vergleichsgerät zu kommen, dann könnte ich mit weiteren zuverlässigen Informationen anrücken. Melde mich dann wieder...
    Freundliche Grüsse, sagnix

    Hallo Peter R.

    Danke für die Tipp's. Ich werde sie natürlich gerne befolgen. Am Magnet habe ich auch mit einem feinen Schraubendreher probiert, der wird auch kaum richtig angezogen wenn der Magnet die Polplatten nicht zu halten vermag. Solange dies nicht funktioniert kann ich den Suchlauf auch nicht mehr testen. Komischerweise hat dies mal ab und zu funktioniert.
    Ich bin bis Abend weg, kann erst dann mehr dazu sagen.

    Schönen Sonntag und freundliche Grüsse

    Beni

    Hallo Beni,

    soeben habe ich den Vergleichstyp zum Leben erweckt und die beabsichtigten Messungen daran durchgeführt.

    Danach hat sich unser Verdacht (Franz+ich) bestätigt, dass die Eintragung im Schaltbild sich auf die Spannung an der Anode der ECL80 (pin6) beziehen muss. Somit sind auch die von dir gemessenen Werte am Motor im grünen Bereich.

    Jetzt ist nur noch die Geschichte mit dem Haltemagneten zu klären. An dem vorliegenden Gerät habe ich einmal die Spannung direkt an der Spule gemessen; sie beträgt exakt 50V. Da der Widerstand der Spule 10kOhm beträgt entspricht dieses einem Strom von 5mA, so wie es im Schaltbild angegeben ist.

    Das bedeutet jetzt, wenn du über die Spule 50V misst, muss das Magnetfeld ausreichen die jeweilige Polplatte zu halten. Als Fehler käme dann ausser mechanischen Problemen noch ein grober Windungsschluss im Haltemagneten in Frage.



    Um besser darzustellen was ich meine habe ich einen SB-Ausschnitt eingebaut und noch einige Spannungen eingetragen.
    Freundliche Grüsse, sagnix

    Hallo Peter R.

    Ich messe über der Spule gar keinen Spannungsabfall, ich habe volle 249 Volt gegen Masse und an beiden Enden. Irgenwas hängt in der Luft. Ich habe fast verdacht auf den Röhrensockel von der EABC 80.
    Immer wenn das Gerät kalt ist zieht die Spule paar Mal an und dann nicht mehr. Ich habe alles schon zig mal durchgemessen, es will einfach nicht.

    Gruss Beni

    Hallo Beni,

    in post017 sagtest du aber, dass hinter der Spule bei Suchlauf 150V anstehen. Das irritiert jetzt etwas.

    Bei der jetzt beschriebenen Situation (an beiden Enden der Spule die gleiche Spannung) scheint irgendwo eine Unterbrechung vorzuliegen und so wie es aussieht auf dem Weg von der Spule zur Anode der EABC80 - da könnte der Fehler tatsächlich auch an einem Kontaktproblem in der Fassung liegen.
    Freundliche Grüsse, sagnix

    Hallo Peter R.

    Ja mit der Spule stimmte das. Als sie noch angezogen hatte als funktionierte waren es gegen Masse ca. 150 Volt Gleichspannung. Jetzt wenn sie nicht anzieht sind es ca. 250 Volt. Ich habe alle Widerstände nochmals durchgemessen, keiner hat U-Bruch. Und nochmaliger Röhrentausch brachte auch nichts. Es kann eigentlich nur noch an einem Kabel oder dem Sockel liegen. Ich habe versucht den Sockel mit Kontakt 60 (ist ja kein Hartpapier) zu reinigen aber die Kontakte bleiben irgendwie schwarz. Mit der Röhre wackeln nützt auch nichts.
    Erstaunlicherweise ist immer wenn man das Gerät kalt einschaltet, der Magnet funktionierend, aber so nach 5 Mal drücken ist es dann vorbei.
    Ich ersetzte wenn die Kaberl i.O sind mal den Sockel aus durch einen aus Keramik.

    Vielen Dank und freundliche Grüsse

    Beni M.

    Hallo Franz

    Ja die Spannung ist etwa 10-11 Volt Minus.

    Ich habe vorhin 2 Stunden lang weitergesucht ohne Erfolg, paar Kondensatoren nochmals ersetzt auch die 10nF Keramik, alle Leitungen/Kabel durchgemessen alles i.O.
    Ich glaube ich muss mal probieren, den Röhrensockel der EABC 80 Rö7 zu ersetzen. Eigentlich kann gar nichts mehr kaputt sein, es stimmt alles was man misst ausser dass die Spannung am Magneten hochläuft auf 249 Volt gegen Masse. Über die Spule gemessen sind da so 0 -3 Volt statt deren 50. Wenn die Spule per Zufall mal anzieht habe ich dann um die 40-50 Volt kurzzeitig. Je länger dass ich an dem Radio rummesse und ersetze, desto weniger zieht die Spule an, bald gar nie mehr. ich bin langsam am aufgeben mit der Kiste, ich glaube das wird nichts mehr. :(

    Freundliche Grüsse

    Beni

    Nachtrag:

    Der Röhrensockel mist es auch nicht. Ich konnte ihn zwar nicht ersetzen da mein Keramiksockel anders steht mit den Kontakten. Das wäre ein riesen Aufwand den anzupassen. Dafür habe ich die Kontakte gereinigt so gut es ging und die Klammern im Sockel etwas zusammen gedrückt. Auch habe ich den Sockel ohmisch durchgemessen von den Klammern zu den Lötanschlüssen und Massekontakte gegen Chassis. Dies sit alles o.k. Nochmals habe ich mit zig verschiedenen Röhren probiert ohne Erfolg.
    Wie sieht es denn mit dem IV Steuerfilter aus?
    Kann der sowas auch verursachen?
    Müsste ich da eigentlich nicht einen anderen einbauen müssen da Loch 1 und 6 ja mal gedreht wurde. Ich habe es and den Spuren im Filter so zurückgedreht, man sah wie es ungefähr war. Ich habe für die Dioden 1N4007 drinnen, sind die Typen o.k. für beide Germaniumdioden?

    Gruss

    Beni

    Nachtrag2:

    Altes Problem gelöst. Es war ein 0.1uF im Knotenpunkt zweier 100K Ohm Widerstände und dem Kondesator 0.022uF eingelötet. Der Kondensator ist gar nirgends auf dem Plan. Probehalber abgehängt>>>> Magnet funktioniert. :) .

    Neues Problem: Suchlauf nach links haltet bei Sendern, sogar auch bei nicht so starken mit ca. Hälfte Ausschlag des magischen Bandes. Motor macht Widerstand zu wegdrehen auf beide Seiten.

    Suchlauf nach rechts läuft bei allen Sendern durch!
    Gibts da ein typisches Problem dafür? Einstellungen der IV Steuerbox Motor? Bitte um Hilfe,danke vielmals.

    Gruss

    Beni

    PS: Die gottverd...... Bastler kriegen jedes Radio kaputt! :tocktock:

    Hallo Beni,

    die Originalbestückung erfolgte mit Seleneinweggleichrichtern ExxCyy(nicht Germaniumdioden).

    Bei dieser Reparatur zeigt sich, dass so ein altes Gerät natürlich in aller Regel nicht mehr unbedingt im Originalzustand ist.
    Andere Techniker oder Laien können Veränderungen vorgenommen haben, die sinnvoll oder auch sinnlos sein können. Hier bist Du gefordert, fundiert zu entscheiden, was der Fall ist. Das Schaltbild muss dabei noch nicht einmal das Kriterium sein, es kann Fehler enthalten oder es können später Revisionen erfolgt sein, die die Funktion der Schaltung verbessern.
    Die Tatsache, dass ein Bauteil vorhanden ist, das nicht im Schaltbild auftaucht, sagt zunächst einmal nichts darüber aus, ob dies sinnvoll ist.

    Weiterhin sagt die Tatsache, dass die Abdeckungen der Ferritkerne des Steuerfilters beschädigt sind, nichts darüber aus, ob der Abgleich suboptimal ist. Er kann ja nach Abgleichvorschrift sorgfältig von einem Fachmann vorgenommen worden sein- oder auch nicht.

    Ich meine jetzt beileibe nicht, dass Deine Vermutungen falsch sind, will aber deutlich machen, dass man zuerst(!) gut überlegen muss, die Funktion der Schaltung nachvollziehen und dann(!) fundiert die zielführenden Maßnahmen treffen muss.
    Achim

    Hallo Achim

    Ich verstehe irgendwie nicht ganz. Soll dass jetzt heissen dass der Kondensator dort reingehört und das Gerät so auf keinen Fall läuft.
    Mir macht der Kondensator absolut dort keinen Sinn. Jetzt habe ich tagelang gesucht das Problem mit dem Haltemagneten zu lösen und ***jedes*** Bauteil in der Schaltung kontrolliert und durchgemessen und es stand alles auf grün, nur dass der Magnet nie mehr anzog was er am Angang nur sekundenbruchteile manchmal tat. Ich sehe ja von den zum Teil ersetzten Kondensatoren dass diese nicht fachgerecht verbaut worden sind sonder kreuz und quer und überhaupt auch schlecht und schluderig gelötet.
    Ich denke nicht daran diesen unsinnigen bastelhaft eingeplasterten Kondesator wieder einzubauen.

    Und wegen dem Suchlaufproblem muss zu 100% der IV Filter neu justiert werden. Auf die linke Seite funktioniert alles einwandfrei, ja er hält sogar top auf Scharfstellung maximum.

    Gruss

    Beni

    Brrrrrrrr! Nun mal langsam. Ich versuche hier (und nicht nur hier) möglichst systematisch und logisch vorzugehen. Ein Verfahren, mit dem ich gute Erahrungen gemacht habe. Zudem denken (oder sollten) wir hier über den konkreten Fall hinaus und wollen nützliche Informationen für ähnliche Situationen liefern. Eine logische Fallunterscheidung mit schlüssiger Ableitung der Ergebnisse nach gründlicher Analyse ist dabei wirksamer, als von vorne herein alles 100% genau zu wissen.

    Ich gebe Dir recht - das stümperhaft eingebaute Bauteil legt den Schluss nahe, dass es dort ursprünglich nicht vorhanden war.
    Mich stört jedoch die allzu verenfachte Logik: ist nicht im Schaltbild-> muss raus -> war der Fehler.
    Die Welt ist, und darum geht es mir, bisweilen komplizierter.
    Ich habe unzählige Fälle erlebt, in denen ein Bauteil entfernt, zusätzlich eingebaut oder im Wert abgewandelt war. Häufig stellte sich zum Beispiel heraus, dass jemand das gemacht hatte, um die negativen Auswirkungen eines völlig anderen Fehlers in der Schaltung zu kompensieren, statt den eigentlichen Fehler zu suchen bzw. zu beheben.

    Ganz vereinfacht wollte ich zum Ausdruck bringen: "Es kann sein, dass bei einem anderen Fall die Situation eine andere ist. und " "Es kann sein, dass Du hier noch nicht fertig bist." Das sollte erlaubt sein.
    Achim

    Hallo Achim

    Mir ist schon klar dass es Modifikationen ginbt in elektronischen Schaltungen. Ich habe in meiner Berufsbahn als RTV Elektroniker wahrscheinlich 100te Gerät modifiziert. Aber Modifikationen macht man nicht einfach von sich selbst aus, sondern werden meistens vom Hersteller freigegeben. Das Radio stammt aus einem Brockenhaus und der Besitzer kann nicht gefragt warum dieses und jenes so ist oder was gemacht worden ist. Mir ist auch nicht von Saba bekannt dass es eine solche Modifikation an diesem Modell gab. So oder so war die technik früher ausgereifeter als heute wo alles in kürzester Zeit auf den Markt geschmissen wird. Sicher ist es immer sich versuchen in die Schaltung hineinzudenken, aber an dem Radio war sehr vieles unlogisch. Das die Welt immer komplizierter wird geht mir sowieso völlig auf die Nerven, zum Glück bin ich keine 20 mehr und kann mich von vielem fernhalten.
    Dies sollte keine Kritik sein, mir war der Text von Dir befremdend und dazu völlig Offtopic, darum meine Reaktion.

    Darum schliesse ich hier diesen Tread.

    Bitte keine Antworten mehr,danke.

    Hallo Dieter Hallo Hans

    Jetzt werden wir aber hier nicht primitiv.
    Finde das schade, der der mir solche Sachen erzählt hat mir 0 geholfen.
    Ich habe auch niemandem das Wort verboten, jeder hat seine Meinung und darf die auch haben. Jetzt sind es gerade schon drei die hier nichts konstruktives Beitragen. Die beiden netten Herren die mir viel Unterstützung bereit haben wissen dies und ich weiss das gross zu schätzen. Das ist gar nicht selbstverständlich.

    Aber eben kaum bellt ein Hund ist schnell ein ganzes Rudel da.
    Finde das echt geschmacklos.

    Das ich keine Tread abschliessen kann weiss ich selber schon, aber für mich ist jetzt Schluss hier und jetzt. Wer noch mitbellen mag kann sich jetzt die Finger wundschreiben.

    Gruss

    Beni