Alte Kondensatoren ersetzen

      Ja gut, für die, die das damals gelötet haben war diese Technik optimal. Aber wenn man mit dem Lötkolben zum auslöten dazwischen muß, muß man höllisch aufpassen, daß man in der Enge nichts anderes dabei anbraten tut.
      Der Freudenstadt hat nun bis zum eintreffen der restlichen Bauteile etwas Pause. Hab heute einen Wildbad7 gereinigt; ist echt gut geworden das Teil! Die Knöpfe bekommen noch neue Mesingkappen und Goldbeschriftung; bin am überlegen, wie ich die etwas aufpolieren kann. Die Knöpfe sind auf der Vorderseite etwas matt. Vielleicht kann man die Paste nehmen, mit der man Handydisplays poliert?!?

      Hier das Chassis des Wildbad7:









      Die EZ80 werde ich wohl tauschen; der Glaskolben ist innen dunkel angelaufen wie ne Glühbirne, die schwarz geworden ist. Der Becherelko war locker. Ansonsten alles Top. Morgen wird das Holzgehäuse gereinigt, danach ist "Hochzeit."


      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Frank, beim Entlöt-Vorgang solltest Du das alte Lötzinn mit einer Saugpumpe entfernen, bis die Füße vom Bauteil nackt in der Kontaktöse hängen. Dann einfach rausziehen. So vermeidet man, dass zu viel Hitze über Beinchen und/oder Konakte an andere Bauteile geleitet wird, die eigentlich nicht ausgewechselt und vor allem auch nicht beschädigt werden sollen.

      Ich versuche auch immer, die alten Kondensatoren vollständig zu entfernen und die neuen Ersatzteile erst mechanisch so an den Kontaktstellen zu fixieren, dass der eigentliche Lötvorgang zum Schluß nur noch quasi das i-Tüpfelchen zur absoluten Sicherheit ist. So wäre es eigentlich nach Lehrbuch richtig, ganz streng genommen. :)
      Hallo Manuel!

      Ist richtig! Normalerweise entferne ich das alte Lot mit der Pumpe (Hab ich z.B. an dem Spannungswähler gemacht). Das Problem heiß hier "Platz"! Oft ist gerade mal genug Platz für den Lötkolben; für die Pumpe ist oft kein Platz bzw. das Saugrohr ist zu kurz. Habe dem Lötkolben extra eine lange dünne Spitze rein gemacht, damit ich nicht so tief mit dem dicken Teil rein muß. Benachbarte Bauteile habe ich vorsichtig zur Seite gebogen und nach dem Tausch wieder in die alte Position gebracht; drauf geachtet, daß sich nicht berührt was sich nicht berühren darf. Teilweise waren die Kondensatoren recht ungünstig Plaziert; haben Anschlüsse fast- Kontakt zum Chassis gehabt. Diese Kondensatoren habe ich in eine günstigere Position gebracht.
      Bei dem Wildbad- Modell (siehe Bilder oben) waren die Bauteile nicht so dicht gepackt wie beim Freudenstadt; hier sind alle Ersatzkondensatoren in den Ösen verlötet. Der Freudenstadt ist ein "Schrottgerät" in sehr schlechtem Zustand. Habe ich absichtlich so gekauft zum üben; vor allem wegen dem Holzgehäuse, mit Holz habe ich wenig Erfahrung. Es ist auch das erste Mal, daß ich in einer solchen "fliegenden" Bestückung arbeite. Von der Berufsschule bin ich nur Leiterplatten gewöhnt wo man überall gut ran kommt! :)

      Gruß Frank
      Es toent so schoen wenn des Sabas Roehren gluehen!
      Vor einiger Zeit gab es mal bei Pollin einen "Ent-Lötkolben", den ich inzwischen sehr schätze. Von der Größe vorn etwa wie ein 40 Watt Lötkolben, also womit man noch in die Lücken kommt, hinten natürlich etwas sperriger.
      Sowas gibt es sicher noch woanders zu kaufen. Das ersetzt keine ordentliche Entlötpumpe aber ist für die eine oder andere Lötstelle eine preiswerte Alternative zu einer Entlötstation.
      Gruß, Gunnar
      Thema Entlöten: wenn die Pumpe nicht hinreicht, bietet sich Entlötlitze an, ein feinmaschiges Gewebeband aus Kupfer in allen möglichen Stärken, welches das verflüssigte Zinn aufsaugt.

      Wenns besonders schnell gehen soll oder muss, streiche ich die Litze leicht mit Lötfett ein, dann saugt sie das Zinn richtig gierig schnell auf.

      Wichtig dabei: Sauglitze auf die Lötstelle platzieren und mit dem Kolben die Litze erhitzen, dann klappts ruck zuck.

      Gruß, Dieter
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