Telewatt VS-110

      marvin postete
      Mag dich jetzt schockieren, aber nachdem ich Nutzen vor Originalität setze empfand ich GERADE die Tatsache, dass die unsäglich teuren und regelmässig abrauchenden EL503er nicht mehr drin waren als gutes Argument FÜR das Teil.
      Davon abgesehen, dass ich einen Bekannten habe, der mir das Ding in Nullkommanix wieder rückbauen könnte, wenn ich denn mal über bezahlbare 503er stossen sollte. Aber auch dann müssten es schon mindestens acht von denen sein....Sicher ist sicher.
      Nichts desto trotz muss ich gestehen, dass mich die AÜ-Sache durchaus nervös machen könnte...DANKE!!!
      Moin Marvin,
      Nutzen vor Originalität kann ich nachvollziehen - mache ich hier und da auch. Dass die EL503 (regelmäßig?) abrauchen, liegt zumeist daran, dass sie als Beam-Power-Röhre seitens der Bestückung/Einstellung zumeist bis an die Grenze ihrer Leistung getrieben wurden. Aber wenn es an die AÜtr-Lebensdauer geht, wäre ich zurückhaltender mit Umbauten.
      Mit ist auch nicht klar, wie ohne Austausch des Netztrafos (wegen der von der EL34 benötigten höheren Anodenspannung) die Kiste entsprechend den Kenndaten einer EL34 laufen soll (auch wenn sie das "hörbar" tut). Ganz davon abgesehen, dass sie dann auch nicht die Leistung bringen kann. Wäre es nicht sinnvoll, mal die Spannungen aller Stufen zu überprüfen (Rückgriff auf den Bekannten!)? Stromlaufbilder des K+H gibt es ja. Und ich würde auch einen Tausch der AÜtr in EL34-Version (gibt es zuhauf günstig) ins Auge fassen - die EL503-Version (Anschlüsse markieren!) ins Körbchen, bis es EL503 regnet!
      Gruß
      Claus-Michael
      Hier mal die Antwort von dem Typen, der umgebaut hat :)

      bei deinem Verstärker wurden lediglich die Endröhren, Fassungen und Kathodenwiederstände getauscht – der Rest ist original, auch die AÜ's.

      Die Endröhren E34L wurden eingesetzt, weil sie eine gute NF-Röhre ist, gut erhältlich ist und auch noch relativ preiswert ist. Sie ist die Vorläuferin der EL503. Weitere interessante Details kannst du der Webseite von Jogis Röhrenbude entnehmen. Hier findest du unter anderem auch mehrere Datenblätter zur EL503. Hier der Link zum Valvo Datenblatt http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/EL503/EL503_Valvo.pdf .
      Dem Datenblatt ist zu entnehmen, dass für den Gegentaktbetrieb ein Raa von 2,4k empfohlen wird. Und genau diese Impedanz haben auch die AÜ's in deinem K+H Verstärker. Habe ich auch nach gemessen und es stimmt.
      Dem Datenblatt der EL34 ist ein Raa von 3,4 k zu entnehmen http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/030/e/EL34.pdf . Die Werte varieren aber je nach Vb.

      Was ist nun zu erwarten, wenn die Impedanz nicht optimal zur Endröhre passen?

      Fall A Impedanz zu gering. Folge: Der Klirrfaktor steigt und die Ausgangsleistung sinkt. Mit der Leistung ist nicht so schlimm, wenn man wirkungsgradstarke Lautsprecher hat. Auch – und das mag verwundern – ist der größere Klirrfaktor nicht unbedingt ein Problem, denn es handelt sich hier um k2 was vom Ohr harmonisch empfunden wird. Um in dieser Betriebsart zu fahren, mußt du dein Fostex an den 8 Ohm Klemmen anschließen, dann ergeben sich primärseitig die erwähnten 2,4k statt der für die EL34 optimalen 3,4k.

      Fall B Impedanz zu hoch. Folge: Die Ausgangsleistung sinkt und der Klirrfaktor sinkt ebenfalls. Aber das Klirrspektrum ist eher im Bereich k3 und höher anzusiedeln. Diese Art wird vom Ohr als störend wahrgenommen. Hierzu mußt du dein Fostex an den 4 Ohm Klemmen anschließen. Als primäre Impedanz ergeben sich 4,8k.

      Probier einfach aus, was dir besser gefällt. Um die AÜ's brauchst du dir keine Gedanken machen, die wirst hierdurch nicht beschädigen können. Die sind in der Regel unkaputbar. Wenn das hinbekommen willst, sind mir lediglich zwei Methoden bekannt. Betreibe den Verstärker ohne angeschlossenen LS. Oder Überlaste sie durch Überhitzung. Solltest du natürlich alles nicht tun ;-))

      Die eingebauten Kathodenwiderstände, haben rein messtechnisch eine Relevanz – es handelt sich um 10 Ohm Typen und dienen rein zur Ruhestromeinstellung. Orginal sind keine Kathodenwiderstände vorhanden. Die nötige Gittervorspannung der Endröhren wird aus den Netztei gewonnen.
      Die Fassungen sind klar – die E34L hat einen anderen Sockel.

      Der Author des Textes irrt in mehreren Punkten s.o. Und ich gehe nur auf die nicht bereits erwähnten Punkt ein. „... Bei einem AÜtr für 4xEL503 (habe ich noch hier und kenne die Daten aus einem Selbstbauprojekt von Radio-RIM/Musikant 100), der ein RAA von 1,4kOhm hat, ..“ Ja, aber der K+H VS110 hat zwar 4 Endröhren aber für 2 Kanäle. Sein RIM/Musikant ist aber ein MONO Verstärker und die Endröhren sind parallel geschaltet. Hier dürfete der AÜ für optimale Anpassung dann sogar 1,2k haben s. Datenblatt.
      Moin,

      sieh doch mal bitte nach welche Bezeichnung die AÜs haben (BV...).
      Ich vermute, dass es die gleichen, wie im VM40 sind, dann böte sich noch eine andere Möglichkeit an, nämlich auf EL36 umzubauen. Die hat K+H im VM40 benutzt und dafür sind die AÜs ursprünglich entwickelt worden.
      Die Sockel könnten bleiben, es wird lediglich zusätzlich eine Anodenkappe benötigt und vermutlich die Änderung einiger Kleinteile.
      Den Schaltplan vom VM-40 könntest Du von mir kriegen.

      Grüße,
      dieter
      marvin postete
      Hier mal die Antwort von dem Typen, der umgebaut hat :)

      bei deinem Verstärker wurden lediglich die Endröhren, Fassungen und Kathodenwiederstände getauscht – der Rest ist original, auch die AÜ's.

      Die Endröhren E34L wurden eingesetzt, weil sie eine gute NF-Röhre ist, gut erhältlich ist und auch noch relativ preiswert ist. Sie ist die Vorläuferin der EL503. Weitere interessante Details kannst du der Webseite von Jogis Röhrenbude entnehmen. Hier findest du unter anderem auch mehrere Datenblätter zur EL503. Hier der Link zum Valvo Datenblatt http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/EL503/EL503_Valvo.pdf

      c-m:
      Dass die E34L (die der EL34 entspricht, nur eine höhere Anodenspannung verträgt) die Vorgängerin der EL503 sein soll, halte ich aber für ein Gerücht! Danach wären ja alle ELs Vorgänger einer anderen EL. Die EL503 ist eine Beam-Power-Röhre mit niedriger Anodenspannung als die EL34, aber mit höherem Anodenstrombedarf - gewissermaßen einer der letzten Klimmzüge der Röhrentechnik in der Übergangsphase, bevor die Halbleiter sich breit machten.


      Dem Datenblatt ist zu entnehmen, dass für den Gegentaktbetrieb ein Raa von 2,4k empfohlen wird. Und genau diese Impedanz haben auch die AÜ's in deinem K+H Verstärker. Habe ich auch nach gemessen und es stimmt.
      Dem Datenblatt der EL34 ist ein Raa von 3,4 k zu entnehmen http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/030/e/EL34.pdf . Die Werte varieren aber je nach Vb.

      c-m:
      Das ist richtig und bestätigt bzw. unterstreicht meine Aussage der Fehlanpassung: RAA EL34=3,4 KOhm zu RAA EL503=2,4KOhm.

      Was ist nun zu erwarten, wenn die Impedanz nicht optimal zur Endröhre passen?

      c-m: "nicht optimal.."?(s.o).

      Fall A Impedanz zu gering. Folge: Der Klirrfaktor steigt und die Ausgangsleistung sinkt. Mit der Leistung ist nicht so schlimm, wenn man wirkungsgradstarke Lautsprecher hat. Auch – und das mag verwundern – ist der größere Klirrfaktor nicht unbedingt ein Problem, denn es handelt sich hier um k2 was vom Ohr harmonisch empfunden wird. Um in dieser Betriebsart zu fahren, mußt du dein Fostex an den 8 Ohm Klemmen anschließen, dann ergeben sich primärseitig die erwähnten 2,4k statt der für die EL34 optimalen 3,4k.

      c-m:
      Auch das halte ich für eine eigenwillige These!

      Fall B Impedanz zu hoch. Folge: Die Ausgangsleistung sinkt und der Klirrfaktor sinkt ebenfalls. Aber das Klirrspektrum ist eher im Bereich k3 und höher anzusiedeln. Diese Art wird vom Ohr als störend wahrgenommen. Hierzu mußt du dein Fostex an den 4 Ohm Klemmen anschließen. Als primäre Impedanz ergeben sich 4,8k.

      c-m: Trifft hier bei diesem Fall nicht zu (s.o)

      Probier einfach aus, was dir besser gefällt. Um die AÜ's brauchst du dir keine Gedanken machen, die wirst hierdurch nicht beschädigen können. Die sind in der Regel unkaputbar. Wenn das hinbekommen willst, sind mir lediglich zwei Methoden bekannt. Betreibe den Verstärker ohne angeschlossenen LS. Oder Überlaste sie durch Überhitzung. Solltest du natürlich alles nicht tun ;-))

      c-m:
      Tolle Aussage: unkaputtbar! Da gibt es schon noch andere Methoden: ich selbst habe vor ewigen Zeiten einen AÜtr gehimmelt, weil ich nicht merkte, dass die Endstufe (unhörbar) schwingt! Nicht weil die Schaltung nicht passte, sondern weil ein Bauteil seine Daten änderte.

      Die eingebauten Kathodenwiderstände, haben rein messtechnisch eine Relevanz – es handelt sich um 10 Ohm Typen und dienen rein zur Ruhestromeinstellung. Orginal sind keine Kathodenwiderstände vorhanden. Die nötige Gittervorspannung der Endröhren wird aus den Netztei gewonnen.
      Die Fassungen sind klar – die E34L hat einen anderen Sockel.

      Der Author des Textes irrt in mehreren Punkten s.o. Und ich gehe nur auf die nicht bereits erwähnten Punkt ein. „... Bei einem AÜtr für 4xEL503 (habe ich noch hier und kenne die Daten aus einem Selbstbauprojekt von Radio-RIM/Musikant 100), der ein RAA von 1,4kOhm hat, ..“ Ja, aber der K+H VS110 hat zwar 4 Endröhren aber für 2 Kanäle. Sein RIM/Musikant ist aber ein MONO Verstärker und die Endröhren sind parallel geschaltet. Hier dürfete der AÜ für optimale Anpassung dann sogar 1,2k haben s. Datenblatt.
      c-m: Der gute Umbauer hat nicht verstanden, dass mein Erwähnen des RIMschen Musikanten nur ein Musterbeispiel einer möglichen besseren Anpassung durch Röhrentausch/Ergänzung unter Beibehaltung des bisherigen AÜTr darstellen soll und mir diese Daten aus einem eigenen Projekt gerade in den Kopf kamen. Natürlich weiß ich auch, dass der von mir erwähnte EL503-Musikant 4 Endröhren (sollte ich auch wissen, nachdem ich während meine RIM-Zeit etliche gebaut habe), der VS110 aber nur zwei Endröhren hat. Es sollte ja nur die Fehlanpassung unterstreichen. Ich hätte auch einen anderen RIM-Verstärker nehmen können, der mit zwei EL503 arbeitete (Musiker-Verstärker, der nur kurze Zeit angeboten wurde - Name fällt mir gerade nicht ein u. an die Baumappe komme ich momentan nicht ran). Radio-Rim hat übrigens damals mit die besten (und teuersten) Röhrentrafos bauen lassen, die der Markt hergab. Deshalb erzielen alte RIM-Verstärker auch derzeit deftige Preise!
      Ob zwei oder 4 Röhren - es bleibt eine PP-Schaltung, wo der Trafo zwei im Gegentakt arbeitende Röhren sieht - durch Parallelschaltung von weiteren Röhren ändert sich nicht das Prinzip der korrekten Anpassung, sondern nur die RAA in Abhängigkeit der Anzahl der Röhren.
      Worüber der Umbauer sich überhaupt nicht ausgelassen hat, ist die Tatsache, dass die EL34(o.d E34L) nicht in der gewohnten Anodenspannungsumgebung arbeiten, sondern bei niedriger Spannung. Auch das beeinflußt das Klangbild einer Röhre, denn die E34L bewegt sich nicht im üblichen optimalen Arbeitsbereich.

      Der Hinweis auf Jogis Röhrenbude ist gut - da tummeln sich weit erfahrenere Röhrenspezln als ich einer bin - stelle mal das Thema dort zur Diskussion.
      Der Tipp von Dieter könnte auch ein Weg sein, wenn die Trafos identisch sind, sogar wesentlich besser als der jetzige Weg.
      Gruß
      Claus-Michael
      Hallo VS110 Fans
      Bin neu hier im Forum,da ich auch leidenschaftlicher Sammler von Saba Geräten und Klein und Hummel Verstärkern bin,finde das private SABA-Forum hochinteressant.
      Möchte euch mitteilen,was ich versucht habe.
      Als ich einen VS110 günstig erworben habe und der Vorbesitzer mir mitgeteilt hat,dass der Verstärker defekt sei,habe ich mich auf die Suche gemacht und sehe da,es waren die Endröhren am glühen(Anodenblech)und lautes Brummen in den Lautsprechern.Der Fehler war schnell gefunden,die Gittervorspannung war zwar negativ,aber viel zu wenig.Dachte mir kein Problem,bestimmt Elko oder Widerstand und sehe da,es waren die Gittereinstellpotis defekt,die zogen die Spannung in den Keller(Übergangswiderstand nach Masse).Also zwei neue rein mit 22k und die volle negative Spannung war wieder in Ordnung.Leider sind zwei EL503 restlos ausgeglüht(Heul)und dann habe ich überlegt,was soll da als Ersatz rein.Mein erster Gedanke war auch die EL34 aber da dachte ich mir,die ist viel zu groß und klanglich gefällt sie mir auch nicht so,weil sie,wie es hier mehrfach beschrieben wurde,hochohmiger ist und außerdem soll es doch alles soweit wie möglich original bleiben(Sockelumbau).Also rein mit der EL508 und die Belegung umgelötet,die negative Gittervorspannung erhöht(Widerstand im Netzteil gegen Masse verändert und die Schirmgitterspannung durch einen Lastwiderstand verringert und vorsichtig hochgefahren und sehe da,nach genauen Abgleich und stundenlangem Probelauf habe ich mal die Leistung gemessen und er macht ca.50 Watt Sinus und klingt hervorragend und kein Anodenblech glüht und kein Brummen in den Lautsprechern.
      Hallo Bernd,

      schön, dass der VS110 wieder läuft!

      Was ich nur nicht ganz verstehe: Warum gibst Du der EL508, einer dedizierten Vertikalendstufenröhre, die üblicherweise nur einen 50Hz Sägezahn verstärken muss, den Vorzug gegenüber der etablierten Audioendstufenröhre EL34?

      Jahrzehntelang war jeder mit der EL34 glücklich, sie steht ja auch am Ende einer langjährigen Entwicklung von Audioendpentoden, dann wurde es in den letzten Jahren aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen plötzlich modern, sie schlecht zu machen.
      Dass sie "zu hochohmig" ist, genügt mir nicht ganz.
      Achim
      Hallo Bernd,
      Du schreibst: "nach genauem Abgleich", aber welchen Ruhestrom und bei welchen Werten U(Anode) und U(G2) hast Du denn eingestellt ?
      Habe gerade einmal ins Datenblatt der PL508 (entspr. EL508) geschaut: dort wird eine max. Anodenverlustleistung von 12W genannt. Soviel wie eine EL84 also...wie kommen da 50W Sprechleistung heraus ??

      @ Achim: vielleicht sieht die EL34 einfach zu profan aus ;) . Mullard hat damals ja eine PP-Schaltung entworfen (ich glaube namens 5-20) und sehr detailliert die möglichen Arbeitseinstellungen abgehandelt. Ich wette, bei Aufbau mit Bauteilen ordentlicher Qualität können diese Schaltungen auch heute noch voll mithalten.

      Viele Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard,

      ich persönlich glaube, die EL34 ist der irrigen Ansicht zum Opfer gefallen, dass etwas, was so allgegenwärtig, so lange am Markt und auch "nicht weit her", sondern aus Deutschland ist, nicht gut sein kann. (Außer in verrotteten Klangfilmbaracken - da ist sie plötzlich wieder Kult.)

      Ich habe die EL34 in HiFi wie auch in Instrumentenverstärkern gesehen und gehört, als Gegentakt mit 2 Stück und mit 4 Stück (da gibts richtig Leistung) pro Kanal.
      Sie klingt, wenn Netzteil und AÜ gut sind, einfach klasse.
      Ein Arbeitspferd ist sie sowieso.
      Für mich - neben der EL84 - DER Klassiker.

      Natürlich lässt sich mit exotischen Modellen besser Voodoo betreiben als mit dieser bis ins Letzte erforschten und dokumentierten Röhre.

      http://www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/EL34-Story.htm
      Achim
      Hallo zusammen,
      als ich noch jung war und Röhren das einzige, wurde gegen die EL34 argumentiert, die könne doch nichts sein, weil solch renomierte Hersteller wie K&H oder auch Braun im CSV 60 diese nicht verwenden.

      Später hörte ich das Gerücht, diese Firmen hätten die EL34 nur deshalb nicht verwendet, weil sie die Lizenzgebühren für Schaltungsvorschläge mit der EL34 nicht bezahlen wollten. Es wäre halt ein anderer Hersteller schneller gewesen und hätte sich den Gebrauchsmusterschutz gesichert. Sie hätten dann einfach andere Röhren in leicht angepasste Schaltungen verbaut und damit wiederum verhindert, dass diese anderen Röhren Karriere machen konnten.

      Da man aber zu guter Letzt die EL34 durch die EL500 ablösen wollte zeigt doch, dass zumindest ein Verbesserungspotential gesehen wurde.

      Der EL 84 ist das nicht passiert.

      Gruß
      Felix
      Hallo Felix,

      ja wenn man genau wüsste, welche Aspekte damals bei der Entscheidung für oder gegen eine Röhre eine Rolle gespielt haben...

      Hinzu kommt noch, dass die EL34 ab den 60ern nur noch von RFT in der DDR produziert wurde und von TFK und Konsorten umgelabelt hier vertrieben wurde.
      Dennoch haben die EL34 aus RFT Produktion bis heute einen excellenten Ruf im Audiobereich.
      So hat sich später (auch wegen Marshall) die EL34 im Musikerbereich fest etabliert, im HiFi-Bereich weniger.

      Wo Du gerade die EL500 ansprichst, die E(P)L500 und ihre Nachfolgerin E(P)L504 waren ja nun wieder dedizierte Zeilenendröhren für (SW)Fernsehgeräte.
      Schwer vorstellbar, dass ausgerechnet sie die Nachfolge der Audioendstufe EL34 antreten sollten.

      Ich tue mich immer etwas schwer damit, zu glauben, dass solche Spezialröhren, die vom Hersteller für einen ganz bestimmten Zweck - hier etwa Zeilenendstufe für 15,625 KHz bei höchster Impulsspannungsfestigkeit etc. - ausgelegt wurden, dann auch im Audiobereich brillieren sollen, wo es auf ganz andere Werte ankommt.

      Ich weiß, es gibt Freaks, die bauen Audioendstufen mit der PL519, einer Color Zeilenendstufe oder mit Senderöhren aus U-Booten.
      Ich halte davon nicht viel, das kommt mir vor, wie mit dem Rasenmäher zum Einkaufen zu fahren, wo man doch ein Auto in der Garage hat.
      Daher auch meine Vorbehalte bei der PL508 weiter oben.
      Achim
      nightbear postete

      Ich halte davon nicht viel, das kommt mir vor, wie mit dem Rasenmäher zum Einkaufen zu fahren, wo man doch ein Auto in der Garage hat.
      ...weil man sich ein Auto nicht leisten kann !!

      Viele dieser vermeintlichen Audio Freaks griffen in der Vergangenheit zur wesentlich preiswerteren PL-Version, die man vor Jahren noch für 1,50 EUR ergattern konnte, während der EL34 Pendant fast das 10-fache gekostet hat und noch kostet.

      Ich kenne einen Bastler, der sich gerühmt hat, einen "hochwertigen" Verstärker gebaut zu haben: alles mit P-Röhren bestückt, NT und AÜ aus irgendwelchen Radios, aber alles zusammen unter (damals) 20.- DM

      Gruß, Dieter
      nightbear postete
      Wo Du gerade die EL500 ansprichst, die E(P)L500 und ihre Nachfolgerin E(P)L504 waren ja nun wieder dedizierte Zeilenendröhren für (SW)Fernsehgeräte.
      Schwer vorstellbar, dass ausgerechnet sie die Nachfolge der Audioendstufe EL34 antreten sollten.
      Entschuldigung - ich meinte die EL503 - als Nachfolge für die EL34. Ich bin wohl mit dem VS 71 durcheinander gekommen, bei dem K+H wieder solch ein Spiel mit entfremdeten Röhren (eben der EL500) unternommen hat.

      Felix
      Zitronenfalter postete
      Hallo Bernd,
      Du schreibst: "nach genauem Abgleich", aber welchen Ruhestrom und bei welchen Werten U(Anode) und U(G2) hast Du denn eingestellt ?
      Habe gerade einmal ins Datenblatt der PL508 (entspr. EL508) geschaut: dort wird eine max. Anodenverlustleistung von 12W genannt. Soviel wie eine EL84 also...wie kommen da 50W Sprechleistung heraus ??

      @ Achim: vielleicht sieht die EL34 einfach zu profan aus ;) . Mullard hat damals ja eine PP-Schaltung entworfen (ich glaube namens 5-20) und sehr detailliert die möglichen Arbeitseinstellungen abgehandelt. Ich wette, bei Aufbau mit Bauteilen ordentlicher Qualität können diese Schaltungen auch heute noch voll mithalten.

      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard!
      Habe den Verstärker lange nicht angehabt,werde ihn nächste Woche mal vorräumen und dann gebe ich mal die genauen Daten durch,auch die negative Spannung und den Ruhestrom.
      Noch einmal zum Umbau,es sollte doch nur ein Versuch sein und wollte den Verstärker soweit wie möglich original lassen und außerdem sind die EL 508 günstig zu bekommen und kommen mit der geringen Anodenspannung gut zurecht,da sie ja nicht so hochohmig sind.
      Gruss Bernd.
      Hallo Bernd,
      prima, wenn Du noch die Daten nachliefern könntest ! Ich verstehe Deinen Ansatz zur Problemlösung vollkommen, so vorzugehen ist auch immer meine Präferenz. Stutzig gemacht hatte mich nur der Vergleich der Grenzdaten der EL508/PL508 mit der genannten Leistungsabgabe...

      Übrigens habe ich auch zufällig einen VS-110 auf dem Tisch, welchen ich für einen Bekannten auffrische. Am liebsten würde ich ja die Eingangsstufe überarbeiten, denn die Signale der Hochpegelquellen müssen auch durch die ersten beiden Röhrensysteme hindurch, welche eigentlich (heutzutage) allein als Phono-EQ-Amp fungieren sollten. Nur ist an den Eingangswahlschalter schlecht heranzukommen und die Drähte praktisch alle gleichfarbig nikotinbraun...
      Wahrscheinlich lasse ich es vorerst so, wie es ist und schaue einmal, was die Überbrückung der Klangeinstell-/Filterstufen gebracht hat. Insbesondere, ob die Empfindlichkeit zu aktuellen Hochpegelquellen passt.

      Viele Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Zitronenfalter postete
      Hallo Bernd,
      prima, wenn Du noch die Daten nachliefern könntest ! Ich verstehe Deinen Ansatz zur Problemlösung vollkommen, so vorzugehen ist auch immer meine Präferenz. Stutzig gemacht hatte mich nur der Vergleich der Grenzdaten der EL508/PL508 mit der genannten Leistungsabgabe...

      Übrigens habe ich auch zufällig einen VS-110 auf dem Tisch, welchen ich für einen Bekannten auffrische. Am liebsten würde ich ja die Eingangsstufe überarbeiten, denn die Signale der Hochpegelquellen müssen auch durch die ersten beiden Röhrensysteme hindurch, welche eigentlich (heutzutage) allein als Phono-EQ-Amp fungieren sollten. Nur ist an den Eingangswahlschalter schlecht heranzukommen und die Drähte praktisch alle gleichfarbig nikotinbraun...
      Wahrscheinlich lasse ich es vorerst so, wie es ist und schaue einmal, was die Überbrückung der Klangeinstell-/Filterstufen gebracht hat. Insbesondere, ob die Empfindlichkeit zu aktuellen Hochpegelquellen passt.

      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard!
      Das Problem mit der Grenze hatte ich auch,deshalb mußte ich den Schirmgitterwiderstand einbauen,wollte mit der negativen Spannung nicht zu weit gehen,da die Spannung nicht ausreicht.Als ich ihn auf ca.100mA eingestellt hatte,war die Leistung auf 4 Ohm voll da,50 Watt verzerrungsfrei,aber er zog mir zuviel Strom und die Röhren strahlten ordentlich Wärme ab und das muß ja nicht sein,da ich die Holzgehäuseausführung habe und außerdem was soll das,unnötig Strom und Wärme verbrauchen,wenn man sie nicht nutzt,ihr wisst ja,dass 10 Watt bei guten Lautsprecher völlig ausreicht.Jetzt läuft er auf 50mA und liefert verzerrungsfrei 30 Watt bei Anodenspannung 312 V und Schirmgitter über 2,7 K-Ohm 296 und die Gittervorspannung beträgt -36 Volt.Muß ehrlich zugeben,der Höhenabfall beträgt ab 10 khz ca.1db und bleibt konstant bis 30 khz,höher wollte ich nicht gehen.Werde es mal,wenn ich viel Zeit habe,mit der EL504 probieren.
      Habe mal den Braun CSV 13 angeschlossen und der haut mich vom Klang überhaupt nicht um(matschig),da klingt der Sennheiser und der Philips besser,beide haben 4 X EL 86,ich liebe diese Röhre und der K+H VS 55 mit seiner ECL82 geht,leider ein wenig mittenbetont und schwach,aber Phonoteil sehr gut.
      Gruss Bernd.
      Hallo Bernd,

      Endstufen mit (4x) EL503 sind heute wirklich eine undankbare Sache!

      Die Röhre, die ja eine Weiterentwicklung der EL34 war, aber leider zu kurz am Markt war, ist von ihren Audioeigenschaften her Spitzenklasse.

      Will man optimalen Sound, einen VS110 nicht verstümmeln und den Aufwand in Grenzen halten ist vielleicht sogar der Neukauf von NOS Röhren (TubeAmpDoctor etc) zum Stückpreis von über € 150 die beste Lösung.

      Dre Einbau von EL34 scheitert trotz völliig unbedenklicher Audioeigenschaften im Zweifel am abweichenden Anodenwiderstand, der längeren Bauform, dem Oktalsockel.

      Das Sockelproblem hat man bei der EL508 nicht, die Audioeigenschaften dürften suboptimal sein.
      Die EL504 ist ebenfalls eine TV-Röhre, der Anodenanschluss ist an der Spitze, die Bauform länger.

      Diskutiert wird noch die 6AV5 - eine Horiz.-Endst., sie hat einen Oktalsockel, weniger Leistung und erfordert das Anpassen der Schaltung.

      Keine leichte Entscheidung.

      Ich befürchte, die wahre Klangqualität und Leistung des Verstärkers wirst Du einzig und allein mit der EL503 ausschöpfen können!
      Achim