Telewatt VS-110

      Hallo Bernd und Achim,
      danke euch beiden für die Präzisierungen / Erläuterungen. Mir ging aktuell noch durch den Kopf, daß die Übertrager des VS-110 mit denen des VS71 identisch sind, nur daß bei ersterem die G2-Anzapfungen nicht genutzt werden. Der VS71 arbeitet mit 4 x EL500 (Magnovalsockel), sein Vorgänger VS70 mit 4 x EL36 (Oktalsockel). Nun müßte man schauen, ob die Netzteilspannungen so sehr differieren, daß ein neuer Trafo oder andere Maßnahmen erforderlich sind. Ein wenig Spielraum hat man ja ohnehin, wenn man die negative Bias-Vorspannung anpasst. Aber der Aufwand ist noch überschaubarer, als zwei neue Übertrager und einen Trafo einbauen zu müssen, was bei Umbau auf EL34 eigentlich unabdingbar ist.

      Werde mir mal die Schaltpläne zu Gemüte führen.

      Viele Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard,

      letzten Endes hört natürlich der Spaß auf, wenn die beiden AÜs und vielleicht noch der NTR ausgetauscht werden müssten, so wünschenswert es auch ist, eine bewährte Audioröhre wie die EL34 zu verwenden.
      Wenn man die ausgezeichneten Eigenschaften der EL503 haben will, muss man die EL503 einbauen, was bei 4 Stück ein teurer Spaß ist.

      Hier die Daten der EL503 und der EL500 (=> EL504):



      Mir persönlich würden die extrem unterschiedliche Steilheit (9 vs. 23) und der unterschiedliche Raa die meisten Kopfschmerzen bereiten.
      Die EL503 hat 2,4 KOhm.
      Die EL500 hat mit ihren 3,5 KOhm Raa bei Gegentakt übrigens denselben Wert wie die EL34 (ist von daher also, was den vorhandenen AÜ angeht, genauso geeignet oder ungeeignet als Ersatz)!

      Ich befürchte, dass es, wenn Klein und Hummel in der Schaltung des VS110 wirklich die einmaligen Eigenschaften der EL503 (Steilheit, niedriger Abschlusswiderstand) ausgenutzt haben, überhaupt keinen äquivalenten Ersatz gibt.

      Weiterhin scheinen die P-Varianten PL500 bzw. PL504 von den Daten her von ihren E-Varianten abzuweichen.
      Die P-Varianten dürften ausdrücklich für den Betrieb als Horizontalendröhre optimiert worden sein, während die EL500 (auch) für Audiozwecke vorgesehen war.
      Es bleiben aber leider die Unterschiede zur EL503.

      Viele Details zur EL503, auch die Daten und die Vorstellung in der Funkschau, sind auf Jogi´s Seite zusammengestellt:

      http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/EL503/EL503.htm
      Achim
      Gut Achim, daß Du diese direkte Gegenüberstellung der Daten hier einstellst. Die Unterschiede sind ja tatsächlich beachtlich. Da laut Angaben der Schaltpläne die Übertrager gleiche Typenbez. aufweisen, könnte man vorsichtig den Schluß ziehen, daß Telewatt den VS 110 wahrscheinlich nicht daraufhin konstruiert hat, alle Eigenschaften der EL503 voll auszureizen. Es ist auch interessant, daß die EL36 bzw. EL500-Geräte in Ultralinearschaltung arbeiten, während diese Möglichkeit bei der EL503 bewußt nicht umgesetzt wurde. Ein Zugeständnis an den vorgegebenen Wert von Raa ?
      Kann man abschätzen, inwieweit sich die geringere Steilheit der EL36 und EL500 gegenüber der EL503 auswirkt ?

      Die Ansteuerung der ELxxx ist auch unterschiedlich: VS70/71 arbeiten hier mit ECF80. Mich hat immer gewundert, daß im VS110 an dieser Stelle eine ECC808 eingesetzt wurde, dachte das wäre eine speziell auf Rauscharmut getrimmte Röhre und eben deshalb am sinnvollsten in Vorstufen aufgehoben. Im Klangeinstellbereich arbeiten dann seltsamerweise ECC83...

      Kurze Bemerkung noch zu dem aktuell bearbeiteten Gerät: der Filter-/Klangeinstellteil wurde versuchsweise komplett aus dem Signalweg genommen, was je Kanal 3 Röhrensysteme und diverse Schalter-Kontakte einspart. Es geht also direkt vom Lautstärke-Poti in die Endstufe, wobei die Verbindungen zum Fernregler-Anschluß und dem Kathodenfolger-Ausgang der Klangeinstell-Stufe gekappt wurden. Hört sich schlimmer an, als es in der Praxis ist: dies ist in wenigen Minuten erledigt.
      Die Wiedergabe klingt jetzt außerordentlich druckvoll und "erwachsen", wenn auch das letzte Quentchen Auflösung im Hochtonbereich zu fehlen scheint. Da werde ich nun doch noch einmal zurückändern, um sicherzugehen, daß die genannte Verkürzung des Signalwegs nicht doch Nachteile gebracht hat.

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      nightbear postete
      Hallo Bernd,

      Endstufen mit (4x) EL503 sind heute wirklich eine undankbare Sache!

      Die Röhre, die ja eine Weiterentwicklung der EL34 war, aber leider zu kurz am Markt war, ist von ihren Audioeigenschaften her Spitzenklasse.

      Will man optimalen Sound, einen VS110 nicht verstümmeln und den Aufwand in Grenzen halten ist vielleicht sogar der Neukauf von NOS Röhren (TubeAmpDoctor etc) zum Stückpreis von über € 150 die beste Lösung.

      Dre Einbau von EL34 scheitert trotz völliig unbedenklicher Audioeigenschaften im Zweifel am abweichenden Anodenwiderstand, der längeren Bauform, dem Oktalsockel.

      Das Sockelproblem hat man bei der EL508 nicht, die Audioeigenschaften dürften suboptimal sein.
      Die EL504 ist ebenfalls eine TV-Röhre, der Anodenanschluss ist an der Spitze, die Bauform länger.

      Diskutiert wird noch die 6AV5 - eine Horiz.-Endst., sie hat einen Oktalsockel, weniger Leistung und erfordert das Anpassen der Schaltung.

      Keine leichte Entscheidung.

      Ich befürchte, die wahre Klangqualität und Leistung des Verstärkers wirst Du einzig und allein mit der EL503 ausschöpfen können!
      Hallo Achim!
      Du hast ja recht,der Klang haut mich vom VS 110 nicht um,nun will ich es auch mal versuchen,was der Eberhard gemacht hat,den unnötigen Signalweg umgehen.Habe bei der EL 508 bemerkt,dass der Bassbereich um 50 Hz angehoben wird(ca.2db),klar es ist ja eine Vertikalablenkröhre,dass hattest du ja schon erwähnt.Hat natürlich ein Vorteil,da die Röhrenverstärker wegen ihrer Ausgangstrafos eh ein wenig schwächer im Bassbereich sind,aber mich stört es,dass er ab 10 khz um 1 db schwächer ist und die Klangregler sollen ja alle auf Mitte stehen bleiben.Habe mich auch entschlossen,die EL 508 drin zu lassen,es war ja viel Arbeit und von der ewigen Bastelei wird der Verstärker auch nicht besser.Werde,wenn ich mehr Zeit habe mich mal drum kümmern und natürlich hier berichten.
      Gruss Bernd.
      Bernd postete
      Hallo Achim!
      Du hast ja recht,der Klang haut mich vom VS 110 nicht um,nun will ich es auch mal versuchen,was der Eberhard gemacht hat,den unnötigen Signalweg umgehen.Habe bei der EL 508 bemerkt,dass der Bassbereich um 50 Hz angehoben wird(ca.2db),klar es ist ja eine Vertikalablenkröhre,dass hattest du ja schon erwähnt.Hat natürlich ein Vorteil,da die Röhrenverstärker wegen ihrer Ausgangstrafos eh ein wenig schwächer im Bassbereich sind,aber mich stört es,dass er ab 10 khz um 1 db schwächer ist und die Klangregler sollen ja alle auf Mitte stehen bleiben.Habe mich auch entschlossen,die EL 508 drin zu lassen,es war ja viel Arbeit und von der ewigen Bastelei wird der Verstärker auch nicht besser.Werde,wenn ich mehr Zeit habe mich mal drum kümmern und natürlich hier berichten.
      Gruss Bernd.
      Hallo,
      möchte mich als Neuling in diesem Forum zu Wort melden. Habe einen Telewatt VS 110 und 10 gebrauchte El 503 Röhren, von denen eine beim letzten Einschalten (ca. 2 Jahre her) "rote Bäckchen" bekam und ich seit damals nie wieder den VS110 in Betrieb nahm. Vor diesem letzten Test ruhte das gute Stück ca. 20 Jahre im Schrank, nachdem er vorher nach meinem Erwerb lange einwandfrei funktionierte. Mein finanzieller Status als Grundsicherungsempfänger erlaubt es mir nicht, ihn durchchecken und reparieren zu lassen. Außerdem würden mich die Zustandsdaten der vorhandnen EL 503 Röhren interessieren. Gibt es vielleicht ein Forummitglied, das ein Röhrenprüfgerät besitzt, im PLZ-296XX-Bereich wohnt und bereit wäre, zu helfen? Da mir der Wert eines intakten VS 110 und 10 gut erhaltener EL 503 bewusst ist, würde ich ihn gerne mit Anleitungshilfe reparieren. (Kann Schaltpläne lesen, mit dem Lötkolben umgehen, habe etliche Messgeräte, u.A. 2 Hameg 2-Kanal Oszi., usw.) Was halt fehlt, ist ein Röhrenprüfgerät und das Wissen, den VS110 wieder auf Zuverlässigkeit und besten Klang zu optimieren. Wäre für hilfreiche Tipps dankbar. Ein Umbau käme nach der Durchsicht der hier eingestellten Beiträge für mich nicht in Frage.
      Viele Grüße
      Klaus
      Habe aus Versehen eine Zitat verschickt, sorry
      gyps99 postete
      Hallo,
      möchte mich als Neuling in diesem Forum zu Wort melden. Habe einen Telewatt VS 110 und 10 gebrauchte El 503 Röhren, von denen eine beim letzten Einschalten (ca. 2 Jahre her) "rote Bäckchen" bekam und ich seit damals nie wieder den VS110 in Betrieb nahm. Vor diesem letzten Test ruhte das gute Stück ca. 20 Jahre im Schrank, nachdem er vorher nach meinem Erwerb lange einwandfrei funktionierte. Mein finanzieller Status als Grundsicherungsempfänger erlaubt es mir nicht, ihn durchchecken und reparieren zu lassen. Außerdem würden mich die Zustandsdaten der vorhandnen EL 503 Röhren interessieren. Gibt es vielleicht ein Forummitglied, das ein Röhrenprüfgerät besitzt, im PLZ-296XX-Bereich wohnt und bereit wäre, zu helfen? Da mir der Wert eines intakten VS 110 und 10 gut erhaltener EL 503 bewusst ist, würde ich ihn gerne mit Anleitungshilfe reparieren. (Kann Schaltpläne lesen, mit dem Lötkolben umgehen, habe etliche Messgeräte, u.A. 2 Hameg 2-Kanal Oszi., usw.) Was halt fehlt, ist ein Röhrenprüfgerät und das Wissen, den VS110 wieder auf Zuverlässigkeit und besten Klang zu optimieren. Wäre für hilfreiche Tipps dankbar. Ein Umbau käme nach der Durchsicht der hier eingestellten Beiträge für mich nicht in Frage.
      Viele Grüße
      Klaus
      Habe aus Versehen eine Zitat verschickt, sorry
      Hallo Klaus!
      Wenn die EL 503 rote Backen bekommt,dann überprüfe die negative Gittervorspannung,dass hatte ich bei meinem VS 110 auch,die schrottigen Preh-Potis taugen nichts und ziehen die Spannung runter(Übergangswiderstand)und dann liegt am Gitter 1 der EL503 zuwenig an und dann glüht sie,die Schaltung ist sehr hochohmig ausgelegt,deshalb so empfindlich.Ich kann mich noch erinnern,dass einige Schlauberger vor jahrzehnten meinten,dass es an den Koppelkondensatoren oder schlechte Verbindung zu den Massenieten liegt,aber es sind Philips Kondensatoren verbaut und die sind immer wie neu,gegenüber den Wima und Roedersteinschrott und die Masseverbindungen wurden zur Sicherheit noch mit Masseleitungen verlötet.Da hat K+H wirklich sehr gute hochwertige Verstärker gefertigt und mit dem Prehschrott,dass konnte man nicht ahnen,wie die sich nach jahren verhalten,immerhin ist das gute Stück über vierzig Jahre alt.Vielleicht hast du ja Glück und die EL 503 sind alle vier noch gut,dann kannst du dich überglücklich schätzen.Also raus mit den Röhren und die Gittervorspannung prüfen,habe im Schaltbild geschaut und da beträgt die Spannung -16 Volt an Punkt 3.Ach so,es sind die Potis 20k für die Symetrie.Viel Glück.
      Gruss Bernd.
      Hallo,
      nur ganz kurz zur Klarstellung:
      Die Symmetrie-Potis sorgen nur dafür, daß durch beide EL503 der gleiche Strom fließt, der absolute Wert wird durch die anderen Potis neben dem Netztrafo eingestellt. Bei Defekt würde ich diese durch hochwertige gekapselte ersetzen, evtl. sogar 5-Gang Spindeltrimmer.
      Die kleineren Elkos habe ich aktuell alle durch Neuteile ersetzt, auch wenn die gemessenen Kapazitätswerte noch in der Toleranz waren. Den ersten beiden Becherelkos (je 150 µF) hatte bereits jemand einen 330µF parallel geschaltet; das habe ich so belassen, da beide 150er bereits etwas Kapazitätsverlust aufwiesen. Seriöserweise müßte man aber wohl den ESR bestimmen, nur fehlt mir ein entsprechendes Meßgerät.

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Zitronenfalter postete
      Hallo,
      nur ganz kurz zur Klarstellung:
      Die Symmetrie-Potis sorgen nur dafür, daß durch beide EL503 der gleiche Strom fließt, der absolute Wert wird durch die anderen Potis neben dem Netztrafo eingestellt. Bei Defekt würde ich diese durch hochwertige gekapselte ersetzen, evtl. sogar 5-Gang Spindeltrimmer.
      Die kleineren Elkos habe ich aktuell alle durch Neuteile ersetzt, auch wenn die gemessenen Kapazitätswerte noch in der Toleranz waren. Den ersten beiden Becherelkos (je 150 µF) hatte bereits jemand einen 330µF parallel geschaltet; das habe ich so belassen, da beide 150er bereits etwas Kapazitätsverlust aufwiesen. Seriöserweise müßte man aber wohl den ESR bestimmen, nur fehlt mir ein entsprechendes Meßgerät.

      Gruß Eberhard
      Hallo Eberhard!
      Das weiß ich,daher auch Symmetrie und das Schaltbild ist ja auch vorhanden und es sind über dreißig Jahre Radio und Fernseherfahrung vorhanden,habe die Röhrentechnik mit kennengelernt.1977 habe ich meinen ersten Farbfernseher repariert,es war ein Körting von 1969 und da habe ich dieses super Chassis bewundert und die Modultechnik,da hat Philips bis anfang der siebziger noch dieses total primitive Innenleben gehabt,wo jeder das Fluchen und Grauen bekam.Aber nun zurück zu den Potis,ich habe doch am Anfang geschrieben,das der Saft nach Masse ging und es sind die beiden einzigen Regler,die am Chassis befestigt sind und nach dem Wechsel war die volle negative Spannung wieder da,die anderen beiden,die in der Luft hängen,die habe ich drin gelassen.Daher erklärt sich das auch,dass zwei Röhren ausgeglüht waren,der andere Regler hatte wohl noch nicht ganz so viel Übergangswiderstand nach Masse(Chassis).Ich hoffe,wir können den Klaus bei seiner Rarität helfen und hoffen,dass seine EL 503 noch gute Werte haben.
      Gruss Bernd.
      Hallo Bernd,
      da hatte ich Dich falsch verstanden - danke für die Klarstellung. Allerdings ist das schon ein rechter Hammer, daß die Isolation des Trimmerinnenlebens gegen das metallenen Außengehäuse nicht mehr i.O. ist. Vielleicht hatte da schon mal jemand mit Kontaktspray reingesprüht ??
      Daß Potis mitunter seltsame Dinge tun, habe ich auch mal in einem Bericht zur Überholung eines Transistorverstärkers von Dual gelesen (siehe http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&threadID=27405&highlight=ruhestrompoti).

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Zitronenfalter postete
      Hallo Bernd,
      da hatte ich Dich falsch verstanden - danke für die Klarstellung. Allerdings ist das schon ein rechter Hammer, daß die Isolation des Trimmerinnenlebens gegen das metallenen Außengehäuse nicht mehr i.O. ist. Vielleicht hatte da schon mal jemand mit Kontaktspray reingesprüht ??
      Daß Potis mitunter seltsame Dinge tun, habe ich auch mal in einem Bericht zur Überholung eines Transistorverstärkers von Dual gelesen (siehe http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&threadID=27405&highlight=ruhestrompoti).

      Gruß Eberhard
      Hallo Eberhard!
      Alles klar,kein Problem.Das mit dem Kontaktspray kann sein,da der VS von einem Radiosammler kam und auch jahrelang rumstand.Ehrlich gesagt das wußte ich nicht,dass Kontaktspray sein Eigenleben führt.Vielen Dank für die Dual-Seite,da ich ja viele Dual und Elac Geräte in der Sammlung habe.Zur Zeit habe ich ein Brösel-Problem bei Herrn Max Grundig.Es haben sich beide Taumelplatten von den Tonköpfen aufgelöst.Das Antriebsrad für den rechten Wickelteller habe ich schon getauscht,dass fiel auch auseinander,aber das passt hier nicht in das SABA Forum.
      Gruss Bernd.
      Hallo,
      bedanke mich für die Hilfestellungen, habe wohl das richtige Forum gefunden. Was ich vielleicht nicht deutlich formuliert habe, ist, dass nur bei einer Endröhre die Anodenbleche glühten und der silbrige Innenbelag an der Spitze der Röhre verschwand, ist also jetzt völlig durchsichtig. Beim vorsichtigen Test mit einer 2.ten Röhre begannen die AB´s auch zu glühen. Sofort den VS110 bis heute ausgeschaltet.
      Habe folgenden Beitrag vor einiger Zeit in einem Forum gefunden und für meine Unterlagen in Word abgespeichert. Autor und Forum weiß ich nicht mehr.

      <<< Die ganze Telewatt VS Röhrenverstärkerreihe braucht sich hinter heutigem ins unermessliche verteuerte High End Gedönsel zum Mondpreis nicht zu verstecken...gerade die EL503 Endröhre ist SUPERBE WELTSPITZENKLASSE.
      Was besseres gibts nicht.
      Eine Reparatur eines sooo schön erhaltenen Vs110 lohnt sich immer...
      der wird immer wertvoller.
      Die Übertrager sind GOLD WERT.
      Versuch mal heute etwas ähnlich hochwertiges zu bekommen.
      Die Messdaten der VS Serie sind bis heute im Röhrensegment erstklassig und stehen einer Octave zu 5000 euro in nichts nach...
      Wichtig ist es diese Geräte Elkomäßig und vor allem Koppelkondensatormäßig aufzufrischen, sowie die alten Selen-Gleichrichter zu erneuern...danach läuft der mit neuen EL503 wieder 40 jahre...diese Röhren halten sehr lange, wenn sie nicht durch einen defekt im Amp überlastet werden und rote Backen bekommen.
      Übrigens die Ecc808 Vorstufenröhren sind in dem VS110 zu ziemlich das rauschärmste was man mit Röhren machen kann....vom feinsten.
      Die Phonosektion ist auch ein leckerbissen...einen vergleichbar guten MM Röhrenphonoverstärker bekommst Du heute nicht unter 2 Mille.
      Hier neuwertiger VS 110 zu 750 ocken angeblich geprüft und mit 4 nagelneuen EL503 Röhren, die alleine schon 550 Euro gekostet haben.....der Preis für so ein ausgezeichnet spielbereites Teil ist zwar saftig, aber in Anbetracht dessen, was vergleichbares heute NEU kosten würde immer noch geschenkt.
      Ich hoffe der Techniker hat wirklich alle Selengleichrichter geprüft und die Glas-Germaniumdiode der neg. Gittervorspannungserzeugung gegen ne moderne BYV Type ersetzt...
      In jedem Falle erfreuen sich GUTE und UNVERMURXTE VS110 einer ordentlichen Beliebtheit...die wird auch steigen, je seltener die Röhren werden...denn der VS110 mitsamt der genialen EL503 repräsentiert den Endpunkt der Röhrentechnik und das maximal technisch mit Röhren Machbare im Hifi-Consumerbereich Ende der 60er. >>>

      Ebenso diesen Beitrag:

      <<< Der Ruhestrom beträgt 150mA.

      Er wird an den Buchsen Ia (sehen aus wie alte LS-Buchsen/sind auch welche) eingestellt.
      Also alten Stecker mit zwei Drähten einstecken und daran das Milliampere-Meter klemmen.

      Symmetrie:

      ECC808 auf der rechten oder linken Endstufen-Platine entfernen
      und P20A bzw. P20B auf Brumm-Minimum einstellen

      Der Ruhestrom wird richtig auf 150mA für beide Röhren gemeinsam eingestellt.
      Die Symmetrie stellt man mit P9 ein. Du kannst OHNE TON! die Spannung über dem Ausgangstrafo messen, und zwar das eine Ende des Messinstrumentes an die eine Röhrenanode, das andere Ende an die andere Röhrenanode. Wenn der Strom in beiden Röhren gleich ist, ist auch die Anodenspannung an beiden Röhren gleich und es gibt keine Differenz. Gibt es einen Unterschied (das Messinstrument zeigt eine positive oder negative Spannung), dann mit P9 ausregeln, dass möglichst keine Spannungsdifferenz entsteht.

      Die Symmetrierung, die vorher erklärtwurde. ist die Symmetrierung der Heizspannung.>>>

      Hier ein Auszug aus einem Beitrag, der mir zu Denken gibt:

      <<< P.S. in gar keinem Falle den VS110 so einfach drauflos betreiben....ich weiß aus leidiger Eigen-Erfahrung dass die gelben komischen Valvo Ölpapier-Koppelkondensatoren gerne versagen und die teuren EL503 dann abdampfen was dem Verbrennen von zwei 100 Euro Geld-Noten im günstigsten Falle gleichkommt....
      auch die alte Glas-Germaniumdiode(!) für die Gleichrichtung der negativen Gittervorspannung geht gerne kaputt...auch dann ist alles hin in Sekunden...Elkos hingegen sind relativ unkritisch bei der VS Serie, obgleich ich auch schon hier mit Problemen konfrontiert wurde, da das Gerät ziemlich heiß wird. Dann gibts da noch zwei Selen-Trockengleichrichter, die gerne zunehmend Leistung einbüßen..unbedingt 1:1 ersetzen..nicht einfach auf Graetz-Diodenschaltung umbauen...sonst geht die Spannung zu hoch...und dann mußt Du wieder mit heiß werdenden Leistungswiederständen reduzieren=basteln...bitte nicht Murxen oder so einen schönen VS110 verbasteln...immer 1:1 ersetzen...>>>

      Aus solch verschiedenen Beiträgen ergeben sich leider deutliche Widersprüche, die noch einer Klärung bedürfen.

      Einen Schaltplan habe ich im Web gestern gefunden, jetzt fehlt mir noch ein Röhrenprüfgerät, ein Kondensatormeßgerät. Mit der Reaktivierung meines alten Elektronik-Bastel-Equipments, die alten Hamegoszillographen sind in einem einwandfreien Zustand, der notwendigen schnelle Einarbeitung in die "Röhrenverstärkerwissenschaft" und, ganz wichtig, mit der Hilfe in Form von Rat und Tipps aus dem Forum, wird der VS110 sicher mich bald wieder mit legendärem Klang in Kombination mit 96db Hornsystemen erfreuen. Sollten die beiden Test EL503 das Erröten überstanden haben, hätte ich 12 EL 503, die dann dem VS110 lange Zeit ausreichend Leistung bereitstellen könnten.

      Noch eine Frage. Ich brauche keine 40 Watt pro Kanal, kann die Leistungsabgabe des VS110 ohne großen Eingriff und Klangverlust auf ca. 20 Watt reduziert werden? Bedingt dies eventuell eine Lebensverlängerung der EL 503?

      Danke, mit vielen Grüßen
      Klaus
      Hallo Klaus,

      der Autor der obigen Auslassungen zum VS110 litt entweder an einer fortgeschritten pathologischen Bewustseinstrübung oder er schrieb die Zeilen während einer seit längerer Zeit andauernden Mischintoxikation aus Kokain und Prozac.

      Will sagen: Die K&H Röhrenverstärker sind wirklich gut, aber so gut wie das euphorische Geschwafel nahelegt, nun auch wieder nicht.

      Aber es ist richtig - eine technische Revision bzw. Reparatur dieser Geräte lohnt sich auch heute. Ob die Anschaffung eines Satzes neuer EL503 sich lohnt, muss jeder Besitzer für sich selbst entscheiden.
      Achim
      Hallo Klaus,
      aufgrund knapper Zeit kann ich nur ganz kurz antworten:

      - den EL503 kann man die Anodenüberlastung leicht ersparen, wenn man bei ausgesteckten Endröhren erst einmal die maximal negative Spannung einstellt. Dann mit eingeschleiftem mA-Meter langsam die Bias-Spannung erhöhen (=weniger negativ), bis der Wert von 150mA für die beiden EL erreicht ist. Symmetrie danach einstellen, daß im LS minimaler Brumm zu hören ist, dann sind die Ströme durch die beiden Übertragerzweige automatisch gleich groß.

      - Koppel-C´s: die senffarbenen Philips-C´s gelten als unkritisch, siehe auch bitte das Thema im Dampfradioforum. An dem hier stehenden Gerät scheinen sie auch alle i.O. zu sein.

      - Gleichrichter: für die Hochspannung sind es zwei BY 150, kein Selen-Gl.R.
      Der andere Gl.R. dient der Erzeugung der Gleichspannung für die Heizung der beiden ersten ECC808. Da kann man durchaus einen Si-Gl.R nehmen, sollte aber kontrollieren, ob die Heizspannung nach Ausstausch stimmt.

      Gruß Eberhard

      edit: Nachtrag bzl. Ausgangsleistung: versuche ruhig einmal, einen niedrigeren Ruhestrom einzustellen. Wenn bei üblicher Abhörlautstärke keine negativen Auswirkungen auf den Klang zu bemerken sind, kannst Du es so lassen. Bei weniger Ruhestrom laufen die EL503 natürlich "kühler" (weniger Anodenverlustleistung) und halten evtl. etwas länger.
      So etwas habe ich selbst schon einmal bei einem EL84-Gegentakter gemacht, dort allerdings den Kathodenwiderstand erhöhen müssen, da es eine Auto-Bias-Schaltung war.
      Seriöser wäre: mittels Testsignal und Spektrumanalysator feststellen, wieweit sich das Klirrspektrum ändert - aber wer hat schon alle Meßmittel zur Verfügung...
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Achim!
      Danke für den Tipp.Habe schon so viele Foren hinter mir und jedes regagiert anders oder auch nicht und da hab ich zur Sicherheit alles was möglich ist,ausprobiert.Das mit dem Bericht,was gyps99 da kopiert hat und dann Deine Meinung kann ich nur zustimmen,mich haut der VS 110 vom Klang auch nicht so um,da find ich den Sennheiser mit seinen 4x EL86 deutlich besser.Es liegt aber am Vorverstärker,bin mal am Fernregleranschluss rangegangen,es sind ja Katodenausgänge,also schön niederohmig und mit einem hochwertigen Röhrenkopfhörerverstärker und den Beyer DT 990 Pro probegehört und das gleiche Problem,Klang,wo bist du.Dann hatte ich vor Jahren mal ein Vergleich und zwar fand ich den VS 55 besser als den VS 56 ,der ja auch die ECC 808 hat.Die ECC808 ist ja eine super Röhre,kann es sein,dass K+H die nicht so optimiert hat oder Fehlanpassung in der Schaltung.Habe natürlich den VS 56 damals verkauft,hat knapp 250 Euro gebracht.Was ist denn bei den Braun CSV 13 schiefgelaufen,der klingt ja gar nicht,obwohl alle Röhren top sind und auch die Arbeitspunkteinstellung korrekt ist.
      Gruss Bernd.