Röhrensockel reparieren

Jein,

die meisten lassen Sekundenkleber in den Spalt laufen und fixieren den Glaskolben für ein paar Stunden mit einem Gummiband am Sockel. In den meisten Fällen erreicht man wieder gute Stabilität.

Im Original mischt man Wiener Kalk und Wasserglas und zementiert den Kolben fest. Allerdings bekommt man das zähflüssige Zeug nicht mehr in den Spalt...
Heißt, man müßte die Drähtchen aus den Sockelstiften löten, damit man den Glaskolben abnehmen kann. Und dann ?

Deshalb Version 1.

Gruß, Dieter

Hallo Frank,

leider sind die Abformmassen aus der Zahntechnik dafür ungeeignet. Es gibt da zwei Linien:
Die Alginate (meist Calcium-Salze der Alginsäure) sind die am häufigsten verwendeten. Physiologisch unbedenklich, fließen ausreichend gut in Spalten und formen hervorragend ab, haben sie drei entscheidende Nachteile. Erstens müssen sie eigentlich immer feucht gehalten werden, bei Eintrocknung werden sie wieder bröselig. Zweitens sind sie thermisch nicht stabil genug, um die Temperaturen am Röhrensockel zu vertragen und drittens haben sie wenig Adhäsion (also "Klebekraft"), daher ja auch als Abformmasse verwendet.

Die anderen Abformmassen bestehen meist aus einem schnell vernetzenden Polyether, der zwar nicht so anfällig gegen Austrocknung ist, aber auch nicht stabil genug gegen die hohe thermische Dauerbelastung.

Aus den professionellen Klebesortimenten von Henkel könnte man einen thermisch hochbelastbaren 2-Komponentenklebstoff nehmen, ich glaube aber, daß darin Metallpartikel im Gefüge sind, was an einem Röhrensocken schließlich nicht gut ist. So bleibt neben Sekundenkleber zum Brücken größerer Lücken eigentlich nur Dieters Vorschlag, sich die Wasserglas / Kalk Mischung zu machen.