Bodensee 3DS

      Hallo zusammen,

      nun habe ich wieder gute Laune. Dank Otto. Der hat mit ganz kurzfristig die passende Spule zugeschick. Habe aber ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil er dafür nichts haben wollte, nicht einmal das Porto. An dieser Stelle nocheinmal ein herzlichen Dankeschön an Otto. Der Motor läuft jetzt erheblich schneller, als vor meinem Missgeschick. Nicht auszuschließen, dass die Spule bereits vorher schon einen kleinen Schaden hatte. Die Gleichstromwiderstände sind alle im grünen Bereich, je 2,9 KOhm. Jetzt geht es weiter mit mit dem Üblichen, Abgleichen, Gleichrichter erneuern,usw.
      Werde bestimmt nochmals Eure Hilfe brauchen.

      Liebe Grüße
      Ein wieder glücklicher Armin
      Hallo Armin,

      ganz im Gegenteil - das würde ich eine saubere Arbeit nennen!

      Beim Betrachten des Bildes fällt mir ein: Da haben wir an 2 Stellen einen bewegten mechanischen Kontakt zwischen Metall und Hartpapier. Sollte man hier schmieren und wenn ja womit?
      Original war bei den Geräten, die ich kenne, eine Art Graphitpaste aufgetragen.

      Achim
      Nee nee, Otto, das passiert mir nicht nochmal. Hatte beim Reindrehen der Schraube ständig die Rückseite der Motorplatte im Auge. Wenn da was rausgeguckt hätte, hätte ich sofort mit Drehen aufgehört. :)
      Im Nachhinein bin sogar etwas froh, weil der Motor jetzt tatsächlich schneller läuft.
      Es zeigt sich jetzt aber auch, dass es auf jeden Fall Sinn macht, eine Motorabschaltung einzubauen, so wie sie Achin bei seinem Freiburg 3DS beschrieben hat. Habe mir schon die notwendigen Teile besorgt. Aber erst muss alles Andere perfekt laufen.

      Gruß

      Armin
      Für die Schmierung der bewegten mechanischen Verbindungen, auch Umlenkrollen und Getriebe, verwende ich ein Silikonfett. Das verharzt nicht und bietet eine gute Dauerschmierung. Z.B.:

      http://www.conrad.de/ce/de/product/811940/SILIKONFETT-AERONIX-15-G

      Man muss es nicht zwangsläufig in der Apotheke kaufen, das Fett gibt es in jedem Baumarkt.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Schmierung ist ja eine Philosophie für sich.

      In diesem Fall sollte auf jeden Fall irgendetwas aufgetragen werden, um die materialabnehmende Eigenschaft des härteren Werkstoffes gegenüber des weicheren zu vernichten. Was man dabei einsetzt ist eigentlich belanglos, solange es einigermaßen vernünftige Langzeitschmiereigenschaften aufweist.

      Ottos Fett ist mit Sicherheit geeignet, Achims erwähnte Graphitpaste auf jeden Fall, da Graphit ja an und für sich schon Gleiteigenschaften aufweist und zudem noch porenfüllend ist.

      Problemzonen wird es hier nicht geben, da der Betriebsstundenzähler des Motors eher langsam hochzählen wird.

      Gruß, Dieter
      Hallo allerseits,

      mir erscheinen auch die pastösen Schmierstoffe besonders geeignet, da sie nicht weg fließen und sich nicht durch den Kapillareffekt im Spalt zwischen den beiden Hälften des Zahnrades ansammeln.

      Allerdings, auch wenn der Motor abgeschaltet wird oder der Suchlauf selten genutzt wird, dreht sich die Motorachse beim manuellen Abstimmen mit hoher Umdrehungszahl jaulend mit.

      Eine ausgesprochen unelegante Konstruktion, der Motor hätte bei Abschaltung der Automatic stromlos gschaltet UND mechanisch ausgekoppelt werden müssen.
      Achim
      Hallo zusammen,

      mein Bodensee macht gute Fortschritte und auch die Automatik läuft fast perfekt. Wenn ich einen Sender per Hand scharf einstelle und dann auf Automatik stelle, wird der Sender leicht verstellt. Auch ist optisch kein Rüttelbetrieb zu erkennen. Nach meiner Meinung müsste das mit einer Korrektur am Steuerfilter zu beheben sein. Wenn ich aber die Abgleichanleitung vom Bodensee richtig verstanden habe, soll man das Voltmeter an der Messbuchse g4 anschließen und an der Spule (Pos. 39)
      so lange drehen, bis man die max. Spannung erreicht hat. Dann soll man an Punkt M anschließen und an der Spule (Pos. 40) so lange drehen, bis man die kleinste Spannung hat. Verstehe ich das so richtig?

      Gruß

      Armin
      Hallo Peter,

      vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mal wieder das Problem, dass sich nichts tut, wenn ich an der Spule (Pos. 40) drehe. Ich befürchte, dass da wieder ein Drähtchen abgegangen sein könnte, wie ich das schon mal hatte.
      Bei diesen rechteckigen Filtern kam man ja ganz gut dran, aber bei diesem Typ ist das ein bisschen schwierig. Kann ich irgendwie anders prüfen/messen,
      ob die Spule in Ordnung ist, oder bleibt mir der Ausbau nicht erspart?

      Gruß

      Armin
      Allo Armin,

      der Schaltplan ist schon richtig, man hat nur bei den Röhrenfassungen die Heizanschlüsse nicht mitgezählt. Das ist etwas verwirrend muss man zugeben, als Beispiel die EAA91 hier liegt die Heizspannung an pin 3 und 4.
      Pin 1 und 2 sind korrekt
      Pin 3 und 4 sind mit H und H gekenzeichnet werden aber nicht gezählt
      Dann ging es normalerweise mit Pin 5 weiter, dem ist aber nicht so er wird mit 3 bezeichnet.
      Du musst also nach den Heizungsanschlüssen immer 2 zuzählen-
      Pin 3 im Plan ist in Wirklichkeit Pin 5 der Röhre
      Pin 4 ist dann Pin 6
      Pin 5 ist dann Pin 7

      ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken.

      Aber Vorsicht bei den 9 poligen Fassungen ist Pin 4 u. 5 die Heizung.
      Hier ist bis Pin 3 der Schaltplan mit der Röhre identisch, ab Pin 4 müssen wieder 2 dazugezählt werden.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,

      da bist Du ja wieder, hatte Dich schon vermisst. Vielen Dank für diese Erläuterungen. Mit soetwas bin ich dann doch überfordert. Kannst Du noch was sagen zu den untereschiedlichen Elkoangaben, oder habe ich mich da einfach wieder vertan?
      Die Spule der Pos. 40 zeigt immer noch keine Regung. Beim Drehen beeinflusst sie in keiner Weise die Automatik. Die Sender werden nur leicht durch die Automatik verstellt, aber diese kleine Abweichung ist mit dem Filter nicht zu korrigieren. Vielleicht habe ich aber auch beim Kondensatorentausch einen Fehler gemacht, der den Filter außer Betrieb
      gesetzt hat. Hast Du einen Tipp wo ich suchen könnte?

      Liebe Grüße

      Armin
      Hallo Armin,

      dieser Elko auch Ratioelko genannt ist in der Regel bei den Sabageräten der 50er/60er Jahre generell mit 5µF eingebaut worden, 100µF sind also definitiv nicht richtig. Und denk bitte daran das hierbei + des Elkos an Masse gelegt wird.

      Zu Deiner Vermutung das ein Bauteil falsch eigelötet wurde oder der Filter selbst defekt ist, dass wirst Du wohl sebst rausfinden müssen. Überprüfe alles um die ECL80 und EABC80 ob da eventuell ein falsch eingelötester Kondensator vorhanden ist.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz, hallo zusammen,

      Franz Du hattest mal wieder Recht. Nach Deinem Tipp habe ich intensiv
      an den beiden Röhren kontrolliert. Dabei ist mir an Pin 7 der EABC 80 ein Röhrenkondensator mit 10nF aufgefallen, der optisch nicht mehr taufrisch aussah. Nach Ausbau zeigte sich, dass er den 3-fachen Sollwert hatte.
      Nachdem ich ihn erneuert hatte, ließ sich das Steuerfiler problemlos
      einstellen. Es war eine richtige Wohltat zu beobachten, wie sich beim Drehen der Filterspule, die Duplexkupplung mitdrehte und den Sender scharf stellte.
      Jetzt läuft die Automatik perfekt.
      Franz, das heisst aber jetzt aber, dass ich jetzt ein perfektes Gehäuse brauche:-)

      Gruß

      Armin