SABA HiFi 8200

      So siehts momentan aus:

      Der Receiver läuft in allen Funktionen nun einwandfrei, die Endstufen hatten keine Ruhestromjustierung nötig, keine besorgniserregende Hitzeentwicklung, Gehäuse, Skala und der Rest sind gereinigt, nun schau mer mal was die Flachbahnregler so machen...

      Edit: damit es nicht so langweilig wird: wer kennt diese Bauteile (Nanix) ?? Ich mußte auch erst im Schaltbild nachschauen...



      Gruß, Dieter
      Ein wenig off topic...

      da ich heute alleine zuhause war und keiner rumnörgeln konnte wenn meine Musik zu laut ist, habe ich meine Lieblingsballade "Prospettiva Nevski" von Alice bei einem Gläschen Bardolino in den 8200 eingespeist (natürlich von Platte) und die Regler etwas nach rechts verschoben.

      Oh weia, Gänsehaut machte sich breit, das war schon fast wie in der Arena von Verona. Die Stimme von Alice, der Text aus den Zeiten des Kalten Krieges und dieser Sound aus den vier 1300er Boxen...

      leider passt das Wetter nicht dazu.

      Gruß, Dieter
      Kurzer Zwischenstand:

      da es schier unmöglich erscheint, die passenden gekröpften Schieberegler zu finden, habe ich mich unter die Gynäkologen begeben und angefangen, die abgebrochenen Hälse zu reparieren.

      Ein zurechtgefeiltes Alublech sowie 2 V2A Schrauben M2 x 6 samt Mutter komplettierten den ersten Regler. Vermutlich werde ich zur Endmontage etwas 2K-Kleber unter die Auflageflächen packen, um die Stabilität lateral zu erhöhen. Da alle Schieber aber relativ leichtgängig sind, ist dies reine Prävention.

      Wie würdet ihr die Kröpfung besorgen ?? Das Alu erhitzen ? Das Thermoplast oder besser die gesamte Knickstelle ? Experten haben sicher Rat !!



      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      zum Kröpfen wäre ich mit dem Erhitzen des Alu sehr vorsichtig! Da Metalle sehr gute Wärmeleiter sind, wird das ganze Blech warm und der Kunststoff wird überall weich. Schlimmstenfalls deformierst Du den ganzen Regler. Ich würde hier nur den Kunststoff erhitzen, dann vorsichtig in kleinen Schritten biegen. Manche "Plaste" haben die unangenehme Eigenschaft beim Erwärmen ab einem gewissen Punkt plötzlich Deformation zu zeigen, zwischen fest und fast flüssig ist nur ein Augenblick.

      Kannst Du das Alublech ggf in den Knick setzen? Dann kann man das Blech vorbiegen, und dadurch den Knick besser (genauer) darstellen. Oder liegt die Knickstelle zu nah hinter der Front, so daß kein Platz mehr dafür vorhanden ist?
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      genau das waren auch meine Ängste und Sorgen.

      Leider ist zur Frontplatte nicht mehr genügend Platz um das Blechle abzukanten.

      Jetzt geht es drum, die Kröpfungsstelle punktuell richtig zu erwärmen. Ich dachte schon an eine selbstgebaute Düse für den Heißluftfön und dann an den Regeltrafo damit.

      Auf jeden Fall werde ich über die intakten Regler eine kleine Schiene spannen um den Kröpfungswinkel exakt zu bekommen. Wie sagt man: wer keine Arbeit hat, der macht sich welche...



      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      bei solchen feinen Biegearbeiten (besonders für meine Modellbahn-Basteleien) habe ich häufig über einem heißen Lötkolben erwärmt. Dabei habe ich z.B. über einem 832er Ersa das Teil ca. 2mm darüber gehalten und erwärmt. Das geht prima punktuell, da die Hitze ja senkrecht aufsteigt.
      Für andere Fälle gibt es diese kleinen Gaslötkolben, die Luxusversion davon hat eine Art Mini Heißluftstrahler. Also keine direkte Flamme, sondern tatsächlich einen schwachen, aber sehr heißen Luftstrom. Ungefähr nur 5mm breit.

      Wolltest Du die Teile am Poti angeschraubt biegen? Wenn es möglich wäre, die getrennt zu biegen kann ich mir vorstellen, daß es besser geht, keine Probleme mit der räumlichen Enge und keine Gefahr, irgendwas im Gerät zu "braten"...
      Gruß, Gunnar
      Gunnar, dein Tipp war mal wieder einzigartig.

      Hier der "Versuchsaufbau". Ein 40 Watt Lötkolben ohne Spitze wurde fein unter den Schieber justiert und am Regeltrafo langsam hochgefahren. Nach einiger Zeit ließ sich die Knopfaufnahme biegen. Nach Kontrolle des Kröpfungswinkels mit einem Schuß Kältespray versteift - und fertig.
      Die Nachbarschaft bleibt kühl, keine Bratspuren zu sehen.

      So das wären 20%, der Rest folgt.




      Gruß, Dieter

      P.S.: Da das Gerät ja in absehbarer Zeit fertig wird, appelliere ich jetzt schon mal an alle Mitleser, einen Blick in ihre Knopfkiste zu werfen. Logischerweise fehlen mir 5 Knöpfe. Momentan muß ich die Kiste mit den Teilen des 8200 suchen, stell aber bald ein Bild ein. Also entweder 5 Ersatz- oder 9 gleiche Knöpfe wären gegen monetäre Gegenleistung gesucht.

      Edit: so sehen die Knöpfe aus

      Herber Rückschlag bei der Komplettierung !

      Während die Konstruktion in der oberen Reihe genügend Platz hinter der Frontplatte hat, geht es in der unteren zu eng zu, die Schräubchen stossen innen an die Frontplatte.

      Such nun neue Lösung, vermutlich muß doch irgendetwas im HighTech Klebesektor her.

      Wer hat Vorschläge ? Ich würde aus dem Arm heraus einen Qualitäts 2K-Kleber versuchen.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      Das ist ja schade, aber gib nicht auf! Ein guter 2K-Kleber kann da sicher schon was bringen, aber das Problem wird die Scher-Belastung der Klebestelle sein. Und das PVC-Material lässt sich ja nun wirklich nicht leicht kleben :(
      Stumpf voreinanderkleben wird sicher nicht halten...

      Ich hätte hier noch einen Vorschlag: Such' doch aus dem Modellbaubereich ein kleines Vierkant-Messingrohr das man über die zu stabilisierende Stelle stülpt. Kleber reinschmieren, drüberstecken und dann sollte es genausogut wie die verschraubte Stelle halten.
      Die Röhrchen haben eine sehr geringe Wandstärke und tragen kaum auf. Ich versuche mal was zu finden, melde mich in Kürze dazu nochmal.

      Edit: Habe leider momentan nichts passendes in meinem Fundus, habe lange nicht mehr an meinen Modellbahnen gebastelt... Aber hier könntest Du vielleicht fündig werden:

      http://www.conrad.de/ce/de/product/236175/

      6 x 3 mm sollten doch eigentlich passen, es sei denn, Du bekommst die 3 mm Höhe dort auch nicht mehr untergebracht.
      Gruß, Gunnar
      So, getreu dem Motto "buy two - run one" ist der 8200 nun endgültig total komplett. Nach dem Transplantieren einiger Schieberegler läuft er jetzt perfekt.
      Im gleichen Atemzug solltet ihr euch merken, dass ich nun ein quasi Schlachtchassis des 8200 hier habe. Sollten nicht 9 Flachbahnregler aus dem Himmel fallen, wird es das auch bleiben.

      Zusätzlich habe ich jetzt noch den Quadro-Teleregie Regler und zwei schnuckelige SABA Regalboxen.

      Aber jetzt brauche ich Nachhilfe in Sachen Beschallung: Ich brauche Aufklärung über

      - die Bedeutung des "SQ" Schalters an der Front
      - wo der Quadro Regler eingesteckt wird
      - wie die Lautsprecherboxen platziert werden müssen

      Am liebsten wäre mir die BDA zum Einlesen, aber die habe ich nirgends gefunden.




      Gruß, Dieter
      Ich muß nochmal nachhaken, da der post 034 vielleicht im Hagel der Neubeiträge untergegangen ist.

      Ich habe den Receiver schon mal mit den 1300ern als "vorne" und den FL50K als "hinten" bestückt und aufgebaut. Der Sound ist beeindruckend !! Dennoch fehlt es ja noch am Finetuning...

      Ich hoffe auf die Hilfe der Akustiker unter euch und natürlich derjenigen, welche die BDA des 8200 zur Verfügung stellen können.

      Tausend Dank schon mal.

      Gruß, Dieter
      Der Quadrantenregler funktioniert ja prima !!

      Im Schaltbild geistern jetzt noch Namen wie

      - Quadro-Signal
      - Quadrosonic-Signal
      - Stereo-Signal

      herum. Während ich das letztere kenne, habe ich bei den anderen beiden schon leichte Probleme.

      Ein kleiner Exkurs in die Welt der Quadrophonie (bitte nicht schon wieder einen link auf Wiki...) wäre an dieser Stelle nicht schlecht. Einfach erklärt für einfach strukturierte.

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      Der 8200 ist ein Reciever nach dem SQ - Quadro Verfahren. Das ist also kein "echtes" Quadro, bei dem 4 Kanäle von der Tonquelle kommen, sondern ein Matrix-Verfahren, ähnlich der uns allen bekannten Stereophonie, die bei UKW ja auch per Matrix-Verfahren (und Demodulation im Empfänger) benutzt wird.

      Es gab damals auch echte 4-Kanal Quadro Geräte, vor allem in USA, die aber sündhaft teuer waren - und dann gab es so gut wie keine Aufnahmen dafür.

      Bei der SQ-Quadrophonie kann also auf einem gewöhnlichen Plattenspieler eine Quadro-Platte abgespielt werden. Durch Phasenverschiebungsverfahren ist auf der Platte dabei das Quadro-Signal in die beiden Stereo-Kanäle verpackt. (vgl. UKW Mono / Stereo). Im Reciever ist dann der SQ-Decoder eingebaut, der mit der SQ-Taste aktiviert wird. Dieser demoduliert die phasenverschobenen Rückkanal-Signale aus dem Stereosignal und stellt sie für die hinteren Endstufen / Boxen zur Verfügung. Es ist schon spannend, daß´das in diesen alten Geräten ohne aufwändige Soundprozessoren rein analog gelöst wurde.
      Nachteilig ist aber, daß die Kanaltrennung nicht so doll ist, das habe ich damals schon bei einem Freund gehört, der hatte einen SQ-Verstärker, ich glaube einen Fisher. Überzeugt hatte mich das nicht endgültig, obwohl der Effekt schon gut war. Ich könnte ihn aber mal fragen, ob er noch SQ-Platten hat, damals hatte er eine recht ansehnliche Sammlung davon (woher hatte er nur das Geld???)

      Übrigens sollte die SQ-Taste eigentlich bei normalem Stereo Signal keine Auswirkung haben. Ach ja, da gab es noch die "Quasi-Quadrofonie" darunter wurde alles mögliche verkauft, angefangen von ganz einfach 2 parallel auf eine Endstufe angeschlossenen Boxen über zumindest eine kleine Schaltung zur Phasenverschiebung bis hin zu sauber phasenverdrehten Signalen auf getrennt über Endstufen angesteuerte Boxen für hinten.

      Hoffe, das war einfach genug... viel mehr verstehe ich auch nicht davon :D
      Gruß, Gunnar