SABA HiFi 8200

      Hallo an alle,

      mein 8200 ist heute abend eingetroffen. Gottseidank hat der VK meinen Rat beherzigt und etwas mehr Styropor genommen. Der Bolide wiegt ausgepackt 14,8 kg ! Was für ein Mordsreceiver !

      Morgen gehts ans Ausziehen. Leider kann man schon erkennen, dass es 5:4 für knopflosen Flachbahnregler steht... :(

      Na ja, eBay oder das Forum, mal sehen.





      Gruß, Dieter
      Mann kanns ja nicht lassen, also habe ich den 8200 eben noch aufgeschraubt und abgelichtet:

      Acht Motorola 2N3055 versorgen die Endstufen. Endlich mal Transistoren aus der Bastelkiste !!

      Der Rest sieht sehr übersichtlich aus: typisch SABA. Den NT werde ich morgen vermessen, ganz schönes Kaliber !!







      Gruß, Dieter

      P.S.: Schaltbild fehlt immer noch... :(
      Hallo Dieter,

      meinen Glückwunsch zu diesem extravaganten Receiver! Ich habe noch keinen 8200 von innen gesehen, nur auf der Funkausstellung mal einen angefasst...

      Getrennte Klangsteller für hinten und vorne - bemerkenswert.

      Einige Schiebepotis wirst Du ersetzten müssen, diese Art von Sensorprogrammtasten war etwas empfindlich aber das wird alles machbar sein.

      Freue mich auf die Bilder! (wie immer auf die von innen) ;)

      Edit: Da sind sie ja schon! Das sieht alles prächtig erhalten und gepflegt aus.
      Achim
      So,
      bin heute ein Stück weiter gekommen. Erste Bestandsaufnahme waren die abgebrochenen Regler.

      Wie man sieht, ist es die Metallausführung von Preh. Sie haben 58 mm Schiebeweg und eine abgewinkelte Knopfaufnahme. Hier wird es wohl hapern, serienmäßig habe ich solche noch nie gesehen !!

      Dennoch sollte es kein Problem sein, den Steg an passender Stelle zu erwärmen und einer Warmverformung zu unterziehen.

      Jetzt die Frage an die Sammler von kistenweise Potis: wer hätte Ersatz für folgende Werte:

      2 x 22 kOhm
      2 x 100 kOhm
      1 x 150 kOhm

      Die Werte sind auch nicht primär entscheidend. Da die Potis genietet sind, kann man sie ggf. aufbohren und einen heilen Schieber implantieren, so man hat...

      Natürlich wird und soll ein Ersatz niemals kostenlos für den Verkäufer sein !




      Mit guter Hoffnung grüßt

      Dieter
      Hallo,

      ich vermute mal, dass es ein hoffnungsloses Unterfangen ist, solche Schieberegler als Ersatz zu bekommen. Selbst unser Gunnar musste passen !!

      Ich greife mal seinen Vorschlag auf, die vorhandenen Stummel wieder zu reparieren. Spontan fällt mir eine Überplattung nach dieser Zeichnung ein, Das Abfräsen könnte man mit dem Dremel und der Diamantscheibe hinbekommen. Das auftretende Quermoment ist nicht besonders heftig, da alle Regler sehr leichtgängig sind. Insofern sollte eine derartige Verbindung halten.

      Haben die Bastler unter euch evtl. noch bessere Lösungen ?

      Auf jeden Fall bräuchte ich einen Schwung alter FB-Regler mit möglichst langer Kopfaufnahme. Wer sowas hat möge sich bitte melden. (edit: es würden theoretisch die direkt am Gehäuse abgezwickten Schieber reichen)



      Gruß, Dieter
      Eben durfte der Receiver 1 Std. mit meinen vier SABA 1300er spielen.

      Leistung und Klang, wie nicht anders zu erwarten topp, der Empfang mit einem UKW-Fensterdipol umwerfend. Erstaunlicherweise funktioniert an dem Kerl alles ! Die Sensorprogrammtasten und die Suchlauftasten lassen sich einfach abziehen und sehr gut reinigen, auch da keine Probleme.

      Ein paar Fragen, wie nicht anders zu erwarten:

      Da ich keine BDA habe: wie muss der automatische Suchlauf funktionieren. Bei mir beginnt er immer bei 88 MHz und fährt hoch, solange ich den Finger drauflasse. Lasse ich los, fährt er ein wenig zurück und hält bei irgendeinem Sender, nicht unbedingt beim nächsten stärksten. Bei Linkslauf ebenso.
      Von Franz-Josef habe ich ja die Serviceunterlagen, werde den Suchlauf erst mal abgleichen.

      Wofür ist die Taste "U-Pegel"? Eine entsprechende Skala findet sich auch auf dem Feldstärkeinstrument.

      Weiter rechts finden sich 2 Tasten "4-Kanal Diskret" und "SQ Quadro". Kann ich nichts mit anfangen...

      Jetzt kommen noch ein paar Abgleicharbeiten, Ruhestromeinstellungen und dann....

      .... tja, die Flachbahnregler.

      Edit: hatte ja noch ein Bild gemacht von den Programmtasten. Darunter sieht man auf dem rechten Instrument unten die "Pegel"-Skala.



      Gruß, Dieter
      Ja klar, die Skala ist logarithmisch in dem Sinne, dass der Ausschlag des Zeigers bei linear steigender Spannung bei höheren Werten geringer wird. Das betrifft die Ablesung und ist auch sinnvoll.

      Dennoch ist die Beschriftung in Mikrovolt erfolgt mit den entsprechenden Spannungswerten (0,1 µV, 0,5µV...).

      Die Skala darüber ist wahrscheinlich willkürlich skaliert von 1 bis 10.

      Wenn nun eine Bezeichnung in dB verwendet werden würde (50dB, 60dB...) so wäre dies eine logarithmische Maßeinheit (genauer 50db über 1 Mikrovolt...)., da die Mikrovoltspannungswerte durch die Umrechnung in dB logarithmiert würden.
      Achim
      So, wieder was geschafft !

      Der automatische Suchlauf funktioniert nach dem Abgleich wieder tadellos.

      Man berührt den rechten Sensor und die Frequenz wird erhöht. In der Nähe des gewünschten Senders läßt man los und die Automatik stellt präzise scharf. Perfekt !!

      Wie die mechanische Scharfstellung in den alten Röhrengeräten nur eben total ohne Mechanik.

      Ein Antippen des Senderwahlknopfes genügt und man ist wieder beim manuell eingestellten Sender.

      Erst dachte ich, die Automatik sei Schnickschnack, aber im nachhinein überzeugt sie mich doch durch das schnelle Suchen und die präzise Scharfstellung, ein langes Kurbeln am Rad entfällt, will man mal von 89,5 MHz auf 104,0 MHz wechseln.

      edit: Habe den Titel etwas gekürzt, da ich das Schaltbild ja nicht mehr suche...

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      erstmal Glückwunsch, daß alles so reibungslos (oder reibungsarm) funktioniert. Da wird man echt ein wenig neidisch. :)
      Wenn ich die Skala so anschaue, das ist schon wirklich beeindruckend: Die Anzeige zeigt Dir wahrscheinlich, daß Du unter 1 µV ordentlichen Stereo-Empfang bekommst - klasse! Naja, solange UKW noch ausgestrahlt wird...

      Aber nochmal zu den Schiebereglern. Das Blöde wird sein, daß die Kunststoffe sehr schlecht zu kleben sein werden. Die meisten Schieberegler, die ich kenne haben die Knopfaufnahmen aus PVC. Das ist elastisch genug, um den Knopf aufzustecken, hat aber die unangenehme Eigenschaft, daß man es fast nicht kleben kann. Ein "Schweißkleber" wie für Polystyrol (z.B. der Faller-Kleber) scheidet aus, und Sekundenkleber ist meist zu hart. Wenn der Kunststoff dann mechanisch arbeitet, reißt die Klebestelle auf. Ausweg sind die elastischen Sekundenkleber, oder spezielle PVC Kleber. Eine Armierung mit dünnem Messingblech halte ich zusätzlich für sehr sinnvoll.
      Wie dem auch sei, viel Spaß beim Fummeln, das Gerät lohnt doch fast jeden Aufwand!
      Gruß, Gunnar
      Tapeworm664 postete
      Da wird man echt ein wenig neidisch. :)
      Das ist wohl wahr!

      Ich dachte als Alternative, wenn man die Potiknöpfe auf die Kunststoffaufnahmen aus alten Schiebereglern steckt, sie durch die Frontblende steckt, von hinten mit leichtem Spiel mit Kunststoffscheiben kontert, und rückseitig eine U-profilartige Fortsetzung anbringt, in die die Stummel der Potis beim Aufsetzen der Frontblende eingreifen, könnte es auch funktionieren.
      Vielleicht kann man auchdie an den Potiaufnahmen sitzenden viereckigen Kunststoffsockel dranlassen und passend bearbeiten. Konstruktiv ist diese Variante zugegebenermaßen aber auch nicht viel einfacher...
      Achim