VS 2160 / Hybridendstufe

      Hast Du über Masse gemessen?

      Sind R31 und R33 funktionstüchtig, hast Du etwas Offset.
      U = R x I ist die Formel, um den Strom zu berechnen. Gut 140 mA erscheint mir etwas hoch beim Ruhestrom, gibt merklich Verlustleistung, Wärme.
      Wenn Du Frickler HighEnd bist, verkneife ich mir eher einen Kommentar, Endstufe AB auf A-Betrieb einstellen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Die Ruheströme links und rechts sind praktisch identisch.

      Miss mal von Pin 8 zu Pin 3 der STKs, was dann herauskommt, also nicht gegen Masse messen. Wenn ich es richtig sehe, gibt es keine Einstellmöglichkeit des Ruhestroms, ist vom STK vorgegeben. Hast Du ein brauchbares Multimeter oder ist es so ein Ding 6,95 vom Baumarkt?

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      mmhhhh , also er funktioniert auch wirklich einwandfrei, bloss war ich ein bisschen besorgt das der eine IC deutlich wärmer wird als der andere. Naja ich werde jetzt noch die Modifikation vornehmen mit den 10uf Elkos an der Plus und Minus Spannung direkt am IC und gut ist. Was ist der Verstärker eigentlich so wert? Optisch super Zustand und komplett überholt und sauber.
      Hallo zusammen,

      ich bin sonst in einem anderen Forum aktiv und eher durch Zufall auf diesen Beitrag gestoßen.

      Den gleichen Verstärker habe ich vor kurzem auch wiederbeleben dürfen.

      EDIT: habe gerade noch mal in den Unterlagen nachgeschaut. Ein Kanal erwärmte sich im Ruhezustand über 10° mehr, als der intakte Kanal. Außerdem war der Offset in dem Kanal zu hoch, was die Schutzschaltung ansprechen ließ.

      Die Ruhestromeinstellung befindet sich ja bekanntlich komplett im STK. Die Erwärumung ließ sich NUR durch den Austausch des STK beseitigen! Allerdings hatte der Kanal danach immer noch einen etwas höheren Offset von ca. 200 mV. Dieser wurde durch einen defekten T7 (2SC1708) verursacht. Verschiedene Vergleichstypen brachten keine Besserung. Erst als ein 2SC1708 eingebaut wurde, fiel der Offset auf annähernd 0 V.

      Gruß
      PBienlein
      Ich möchte hiermit noch einmal kurz Rückmeldung geben dass ich den Verstärker die letzten zwei Wochen nach 3,5 Jahren endlich fertig zusammen gebaut habe und dem Besitzer gestern repariert zurück geben konnte.

      Hier noch einmal kurz meine Erkenntnisse:

      Es handelt sich um einen Sanyo DCA 611 wo schon andere versuchten zu reparieren. Unter anderem war ein STK0050 verbaut, welcher wohl jedoch nicht sehr lange überlebt hatte.

      Wie schon bereits erwähnt ist bei dem Design dieser Schaltung die Spannungsversorgung am obersten Limit angelegt worden. Durch eine heute höhere Netzspannung ist es nur eine Frage der Zeit wann die verschiedenen Komponenten das Zeitliche segnen.

      Auf der Endstufenplatine, so wie auf der Equilizerplatine konnte man sehr gut erkennen dass Kondensatoren ausgelaufen waren. Alle ausgelaufenen Kondensatoren waren Spannungsmässig unterdimensioniert.

      Bei der Endstufe wurden alle Kondensatoren bis auf die Bipolaren ersetzt. Dabei wurde darauf geachtet keine 50V Kondensatoren an Spannungsglättenden stellen mehr zu verbauen. C7-C10 wurden laut Applikation mit 220uF bei 63V neu bestückt.

      Am Equilizer wurden C27 und C28 welche ebenfalls ausgelaufen waren ersetzt durch 100uF bei 50V.

      Die Endstufen wurden durch STK0080 ersetzt und die Schutzwiderstände R27-R30 wurden erneuert.

      Alle Transistoren wurden paarweise ausgelötet und mit einem Mikrocontroller-Transistortester überprüft. Es wurden keine Defekte festgestellt, und somit wurden die originalen Transistoren der Endstufenplatine wieder verbaut.

      Die durch Tapeworm664 vorgeschlagene Verbesserung durch ein Kondensator an der Gegenkopplung parallel zu Widerstand R23 und R24 war schon durch Sanyo auf der Platinenrückseite vorgenommen worden. Weitere Spannungsglättungsmassnamen direkt am STK0080 habe ich nicht übernommen.

      Alle Wirewrap-Anschlüsse an der Endstufenplatine wurden durch Steckverbindungen ersetzt.

      Jetzt sollte dieser Verstärken für weitere Jahre funktionsfähig sein.


      WICHTIG: Wenn ihr die Endstufe im ausgebauten Zustand testet, müsst ihr die beiden Kühlkörper auf Masse legen! Ist dies nicht der Fall funktioniert die Schaltung nicht richtig und es kommt zu einem sehr knirschenden Klang. Durch diese Phänomen habe ich leider mehrmals die Reparaturarbeiten abbrechen müssen, weil ich einfach nicht dahinter gekommen bin an was es denn jetzt noch legen könnte.

      Hiermit auch noch einmal einen herzlichen Dank an das Forum, ohne welches ich diesen Verstärker wohl nicht so erfolgreich reparieren hätte können.
      Ich habe vor ein Paar Wochen einen Saba 2160 günstig aus der Bucht geangelt. Sollte lt. Angebot komplett ohne Funktion sein. War er auch... ;) Leider wurden da auch schon Reparaturversuche an einem STK-0059 vorgenommen. DIe Lötstellen des neuen Blocks sahen katastrophal aus. Naja, durch die Hilfe dieses Forums habe ich dann erstmal einige Ersatzteile bestellt.

      Nach Austausch der Glühlampe vorne funktionierte die Beleuchtung auch wieder. Beide STK-Blöcke waren defekt. Neue schon vor Ort. Alle Elkos auf der Verstärker-Platine habe ich mittlerweile ausgetauscht, mit Ausnahme der beiden bipolaren. Die Transistoren habe ich paarweise ausgelötet und die Messwerte verglichen. Bei größerer Abweichung habe ich beide gegen Vergleichstypen ausgetauscht. Einer von diesen vier grauen Sicherungswiderständen war auch defekt.

      Irgendwann war ich dann soweit, dass ich das Gerät wieder einschalten konnte. 100W-Birne in die Netzleitung eingeschleift. Birne geht kurz an und dann wieder aus. Verstärker läuft, aber das Schutzrelais zieht nicht an. OK, sicherheitshalber auch die drei Transistoren um das Schutzrelais ausgetauscht. Relais zieht aber immer noch nicht an. Dann habe ich einfach mal das Relais von Hand betätigt und der Saba spielt auf beiden Kanälen an Lautsprechern und Kopfhörern sauber. Irgendwo habe ich gelesen, dass man die Spannungen an R59 und R64 messen soll. Bis 150 mV wären akzeptabel. Ich lande irgendwo bei um die 80. Also auch in Ordnung. Ich habe dann auch das Relais ausgelötet und geöffnet. Die Kontakte waren schwarz.Ich habe sie vorsichtig mit dünnen Papierstreifen gereinigt, aber die Oberfläche sah mit der Lupe so aus, als wenn jemand vor mir da schonmal mit Glasfaserstift oder Schmirgelpapier dran war. Nach Wiedereinbau auch keine Änderung. Woran kann es jetzt noch liegen? Können die beiden bipolaren Elkos schuld sein? Oder ist das Relais hinüber? Wie hoch sollte der Spulenwiderstand sein? Ich habe letztens irgendwas bei 530 Ohm gemessen (meine ich zumindest...) Gestern kam ich aber auf einen Wert um 1300 Ohm. Kann das OK sein.

      Eine weitere Sache noch: Auf der Klangplatine sehen einige Elkos so aus, als ob sie geklebt wurden. Bin mir aber nicht sicher, ob sie evtl. doch ausgelaufen sind. Auf allen Fotos, die ich im Netz mit der Platine sehe, sind die Elkos nicht geklebt. Also gehe ich davon aus, dass sie ausgelaufen sind. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich an den Reglern Höhen, Mitten, Tiefen drehen kann, ohne dass sie eine Auswirkung auf den Klang hätten. Das würde ja auch für defekte Elkos auf der Klangplatine sprechen. Kann hier auch der Grund für das Nichtanziehen des Schutzrelais (Taiko Audio 24V) liegen?

      Falls es doch das Relais selbst sein sollte, welchen Ersatztyp kann man hier benutzen?
      Naja, das mag schon sein, aber ich habe den 2160 für 'nen knappen 10er bekommen. Die Bauteile - wie Elkos, Widerstände und Transistoren - sind ja auch relativ günstig. Einzig der Arbeitsaufwand ist natürlich hoch. Wenn man dann aber so ein altes Gerät wieder erfolgreich reanimiert hat, entschädigt das doch. ;) Rein äußerlich ist der 2160 aber auf jeden Fall noch in einem sehr schönen Zustand. Naja und das Innenleben wird auch wieder hinzubekommen sein. Außerdem lernt man dabei ja so einiges.

      Früher war es sogar mein Berufswunsch, Radio- und Fernsehtechniker zu werden. :) Allerdings habe ich mein dreiwöchiges Schulpraktikum bei unserem ortsansässigen Betrieb gemacht. Leider musste ich dort dann bald täglich Schnee räumen und durfte die alten Röhrenfernseher vom Kunden in die Bullis mittragen. Sonst hatte ich da eigentlich nichts machen dürfen, bzw. gelernt. :huh:
      Ich verstehe das voll und ganz. Ich beschäftige mich ja selbst gerne mit aussichtslosen Projekten, bei denen am Ende viel Zeit und Material nur einen geringen Verkehrswert schaffen. Aber es macht eben Freude.

      Ich glaube, eine Lehre zum Fernsehtechniker ist heute ohnehin nicht mehr so aufregend. "Echte Fernsehgeräte", die konsequent auf Bauteilebene repariert werden, gibt es nicht mehr, bei heutigen Geräten wird meist gar nicht repariert, oder nur eine Netzteilplatte, ein Digiboard oder vielleicht mal das Panel getauscht. Die neueste Software lädt sich der Kunde selbst.

      Aber poste doch mal aussagekräftige Bilder vom Innenleben des 2160, auch von Details, wie dem Relais, damit man das weitere Vorgehen beurteilen kann.
      Achim
      Die Ausbildung ist heute wirlich nicht mehr so erstrebenswert - denke ich. Allerdings wäre das bei mir Mitte der 80er Jahre gewesen. Da sah das ja noch anders aus. Ich bin Jahrgang 1969. So bin ich dann halt im öffentlichen Dienst gelandet. Also aus der heutigen Sicht alles richtig gemacht.

      Wegen der Bilder schaue ich mal. Wobei die bereits geposteten Bilder mit meinem Gerät eigentlich identisch sind.

      Gruß
      Michael
      So, ich habe jetzt mal mein Handy gesichtet und habe hier jetzt ein Paar Fotos, die ich gemacht habe, kurz nachdem ich den 2160 bekommen habe. Die Platine ist hierbei noch sehr eingestaubt. Zuerst hatte ich die vier größeren Elkos getauscht, die aber auch hier schonmal erneuert wurden. Ich habe jetzt Panasonic 220 uF eingebaut, wie Tapeworm sie hier auch empfohlen hatte.















      Auf dem letzten Foto sieht man die vorsorglich erneuerten weissen Hochleistungswidersstände und leider nur zu einem Teil das geöffnete Relais. Die blauen Elkos habe ich alle ersetzt und alle Transistoren, die typgleich unterschiedliche Messwerte abgegeben haben, wurden ebenso ausgetauscht. Beide STK sind auch ausgetauscht und funktionieren. Bei beiden Widerständen R59 und R64 R51/R53 messe ich komischerweise nur ca. 220 statt 330 Ohm. Allerdings im eingebauten Zustand. Darüber bin ich auch mal in einen anderen Thread gestolpert.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „mikre“ ()

      Richtige Fernsehtechniker im klassischen Sinn werden heute garnicht mehr ausgebildet.
      Es gibt nur noch innerhalb der Ausbildung zum Informationselektroniker die Richtung Fernsehtechnik, wobei der Großteil der Bausteine gleich sind, lediglich lernen sie PAL- und Digital-Fernsehen.
      Es gibt auch an den heutigen Wimmerkisten nichts groß zu reparieren. Netzeil oder Steuerboard kpl. tauschen kann ein Schimpanse, sagen das sich die Reparatur sicher nicht lohnt kann die Spüli-Verkäuferin, Signaltechnik wird nicht mehr nachgemessen, maximal wird noch auf Anliegen der richtigen Spannungen am Stecker des Boards oder über Sevicemodul gemacht, aber auch das ist schon zuviel Arbeit für ein "Kamiwasatschiquatschi" für 400Euro aus dem Aldi.
      Blindwütige Elkokuren werden auch nicht gemacht, höchstens von Prutschern die davon nicht leben müssen oder es nebenbei machen (Hartzer).
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.