VS 2160 / Hybridendstufe

      Auf der Klangplatte gibt es auch zwei von diesen grauen Widerständen R37/R38. Die haben aber anscheinend nicht 10 Ohm. Bei R37 messe ich 1.484 Ohm und R39 ist völlig platt. Kennt hier jemand die richtigen Werte und was ich ggf. als Ersatz nehmen könnte? Beide sind unten beschriftet mit 1821. Bei dem einen bröckelt die Beschichtung. Die darum liegenden Transistoren sind i. O. Die vier größeren Elkos habe ich getauscht. Die waren anscheinend wirklich nur geklebt. Aber in dem Bereich C28/R38 und auch T8 muss es heiss geworden sein. Da ich ja keine Ahnung zu der Vorgeschichte des Gerätes habe, weiss ich nicht wirklich, was die Ursache dort gewesen ist. Könnte der defekte Sicherungswiderstand auch der Grund für das Nichtanziehen des Relais sein?

      Gruß
      Michael

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      Jogi schrieb:

      Es gibt auch an den heutigen Wimmerkisten nichts groß zu reparieren. Netzeil oder Steuerboard kpl. tauschen kann ein Schimpanse, sagen das sich die Reparatur sicher nicht lohnt kann die Spüli-Verkäuferin, Signaltechnik wird nicht mehr nachgemessen, maximal wird noch auf Anliegen der richtigen Spannungen am Stecker des Boards oder über Sevicemodul gemacht, aber auch das ist schon zuviel Arbeit für ein "Kamiwasatschiquatschi" für 400Euro aus dem Aldi.
      Blindwütige Elkokuren werden auch nicht gemacht, höchstens von Prutschern die davon nicht leben müssen oder es nebenbei machen (Hartzer).

      An den damaligen auch nicht. Röhren wechseln bis die Kiste läuft evtl. Wimas mit Kurzschluß rauskneifen.
      Dann in den Siebzigern wurden nur noch Module getauscht.

      Nee quatsch. Heute wird genau so wie früher auch repariert.
      Fernseher mit Bildröhre kommen keine mehr, dafür Audio aus allen Epochen.
      Röhrenmonitore aus der Industie kommen nach wie vor zur Reparatur.
      Hallo in die Runde,

      ich habe diesen Thread durchgelesen - und mich gruselt! Was ist denn das für eine Mache? Nicht nur STK-Bausteine, sondern diese außerhalb der Specs betrieben, dazu grobe Versäumnisse gegenüber den Applikationsschaltungen. Was haben die (wer eigentlich?) denn da zusammengefrickelt? War man 1981 bei Saba schon so blind, gab es keine Fachleute mehr, nachdem man begonnen hat alles zuzukaufen? In den 70ern hätte der Verantwortliche solch einer "Entwicklung" seine Papiere abholen können, behaupte ich mal.

      Gut, dass ich mich mit diesen Geräten nicht plagen muss. Meine Saba-Aktivitäten enden mit dem 9260.
      Dennoch natürlich noch viel Erfolg!!


      @Achim: Genau, Routinefehler auf Modulen wurden sofort beseitigt, nur die ganz harten Nüsse hat man eingeschickt. Besser ging es für den Fachhandel garnicht.
      Gruß Stefan

      oldeurope schrieb:

      .............


      Moinsen,
      ich hätte dazu schreiben sollen das ich an den klassischen Fernseh-Reparaturbetrieb dachte.
      Der Mann mit dem Köfferchen voller Röhren und dem Lehrling im Kielwasser, die Abends zur Tagesschau, wenn die Leute plötzlich merkten das die glotze nicht mehr anspringt, immer noch im Dienst waren um mal schnell bei Oma Hilde oder Onkel Karl im Fernseher einen Sicherungswiderstand wieder anzulöten oder eine PL504 zu ziehen und... "Die Herren, bitte die Füße gut abtreten, wir haben Flokati".
      Viele werden das nicht mehr kennen, aber so einen Fritzen hatte in den Sechzigern noch jeder um die Ecke, und der kam auf Zuruf. Da das (drahtgebundene) Telefon noch nicht so verbreitet war gab der Papa dem Sohnemann um Viertelnachsechs eine Mark und ein Einkaufnetz und schickte ihn nach Bier zum Büdchen an der Ecke,
      "und geh ma eben bei Fernseh-Franz vorbei und sach ma Bescheid, Fernsehn ist kaputt die sollen heute noch einen scbhicken, und eil dich um halb Sieben machen die zu"

      Und Elkos, gingen damals noch nicht kaputt, waren auch nicht so viele drin, und die die drin waren, waren groß wie Marmeladeneimer, sprich weder der Hitzetod noch die Erdrosselung durch Kleinwüchsigkeit drohten ihnen.
      WIMA, ja WIMA, ja Tropydur, der Fernseh(techniker)koffer war immer prall gefüllt mit einer passenden Palette wo verschiedenste Ersatzkondensatoren (meist Durolit) davon über ein Brett gespannt und in Bohrungen gesteckt waren, schön übersichtlich sortiert, und nach jedem Einsatz wieder aufgefüllt wurden fürs nächste Mal.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich kann nun Vollzug melden! :D Mein 2160 läuft seit gestern Abend wieder.

      Die Ursache für das Nichtanziehen des Relais war eigentlich völlig banal. Ich hatte wirklich jeden Widerstand, Transistor, Diode usw. durchgemessen. Einige Widerstände musste man auslöten, da das Messergebnis in der Schaltung verfälscht war. Ich konnte aber absolut keinen Fehler finden. Am Eingang des Relais hatte ich nur 0,85 V gemessen. Da kamen nicht die nötigen 24 V an. Nur warum nicht? Leider habe ich nie gelernt, wie man einen Schaltplan liest, sonst wäre ich dem Fehler schneller auf die Schliche gekommen. Transistoren getauscht. Nochmal den C29 überprüft, bis ich mich dann doch mit dem Schaltplan befasst habe. Und dann fand ich irgendwann den Messpunkt am R65. Da kamen bei mir eben nur die besagten 0,85 V an. Aber diesen R65 hatte ich schon zig mal durchgemessen. Der war in Ordnung. Also sah ich mir die Unterseite der Platine an und schaute, wo der R65 den seinen Strom herbekommen müsste. Und dann fand ich tatsächlich einen klitzekleinen, nur mit der Lupe erkennbaren Riss auf der Leiterbahn zum R65! Den muss einer meiner Vorgänger verursacht haben, denn ich hatte die Platine nie ausgebaut, sondern nur den Gehäuseboden demontiert. Also habe ich ein Kabel genommen und die beiden Lötpunkte verbunden. Mit 100 W-Birne angeschlossen, eingeschaltet und nach ca. 2 Sekunden zog das Relais an. :thumbsup:

      Die Klangplatine arbeitet auch wieder problemlos. Dort waren tatsächlich nur die beiden Sicherungswiderstände R37/38 defekt. Der eine tot, der andere hochohmig. Ich hatte auch die größeren Elkos dort getauscht, aber die alten waren nach Nachmessungen in Ordnung.

      Auf der Verstärkerplatine hatte ich beide STK's getauscht. Die alten waren eindeutig defekt und einer wurde bereits getauscht. Da hier offensichtlich ein ganz großer Lötkünstler am Werk war, der wirklich alle Lötaugen demoliert hatte, sind wahrscheinlich dadurch andere Schäden entstanden. Auf dieser Seite war ja auch einer von den insgesamt 4 Sicherungswiderständen defekt. Auch hier habe ich alle Elkos getauscht, allerdings hat keiner der alten Elkos bei Nachmessungen Auffälligkeiten gezeigt. Die größeren 100µF-Elkos habe ich - wie hier vorgeschlagen - gegen 220er getauscht. Die beiden Doppeltransistoren habe ich nicht gegen 2 x BC556 getauscht, sondern gegen 2 x KSA992. Diesen Hinweis habe ich irgendwo in einem englischsprachigen Forum gefunden. Beide an der Seite mit Sekundenkleber zusammengeklebt und dann ein Stück Schrumpfschlauch drüber. Funktioniert ganz gut und es müssen auch keine Beinchen umgebogen werden. Die 4 weissen Hochleistungswiderstände habe ich sicherheitshalber auch ausgetauscht.

      Die beiden defekten Sicherungswiderstände auf der Klangplatine habe ich gegen 2 x 820 Ohm Metalloxidschichtwiderstände (schwer entflammbar) getauscht. Den 10 Ohm Sicherungswiderstand auf der Verstärkerplatine auch gegen einen Metalloxidschichtwiderstand (schwer entflammbar) mit 10 Ohm. Den 10 Ohm Sicherungsunwiderstand habe ich jetzt sogar bei Reichelt gesehen. Der wird noch beschafft, sobald ich da wieder was bestelle. Allerdings finde ich im Netz nirgends diese 820 Ohm Sicherungswiderstände. Hat da evtl. jemand einen Link? Es läuft zwar so, aber ich hätte da schon gerne wieder SICHERUNGS- und nicht SICHERHEITSWiderstände drin. ?(
      Gruß

      Michael

      mikre schrieb:


      Die beiden Doppeltransistoren habe ich nicht gegen 2 x BC556 getauscht, sondern gegen 2 x KSA992. Diesen Hinweis habe ich irgendwo in einem englischsprachigen Forum gefunden.


      Na, wenn das in einem englischsprachigen Forum steht, muss es ja stimmen. ;)

      Du kannst an Stelle der Sicherungswiderstände auch eine kleine Einlötsicherung mit passendem Nennstrom in Serie schalten. Sie sind so klein wie ein 0,6W Widerstand und man hat im Ernstfall eine vollwertige Überstromschutzfunktion.
      Achim

      nightbear schrieb:

      Na, wenn das in einem englischsprachigen Forum steht, muss es ja stimmen. ;)

      Nee, so war das nicht gemeint. ;) Ich hatte nach Ersatztypen gesucht und bin dann in einem Hifi-Forum gelandet. Dort wurde explizit über den Doppeltransistor und verschiedenen Ersatzmöglichkeiten diskutiert. Insgesamt kam man dann auf den von mir o. g. als die kompatibelste Variante. Ich kann mich da nur auf das verlassen, was man mir sagt. Um da irgendwas beurteilen zu können, fehlt mir einfach das Fachwissen.

      nightbear schrieb:

      Du kannst an Stelle der Sicherungswiderstände auch eine kleine Einlötsicherung mit passendem Nennstrom in Serie schalten. Sie sind so klein wie ein 0,6W Widerstand und man hat im Ernstfall eine vollwertige Überstromschutzfunktion.

      OK, das hört sich interessant an. D. h., ich würde die Sicherungswiderstände weglassen und Einlötsicherungen einsetzen. Wie finde ich jetzt heraus, was der passende Nennstrom ist? Das sind jetzt böhmische Dörfer für mich.
      Die MOX Widerstände können im Kurzschlussfall schon unterbrechen, weil dann meist ein hoher Strom erreicht wird.
      Bei subtileren Fehlern, die zu einem Anstieg des Stromes führen, rösten sie aber ggf. dauerhaft vor sich hin und können dann keine Folgeschäden verhindern.
      Ideal ist also entweder ein Sicherungswiderstand derselben Belastbarkeit oder eine Serienschaltung eines MOX oder Metallschichtwiderstands mit einer Sicherung. War der Widewrstandswert des Sicherungswiderstandes sehr klein (1R oder weniger) genügt auch eine Sicherung allein.
      Dort, wo MOX Widerstände verbaut waren, müssen natürlich auch wieder welche eingebaut werden.

      Zur Bestimmung des Nennstroms der Sicherung einfach mit dem Amperemeter den Stromfluss messen oder mit dem Voltmeter die Spannungsdifferenz über dem Widerstand messen und dann mit dem Ohmschen Gesetz des Strom ausrechnen. Das ist oft einfacher und genauer.
      Für den nennstrom der Sicherung kann man dann den nächsten oder übernächsten Wert (nach oben) nehmen und auf eine "träge" Charaktristik achten. (Bei der Versorgung von Endstufen ist "flink" besser geeeignet.)
      Achim

      mikre schrieb:

      Im Service Manual von Sanyo sind R37/R38 wie folgt aufgeführt:

      Fuse Resistor 820 1/2W +-10%

      Was kann man da als Ersatz nehmen? Und woher bekomme ich die?


      Wurzel aus Leistung durch Widerstand gibt den Nennstrom der Sicherung.
      So ein Sicherungswiderstand ist eine träge Sicherung.
      Du müsstest also eine 25mA Sicherung in Reihe zu einem gewöhnlichen Widerstand schalten. :rolleyes:

      Bekommen tut man die u.A. bei ASWO, also in jeder Radiowerkstatt.

      Vorsicht bei Tipps von Leuten die ihre Identität verbergen.

      oldeurope schrieb:


      ...
      Wurzel aus Leistung durch Widerstand gibt den Nennstrom der Sicherung.
      So ein Sicherungswiderstand ist eine träge Sicherung.
      Du müsstest also eine 25mA Sicherung in Reihe zu einem gewöhnlichen Widerstand schalten.
      ...


      Das entspricht ganz meiner Meinung!

      Aufpassen muss man mit der Sicherung, die hat auch einen Widerstand.
      Beide Werte zusammen, also neuer Widerstand plus Widerstand der Sicherung sollen brauchbar den alten Wert ergeben.
      Warum hat man das nicht damals schon so gemacht?
      Es war nur ein Widerstand notwendig, nicht ein zweites Bauteil, Kostenfaktor.
      Eine Sicherung Glasröhrchen bedeutet beim Bestücken Aufwand.
      Den speziellen Widerstand kann man einfach mit einem Bestückungsautomaten einsetzen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Jaja, Old... ich brenne die auch alle vor dem Einbau erst immer richtig ein und durch, dann weiß ich das sie funktionieren ;)

      Solange sie Vorstufen bedienen bin ich schmerzfrei, das schlimmste was passieren kann ist das der Widerstand und ein paar Kleinsignaltransistoren zum Glühen kommen oder ein Elko platzt, aber kann man wirklich jede Eventualität unter jeder Bedingung ausschließen? Jedenfalls haben sich da Sicherungswiderstands-Ausfälle als schlimmer herausgestellt, als ein kleiner Schaden in der Stufe, denn der Nichtwissende schmeißt so ein Gerät dann sofort als Ganzes weg. Wie Achim schon schreibt gibt es Widerstände die eh nicht lange widerstehen und durchgehen, wenn sie durch Stufenfehler überlastet werden.
      Bei der Treiberstufe für die Endstufe muß man von Fall zu Fall entscheiden, die Lösung Sicherung in Reihe zum Widerstand ist gut, das Verhältnis innerer Widerstand der Sicherung zu Vorwiderstand meist schon aussagekräftig. Wenige Milliampere Betriebsstrom bei großem Vorwiderstand lassen den Ri der Sicherung vernachlässigbar werden, der umgekehrte Fall läßt evt. zu den Vorwiderstand ganz oder teilweise zu erübrigen. Eine Spannungsmessung unter Betriebsbedingungen zeigt ja ob die Stufe noch so versorgt wird, wie sie lt. der eingetragenen Meßwerte im Stromlaufplan soll.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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