VS 2160 / Hybridendstufe

      Das geht natürlich auch bei batteriebetriebenen Radios.

      Da gibt es nur halt nicht den universellen Tip, welches Lämpchen mit welcher Spannung und Amperezahl gerade geeignet ist. Die Nennspannung des Lämpchens sollte etwa Batteriespannung betragen. Eine Glühlampe ist ein Kaltleiter. Im Fehlerfall wird dieser hochohmig und leuchtet. Funktioniert das Gerät brauchbar, es fließt wenig Strom, ist das Glühlämpchen niederohmig und leuchtet nicht. Grob darf man bei Glühlampen (Signallampen) annehmen, die Widerstandsänderung zwischen kalt und leuchtend ist etwa 1:5, bei Halogen eher 1:15.
      Gerade habe ich eine normale Glühlampe (AGL) 100 Watt mit dem Ohmmeter gemessen, 44 Ω bei Zimmertemperatur. Rechnerisch bei 230 Volt hat sie 529 Ω.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Eigentlich wollte ich nur jemanden ein Bild schicken um zu zeigen welchen Verstärker ich gerade probiere zu reparieren. Dass ich dabei aber auf solch einen informativen Beitrag stoßen würde, hätte ich nicht gedacht!

      Ein Bekannter hat mir Anfang des Jahres ein Sanyo DCA 611 mitgegeben um einmal zu schauen ob noch etwas zu machen ist.

      Der Verstärker war schon einmal repariert worden und ich konnte sofort erkennen dass ein STK 0050 verbaut wurde. Was ich auch sofort bei Öffnen erkannte waren die unzähligen ausgelaufenen Kondensatoren, vor allem dort wo sie die Betriebsspannung glätten sollen.

      Die Vermutung dass das Gerät für 220V schon an der Grenze betrieben wurde, hat sich mit dem Betrachten des STK 0059 Datenblatt dann schnell bestätigt. Die Kondensatoren waren auch größtenteils nur für 50V ausgelegt. Dass das alles bei den heutigen 230-240V nicht mehr passen würde hat mich also nicht verwundert. Wie bereits hier geschrieben wurde, messe ich auch +/- 55,5V an der Betriebsspannung, unbelastet sogar 57,5V.

      Ich habe dann auch direkt alle Kondensatoren auf der Endstufenplatine ersetzt (biss auf die beiden Unipolaren) und das ganze mal mit kleinen Sicherungen eingeschaltet. Natürlich sind die direkt durchgebrannt. Anschließend habe ich dann jede Endstufe einzeln gespeist und konnte feststellen dass die mit dem STK 0050 funktioniert. Gleich mal ein Tonsignal drauf gesetzt und ein Lautsprecher angeschlossen, funktioniert wie es soll.

      Auf dem anderen Kanal, hab ich dann mal den STK 0059 ausgelötet und erneut eingeschaltet, die Sicherungen blieben intakt. Der Besitzer hat mir dann noch ein STK 0059 mitgegeben, welchen ich verbaut habe. Nun fliegt die Sicherung zwar nicht mehr, aber der Verstärker funktioniert nicht. Ich habe am Ausgang eine Gleichspannung von etwa 4V.

      Heute habe ich dann mal angefangen etwas mit dem Oszilloskop zu forschen, falls ich etwas finde, werde ich berichten.

      Ich wollte dann auch gerne Tapeworm664 fragen, ob seine Reparatur erfolgreich war?
      Hallo,

      nach längerer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Sorry, habe derzeit so viel um die Ohren, daß ich nicht recht zum Basteln komme.

      Aktueller Stand ist, daß die bestückten Endstufen an Spannung (mit 100 Ohm Schutzwiderständen) korrekt laufen, keine nennenswerte Gleichspannung am Ausgang, Ruhestrom scheint auch einigermaßen zu passen, das werde ich nochmal nachmessen.
      Ein erster vorsichtiger Test mit Musiksignal zeigt auch korrekte Funktion.

      Nun ist aber noch ein Problem aufgetreten, und zwar fängt der Verstärker auf dem linken Kanal recht übel an zu schwingen, wenn man die Lautstärke über ca. 1/4 aufdreht. Frequenz um die 30 kHz, also recht gefährlich, weil es durch die Gegenkopplung noch nicht gebremst wird, aber nicht mehr hörbar ist.
      Das Ganze mit oder ohne Eingangssignal, das erscheint mir nicht ganz logisch.

      Am Wochenende werde ich mal ein externes Signal mir verschiedenen Frequenzen direkt in die Endstufe einspeisen, und auch die Vorstufe durchmessen. Ich berichte dann weiter.

      Generell scheint aber der Ersatz der STK0059 durch STK0080 zu funktionieren, und auch die getauschten Doppeltransistoren erfüllen ihre Funktion.
      Gruß, Gunnar
      Ich habe auch diesen Verstärker , dort wurde auch der STK0059 gegen den STK0080 getauscht, ich werde jetzt auch den anderen STK0059 tauschen, damit beide Endstufen gleich sind. Bei mir ist leider einer der Drehspuleninstrumente kaputt, gibt es einen Ersatz oder eine Lösung? In der Anzeige scheint die Rückholfeder kaputt zu sein, der Zeiger bleibt stehen.
      Also der Magnet des Drehspuleninstrument ist fest, sieht eher danach aus als ob diese Rückholfeder nicht mehr inordnung ist. Ich habe jetzt auch den zweiten STK0080 drin, und alle Elkos getauscht, auch den Doppelelko vom Netzteil. Die beiden Unipolaren Elkos habe ich gegen ganz normale getauscht, muss man nur wegen der polung aufpassen. Werde jetzt die Woche auch mal diese Modifizierung einbauen wie hier beschrieben.
      Sabadebaba postete
      ...Die beiden Unipolaren Elkos habe ich gegen ganz normale getauscht, muss man nur wegen der polung aufpassen.

      Wie bist Du auf diese völlig absurde Idee gekommen? Diese Elkos liegen an lupenreiner Wechselspannung!

      Normale Elkos werden hier Schaden nehmen und die Funktion der elektronischen Schutzschaltung stören.
      Achim
      So ist es. Wenn der Verstärker mal etwas weiter ausgesteuert wird, stehen am Ausgang Wechselspannungen im 2-stelligen Bereich.
      Ein normaler Elko benötigt eine deutliche polarisierte Vorspannung, um mit einer überlagerten Wechselspannung belastet werden zu können. Das ist hier nicht der Fall, weshalb Sanyo bipolare Typen eingebaut hat!

      Achim
      Der Ruhestrom dürfte im Datenblatt stehen.

      Üblicherweise wird der Ruhestrom indirekt gemessen. Hinter den Leistungstransistoren kommen zwei niederohmige Leistungswiderstände, oben im Schaltbild sind es R31 und R33. Über den Widerständen die Spannung messen und Du hast den Ruhestrom.
      Komme nicht auf die Idee, direkt den Strom zu messen und dort die Schaltung aufzutrennen. Der angezeigte Wert wird nicht stimmen, weil das Messgerät einen Innenwiderstand hat, den man hier nicht vernachlässigen darf.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com