Saba DVD vom Schwarzwald Museum

      Hallo,

      heute erhielt ich vom Schwarzwaldmuseum die DVD zum Thema Saba.

      Der "Image" Film zeigt die damaligen Produktionsbedingungen im Werk.
      Es ist schon erstaunlich wie damals produziert wurde, da wurden sogar die Drähte selbst hergestellt.
      Und Arbeitsplätze gab es da!

      Ich denke diese DVD ist ein Muß für jeden Freund dieser herrlichen alten Kisten.

      Einen sonnigen Tag an Alle.
      Ich hab ihn auch, und bekomm jedes mal depris wenn ich den Film sehe! :)
      Es gab keinen einzigen zuliefer betrieb, nur roh material und

      2500Arbeitsplätze ! ! !

      Und absolut jeder beruf war vertreten, vom Bäcker in der Kantiene über sämtliche Handwerksberufe die es damals gab!
      Jetzt weiß ich wie das Wirtschaftswunder zustande gekommen ist!!!
      Ich frage mich wieso heute das nicht mehr geht wie es früher gegangen ist?
      Diesen Film sollte man mal in Berlin zeigen, als kleine Erinnerrung!
      Ich habe auch noch das glück in der Stadt zu Wohnen in der der Film spielt,
      und muss die zweckentfremdeten Werkshallen jeden Tag sehen, in denen
      einst so viel Leben war.... traurig traurig
      Gruß aus der SABA Stadt Villingen
      Vielleicht sollte man den Film bei der Manager Schulung zeigen? Es ist schon erstaunlich wie wichtig die Mitarbeiter damals genommen wurden. (Saba-Erholungsheim) Heute stellen die Mitarbeiter ja nur noch einen Kostenfaktor dar den man möglichst reduzieren bzw. klein halten muss.
      Heutzutage wäre so eine Produktionsweise nicht mehr denkbar. Durch die Konkurenz, auch aus dem Ausland, muss wirtschaftlich produziert werden.

      Bezeichnend in dem Film fand ich auch die letzte Einstellung mit der Beschriftung auf dem LKW, Saba-Kühlschränke! Vermutlich gab es mit den Radios Umsatzrückgänge, so dass man auf weitere Produkte umgestiegen ist.

      Dann gibt es ja noch die Käufer dieser Produkte. Die Masse war damals schon nicht in der Lage diese Hochpreisprodukte zu kaufen und hat sich das günstigere Gerät gekauft. Das ist heute so und damals war es nicht anders.

      Dass wir in einer Spirale rotieren ist unbestritten. Weniger Arbeitsplätze durch Kostensenkung=weniger Käufer=kleinerer Erlös=Kostensenkung= usw.
      Eine Umschichtung von Arb.Plätzen in Richtung Automatenhersteller ist auch nicht gegeben, da die Automaten auch wieder von Automaten hergestellt werden
      Da ist auch die Politik ratlos und nicht nur in unserem Ländle.
      Zu seiner besten Zeit, das war irgendwann 'um die 70er', beschäftigte man bei SABA über 6.000 Mitarbeiter! Die Kühlschränke stammen aus den frühen 50ern und waren ein gescheiterter Versuch, auf diesem Sektor Fuss zu fassen - dies war für SABA offenbar eine sehr schmerzliche Erfahrung.

      Wenn hier jeder für einen Euro pro Stunde arbeiten würde, hätten wir ruckzuck wieder Vollbeschäftigung :)
      Hi Leutz,

      hört jetzt auf zu träumen. Wir leben im " Hier und Jetzt".
      Schaut Euch den Film an. Habt Ihr gesehen , wie die Schwingspulen, Kondensatoren und Trafos gewickelt wurden ? Da gerate ich ins schwärmen.
      Und die Parade 350 x 240 ? Die zarten Frauen-Hände, die die Lautsprecher montiert haben?

      Und was sagt Ihr zur Oma und der Kuckucksuhr?

      Grüzze
      Kay
      Die Oma ist herrlich, nur muß man zweimal hinhören um sie zu verstehen.
      Generell ist es ein herrlicher Film den man gerne mehrmals anschaut.

      @highlander

      Ich kenne zB auch keine deutsche Firma die noch Klimageräte herstellt. Der Zug scheint abgefahren. Kommt alles aus Japan etc. Dabei ist das doch ein recht großer Markt.
      Hallöle,

      mal wieder ein paar Fakten: der Personalhöchststand bei Saba war im Jahre 1978. Damals arbeiteten 5294 Mitarbeiter für die Marke im In- und Ausland.

      Übrigens: die "strickende Großmutter" ist eine Figur, die den älteren Herrschaften (so ab 40) hier im Forum bestimmt noch aus den Sendungen des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart bekannt sein dürfte.

      Viele Grüße
      Harry Piel
      Nix da 'abschliessen' ;)

      Die DVD kam heute an und wurde sofort von mir und den Kindern beäugt :) Es handelt sich dabei um eine dem Standard entsprechende, gut aufbereitete DVD, die Original-SABA-Filmdokumente wiedergibt und zwar ca. 40 Minuten insg., wenn ich mich nicht verrechnet habe. Das Filmmaterial stammt schätzungsweise aus den späten 50er Jahren (~ 1958- 1961) und ist von der Bildqualität natürlich nicht mit heutigen Standards zu vergleichen. Die Tonqualität könnte jedoch besser sein - zumindest da hätte man mit digitalen Tricksereien einiges mehr herausholen können.

      Nein, hier lernt man nicht, wie ein Radio gebaut wird! Aber man bekommt Einblick in die Produktion bei SABA. Allerdings setzen die Filme Grundwissen voraus: man sollte mit den Begriffen Chasis, Trafo oder Spule etwas anfangen können (meine Kinder hatten da die eine oder andere Frage ;) ). Da es sich offenkundig um Werbefilme handelt, der erste mit über 30 Minuten Länge, wird manches nicht besonders tiefgängig behandelt und dennoch sieht man alle damals wichtigen Personen von SABA im Bild.

      Und die Omi ist tatsächlich die Fernseh-Marionetten-Oma. Leider ist sie nur kurz als Intro zu sehen.

      Für jeden SABA-Fan ist die DVD ein MUSS! Besonders interessant am ersten Film ist die Darstellung der Qualitätsstandards bei SABA, also das, was wir alle so schätzen an unseren SABA-Geräten. Der Preis für die DVD ist mehr als gerechtfertigt, ich würde sogar sagen: zu niedrig...aber mich fragt ja keiner :D
      Ich hab die DVD gestern mit meinem Nachbar (69J) bei mir angeschaut, er
      hat kein Player, (er war über 30 Jahe bei SABA)
      und er hatte dann Tränen in den Augen!
      Er kann sich noch an alles erinnern, er erkannte auch noch viele
      Leute im Film, und das Mittagessen (zB.Schnitzel,Kartoffeln+Salat) kostete 60Pf,
      und gegessen wurde in 3 schichten.
      Darum bimmelt es im Film auch um 11.45Uhr zum mittag...(2te schicht)!
      Der Monatslohn 1960 war 330 DM Netto (Facharbeiter)
      und seine Frau 200 DM als Arbeiterin!
      Miete war damals knapp 110 DM (heute 380€) usw...
      Im SABA-Erholungsheim war er auch ein paar mal, und das war wie Urlaub!
      Also,1960 war es auch nicht besser als heute mit dem Geld,
      aber es war einfach schöner damals... (...zitat ende)
      Gruß aus der SABA Stadt Villingen
      Naja, so richtig ernst gemeint war das mit dem 'abschliessen' nicht.
      Ich wollte Euch nur die Chance geben die DVD zu bestellen um das Thema neu aufleben zu lassen:-)

      Was ich vermisst habe in dem Film, oder ich habe es übersehen, ist die Bestückung der Chassis mit den div. Bauteilen. Also das einlöten der R's und C's zB. Wurde da von jedem Mitarbeiter am Band ein oder mehrere Bauteile eingesetzt? Ich werde den Film heute noch einmal anschauen.

      Die technische Qualität des Filmes finde ich ok. Der Ton passt zum Bild. Vermutlich kam da noch kein Magnetton zum Einsatz sondern Lichtton am Rande der Bildspur. Entsprechend ist der Telefonsound und das räuscheln.
      Erinnert mich auch an die Filmvorführungen in der Schule.

      Habt Ihr noch Erinnerungen an die fernsehlose Zeit?
      Als Kind habe ich gerne die Krimihörspiele gehört, die gab es einmal pro Woche am Dienstag oder Mittwoch Abend im Süddeutschen Rundfunk.
      Da saß man in der Nähe vom Radio, war allerdings kein Saba und hörte auf Mittelwelle gespannt zu. Keiner durfte reden, damit man ja nichts versäumt. Ok, das ist heute beim Fernsehen auch so.

      Nun bin ich mal neugierig auf die weiteren Eindrücke von dem Film.

      Gruß aus Bayern.
      In dem Film sah man eine Frau, die hatte einen Lötkolben am Zeigefinger montiert :) Das ist absolut genial! Gut, man muss wöchentlich die Frauen durch neue mit unverkokelten Zeigefingern tauschen, aber es gab sicher genug Mädels für den Job :D

      Mal eine Frage an den Nachbarn: sind die Leute zur Pause tatsächlich wie die kleinen Schulkinder aus dem Werk gehopst? Das sah mir wie für den Film gestellt aus...
      Hallo highlander
      Die hatte doch keinen Lötkolben am Finger. :)
      Die taucht die beinchen von dem Bauteil in ein
      Flussmittel und danach in ein Zinnbad.

      Aber wegen der Frage, ich denke schon das es mittags pressiert hat,
      die Kantiene war für jede schicht 30min !
      11.15-11.45
      11.45-12.15
      12.15-12.45
      das mußte schon zackig gehen, aber ob die Leut das Lächeln drauf hatten bezweifel ich.
      Gruß aus der SABA Stadt Villingen
      hab hier gerade was gelesen von "müsste man in Berlin zeigen" oder "in Manager-Schulungen zeigen" ... ich denke eher, man müsste mal die Käufer aufklären, die sind m. E. imgrunde neben den eklatanten Managemantfehlern bei Saba die Wurzel allen Übels, indem sie halt auf Billigprodukte aus Fernost statt auf Qualität aus Deutschland setzten.
      Tja, da ist was Wahres dran. Aber wenn man bedenkt: max. hatte damals ein Haushalt ein Radio und darauf sparte man schon wie auf ein Auto. Die oberen 10000 leisteten sich einen Freiburg soundso. Heute hat jedes Kleinkind ein handy, einen MP3-Player, eine kleine Würfelbrüllmaschine, einen Computer, eigenes TV und DVD-Equipment etc.pp. Wer kann da widerstehen?

      Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn es nie ein 'Fernost' gegeben hätte...
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