Endstufen Defeckt durch eigenverschulden beim 9241 ?

Lieber Oliver!

Du bist jetzt einige Zeit hier Mitglied und solltest wissen, daß in diesem Forum auf brauchbare Schreibweise Wert gelegt wird. Kleine Schreibfehler werden hier natürlich nicht angekreidet, wir sind ja kein Rechtschreibforum!

Sicherungen lösen nicht ohne Grund aus. Da liegt schon ein ernsthafter Defekt am Gerät vor, gerade dann, wenn sich ein Endstufentransistor mit Rauchzeichen verabschiedet. Vermutlich ist es keine Kleinigkeit, wird schon eine ernsthafte Reparatur.
Bevor wir anfangen, hast Du ein brauchbares Multimeter und kannst es auch bedienen?
Kannst Du Schaltpläne halbwegs lesen und mit denen Bauteile auf Platinen finden?

Andreas, DL2JAS

Hallo Oliver und Andreas,
es sollte auch geklärt werden, welcher Stecker denn am Netzteil ausgesteckt war. Wenn die Endstufen keine Spannung erhalten hätten, könnte nichts abgeraucht haben...
Auch ist seltsam, daß diesmal Teile in Flammen aufgehen, aber die Primärsicherung nicht auslöst wie beim letzten Mal (?).
Da hilft nur, in vielen kleinen Schritten und ganz kontrolliert vorzugehen.

Hallo Oliver,
ich versuch´s noch einmal:
Bei der ersten Inbetriebnahme war die Primär-Sicherung defekt. Dafür muß es einen Grund geben - es sei denn, die ist an Altersschwäche verschieden.
Dann hast Du diese Si gleichwertig erneuert, aber einen Stecker am Netzteil vergessen draufzustecken, woraufhin die eine Endstufe katastrophal reagiert (und dafür die Si heile bleibt). WARUM ??
Das gilt es m.E. herauszufinden, sonst besteht die Gefahr, daß die Ersatzplatine auch Schaden nimmt.

Hallo Oliver,

schließe mich Eberhard voll und ganz an. Du musst zuerst den Fehler finden, der die Endstufe jetzt zerstört hat. Wenn Du "nur" den Stecker von der Netzteilplatine nicht aufgesteckt hast, funktionieren die gesamten Vorstufen nicht mehr, und im Ernstfall hängt die Endstufe mit ihrem Eingang mehr oder weniger "in der Luft". Dieser Betriebszustand ist so nicht vorgesehen, aber ich kann mir nicht direkt vorstellen, daß deswegen gleich die Endstufe abraucht.
Bevor Du also die nächsten Module röstest, solltest Du wie angeraten detektivisch auf Fehlersuche gehen.

Dazu musst Du idealerweise die Stromaufnahme prüfen, und alle Spannungen die im Gerät durch die Netzteile erzeugt werden. Da die Endstufe sowieso kaputt ist, sollte das jetzt nichts mehr machen. Dann sehen wir weiter...

Hallo an alle Beteiligten,

für meine Begriffe landet entweder dieser thread oder der 9241 im Nirwana.

Oliver, sei mir nicht böse, aber wir wechseln hier keine Glühbirnchen aus und zur Reparatur eines dieser Receiver gehört etwas mehr als Raten und Probieren.

Eberhard und Gunnar sind wirklich Experten für solche Geräte, aber Händchen führen können sie eben nicht.

Mein Vorschlag: wenn dir etwas an dem Gerät liegt, versuch einen Fachmann in deiner Nähe aufzutreiben oder versende das Gerät an einen, der sich bereit erklärt.

So wirds nix.

Gruß, Dieter

super-hi-fi-oli postete
...
Frage welches Bauteil meinte er mit NF Einheit ?
...

Das meint Wiki zu NF:
http://de.wikipedia.org/wiki/Niederfrequenz
Das ist dann so ziemlich alles außer Netzteil und Empfänger.

Andreas, DL2JAS

Hallo Oliver,

wenn Du meinst, dann such mal weiter...

Also zuerst würde ich sagen, da eigentlich alles Unheil schon geschehen ist, setz' den Stecker wieder auf die Netzteilplatine. Mache bitte eine Sichtkontrolle auf der Platine und auch auf der Grundplatte im Bereich der großen Gleichrichter und Elkos.
Dann nimm Dir das Servicemanual zur Hand, und identifiziere alle (ich meine ALLE) Punkte, an denen Du die Versorgungsspannungen vom Netzteil messen kannst. Das ist die symmetrische Spannung für die Endstufen, und auf dem Netzteilmodul eine ganze Reihe weiterer Spannungen.
Es kann auch nicht schaden die Diodenstrecken der Brückengleichrichter mit dem Diodentester vorher zu prüfen!
Anschließend setzt Du wieder die Sicherungen ein, und schaltest "vorsichtig" ein (eine Glühlampe in der Netzleitung wäre hier das Mindeste an Schutz, es geht aber zur Not mal auch ohne). Alles beobachten, wenn's irgendwo raucht, Stelle merken, und sofort ausschalten!
Dann beginnt das Messen der Spannungen. (Dazu muß die defekte Endstufe nicht im Gerät sein) Alles mitprotokollieren, und auch bitte aufpassen, unter ungünstgen Bedingungen können schon die +/- 42 Volt für die Endstufen etwas weh tun! Und auf der Netzteilplatine gibt es auch bis zu 58 Volt - es ist eben kein Kofferradio.

Wenn alle Versorgungsspannungen soweit OK sind, sehen wir weiter, dann beginnt das Eingrenzen des Fehlers und die Restauration des Gerätes. Dabei muß Schritt für Schritt vorgegangen werden, vom Eingang durch die ganzen NF - Stufen bis hin zu den Treibern, die wahrscheinlich von der Endstufen-detonation in Mitleidenschaft gezogen worden sind.

Berichte dann mal, wie es mit den Spannungen im Gerät aussieht.

Wenn sich ein Neuteil messtechnisch signifikant von einem ausgelötetem Altteil unterscheidet, sollte man es tauschen, oder ??

Ob Durchgang ja oder nein ist doch völlig egal.

Gruß, Dieter

Hallo Oliver,

zuerst: Das Relais auf der Netzteilplatine schaltet absolut richtig! Es trennt bei Band / Phono / AUX die Versorgungsspannungen vom Zählermodul, damit die Digitalanzeige abgeschaltet wird. (Übrigens ist das Relais ein Bauteil, daß gern mal kaputt geht unf für Ärger mit der Digitalanzeige sorgt)
Da geht es auch schon los... Du musst unbedingt die Spannungen die zum Zählermodul gehen, messen, wenn diese nicht nahe den Sollwerten sind, kann die Anzeige natürlich nicht richtig funktionieren. Bitte dabei darauf achten, daß Du eine negative Versorgungsspannung dabei hast!

Und zu den Endstufen: Ich würde Dir dringend raten, sowohl Endstufe als auch Treibermodul zu tauschen, wenn im noch eingebauten Treiber der Fehler lag, hast Du sofort wieder eine defekte Endstufe. Idealerweise revidierst Du gleich die zerschossene Endstufenplatine komplett ung gleichst neu ab, dann hast Du quasi ein Neugerät. Das kostet nicht viel und ist schnell gemacht.
Meine Erfahrungen mit diesen Geräten ist einfach, daß ein großflächiger Tausch und Neuaufbau nicht sehr aufwändig ist, aber mit zuverlässiger Funktion belohnt!

Klar kann man den in einen 9241 "einbauen".
Allerdings wird es ein mühsames Unterfangen, ihn zum Funktionieren zu bekommen.

Warum sollen denn bloß immer ganze Bausteine, Zähler, Endstufen hin- und hergetauscht werden? Wenn bei einem Automotor ein kleiner Kühlwasserschlauch oder ein Riemen defekt ist, tausche ich doch auch nicht den gesamten Motor aus einem anderen Fahrzeug.
(Es sei denn, man hat viel zu viel Zeit un akute Langweile...)

Oliver, hast Du die Betriebsspannungen gemessen, wie Gunnar vorschlug?

Andreas, DL2JAS

nightbear postete
Klar kann man den in einen 9241 "einbauen".
Allerdings wird es ein mühsames Unterfangen, ihn zum Funktionieren zu bekommen.

Warum sollen denn bloß immer ganze Bausteine, Zähler, Endstufen hin- und hergetauscht werden? Wenn bei einem Automotor ein kleiner Kühlwasserschlauch oder ein Riemen defekt ist, tausche ich doch auch nicht den gesamten Motor aus einem anderen Fahrzeug.
(Es sei denn, man hat viel zu viel Zeit un akute Langweile...)

Tja Achim,

gegen das Tauschen von Modulen zur Fehlerbeseitigung spricht ja ursächlich nichts. Der Kunde hat sein Gerät i.d.R. zuhause vor Ort repariert, zahlt etwas mehr (hüstel, räusper...) als nötig, freut sich aber, dass er nach 1 Stunde bereits wieder Radio hören kann.

Die Reparatur des defekten Moduls wäre aber hier ja vordergründig und für die Leser interessant aber daran wirds halt scheitern...

Gruß, Dieter