TELEWATT VS-110 Revision und Diskussion

      Hallo Achim,

      auch wenn ich in diesem Thread meist "stumm" bin, lese ich kontinuierlich mit! Ich denke es wird mit vielen hier so sein. Das ganze Projekt ist eben etwas aufwändiger und hat den Rahmen eines Austausches von Endstufenmodulen wohl geringfügig gesprengt... :D

      Ich bin immer wieder begeistert, über das was hier entsteht. Kein Voodoo, nur ordentliche Technik mit vernünftiger Auslegung. Da wird der "Haben-wollen" Reflex ausgelöst!

      Der Netzschalter gefällt mir übrigens sehr gut, eine tolle Ausführung. Was mir darunter auffällt ist dann doch der Heizungsgleichrichter, die Anschlüsse hängen da so "in der Luft" - ich denke, das soll nicht so bleiben, nnur bis die endgültige Frontplatte kommt, oder?

      Auf jeden Fall bleibe ich bis zum Ende dabei - weiter so!
      Gruß, Gunnar
      Hallo Achim,
      es gibt z. B. auch in meinem Bekanntenkreis einige Mitleser, die zwar nichts Fachliches zum Projekt beisteuern können, aber die Fortschritte aufmerksam verfolgen und natürlich gespannt auf das Endergebnis warten.
      Wenn das Projekt dann zum Schluss in einen neuen, gut sitzenden Maßanzug gesteckt wird, dürfte der Haben-wollen-Faktor nochmals gesteigert werden.
      Hannes
      Da seid Ihr ja! Gut zu wissen - man macht ja jeden Tag seine Arbeit, macht Bilder, puzzelt hier alles zusammen und fragt sich dann, interessiert das überhaupt eine nennenswerte Anzahl von Enthusiasten?

      Mit der Betriebsanzeige werde ich nächste Woche etwas experimentieren.

      Ja Gunnar, ganz genau! Ordentliche Technik ist hier das Ziel, um zu erreichen, dass die alte Schaltung ihr Klangpotential so weit ausschöpft, wie möglich.
      Ich habe seit geraumer Zeit übrigens mit dem "Behaltenwollen-Reflex" zu kämpfen ;)

      Der Umfang der Arbeiten, die jetzt letzten Endes ausgeführt wurden, teils geplant, teils, weil sich bessere Alternativen ergeben haben oder neue Erkenntnisse gewonnen wurden und auch, weil der Anspruch mit Fortgang des Projektes steigt, hat sich vom Umfang gegenüber dem ürsprünglich geplanten schätzungsweise verfünffacht (manche Details wurden auch mehrfach geändert).

      Der Heizungsgleichrichter soll da schon bleiben. Er ist bombenfest an der Front verschraubt und frei verdrahtet. Die endgültege Frontplatte verdeckt dann all die Bohrungen und Einblicke.

      Achim
      Hallo und der nervende Schwarzwälder liest auch immer kräftig mit.Werde an meinem VS110 die überbrückung des klangteils mal machen.Ich bin zur zeit beschäftigt an digitalisirung von 16mm Filme von SABA.Mehr darf ich nicht sagen.
      gruss uwe
      PS:Hier ein Link da sieht man Saba von oben geflogen wurde die Maschine vom SABA Chef selber damals.Hermann-Brunner-Scwer.

      http://www.ewu56.de/flug_saba.wmv
      Hallo Achim das freut mich das dich das intresirt.Hier noch mal der Link vom Schneesturm in den 60ziger,zu sehen Saba gelände Werksfeuerwehr und zum schluss das Krankenhaus von Villingen.

      http://www.ewu56.de/Schneesturm.wmv

      Bei diesem Link Achim ist ein Rundflug mit einem Luftschiff,es stand auf dem Luftschiff Schwab Versand.

      http://www.ewu56.de/1964_Luftschiff.wmv
      Hallo Achim,

      bezüglich des Übersprechens hatte ich in post155 angedeutet, dass man die Signalquellen zunächst "hochohmig" machen könnte, indem man z.B. einen 1k bis 10k Widerstand in die Signalleitung einfügt und die Quelle danach über die vorhandene zweite Ebene des Eingangswahlschalters kurzschließst.

      Du kannst ja kurz antesten, ob sich das Problem auf diese Weise lösen läßt
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      ja, an Deinen Vorschlag hatte ich bereits gedacht. Ich glaube aber, dann müssten die Serienwiderstände IM Anschlusspanel direkt an den Buchsen eingebaut sein. (Das ist jetzt nur noch mit ganz erheblichem Aufwand möglich).
      Wenn man die Widerstände dort, wo die Zuleitungen am Eingangswahldrehschalter ankommen anbringt, fürchte ich, dass dann die Leitungen (und die Widerstände selbst) trotz Erdung hinter den Widerständen noch so viel NF abstrahlen, dass weiterhin übersprochen wird :(


      Heute habe ich testweise eine transparente rote LED als Betriebsanzeige eingebaut. Der Farbton ist in Wahrheit wesentlich wärmer, nicht so Violettstichig wie auf dem Foto.

      Achim
      Hallo Achim,

      nur mal als Vorschlag: Es gibt recht hübsche Signallampen mit eingebauter LED, ich kann mich daran erinnern, daß ich eine eingebaut hatte, die eine milchig trübe Kuppel über der LED hatte, eine wassergeschützte Ausführung. Die sah so schön "old fashioned" aus.
      Und da hatte ich eine orange LED eingebaut, sah wirklich toll aus.
      Wenn ich das Ding noch irgendwo finden sollte, poste ich mal ein Bild oder Link.

      Edit: Sowas meinte ich:
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      ja - das sind halt prinzipiell die beiden Möglichkeiten. Da vor die jetzige Front noch eine neue Frontplatte von ca. 4mm Stärke gesetzt wird, kann man entweder eine (wie jetzt) von hinten eingebaute LED durch eine Bohrung in der neuen Frontplatte leuchten lassen oder man setzt eine Fassung wie die im Bild von vorne ein.

      Im ersten Fall könnte man auch in die Bohrung in der Front eine exakt eingepasstes zylindrisches Stück transparenten Kunststoff plan einsetzen, das die Lichtwellen nach vorne leitet. das kann auch edel aussehen.
      Achim
      Bildchen von mir.



      Rechts sieht man zwei rote recht alte LEDs, ca. 30 Jahre alt, wie auch das Netzteil. Leider etwas verblitzt, geht aber nicht besser mit meiner alten HP-Knipse. Die Helligkeit ist für heutige Verhältnisse recht gering und der Farbton ist eher ein dunkles Rot.
      Links sieht man ein Neonlämpchen, dem ich den Vorzug geben würde. Die Farbe kommt recht gut hin auf dem Bild. Es ist ein ähnlicher Farbton wie bei einer Heizung einer Röhre, etwas heller.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo die Runde,

      wir kommen noch einmal auf das Thema Kennlinie beim Schallplattenschnitt bzw. der Korrktur bei der Wiedergabe zurück:

      Herr Krieger von der Firma SST hat mir auf meine diesbezügliche Anfrage mit den folgenden Ausführungen geantwortet, wofür ich mich ganz herzlich bedanke:
      ______________________________________________________

      Hallo Herr S.,

      Vielen Dank für diese interessante Anfrage!

      Hier, was ich dazu herausfinden konnte:

      Seit mindestens 1962 besteht die DIN45547, in welcher, neben diversen physischen Eigenschaften, der Schneid-und Wiedergabefrequenzgang einer 30cm Schallplatte für 33⅓UpM vorgeschrieben ist. Dieses Format ist übrigens mit der sogenannten Mikrorille versehen, deren mindestbreite 40µm betragen soll. Hierin ist die Fragliche, erste Zeitkonstante mit 75µs festgelegt.
      Daneben besteht seit mindestens 1951 die DIN45533, welche die Schallplatten „N 78“ definiert, also solche die bei 78UpM geschnitten und wiedergegeben werden sollen. N steht hier für Normalrille, die unter Anderem eine Breite von mindestens 100µm aufweisen soll;
      jedenfalls ist hier die diskutierte Zeitkonstante mit 50µs vorgegeben.


      Das International Electrotechnical Commitee (IEC) hat 1964 die Publikation 98 herausgegeben, in der für alle Schallplattengrößen die Zeitkonstante 50µs bei „coarse groove“ und die Zeitkonstante 75µs bei „fine groove“ festgelegt sind.
      Die IEC 98 erfuhr noch einige Änderungen, aber die Schneid- und Wiedergabecharakteristik betreffend gab es nur 1976 im Amendment 4 die Einführung einer vierten Zeitkonstante (7950µs, Hochpass zur Rumpelspannungsreduzierung), und dies auch nur für den Wiedergabeteil.


      1989 hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) eine DIN IEC 98 definiert, welche der IEC98 mit Stand 1987 entsprach. Die Normalrille und die zugehörige Schneidkennlinie kommt darin nicht mehr vor.


      Demnach sollten zumindest theoretisch alle mit Mikro-Rille, oder Fine Groove versehenen 12“/30cm Schallplatten seit mindestens 1964 unter Anwendung der 75er Zeitkonstante geschnitten worden sein. Ich gehe im Übrigen davon aus, dass auch die 7“/17cm „Singles“, sowie die 25cm/10“ Platten, sobald sie mit Mikro-Rille geschnitten sind, mit der gleichen Schneidkennlinie versehen worden sind.


      Will man ältere, für die Wiedergabe mit Stahlnadel bei 78UpM (z.B. Grammophon) hergestellte Schallplatten abspielen, sollte die hier interessierende erste Zeitkonstante auf 50µs gewählt werden.


      Hat man keine Aufnahme als Bezug zur Verfügung, wird sich aber nicht eindeutig feststellen lassen, ob bei der Überspielung einer Schallplatte überhaupt die normgemäße Schneidkennlinie angewandt wurde; ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass in einem Schneidstudio der Wechsel von Normalrille zu Mikrorille nicht unbedingt gleichzeitig die Änderung der Signalaufbereitung für den Schnitt mit sich brachte.


      Bei Unsicheren Fällen kann ja auch das Ohr entscheiden, schließlich geht es ja um Hörgenuss. In sofern ist die Umschaltmöglichkeit für den Besitzer einer größeren, auch mit älteren Produktionen bereicherten Schallplatten-Sammlung zu empfehlen.


      Grundsätzlich kann man aber die Anwendung von 75µs bei der ersten Zeitkonstante als weltweit gültigen Standard für alle Schallplattenproduktionen seit Mitte der Sechziger Jahre annehmen.


      Sie dürfen mich gerne in Ihrem Forum zitieren. Ich möchte aber dringend darauf hinweisen, dass meine Ausführungen ohne verbindlichen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit zu verstehen sind.


      Viel Spaß beim löten und

      Schöne Grüße,


      Daniel Krieger


      Schallplatten Schneid Technik

      Brüggemann GmbH


      Tel.: 069 575057

      Fax: 069 578845
      mail@sst-ffm.de
      www.sst-ffm.de
      ________________________________________________________


      Edit: Hier noch eine Ergänzung von Herrn Krieger im Zusammenhang mit der RIAA:
      Zitat:

      "In Bezug auf den Betreff unseres Mail-Austausches darf ich noch ergänzen, dass die
      Recording Industry Association of America Inc. (RIAA) in dem die Schallplattenaufnahme- und Wiedergabecharakteristik betreffenden Bulletin No.E1 bei der ersten Zeitkonstante einen Zusammenhang zur Drehzahl hergestellt hat, indem diese Zeitkonstante bei 78-er Schallplatten 50µs und bei allen Anderen 75µs zu betragen habe.

      Ab der überarbeiteten Ausgabe von 1978 wurde der 78-UpM-Bereich ganz weggelassen.


      Also auch durch die RIAA keine weitere Differenzierung des fraglichen Sachverhalts."

      Zitat Ende
      Achim
      Hallo Achim,
      aus diesen Ausführungen schließe ich, dass die Wahl von 75µs die vermutlich beste Lösung ist.
      Wer noch alte 78er Platten besitzt (ich nicht), muss dann eben mit einem Kompromiss leben. Ich denke jedoch, dass bei 78-ern nicht die optimale Klangqualität im Vordergrund steht, daher wird eine leichte "Klangverbiegung" auch nicht stören.
      Viele Grüße Hannes
      Hallo Hannes,

      genau so ist die Entzerrung jetzt geschaltet, dann können wir das so lassen.


      Weil Du nach den Besonderheiten der verschiedenen Lautsprecherimpedanzen gefragt hast, hier noch einige Anmerkungen dazu.

      Der VS-110 hat ursprünglich Anschlussklemmen für 4, 8 und 16 Ohm. Bei dieser konkreten Röhrenendstufe mit Ausgangsübertrager realisiert man die Anschlüsse durch Anzapfungen der (16 Ohm) Sekundärwicklung bei
      etwa 50% (8 Ohm) und 25% (4 Ohm) der Wicklung.
      Auf diese Weise ist ein angeschlossener Lautsprecher mit einer bestimmten Impedanz, sofern er an die richtigen Klemmen angeschlossen wird, immer richtig angepasst.
      Eine korrekte Anpasssung, also die Identität von Lautsprecherimpedannz und Übertragerausgangsimpedanz ist entscheidend dafür, dass die volle Leistung der Endstufe zum Tragen kommt und sie ist auch für einen ausgeglichenen Frequenzgang bedeutsam.

      Beim VS-110 haben wir auf das Herausführen der 4 Ohm Anzapfung verzichtet (siehe weiter vorne beim Artikel von Hans), weil bei dieser Impedanz, bei dieser konkreten Schaltung mit ihrer am 16 Ohm Ausgang ansetzenden Gegenkopplung ein suboptimales Verzerrungsverhalten besteht.

      Nun hat die Impedanz Auswirkungen auf den Einfluss, den Steckverbinder und Lautsprecherleitungen haben.

      Diese Anordnung aus Steck- oder Schraubkontakten und Leitungen ist hauptsächlich durch einen in Serie zum Lautsprecher liegenden Ohmschen Widerstand, eine parallele Kapazität und eine in Serie liegende Induktivität gekennzeichnet.
      Alles drei ist unerwünscht, da der Ohmsche Widerstand die Leistung und den Dämpfungsfaktor schmälert, die Parallelkapazität wie auch die Induktivität der Leitungen sehr hohe Frequenzen dämpfen.

      Der störende Einfluss des Ohmschemn Widerstandes verliert mit steigender Impedanz an Bedeutung. Leistungseinbußen, eine Fehlanpassung oder eine Beeinträchtigung des Dämpfungsfaktors fallen entsprechend geringer aus.
      Bei 8 Ohm und erst recht bei 16 Ohm kann man Übergangswiderstände an Steckern oder Schrauben wie auch den Widerstand der Leitung selbst lockerer sehen, als bei 4 Ohm, da ihr Einfluss viel geringer ist. Megadicke Leitungen und Steckverbinder sind also noch unnötiger als bei 4 Ohm.

      Der negative Einfluss der Kabelkapazität und Induktivität nimmt bei hohen Impedanzen hingegen zu. Hier lohnt es sich also eher, Leitungen kurz zu halten oder kapazitätsarme bzw. induktionsarme Leitungen zu verwenden.

      Die Frage ist allerdings, ob man im konkret betrachteten Fall überhaupt in hörbare Bereiche kommt.

      Für mich persönlich hat im Heim-HiFi-Bereich normale kurz gehaltene Lautsprecherleitung aus Kupfer mit 2,5 - 4 mm² mit ordentlichen Steck- oder Schraubverbindungen immer ausgereicht.
      Achim
      Heute traf auch der Ersatz für die Chinesischen Blaukittel ein:



      und wurde sogleich eingebaut



      Jetzt ist der Verstärker praktisch fertig und morgen soll er nach einer abschließenden Nachkorrektur der Ruheströme auf die Reise zu seinem Besitzer gehen.
      Es heißt also Abschied nehmen von diesem Unikat :(



      Die Arbeit hat mir jede Minute großen Spaß gemacht, was nicht heißt, dass es keine Arbeit war.

      Mein ganz besonderer Dank geht an Hans (decoder) und Peter (sagnix) für ihre entscheidenden Hinweise und Hilfestellungen an den kritischen Stellen und an Eberhard (Zitronenfalter) für so manche Idee, die ich bewust oder auch unbewust übernommen habe und natürlich Danke an alle übrigen Mitschreiber und -leser bei diesem Thema!
      Achim
      Hallo Achim.

      Wenn das so ist, empfehle ich doch noch (die 75usec) ;) und die Stereowirkung mit der zweiten Sweet Georgia Aufnahme zu kontrollieren.
      http://www.youtube.com/watch?v=r1W3cGVXQlc&feature=related

      Dann mach ich das (musik) nicht mehr!

      Und nicht auf die Beine gucken!

      hans

      At least, an den Ulrich als Reinhard Kenner noch ein Gruss zum Abschied aus dem Thread:

      http://www.youtube.com/watch?v=LEq65v7f6mk&feature=related
      Hallo Hans,

      das werde ich morgen mit dem VS110 anhören - allerdings über einen Lineeingang.

      Das mit der Musik passt übrigens gerade zu diesem Thread ganz besonders gut, es ist sicher kein Zufall, da dieser Verstärker ausgesprochen musikalisch ist.
      Ich freue mich ein ums andere Mal an der lebendigen, impulsiven und sehr detailreichen Wiedergabe dieses Verstärkers. Die Instrumente stehen sauber nebeneinander. Wie gemacht für akustische und Livemusik aber auch mit mächtig Kraft und enormer Bassleistung, wenn man sie benötigt.

      Ich bin überzeugt, dass durch die Änderungen und die Revision Einiges, was der VS-110 an Potential hat, zusätzlich entfesselt wurde.

      Nun, Hannes wird ja noch umfangreiche Hörtests machen.
      Achim
      So, einer geht noch!

      Nach genauer Einstellung der Ruheströme, was wegen der gegenseitigen Beeinflussung iterativ oder simultan geschehen muss, stellte sich die Spannung "4" bei 301V ein. Sollwert ist laut Schaltbild 285V. Gemessen wurde bei Klein & Hummel auch mit einem Röhrenvoltmeter, also geht die Differenz auf das Konto der heute höheren Netzspannung (230V statt früher 220V). Bauteiltoleranzen können ein Übriges tun.

      Nun sind 16 Volt mehr nicht immer Anlass zu weiteren Überlegungen, beim VS 110 bekommen allerdings die EL503 in der Endstufe im Betrieb mit korrekter Ua schon 283V, hier aber gepflegte 299V.
      Laut Datenblatt werden für sie typischerweise 265V im Gegentakt AB-Betrieb empfohlen, 300 V werden als _Maximum_ genannt.
      Nun fährt man eine Röhre, die dermaßen selten und empfindlich ist, wie die EL503 nicht unbbedingt gerne am Limit. Auf zwei drei Watt mehr oder weniger kommt es bei diesem Kraftpaket von Verstärker auch nicht an. Was ist zu tun?

      Im Schaltbild sieht man, dass die beiden (Teil-) Anodenwicklungen von 230V~ jeweils eine Anzapfung bei 215V~ aufweisen. Diese wurde wohl bei den Vorgängermodellen benutzt.



      Zum Glück waren die Anzapfungen nicht abgeschnitten, sondern oberhalb des Trafos zusammengeknäult, so dass ich sie freipräparieren und verwenden konnte!

      Jetzt ergibt sich eine "4" in Höhe von 283V, also 2V zu wenig statt 16V zu viel.
      An den EL503 liegen jetzt, nach genauer Einstellung aller Ruheströme 281V. Das ist optimal! Jetzt stimmt bei 150mA Ruhestrom auch die Verlustleistung jeder Röhre, die bei 300V und 150mA zu hoch ausfällt.
      Zudem arbeiten die ELs jetzt weiter weg von ihrem Limit eher im Bereich der empfohlenen Betriebsdaten. Dabei ist mir im Hinblick auf die langfristige Prognose deutlich wohler.

      Hier sieht man noch die geänderte Verdrahtung. Die beiden 215V Leitungen habe ich zusätzlich mit Gewebeschlauch (rot und schwarz) isoliert, da der vorhandene schon brüchig wurde. Die 230V Anschlüsse sind mit Schrumpfschlauch isoliert und nach unten gebogen, wo sie fixiert sind.



      So und nun ist es gut - der Verstärker ist verschickt.
      Achim
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