Hallo,
von Zeit zu Zeit möchte ich u.a. über Radiogeräte berichten, die man als Meilensteine der Rundfunktechnik bezeichnen kann.
An anderer Stelle werden sie auch zutreffend als Radiogiganten bezeichnet.
Dies ist erst mal kein Reparaturthread. Vielmehr möchte ich mit Euerer Hilfe technische Besonderheiten herausarbeiten und die teils seltenen Radios in Bildern vorstellen.
Wenn aber die Restauration des jeweiligen Gerätes ansteht, habe ich vor, den Reparaturbericht anzuhängen.
Dieser Siemens Spitzensuper aus dem Jahre 1950 ist unrestauriert und befindet sich seit 3 Jahren in meinem Besitz.
"Optisch eines meiner schönsten Radios".
Technische Daten:
Neun Röhren: ECH42-EF41-EAF42-EF42-EB41-EM4-EAF42-EL12 (F2a11)-AZ12
AM: 8 Kreise
Vorkreis-Oszillatorkreis-drei ZF-Bandfilter mit je zwei Kreisen, dazu 1 ZF-Saugkreis
FM: 10 Kreise
Vorkreis-Oszillatorkreis-vier ZF-Bandfilter mit je zwei Kreisen, dazu 1ZF-Saugkreis
FM-Demodulation: Ratio-Detector
Wellenbereiche: UK-3xK-M-L
Schwundausgleich: verzögert auf drei Röhren
Lautsprecher:
Tiefton :25cm Durchmesser elektr.-dyn., 11000 Gauss
Hochton: 9cm Durchmesser perm.-dyn., 7500 Gauss
Je ein stetig regelbares Hoch- und Tiefregister, kombiniert mit Bandbreiten-Oktavschaltung, gehörrichtige Lautstärkeregelung.
Eine neu entwickelte Siemens-Hochleistungs-Endpentode F2a11,
KW-Bereiche gespreizt.
Leistungsaufnahme: ca. 95W
Preis: 650,--DM
Neuartig bei einem Rundfunkempfänger und wohl auch einmalig war die Anordnung der hochfrequenten Abstimmelemente in einer Spulentrommel, die sonst nur bei hochwertigsten kommerziellen Empfängern zu finden war.
Wird über den Wellenschalterknopf der Skala die Trommel auf einen Wellenbereich gedreht, dann greifen die Messerkontakte des entsprechenden Trommelsegments in Federbuchsen der festen Schaltung.
Die nicht aktiven Segmente sind abgeschaltet bzw. geerdet.
Damit wurde mechanisch und elektrisch stabiler Aufbau erreicht.:
Die Spulentrommel gab u.a. die Möglichkeit, die eingebauten Wellenbereiche gegebenenfalls für besondere Wünsche oder Bedürfnisse (z.B. Export) leicht austauschen zu können.
Die Gesamtempfindlichkeit beträgt im Langwellenbereich ca. 9µF, im Mittelwellenbereich ca. 6µF, in den Kurzwellenbereichen ca. 20µF, im UKW-Bereich bei 15KHz Hub ca. 90µF.
Der Siemens Spitzensuper 51 stellt sicherlich technisch als auch optisch etwas Besonderes dar. Ich stufe ihn noch seltener ein als z.B. einen Grundig 5005 oder sogar einen Telefunken T5000/ T5001. Wenn überhaupt Geräte bei ebay auftauchen, dann oft ohne die Lautsprecher, mit verrostetem Chassis oder schlechtem Gehäuse:
Mich würde interessieren ob er klanglich und von der Empfangsleistung her gesehen an einen Grundig495W herankommt.
Gegenüber vielen frühen UKW-Geräten hat der Siemens den Vorteil des verbauten Hochtöners. Im Saba Freiburg W10 z.B. vermissen wir ihn ja.
Gruß Udo
von Zeit zu Zeit möchte ich u.a. über Radiogeräte berichten, die man als Meilensteine der Rundfunktechnik bezeichnen kann.
An anderer Stelle werden sie auch zutreffend als Radiogiganten bezeichnet.
Dies ist erst mal kein Reparaturthread. Vielmehr möchte ich mit Euerer Hilfe technische Besonderheiten herausarbeiten und die teils seltenen Radios in Bildern vorstellen.
Wenn aber die Restauration des jeweiligen Gerätes ansteht, habe ich vor, den Reparaturbericht anzuhängen.
Dieser Siemens Spitzensuper aus dem Jahre 1950 ist unrestauriert und befindet sich seit 3 Jahren in meinem Besitz.
"Optisch eines meiner schönsten Radios".
Technische Daten:
Neun Röhren: ECH42-EF41-EAF42-EF42-EB41-EM4-EAF42-EL12 (F2a11)-AZ12
AM: 8 Kreise
Vorkreis-Oszillatorkreis-drei ZF-Bandfilter mit je zwei Kreisen, dazu 1 ZF-Saugkreis
FM: 10 Kreise
Vorkreis-Oszillatorkreis-vier ZF-Bandfilter mit je zwei Kreisen, dazu 1ZF-Saugkreis
FM-Demodulation: Ratio-Detector
Wellenbereiche: UK-3xK-M-L
Schwundausgleich: verzögert auf drei Röhren
Lautsprecher:
Tiefton :25cm Durchmesser elektr.-dyn., 11000 Gauss
Hochton: 9cm Durchmesser perm.-dyn., 7500 Gauss
Je ein stetig regelbares Hoch- und Tiefregister, kombiniert mit Bandbreiten-Oktavschaltung, gehörrichtige Lautstärkeregelung.
Eine neu entwickelte Siemens-Hochleistungs-Endpentode F2a11,
KW-Bereiche gespreizt.
Leistungsaufnahme: ca. 95W
Preis: 650,--DM
Neuartig bei einem Rundfunkempfänger und wohl auch einmalig war die Anordnung der hochfrequenten Abstimmelemente in einer Spulentrommel, die sonst nur bei hochwertigsten kommerziellen Empfängern zu finden war.
Wird über den Wellenschalterknopf der Skala die Trommel auf einen Wellenbereich gedreht, dann greifen die Messerkontakte des entsprechenden Trommelsegments in Federbuchsen der festen Schaltung.
Die nicht aktiven Segmente sind abgeschaltet bzw. geerdet.
Damit wurde mechanisch und elektrisch stabiler Aufbau erreicht.:
Die Spulentrommel gab u.a. die Möglichkeit, die eingebauten Wellenbereiche gegebenenfalls für besondere Wünsche oder Bedürfnisse (z.B. Export) leicht austauschen zu können.
Die Gesamtempfindlichkeit beträgt im Langwellenbereich ca. 9µF, im Mittelwellenbereich ca. 6µF, in den Kurzwellenbereichen ca. 20µF, im UKW-Bereich bei 15KHz Hub ca. 90µF.
Der Siemens Spitzensuper 51 stellt sicherlich technisch als auch optisch etwas Besonderes dar. Ich stufe ihn noch seltener ein als z.B. einen Grundig 5005 oder sogar einen Telefunken T5000/ T5001. Wenn überhaupt Geräte bei ebay auftauchen, dann oft ohne die Lautsprecher, mit verrostetem Chassis oder schlechtem Gehäuse:
Mich würde interessieren ob er klanglich und von der Empfangsleistung her gesehen an einen Grundig495W herankommt.
Gegenüber vielen frühen UKW-Geräten hat der Siemens den Vorteil des verbauten Hochtöners. Im Saba Freiburg W10 z.B. vermissen wir ihn ja.
Gruß Udo