Neuzugang Saba S350W

      Hallo Saba-Gemeinde,
      ich habe nun mein ältestes Saba-Radio erstanden, ein S350W Bj.1938.
      Es scheint unverbastelt und für das hohe Alter in Top Zustand zu sein.
      Alle Regler lassen sich drehen, selbst das Skalenseil ist noch drauf.
      Einzig das Seil der Wellenbereichsanzeige ist runter.
      Das Gehäuse hat minimale Schäden; die Rückwand, alle Knöpfe und Zierleisten sind vorhanden und in Ordnung. So weit, so gut...









      Hier nun ein paar Fragen an die "alten Hasen" :

      1) Der Bespannstoff ist doch sicher nicht Original

      2) Ich würde vorsorglich die Kondensatoren tauschen, bevor ich das Teil mit
      Energie versorge.

      3) Natürlich fehlt mir der passende Netzstecker für dieses Gerät.
      Ich würde -behelfsmäßig- erst einmal Lüsterklemmen verwenden.

      4) Gibt es weiteres / spezielles bei so einem alten Stück zu Beachten?

      --
      Gruß Oliver
      Hallo Leute,
      kennt Ihr das auch? Dieser unglaubliche Drang, doch mal kurz Spannung anzulegen?
      Ich konnte mich erfolgreich für eine Stunde dagegen wehren!
      60 W Lampe in die Zuleitung, schwaches Glühen, dann ohne Lampe...
      Die AZ11 glimmte auf und nach einer Minute kam ein Knistern aus dem Lautsprecher. Der "Brummtest" am TA-Eingang war laut und deutlich zu vernehmen,
      nach Anschluß von 2 Meter Klingeldraht am Antenneneingang konnte ich auch einige Sender empfangen! Oh, was bin ich jetzt Glücklich!
      Stecker raus, meinem neuen Projekt steht nun nichts mehr im Wege.


      --
      Gruß Oliver
      Hallo Oliver,

      Drang hin Drang her, Du weißt aber fei scho, dass diese dünnen Chinaleitungen mit ihren nicht berührungsgeschützten "Krokoklemmchen" nicht für Netzspannung verwendet werden dürfen?!

      Solche Bilder sollte man am besten gar nicht zeigen oder wenigstens ein "Vorsicht, akute Lebensgefahr" dazuschreiben.

      Die Kondensatoren auch lieber vor der Inbetriebnahme ersetzen.
      Achim
      Hallo Oliver,

      ich kann dir nur diesen Reparaturbericht ans Herz legen,vieles davon trifft auch auf dein Gerät zu.Hauptproblem sind wohl die Glimmerkondensatoren unter den Filterbechern.Wie Hans schon bemerkt hat, ist der Lautsprecher leider nicht original,der allerdings,wie im Bericht auch angemerkt wird,nicht zum Besten gehört.Einen originalen zu bekommen, dürfte nicht ganz so schwer sein.
      So einen Netzstecker müsste ich noch irgendwo liegen haben.

      http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Radio-Restauration/Schlemm-Saba-Restauration/SABA580WK.htm

      Gruß
      Peter
      Hallo die Runde,
      @Achim: Klaro, das war Sicherheitstechnisch keine Glanzleistung. Ich werde mir jetzt die Kondensatoren vornehmen und beim nächsten Test wird nicht mehr fliegend verdrahtet...

      @Hans: Der falsche Lautsprecher ist mir gar nicht aufgefallen. Ich war so hin und weg von den dicken Röhren und das alles vollständig ist!

      @Otto:Ja, so sieht das schon Besser aus! Mal sehen, ob ich noch irgendwo einen ähnlichen Stoff auftreiben kann

      @Peter:Sehr Informativer Beitrag, da kommt ja einiges auf mich zu...
      --
      Gruß Oliver
      Hallo Oliver,
      hier siehst Du ein 452WK mit originalem Stoff. Bis vor ca. zwei Jahren hat ein älterer Herr damit in seinem Schuppen Mittelwelle gehört. Es ist alles original, ich habe nichts getauscht - Geräte aus dieser Zeit scheinen erstaunlich zäh zu sein, es funktioniert einfach.

      Anmerkung: Dies ist KEINE Empfehlung, andere Geräte unrestauriert zu betreiben.


      Gruß Mattes.
      Hallo,
      bin (war) mitten im Kondensatortausch...dann wurde ich von unbekannten
      Beschriftungen gestoppt:4000cm steht auf dem Kondensator, mit Faktor 1,1 multipliziert ergibt 4400pF, also rund 4700pF.
      Dann folgten aber Werte / Aufdrucke, mit denen kann ich gar nichts anfangen.





      Hat Jemand eine Idee?

      Das Reinigen geht gut von der Hand, kein Schmieriger Grind, nur Staub.



      Für die Schallwand mußte ein Tischläufer herhalten, der Lautsprecher hat zwei kleine Löcher in der Membran und es befand sich Dreck im Luftspalt.
      Dieser wurde mit dem Staubsauger entfernt! Mittig angesetzt und dabei vorsichtig auf und ab bewegt - das Knarzen war verschwunden.



      Der Schallwand werde ich einen "moderneren" Stoff von einem Mainau
      verpassen, das reicht erstmal. Vielleicht ergattere ich ja eine komplette Schallwand mit Originalstoff und Lautsprecher.
      --
      Gruß Oliver
      Hallo Leute,
      dank Hans konnte ich die Kondensatoren nun fertig Tauschen. Da hat Saba aber frühzeitig an Kunden / Werkstattbindung gedacht :teufel:
      Ohne Stückliste und Schaltplan ist da wirklich nichts zu machen.
      So ganz unberührt war das Gerät auch von unten nicht:
      Siebelkos und einige andere Kondensatoren waren bereits durch RFT-Produkte ersetzt worden.(Nun sind einheitlich Volker´s Produkte verbaut)
      Hier mal ein Blick auf die Unterseite:



      Sieht jetzt richtig leer aus. Hier noch die ausgetauschten Kandidaten:



      Von Peter bekomme ich den fehlenden Netzstecker, desweiteren müssen noch
      die Sicherungshalter und Skalenlampen ersetzt werden.
      Aber erst kommt mal die neue Arbeitswoche!
      --
      Gruß Oliver
      Hallo Oliver,
      miß doch bitte mal die beiden RFT-Porzellantypen rechts oben im Bild nach. Sie sehen mir verdächtig aus wie die bestens beleumundeten Siemens-Kondensatoren (Sikatrop?).
      Ansonsten stelle ich fest, daß Volker wohl inzwischen die Farbe der C´s hat wechseln lassen. Ging ja auch nicht mit den knallgelben unter unseren antiken Chassis.
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard,
      zum Messen fehlt mir leider (noch) das Equipment;
      Ich wollte die beiden eigentlich weglassen (Trafo an Masse), habe sie aber dann doch ersetzt. Einen gelben "Böller" mußte ich doch verbauen (0,47uF), da hatte ich nichts anderes. Ansonsten hat Volker auf weiße C´s umgesattelt - die sehen auch nicht schlecht aus!
      --
      Gruß Oliver
      Hallo Hans,
      weil Du heute zu Müde bist! :zunge:
      Nein, Spaß beiseite!
      Ich habe mal gehört, daß man Kondensatoren auf ohmschen Widerstand prüfen kann (wenn Widerstand messbar = Durchgang = Defekt).
      Ich habe eigentlich immer alle C´s rausgeschmissen (außer Styroflex im HF-Bereich)
      um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn man schon das Chassis draußen hat, ist das Tauschen meist an einem Abend erledigt; Eine Preisfrage ist es auch nicht, ob ich nun 15 oder 20 Kondensatoren tausche.
      --
      Gruß Oliver
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