Der Mittelwellensender Mühlacker auf SWR2

      Die Kulturvernichtungsmaschinerie unserer wenig geschichtsbewußten Regierung läuft auf vollen Touren. Blad wird der Äther nur noch von endlosen Gigaherzwolken gefüllt sein. Hoffentlch macht der große "Rest" der Welt diesen Wahnsinn nicht mit und versorgt uns weiterhin zumindest auf KW mit Sendungen aus dem Äther - auch wenn dann kaum jemand noch ein Wort versteht, egal, Hauptsache das historische Empfangsgerät sondert noch analoge Töne ab!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Für alle, die sich mit dieser Thematik noch nicht befaßt haben:

      Auf MW 576kHz war SWR-Contra, ein reines Sprachprogramm.
      Ausgestrahlt wurde bis zur Abschaltung über den Sender Mühlacker, der angeblich abends bis zu 500 km weit zu hören war.
      Das nenne ich Hörfunkgrundversorgung. :) :)
      Es war also eigentlich ideal so wie es war auf Mittelwelle.

      Das SWR-Programm strahlt jetzt nur noch über DAB Plus aus.
      Kleiner Sender für das Stadtgebiet Stuttgart auf Ukw ist auch noch da.
      Aber soo schwach, daß er kaum in Leonberg oder Böblingen zu empfangen ist.

      Wer braucht so einen Quatsch wie DAB Plus?
      Hat jemand jemals den Vorgänger DAB gebraucht??
      Und das ganze wird mit unseren Rundfunkgebühren finanziert, ein System,
      das niemand will und niemand braucht.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      littledennis postete
      Und das ganze wird mit unseren Rundfunkgebühren finanziert, ein System,
      das niemand will und niemand braucht.

      Gruß Christoph
      Christoph,

      deinem zweiten Halbsatz muss ich energisch widersprechen. Ich zahle persönlich gerne meine Rundfunkgebühren um weiterhin die öffentlich rechtlichen Sender mit ihren vernünftigen Programmen zu empfangen. Das gilt natürlich auch für die Rundfunkanstalten.
      Schon ewig habe ich die privaten mit ihren Schrottsendungen zur Leuteverdummung in meiner Senderliste irgendwo zwischen 200 und 5000 willkürlich versteckt, damit nicht jemand auf die Idee kommt, sie anzuwählen.

      Gruß, Dieter
      @Dieter, ich meinte ja nicht daß ich keine Rundfunkgebühr bezahlen will.
      Ich ärgere mich doch mehr über den neuen Digitalrundfunk und Abschaltungen von
      analogen Sendern.
      Es geht nicht um öffentlich-rechtliche oder private Sendeanstalten.
      Das wäre eine ganz andere Diskussion.

      Was wollen wir denn dann noch hören mit den alten Radios die wir mühevoll
      erhalten?
      Hier noch was:
      https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=17707

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      Wenn es soweit ist, bauen wir unseren eigenen AM-Sender!

      Das klingt zwar recht utopisch, ist aber nicht fernab von der Realität, mit vertretbarem Aufwand machbar. Die Frequenznutzungsgebühren sind relativ gering für einen kleineren AM-Sender. Wahnsinnige Sendeleistung muß auch nicht sein. Der Bereich knapp über 7 MHz würde sich anbieten. Eine Sendeantenne, ein einfacher Dipol, ist dann 20 m lang. Bei der Sendeleistung reicht einstelliger KW-Bereich für Deutschlandempfang.

      Etwas zum Vergleich, wir Funkamateure haben den Bereich von 7,0 bis 7,2 MHz. Amateurfunkgeräte sind in Phonie schmalbandiger und arbeiten meist in SSB. Übliche Amateurfunkgeräte SSB haben meist 100 Watt pep. Bei halbwegs brauchbarer Antenne ist damit gut Sprechfunk möglich, Deutschland und nahes Europa. Meine weiteste Verbindung auf 7 MHz ist übrigens Japan mit 500 Watt pep und einer Behelfsantenne in gerade mal 5 m Höhe. Rechnet man 100 Watt SSB Amateurfunk bezüglich Modulationsart und Bandbreite um, landet man bei 1 kW für vergleichbaren Hörfunk AM, also selber Antennenpegel. Bei 4 kW sind es 6 dB mehr, also eine S-Stufe. Passende Sendeendstufen bis 10 kW werden manchmal günstig angeboten, z.B. ausrangiertes Zeug von der Bundeswehr. So eine Endstufe ist auch noch relativ handlich, Koffergröße, jedoch ohne Netzteil. Das Netzteil hat eine ähnliche Größe, ist aber etwas schwerer, wenn es einen konventionellen Trafo hat.

      Beim Errichten von Sendern muß man etwas aufpassen, man benötigt für den Betrieb eine Standortbescheinigung. Das ist das Ding mit den bösen Strahlen, damit Strahlenjünger und Leute mit Herzschrittmachern überleben. Die zu erwartenden Feldstärken rund um die Sendeanlage kann ich ganz gut abschätzen/berechnen.

      Als Standort für den Sender reicht schon ein Grundstück im ländlichen Bereich. So etwa 1/4 Hektar umzäunter Garten rund um die Sendeantenne sollte locker reichen, eher weniger. Für das "Studio" inklusive Sendetechnik genügt ein relativ kleiner Raum. Viel muß da nicht hinein. Für die Sendetechnik reicht 1 m³, kleiner Kleiderschrank. Der Moderator benötigt einen Schreibtisch. Macht man es modern wie bei heutigen Studios, hat der Moderator ein kleines Mischpult, ein Mikrophon und einen PC, von dessen Festplatte hunderte oder tausende von Musiktiteln abrufbar sind.
      Bei konservativer Technik benötigt man zusätzliche Arbeitsfläche für Plattenspieler, CD-Spieler und Tonbandgeräte. Natürlich müssen auch irgendwo die Tonträger gelagert werden, Regale.

      Kostenrechnung
      Da wird es schwierig. Man kann praktisch alles in eigener Regie machen mit ehrenamtlichen Helfern, was bei einem Kleinstsender realistisch ist. Steht die Anlage, sind die Betriebskosten eher gering, Strom, GEMA und Ausgaben für Tonträger. So etwa 5 Euro pro Sendestunde dürfte realistisch sein, jetzt ohne Wartung.

      Manch ein Leser mag jetzt vermuten, ich habe ein Ding an der Waffel oder habe halluzinogene Drogen genommen. :smoke:
      Die Idee habe ich mir abgeguckt!
      An einigen Unis gibt es Campus-Radio. Da wird sehr ähnlich gearbeitet. Sendebetrieb ist nicht durchgehend, nur wenige Stunden am Tag mit Wiederholungen. Die Sendeanlage ist recht klein und UKW, Größenordnung 10 Watt. Das reicht für die Versorgung rund um den Campus und ein paar km mehr.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Mit dem kann man schon was machen.

      Ich habe es nicht durchgerechnet, mit dem kann man schon recht schön senden, auch auf Mittelwelle.
      Kannst Du den mit Grundstück günstig kaufen oder mieten?

      Solche Immobilien mit "Altlast" sind meist schwer verkaufbar, häufig der Preis, den Landwirte für einfache Anbaufläche zahlen.
      Für kleine Pacht kann man so ein Grundstück z.B. Forstleuten dann anbieten. Im Vertrag wird darauf hingewiesen, daß dort ein Sender steht und eventuell wenige m² benötigt werden, um z.B. Abspannungen anzubringen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com