Saba Breisgau 7 braucht Hilfe

      Hallo,

      seit gestern bin ich Besitzer einer hellen Breisgau 7 aus Erstbesitz.







      Das gerät scheint in ganz gutem Zustand. jedoch fallen wohl die "üblichen" Arbeiten an.

      Beim Zerlegen ist mir ein kleines Teil entgegengefallen wovon ich nicht weiß wohin dies gehört. Ein foto davon gibt es später.

      Edit: Buchstabendreher im Titel korrigiert
      Hallo Christian, herzlich willkommen hier im Forum ;)

      Hier bist du richtig mit allen deinen Fragen, viele Antworten gibt es sicher schon.

      Restaurationsberichte findest du u.a. hier:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=3460

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=2769

      Du solltest die Truhe aber vorerst nicht einschalten, auch wenn es in den Fingern juckt.
      Nimm dir die Zeit um diese Berichte zu lesen, so hast du lange Freude an dem Gerät.
      --
      Gruss - Heiner
      Das Gehäuse ist Echt Top, nur die Messingleiste vom Deckel fehlt leider.

      Erste Bestandsaufnahme zeigt ein paar ausgelaufene Teerkondensatoren.
      Hab mich hier schon umgeschaut und einiges zur Restauration gefunden, werde aber bestimmt noch Eure Tip´s brauchen.

      Zu allererst geht es um dies Teil welches mir beim Zerlegen entgegenfiel:



      Was ist das und wo gehört es hin?

      Würde mich freuen wenn Ihr mir helfen könntet...
      Echt? das wär ja klasse, hab jetzt Stunden vor dem Radio gesessen und absolut nichts gefunden wo dies "Ding" hingehören könnte. Das Teil ist absolut unverbastelt und im Originalzustand. (morgen gibt es Bilder dazu)

      Es fehlen leider die Messingkappen der Knöpfe (schon gekauft) und die Skala mit Skalenreitern. Weiß jemand ob original braune oder weiße Skalenreiter verbaut waren?
      Dulderer postete

      nach genauerer Untersuchung hab ich nur 2 ausgelaufene Teeries gefunden.

      Ich hoffe ja nicht, dass du nur diese beiden wechseln wirst.

      Alleine die Elkos und der durch Hitze arg gebeutelte Drahtwiderstand haben Ersatz nötig. Generell gilt es die Teerkondensatoren und Elkos zu ersetzen, Styroflex kann natürlich drin bleiben.

      Gruß, Dieter
      Heiner spricht dich mit Christian an, also tu ich es auch mal.

      Also Christian, für einen Unerfahrenen ist am besten, einen status quo festzulegen, danach zwei bis drei Bauteile zu tauschen und danach zu sehen, wie sich der status geändert hat.

      Hast du Schweigen im Walde ist es einfach, den status quo ante, also den Erstzustand wieder herzustellen.

      Einen selbst implementierten Fehler zu finden, ist in der Regel sehr viel schwerer als einen durch Bauteilalterung erzeugten.

      Aber frag nur, wenn du unsicher bist.

      Gruß, Dieter
      Also, machen wir mal besser hier weiter:

      Dulderer postete
      Danke für die schnelle Antwort, nen 500er gibt es bei Volker leider nicht, nur 470er, ist das Ausreichend?
      ... ich sehe schon, du hast den Beitrag noch nicht ganz verinnerlicht.
      Versuch das ganze noch mal in Ruhe zu lesen, du hast einiges übersehen.

      Dulderer postete
      mit 2W und 718 meine ich den schwarzen Drahtwiederstand der neben besagtem Keramikwiderstand liegt (aufdruck sieht man am besten auf Seite 3, Post 66, Bild 17) dieser ist bei mir durch ausgelaufenes Teer so Beschädigt dass ich keine Aufschrift mehr entziffern kann.
      Hier mal das Bild:



      Bist du sicher, das der Teer nicht von einem Kondensator kommt ???
      --
      Gruss - Heiner
      Ja natürlich kommt der Teer von einem Kondensator. Von genau dem, der hier Hellblau eingerahmt ist (der 500V / 500pf) welchen Du eben durch den Keramikscheibenwiderstand mit 470pf ersetzt hast.

      Zum anderen ist eben der schwarze Drahtwiderstand durch eben den Teer so zerstört dass ich keine Werte mehr ablesen kann. (Bild in post 9) So weiß ich nun nicht mit was ich diesen ersetze.

      Bin wie gesagt "Anfänger" und auch wenn in Deinem Bericht alles super erklärt ist, blick ich nicht immer durch und frag lieber wenn ich unsicher bin...
      denk dass das mit dem Widerstand nur vom ausgelaufenem Teer des 500V/ 500pf kommt, fehlt ja nur die Beschichtung (auf welcher leider der Wert stand). Aber egal, das wird sich zeigen.


      Was mich momentan beschäftigt ist der 500V/ 500pf Teerie, den hast Du ja zuerst gegen einen 630V/ 470 pf ersetzt was ja wohl zu Problemen führte.

      NIGHTBEAR meinte der könne drin bleiben, CHRIS meinte dies wäre ein 1000V "Kandidat", ersetzt hast Du ihn mit nem 500V/ 470pf Keramikscheibenkondensator.

      Da Blick ich jetzt nimmer durch, oder überseh ich da was? Welchen setz ich da jetzt rein?
      Der Widerstand hat(te) 200 Ohm 2 Watt. Es ist nicht dieselbe Position wie der durchgebrannte Widerstand in Heiners Thread (dort ist es einer mit 1,6K).

      Ob der Widerstand im Bild 4 von Post006 defekt ist, lässt sich so nicht sagen. Die Tatsache, dass der Lack durch Überhitzung abgeblättert ist sagt außer, dass er einmal heiß geworden ist genau gar nichts aus.

      Wenn er defekt sein sollte(!) ist dies auf keinen Fall auf die Einwirkung von ausgelauferer Teervergussmasse zurückzuführen. Ein Ausfall / Kurzschluss von C81 hingegen führt zum schnellen Tod des 200 Ohm Widerstandes.

      Welche Position hat der 500pF Kondensator? Wo hatten wir / ich etwas zur Spannungsfestigkeit gesagt??

      Wenn es C81 ist, m u s s er eine Nenngleichspannung von 1600V haben. Idealerweise FKP oder Keramik.
      Achim
      200 Ohm 2Watt... Danke, das hilft mir sehr weiter.

      Um die Spannungsfestigkeit ging es hier: http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=2769&pagenum=4


      Post 97 geht es los, der aus dem Bild Post 98 mit der roten markierung oben (keine ahnung ob c81, soweit kenn ich mich noch nicht aus).
      in Post 111 meint Chris dass 1000V richtig wären.
      In Post 97 / 98 war ein ganz anderer Kondensator (0,047µF als Ersatz für einen 0,05µF) gemeint!

      In Post 111 ist wahrscheinlich C81 gemeint: 500pF 500V~
      Die Nennwechselspannung ergibt sich per Faustformel als ein Drittel der Nenngleichspannung. Um eine Spannungsfestigkeit von 500V~ zu gewährleiten muss ein Kondensator also mindestens 1500V Gleichspannung "vertragen".
      An dieser Stelle ist das besonders wichtig, da hier hohe Impulswechselspannungen aus dem Ausgangsübertrager anliegen. Fällt C81 aus und der 200 Ohm Widerstand verbrennt nicht schnell genug ist der Ausgangsdübertrager im nu zerstört!

      Daher gilt: 1600V- FKP Kondensator 470pF einbauen, alles andere ist Pfusch.

      http://www.reichelt.de/Wima-FKP1-MKP10/FKP-1-1600-470P/index.html?ACTION=3&GROUPID=3150&ARTICLE=7747&SHOW=1&START=0&OFFSET=50&;PROVID=2402
      Achim