Kondensatorwechsel

      Hallo zusammen,
      ich hatte vor bei meinem Freudenstadt vielleicht die Papierkondensatoren
      zu tauschen und wollte euch fragen, was dabei besonderes zu beachten habe!

      Könnte sich auch das non LMK-Problem auflösen?

      Hat das Tauschen überhaupt große Vorteile, auch wenn das Freudenstadt funktioniert?

      Schon mal Frohe Ostern!!!
      Gruß Alexander
      Hallo Maxalt!

      Weißt du wie so ein typischer Teerkondensator aufgebaut ist?
      Dünnes Papier eine Lage und dann Alufolie. Das Papier isoliert die beiden "Alufolien". Das ganze wird dann noch aufgewickelt.
      Damit ergibt sich eine große Fläche wo ein eventueller Kurzschluss auftreten könnte.
      Bei Spannungen von bis zu 300V, die nur von 50 Jahre altem Papier isoliert werden, würde ich auf jeden Fall tauschen.
      Welche andere Antwort hast du erwartet?
      In sämtlichen Röhrenforen wird das immer gepredigt, meinst du die sind alle von Wima gekauft, damit die Umsatz machen?

      Also schwinge doch am Besten so bald als möglich den Lötkolben, man lernt dabei ja auch einiges. Einfach werte aufschreiben, Spannungsfestigkeit immer beachten, Stück für Stück tauschen und freuen. Es wurde wirklich schon sehr viel darüber geschrieben.
      Du kannst so ca 15€ bei einem STandart-radio rechnen...

      Gruß,

      Flo
      Danke für deine Erläuterung!
      Sollte ich alle auf einmal tauschen oder immer stückweise und dann einschalten und mal hören?

      Wenn ich alle auf einmal tausche, dann habe ich vielleicht eine bessere Möglichkeit einen, wenn auch nur imaginären, Unterschied zu hören!?
      So stufenweise hört man ja keinen Unterschied!
      Gruß Alexander
      Tausche mal nacheinander!

      Vermutlich hast Du keine Möglichkeit, die Kapazität zu messen. Auf diese Weise könntest Du herausbekommen, welcher wirklich defekt war. Auswechseln sollte man sie alle, fast immer Kapazitätsveränderung über die Jahre. Die schwarzen Dinger werden auch gern "Malzbonbon" genannt, berüchtigt...


      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Mal ne ganz andere Frage:

      Wie soll ich die Auswechseln?
      Man kann das Chassis weder auf den Kopf drehen noch auf
      irgendeine Seite legen (überall Knöpfe und Sachen die nicht belastet werden möchten) und das Guckloch untendrunter dient eher dafür,
      dass man merkt, dass da auch Technik drinsteckt!

      Also wie das Chassis legen?


      Edit:
      Gemeint sind doch die markierten hier, oder? (Denn die sind nicht schwarz vom Füllmaterial her):

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Freudenstadt_unten.jpg

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Freudenstadt_unten2.jpg

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Freudenstadt_unten3.jpg
      Gruß Alexander
      Nun Maxalt,

      Du solltest dir schon die Mühe machen und das Chassis ausbauen.
      Die Knöpfe und so müssen dafür abgemacht werden. Irgendwo an den Knöpfen sind die kleinen Schrauben versteckt.
      Dann löst du die großen Scharauben (mit den Gummipuffern), dann natürlich noch alle Kabel (bei Saba meist steckbar...) Also das Lautsprecherkabel und evtl. die Zuleitungen zum Magischen Auge...weiß ja nicht wie dein Gerät aufgebaut ist.

      Alles andere ist Murks. Wenn du die Kondensatoren tauschst, dann richtig. Die von dir Markierten sind schon die richtigen. Die hellblauen kleineren lasse ich auch drin, solange sie noch gut aussehn. Das sind sogenannte Styroflexkondensatoren und die sind mit Plastik vergossen, altern also lange nicht so schnell wie die Teer- oder in deinem Fall Wachsbrocken.

      Trau dich einfach mal ran!

      Gruß,

      Flo
      Also das Chassis hatte ich schon öfters draußen:
      man zieht den Lautsprecherstecker raus, löst die Schrauben und
      holt alles raus.
      Dann kann man es aber wie beschrieben nicht gut hinlegen und wenn man
      die Skalenscheibe abschrauben möchte, muss man auch die ganzen Rädchen vom Skalenseil ausbauen und ich weiß nicht, ob das richtig justiert wieder reinbekomme.

      Die Kondensatoren aus dem zweiten Bild sind speziell abgeschirmt und im ersten Laden müssten die anderen bestellt werden und solche Abgeschirmte gebe es nicht mehr laut dem Verkäufer.
      Wenn ich das versuche selber abzuschirmen, wird es wohl eher schlecht als recht.
      Gruß Alexander
      Achso meinst du das...

      Ja das Problem hatte ich auch bei meinem Breisgau 8 Chassis. Die Seite so der Trafo sitzt sollte aber gehen. Ich habe das Chassis also hochkant gestellt (der Schwerpunkt ist ja wegen des schweren Trafos recht günstig) und das ganze noch zum Schutz auf ein altes Handtuch.

      Das Problem mit dem abgeschirmten Kondensator hatte ich auch.
      Ich würde an deiner Stelle erstmal einen normalen einbauen und wenn es Probleme mit Brummen oder sonstigen Störgeräuschen gibt, wickelst du Draht drumrum...den Draht dann an Masse. Mit Panzer-Tape gut sichern, dass es keine Kurzschlüsse gibt.
      Bei mir läuft auch alles ohne Abschirmung.

      Gruß,

      Ich
      Frohe Ostern zusammen,

      zum Thema abgeschirmte Kondensatoren hatte ich kürzlich gelesen, daß ein Stück Abschirmgeflecht von einem Koaxkabel(Antennenkabel) gut geeignet sei.

      Ich stehe auch kurz vor dem Austausch div. Kondensatoren bei meinem Freudenstadt11.
      Ich habe bereits mal ein Wima-Bonbon ausgebaut und mit meinem Schätzeisen (Multimeter)gemessen. Anzeige 1000NanoFarad. Soll100nF.
      Die gestern gelieferten neuen C's werden mit 100nF gemessen. Also scheint das Multimeter doch relativ genau anzuzeigen.
      Bei den Papier C's habe ich ca. 200nF gemessen, satt den aufgedruckten 100nF. Also liegen die scheinbar nicht so weit weg von ihrem Sollwert.
      Ich werde über die ersten Ergebnisse des Austauschs berichten.
      Hallo ,
      man braucht keine abgeschirmten Kondensatoren zu verwenden,ich habe damit nie ein Problem gehabt.
      Aber bitte nicht die Anschlüsse verwechseln ! der Draht für die Abschirmung geht an Masse.Dieser Anschluss fällt dann sozusagen weg,da der neue Kondensator ja auch nur noch zwei anstatt drei Anschlüsse hat.
      Übrigens würde ich empfehlen die Kondensatoren bei Bürklin zu bestellen,dort bekommt man noch Kondensatoren mit axialem Anschluss,was die Arbeit erheblich erleichtert und zudem sieht es optisch besser aus.Die meisten Kondensatoren sind heute für die automatische Platinenbestückung vorgesehen und haben die "kurzen Beine" ,welche beim Einsatz im Radio mit Draht verlängert werden müssen.Wie auf deinen Bildern zu erkennen,sieht man auch daß die Kondensatoren einen schwarzen Ring am einen Ende haben,das nennt man das kalte Ende welches meistens gegen Masse geht,wenn möglich sollte der neue entsprechend so eingelötet werden.Durch diese Polung wird ein gewisser Schirmungseffekt erziehlt.Auch ein Problem da dies nicht immer bei den neuen Steckkondensatoren erkennbar ist,bei den axialen aber schon.Vertauscht man den Anschluss,ist das aber nicht so tragisch,laufen tut das Gerät trotzdem damit ,es sind Feinheiten auf die ich früher auch nicht geachtet habe.
      Gruß
      Peter
      Moin,
      die meisten Saba-Chassis haben eine verlaengerte Schraube im Netztrafo oben.
      Diese dient als Stuetze, um das Chassis hochkant auf die Trafoseite zu stellen.
      Die meisten Chassis kann man aber auch gut auf die Rueckseite stellen.

      Die Papierkondensatoren muessen nicht getauscht werden, weil sich die Kapazitaet veraendert hat, sondern, weil das Papier Feuchtigkeit zieht und die Isolation nachlaesst.
      Styroflexkondensatoren sind sehr konstant und muessen nur selten getauscht werden.

      Um die Skalenscheibe abzunehmen muss man die Knoepfe fuer Lautstaerke und Abstimmung abnehmen und die oberen Halteklammern der Scheibe loesen.
      Die Scheibe wird dann nach vorne gekippt, leicht angehoben und herausgezogen.
      Ich musste deswegen noch nie den Skalentrieb zerlegen.

      73
      Peter
      Genau und dieser Anschluss bleibt beim Austausch dann unberücksichtigt,bzw aus.
      Im Prinzip sind diese Kondensatoren im Gegensatz zu den Elektrolytkondensatoren eigentlich ungepolt und doch sollte man darauf achten diese wie beschrieben einzulöten.Dadurch entsteht ein gewisser Schirmungseffekt.Ein Kondensator besteht aus einer zusammengerollten metallischen Folie die leitet,dazwischen ist ein Dielektrikum,eine Isolation.
      Der Wickel hat einen Anfang und ein Ende,ein Anschluss liegt somit aussen und einer innen dementsprechend wird er auch angeschlossen.
      Noch ein Tip beim abnehmen der Skalenscheibe:will man die Tasten nicht abbauen,drückt man nach dem Lösen sämtlicher verschraubter Skalenhalterungen und Knöpfe,vorsichtig alle Tasten gleichzeitig nach unten und zieht die Scheibe schräg nach vorne/oben vorsichtig heraus.Allerdings sollte man vorher auch noch die vordere Metallblende,welche die Tasten und die beiden Klangsteller einfasst,demontieren.
      Keine Sorge das ist alles sehr gut gemacht bei Saba,andere Gerät machen es einem da sehr viel schwerer bis fast nicht möglich.
      Gerade beim zerlegen der Geräte zeigt sich eine gute oder eine schlechte Konstruktion.

      Ach und noch etwas !! die Skalenscheibe ist mit äusserster Vorsicht,oder besser garnicht von innen zu säubern,es ist mir schon mehr als einmal passiert,daß dann die ganzen Städtenamen am Lappen kleben...............

      Peter
      Ich weiß nicht mehr was es war, aber da hatte ich auch schon mal die Beschriftung abgewischt, also bin ich bei solchen Sachen vorsichtig, außerdem wollte ich die nur von außen mal richtig reinigen.

      Der Kerl aus dem Elektroladen meinte, dass ich es bei der Abschirmung mal mit einer Alufolie versuchen sollte!?

      Was meint ihr dazu?
      Gruß Alexander
      So, der Austausch der Kondensatoren im NF Teil des Freudenstadt11 ist erfolgt. Gewechselt habe ich ursprünglich 9 Kondensatoren, einen Koppel C habe ich wieder zurückgebaut da dies ein Folien C ist und scheinbar in Ordnung ist.
      Die Spannungen nach Plan sind einigermaßen im soll. Liegen in der Regel knapp unter Vorgabe. zB. Spannung Katode EL 95 7,5V statt 8V.
      Anodenspannung Endröhren 225V statt 230V.
      Klangliche Änderung? Minimal weniger Bass, das war ja auch der Auslöser für die Aktion.
      Moin,
      die Spannungen im Schaltbild koennen um 10%, manchmal sogar 20% abweichen, ohne dass ein Fehler vorliegt.
      Die zulaessige Toleranz steht oft im Schaltbild. Bei Messungen in hochohmigen Schaltungsteilen daran denken, dass oft zu hohe Spannungen mit Digitalvoltmetern gemessen werden. Das liegt an deren Eingangswicderstand
      von 10M-Ohm. Die den Schaltbildern zugundeliegenden Messgeraete haben 10 bis 20k-Ohm pro Volt Messbereichsendwert. Damit liegen sie im 300V-Bereich unter 10M.
      Je aelter das Geraet, desto niederohmiger sind die Innenwiderstaende der Messgeraete angegeben. Man musste von den meistgebrauchten Werkstattmessgeraeten ausgehen. Abgesehen von Roehrenvoltmetern, die immer hochohmig sind (1-10M), waren empfindliche Drehspulinstrumente mit mehr als 20k-Ohm/V sehr teuer und damit selten.

      Da der Innenwiderstand des Messgeraetes immer eine zusaetzliche Belastung des gemessenen Schaltungsteiles darstellt, muss der dadurch verursachte Fehler einkalkuliert werden.
      Die gemessene Spannung ist immer die Spannung, die sich am Messpunkt mit der Belastung durch das Messgeraet einstellt.

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      Peter