Blaupunkt Ballett 2600

      Hallo Achim,
      Dann sind wir doch einer Meinung ;) Der Slogan "Fortschritt durch Technik" gilt eben nicht nur für Autos aus Ingolstadt.

      Früher hätte ich mich auch nie an ein solches Monster wie den 9241 getraut und Heute geh ich da ganz locker dran ;)

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Thorben postete
      Ich denke, bei diesen Platinen ist das eine mehr als gute Lösung, denn Hier löst sich wirklich sehr schnell das Lötzinn von der Platine, ich spreche aus leidvoller Erfahrung, denn aus diesem Grund konnte ich das Virginia nicht mehr reparieren, ich habe selbst mit meinem kleinen Lötkolben, der wirklich nicht sehr heiß wird ganze Lötbahnen abgelöst.
      Moin,
      am Ende lag da der Hase im Pfeffer, denn mit einem kleinen und kalten Loetkolben muss man lange auf der Loetstelle herumheizen, was die Gefahr vergroessert, dass sich die Kupferfolie (kein Loetzinn) abloest. Es kommt natuerlich dazu, dass die Platinen der Anfangszeit waermeempfindlicher waren.

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      Peter
      Kangoo040696 postete
      Ich weiß, dass ihr meine Frage mit den Röhren schon mitbekommen hat, aber bevor sie unter den Tisch fällt, wiederhole ich sie lieber nochmal: Den Röhren macht die zu niedrige Spannung nichts, oder?
      Hallo Alex,

      generell habens Röhren lieber etwas heißer als zu kalt, eine Unterheizung schadet ihnen mehr als eine Überheizung. Der Heizwendel ist im Prinzip wie ein Glühlampendraht und arbeitet im "Ruhemodus". 0,3 Volt allerdings würde ich jetzt auch in den zulässigen Toleranzbereich verschieben.

      Gruß, Dieter
      Hallo Alex,

      nun noch ein wenig "Mecker" von mir bezüglich des verwendeten Klebe-Isolierbandes. Dieses Zeug sieht immer nach Flickwerk aus; deshalb habe ich es noch nie geliebt und es kommt in meiner "Werkstatt" nicht vor.

      Ersatzweise verwendete ich früher die sog. Rüschschläuche und heute ist wohl Schrumpfschlauch angesagt. Damit lassen sich problemlos ordentlich aussehene Isolierungen realisieren.

      Auch wenn niemand mehr in das Gerät hineinschaut, ist es doch ein erhebendes Gefühl, wenn die durchgeführte Arbeit auch "Augenfreundlich" in Erscheinung tritt. Und man zudem nicht befürchten muss, falls das Gerät doch wieder einmal geöffnet wird und der Betrachter dann beispielsweise sagt "Wer hat sich denn hieran vergangen?"

      Auch die "Abkneiftechnik" beim Austausch von Bauteilen in gedruckten Schaltungen ist nicht mehr üblich und wurde nur in der Anfangszeit von ungeübten Technikern so gehandhabt. Einerseits sieht ein derart eingebautes Teil nicht besonders erotisch aus. Andererseits besteht aber auch die Gefahr, dass die Lötstelle auf der anderen Seite der Platine mitschmilzt und man sich auf diese Weise dort eine kalte Lötstelle einhandelt.

      Bei etwas geschickter Löttechnik kann man auch bei den älteren Platinen die Bauteile ordnungsgemäss und fachgerecht ersetzen; selbst diese Platinen vertragen so etwas, wenn man nicht gerade endlos lange daran herumbrät - richtiges Löten ist also nicht das Problem.

      Das Gesagte sollen nur sachdienliche Hinweise sein und keine Kritik, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und ohne konstruktive Kritik ist auch kein Lerneffekt zu erwarten...

      Ich finde es aber cool, dass du als junger Mensch, dich für diese "antike" Technik interessiert und ich wünsche dir viele Erfolge auf dem Gebiet, welche dein Interesse weiter anregen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Alex,

      nun noch einige Anmerkungen direkt zum "Corpus Delicti":

      1) Weshalb wurde der obere Kondensator "aufgestelzt"? - hier wäre es korrekt gewesen, ihn flach auf die Leiterplatte zu drücken und direkt mit dem verbliebenen Drahtstummel zu verlöten. - so hättest du auch eine unnötige Löstelle eingespart.

      2) Weshalb wurde der zweite (weisse) Kondensator am langen Bein schräg gestellt? Auch hier wäre es sinnvoll gewesen den Kondensator flach auf die Leiterplatte zu legen und kurz an die verbliebenen Drahtenden anzulöten - oder noch besser, nach entfernen der Drahtstummel direkt auf der Leiterbahnseite zu verlöten.

      3) Hier ist direkt zu sehen, was ich unter gebasteltem Aussehen bei der Verwendung von Isolierband verstehe...



      Dies sind aber Hinweise, welche Achim (post26,28) bereits angebracht hatte und welche die Merkmale einer fachgerecht durchgeführten Arbeit kennzeichnen. Und ich denke es ist bestimmt auch dein Ziel eine einwandfreie Optik zu erreichen um dein Werk mit Stolz präsentieren zu können. - Und auch wir "Älteren" möchten doch stolz auf unseren "Nachwuchs" sein.

      Nächster Beispiel "Corpus" und einige Fragen, nicht nur optische Probleme betreffend:



      Sind die Lötstellen "1" und "2" wirklich belastbar? Wozu dient die in "3" zu erkennende "Spezial Konstruktion"? Was verwehrte hier bei "3" das flache Auflegen des Kondensators auf die Leiterplatte und die direkte Verbindung mit kurzen Drähten?

      Nachsatz aufgrund Achim's "Folgepost": Das Ziel einer fachgerechten Reparatur ist nicht nur die Wiederherstellung der Funktionalität, sondern auch die fachgerechte Ausführung. -Das ist oft mit zusätzlichen "Unbequemlichkeiten" verbunden. Aber nur die Verbindung beider Gesichtspunkte führt zu einer dauerhaft positiven "Nachwirkung" der vorgenommenen Arbeit. Eine wirklich gut durchgeführte Reparatur sollte selbst durch einen fachmännischen Blick nicht direkt erkennbar sein, eine einwandfrei erfolgte Reparatur hinterlässt kaum Spuren...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Als Anregung zwischendurch ein Beispiel, wie ich neulich zwei Elkos in eine Platine eingebaut habe.
      So geht es viel schneller, ist stabiler und elektrisch einwandfrei - und sieht wie ich finde auch noch besser aus.
      Da muss man doch gar nicht lange überlegen!



      Die Platine war vorher auch sehr stark verschmutzt und - ja, ich musste dazu das Chassis aus dem Gehäuse heraus nehmen.
      Achim
      Hallo zusammen,

      @sagnix:
      zu 1 und 2: Die beiden Lötstellen halten, man sieht es nur dieser Perspektive nicht richtig.

      zu 3: Hier weiß ich auch nicht warum ich so einen Knick reingemacht habe, das muss ich mir nochmal anschauen.

      @nightbear: Danke für das Beispiel, ich werde es beherzigen. Leider ist das bei dieser Platine hier etwas schwieriger. Die Lötstellen im Ultra Hifi Center sehen dafür eher so aus wie bei dir.
      Hallo zusammen,

      das Ballett macht nach einigen Jahren Dienst nun Mucken. Leider ist die Signalschwelle der Rauschunterdrückung aus einem mir unerklärlichen Grund so weit angestiegen, dass nur noch ein einziger Sender zu empfangen ist, da die anderen zu schwach sind. Mit jedem anderen Radio das ich besitze reicht deren Signalpegel allerdings locker aus und hat es beim Ballett ja auch einige Jahre.

      Weiß gerade jemand auswendig, wie man diese Schwelle verstellen kann? Ansonsten muss ich wohl in den Schaltplan sehen. Mal schauen, ob ich den noch finde.