Tapedeck beim Ultra Hifi Center 9941 will nicht!

      Hallo,

      Asche auf mein Haupt, manchmal bin ich einfach etwas vorschnell...
      Da vergesse ich öfter halt, dass dazu doch einiges an Erfahrung vonnöten ist. Mit allen möglichen Tape-Geräten spiele ich nun schon Jahrzehnte herum, da ist vieles Routine geworden.
      Also Andreas, gebe Dir da schon Recht, einfaches Herumdrehen ist natürlich nicht immer das Beste, kann alles noch schlimmer machen. Ich habe auch so oft völlig verdrehte Geräte gesehen, aber ohne Meßcassette und entsprechender Meßtechnik kommt man dann nicht viel weiter.

      @ Alex:
      Trotzdem würde ich Dir mal raten, sobald der Kopfbühnenmagnet wieder zuverlässig anzieht, einmal eine Aufnahme mit dem Deck zu machen, und bei dieser beim Abspielen zu hören, ob das Problem besteht. Dann eine Aufnahme eines anderen Cassettendecks abspielen, und ebenso vergleichen.

      Poste dann mal genau, wie das Fehlerbild ist.
      Gruß, Gunnar
      Hallo Alex,

      dann schau' Dir doch zuerst mal die Spannungen 1 und 6a an, ob die sich bei kaltem / warmem Gerät signifikant unterscheiden.
      Wenn da alles in Ordnung ist, aber der Fehler bleibt, die T2142 und T2143 testen. Ist der BD 518 defekt, geht es nicht mehr. Hier auch mal mit Kältespray arbeiten.
      Gruß, Gunnar
      Ich war gerade im Keller und habe, da die Platine noch da lag, schnell T2142 und T2143 getsetet. Die beiden sind in Ordnung.

      Als ich dann die Messleitungen für die Spannungsmessung anlöten wollte krachte es laut und die Sicherung für den Keller inklusive FI flogen raus.
      Ich hab' sie wieder reingetan und nach ca. 5 Minuten (gerade genug Zeit um eine der Messleitungen anzulöten) flog sie wieder ruas.

      Bevor ich weitermache muss ich erstmal schauen, was die Sicherung auslöst. Denn immer 5 Minuten arbeiten, dann wieder raufrennen, dann wieder 5 Minuten arbeiten kann auf Dauer keine Lösung sein. :D
      Der Keller hat sich auf wundersame Weise selbst geheilt.

      Zur Spannungsmessung:

      Die beiden Versorgungsspannungen liegen an.
      Die Spannung von +6a beträgt 13V und fällt bei Betätigung der Playtaste auf 10V ab.
      Die Spannung von +1 Beträgt 25V und fällt bei Betätigung der Playtaste kurzzeitig auf 20V ab, steigt fann allerdings wieder auf 23V.

      Es sind also weder die Transistoren noch die Spannungen.
      Den Keller nochmal prüfen.

      Wenn FI und LSS auslösen, habe ich in irgendeinem Elektrogerät ein Entstörfilter im Verdacht, was mit dem Gehäuse verbunden ist. Geräte kommen in Verdacht, die einen Schukostecker mit Schutzleiter haben. Bei uns war es mal vor Jahren ein defekter Entstörkondensator in einer Spülmaschine, die ausgeschaltet war.

      Ich habe nochmal die Schaltung mit dem Hubmagneten überflogen. Wenn ich es richtig deute, wird der im Moment des Einschaltens mit 24 Volt versorgt. Recht bald sinkt die Spannung auf 12 Volt, Haltespannung. Fehlen am Anfang die 24 Volt oder sind nur unzureichend vorhanden, zieht der Magnet nicht an. Mein Verdacht bestätigt sich, wenn Du in dem Fall den Magneten von Hand betätigst und er dann hält. Ist es ein elektronischer Fehler, ist der kleine Elko C2144 verdächtig. Es kann aber auch ein mechanisches Problem sein, z.B. verharztes Fett.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Was den Keller betrifft denke ich an die Leuchstoffröhre über der Werkbank, es hat nämlich als die Sicherung auslöste immer bei der Werkbank geknallt. Und waren nur vier Geräte am Netz: Eine Leuchstoffröhren, zwei 150W Halogenstrahler und der Lötkolben.

      Zum Magneten:

      Der Elko wurde schon ganz am Anfang getauscht (siehe Foto). Der Magnet hält leider auch nicht, wenn man ihn bei der Wiedergabe vorschiebt. Außer natürlich man wartet bis das Kassettendeck war wird, ist ja logisch, da dann auch bei erneutem betätigen von Stop- und Play-Taste der Magnet anzieht
      Verharztes Fett schließe ich aus, da sich die Kopfbühne sowohl kalt als auch warm gleich leicht bzw. schwer bewegen lässt.

      Langsam gehen die Möglichkeiten aus...

      Die SPannunge am Magneten kommen an, und es funktioniert auch wieder alles, nachdem ich den "Hubkörper" des Magneten ein paar mal hin und her bewegt habe.
      Da war wohl das Fett im Magneten verharzt.

      Nun geht es weiter zum zweiten Problem:

      Die rechte Ansteuerungsanzeige zeigt viel zu wenig an und geht nur bis etwa zur Hälfte (nur bei der Aufnhame). Bei der Wiedergabe funktioniert alles, wie ich durch gegenprobe mit einem anderen Deck heruasgefunden habe. Lediglich die Höhren am rechten Kanal fehlen.

      Die Aufnahmen die mit dem Deck in der Anlage aufgenommen werden passen am linken Kanal lautstärkermäßig, es fehlen aber fast alle Höhen, aber der Rechte ist viel zu leise.
      Jörg, du hast Recht, ich habe die Tonköpfe vergessen zu reinigen.
      Das habe ich jetzt nachgeholt, die Wiedergabe funktioniert jetzt einwandfrei.

      Allerdings funktioniert die Aufnahme immer noch nicht. (Ich stelle nachher ein Video rein)
      Der rechte Kanal ist einfach viel zu leise und die Tiefen fehlen.
      Beim linken Kanal passt die Lautstärker, allerdings kann fehlen hier die Höhen.
      die Kassetten, die du zum Aufnehmen verwendest, sind absolut ok??
      (ich schreib das , weil ich bei Spulentonbändern schon öfters erlebt habe, das bei Bändern die Wiedergabe der alten Aufnahmen ok war, bei Neuaufnahmen gab es dann Probleme)
      handelt es sich um ein 2- oder 3-Kopf-Tapedeck, das in der Anlage ist, bei einem 3-Kopf-Gerät würde ich sagen, der Aufnahmekpf ist dejustiert
      falls es ein Zweikopfgerät ist, hast du schon einmal die Anschlüsse der Kabel am W/A-Kopf kontrolliert, das ist in Bandlaufrichtung der hintere, die Lötungen sind ok, da ist es durch den Ein- und Ausbau nicht dazu gekommen, dass Kontakte schlecht oder gar gebrückt sind??
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Wie sieht es eigentlich mit dem Zeigerausschlag bei Aufnahmebereitschaft aus: Wenn du auf Aufnahme UND Pause stehen hast und ein aufzunehmendes Signal aussteuerst, zeigen dann beide VU-Meter etwa gleich an, oder hast du hier schon den Unterschied?
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Ok, wenn das VU-Meter bei Aufnahmebereitschaft schon so anzeigt, dürfte der Fehler nicht bei den Tonköpfen, sondern in der Elektronik (Aufnahmeverstärker) zu suchen sein. Such mal den entsprechenden Schaltplanausschnitt und stelle ihn ein
      Trat dieser Fehler schon vor der Demontage wegen des Kopfschlittenproblems auf, oder erst nach Wiedereinbau, du solltest auf jeden Fall auch nochmal die Verkabelung des Tapedecks "anlagenintern" überprüfen bei älteren Grundig-Anlagen ist das Tape z.B. intern nur über einen DIN-Stecker angeschlossen
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Hallo Alex, ich wollte damit nur Kontaktprobleme während der Montage ausschließen, dann bleibt dir erst mal nur übrig, dir den Signalweg vom Übergabepunkt Anlage>Tapedeck Richtung Aufnahmekopf zu markieren und alle Spannungen mal durchzumessen, da der linke Kanal lautstärkemäßig passt, kannst du ihn erst mal für Vergleichsmessungen hernehmen, als Aufnahmesignal kannst du ja Rauschen vom Tuner nehmen; pass beim Signalweg auf: oft ist in Schaltplänen ein Kanal in Aufnahmestellung, der andere in Wiedergabestellung gezeichnet, sollte aber vermerkt sein, sollte hier was auffällig sein, kannst du ja den Ausschnitt mal "rauszoomen" und den zugehörigen Schaltplan verlinken
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten