Tapedeck beim Ultra Hifi Center 9941 will nicht!

      Hallo Jogi,

      vielen dank für deine Antwort! Dann messe ich jetzt am besten die passiven Bauteile und Dioden auf der Seite des defekten Kanals.
      Reicht es, wenn ich bei den Dioden einfach mit einem Multimeter prüfe, ob sie richtig sperren?

      Edit: Ich habe übrigens begonnen mir die ganzen neuen Infos, die ich so erhalte aufzuschreiben, damit ich in Zukunft nicht alles wieder und wieder fragen muss. Ich glaube so langsam Stück für Stück verstehe ich die Schaltung immer mehr.

      Kangoo040696 schrieb:



      Folgende Messungen habe ich gemacht, wenn beide Aussteuerungsregler voll aufgedreht sind:
      Beim funktionierenden Kanal liegen zwischen zwischen C und E -4,3V an.
      Beim defekten Kanal liegen zwischen C und E -4,1V an.

      Aber was kann ich daraus jetzt schließen?
      Der Arbeitspunkt des auf der defekten Seite ist anscheinend um 0,2V tiefer als der Arbeitspunkt auf der funktionierenden Seite. Aber die funktion müsste doch trotzdem gegeben sein, oder?


      Hallo Alex,

      aus den angegebenen Daten kann man erstmal nur nehmen, dass die Transistoren grundsätzlich funktionieren und unterschiedliche Stromflüsse in Abhängigkeit von den Aussteuerungspotis zustande kommen. Für das Schaltungsverständnis wäre es hilfreich, die Gleichspannungspegel gegen Masse zu haben, nicht nur bei den einzelnen Transistoranschlüssen, sondern auch bei den Opamp-Eingängen. Das meinte ich mit Arbeitspunkten.

      Jogis Angabe, dass die Dioden hier die Stellglieder sind, heißt, dass nicht nur die grundlegende Funktion der Dioden gegeben sein muss, sondern dass die Kennlinien eine maßgebliche Rolle spielen. Die Messung der Flußspannung mittels Multimeter gibt jeweils nur einen Punkt davon wieder. Größere Abweichungen sollten aber trotzdem damit feststellbar sein.
      Sie werden als "veränderliche" Widerstände genutzt. Über die Aussteuerungspotis wird der Strom variiert, der über die Dioden fließt. Damit werden unterschiedliche Bereiche der Kennlinie abgefahren, die dann jeweils unterschiedliche differentielle Widerstände aufweisen.

      @all, angehängt etwas größere Ausschnitte inkl. des Reglerteils. Die Abgriffe der Potis gehen direkt auf die Basen der beiden Steuertransistoren, Kabelbaumbezeichnung AO und AY, so wie Jogi das schon darlegte.

      Viele Grüße,
      Christian
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      Hallo Christian,

      vielen Dank für deine Mühe. Ich werde das ganze dann messen.

      Ach ja: Ich weiß mit Sicherheit, dass das Problem auf dem Entzerrer-Modul liegen muss. Ich habe nämlich zwei UHC9941 und die Kassettenrekorder einmal gegeneinander ausgetauscht. Das Fehlerbild ist an den Kassettenrekorder gebunden und nicht die Anlage in die er eingesetzt ist. Somit kann der Fehler nicht auf der Platine zur Aussterungsregelung liegen. Das aber nur am Rande. Davon war hier sowieso nie die Rede.
      Hier sind die Spannungen vom den Transistoren jeweils in Nullstellung und dahinter in Klammern bei voller Aussteuerung.

      funktionierende Seite (T2472):
      Basis: 2,47V (5,03V)
      Kollektor: 2,04V (1,37V)
      Emitter: 1,37V (0,745V)

      defekte Seite (T2478):
      Basis: 2,33V (4,94V)
      Kollektor: 2,04V (1,48V)
      Emitter: 1,37V (0,852V)

      Im folgenden jetzt die Spannungen am Eingang von IS2448:
      funktionierende Seite, also Pin 5: 0,686V (0,363V)
      defekte Seite also Pin 3: 0,677V (0,420V)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kangoo040696“ ()

      Im Moment fliegen mir da die Begrifflichkeiten etwas um die Ohren herum.
      Entzerrer wird die gesamte Baueinheit mit dem Pegelsteller und -Regler Modul drauf genannt, mit Dolby und Pipapo. So ist es im dankenswert vergößerten Bild von Christian auch im Titel zu lesen.
      Wie jetzt eine Querprobe mit einem ganzen Kassettenrekorder Aussagekraft erlangen soll, da komm ich im Moment nicht dahinter.

      Wenn an den grünen Punkten die Pegel noch gleich sind und an den roten nicht mehr und dazwischen sind nur je ein (intakter) Widerstand dann kann es nur auf Umstände nach dem Widerstand zurückzuführen sein. Rückwärtsregelung hat aber da nur die Aussteuerungs-Regelung, Aus dem Dolby - um mal ein Beispiel zu nennen - wird da nicht mehr revers beeinflußt.

      Und, das drückte ich schon aus, sollten die Dioden und weitere Passivteile i.O. sein, der OPAMP auch und die Transistoren die auf den Richtverstärker folgen auch, so kann nur der Symetriesteller falsch liegen oder einen Defekt haben.

      T2472 und T2478 müssen wohl in ihren Kenndaten gleich sein oder wenig abweichend, aber sie müssen nicht exakt die gleichen Gleichstromwerte im Betrieb audweisen, sondern die Werte die nötig sind um am Schaltungsausgang wo es abgeht zum Dolby Schalter-IS für gleiche Pegelverhältnisse sorgen.

      /Kleine Korrektur, Original bleibt zur Veranschaulichung stehen:
      Es geht sogar um die Kanalgleichheit über das Dolbysystem hinaus, da auch die beiden Dolby-IS nicht zwingend eine Nulltoleranz untereinander aufweisen müssen. Der eine Trimmer P2477 hat also ganz schön mächtige Auswirkungen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo zusammen,

      danke auch dir noch einmal Jogi. Ich meinte mit dem Entzerrer-Modul die Platine mit den Bauteilen drauf, da sie ja auch im Schaltplan so benannt wurde.

      Ich habe eben auch noch einmal die beiden Dioden D2505 und D2481 durchgemessen mit dem Multimeter. Die Flussspannung beträgt 0,574V und 0,568V. Somit sollten auch diese Dioden intakt sein.
      Ich habe nochmal im Schaltplan gelb markiert welche Bauteile ich bereits mit positivem Ergebnis durchgemessen habe.

      Zum Trimmer P2477: Ich habe die eingestellten Widerstandswerte gemessen und dann im Betrieb am Trimmer gedreht. Es hatte keine Auswirkung auf das Phänomen, dass die rechte Aussteuerungsanzeige nicht ans Maximum kommt. Der Zeiger hat sich bei der Aktion nicht einen Millimeter bewegt. Danach habe ich den Trimmer wieder auf die zuvor gemessenen Werte wieder eingestellt.

      Gehe ich recht in der Annahme, dass die Bauteile rund um T2472 nicht zu überprüfen sind, weil der entsprechende Kanal ja ordnungsgemäß funktioniert?
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      Hallo Alex,

      mit den Messwerten von Dir hab ich mal etwas rumgerechnet. Dabei bin ich davon ausgegangen, dass Du die Basis- und Kollektorwerte vertauscht hast, ansonsten passen sie nicht zu gängigem Transistorverhalten.

      Bei Aussteuerung = Minimum sind die Werte ja identisch. In diesem Fall fließt über die beiden in Reihe geschalteten Dioden am Opampeingang ein relativ großer Strom von ca. 3,3 mA, was ihren differentiellen Widerstand stark vermindert und auf vergleichbare Werte bringt.

      Bei Aussteuerung = Maximum sieht die Sache anders aus. Auf der guten Seite verlassen den Emitter nur 0,68 mA bei 0,745V gegen Masse. Dieser Strom fließt nahezu vollständig über R2458 (1k) ab, für die beiden Dioden reicht der Spannungsabfall nicht aus, um einen nennenswerten Stromfluss zustande zu bringen. Ihr differentieller Widerstand ist damit sehr sehr hoch.
      Auf anderen Seite (T2478) verlassen den Emitter ca. 0,99 mA bei 0,852 V gegen Masse. Über den Widerstand R2457 (1k) gegen Masse fließen davon 0,85 mA ab, die restlichen 0,14 mA fließen über die Dioden ab und sorgen dafür, dass sie im Vergleich zur anderen Seite schon einen relativ geringen differentiellen Widerstand aufweisen.
      Diese Berechnung ist nur gültig, wenn die Widerstände kollektorseitig (jeweils 1k und 2,2k) der Angabe im Schaltplan entsprechen. Außerdem habe ich Kollektorstrom = Emitterstrom gesetzt. Das gilt näherungsweise für die üblichen Stromverstärkungsfaktoren, die die BC238C aufweisen.

      Wo kommt die zu hohe Spannung am Emitter von T2478 her? Die Basisspannung von 1,48V bei Vollaussteuerung erscheint mir zu hoch. Bei der intakten Seite sind es ca. 100 mV weniger. So richtig schlüssig erscheint es mir noch nicht, aber die Spannungen vom Potiabgriff der Aussteuerungssteller und über die Dioden D2234 und D2235 könnten Quelle des Ungemachs sein. Oder es kommt fälschlicherweise noch eine Spannung über die Kabelbaumbezeichnung AN von IS2401 (Aussteuerungsregler?) an die Basis. Vielleicht fällt den Anderen noch etwas ein...

      Gruß, Christian
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      Wow, vielen Dank für den Aufwand den du dir wegen mir machst Christian!
      Ich werde auf alle Fälle noch einmal überprüfen ob ich die Basis- und die Kollektorwerte vertauscht habe. Dazu werde ich allerdings erst Mitte bis Ende der Woche kommen.

      Die beiden Dioden D2234 und D2235 würde ich eigenlich ausschließen. Das war es was ich zuvor damit meinte, dass ich das Kassettendeck in mein zweites UHC9941 eingesetzt habe. Die Aussteuerungsregler und somit auch D2234 und D2235 liegen auf einer Platine außerhalb des Kassettendecks. Da der Fehler aber in beiden Fällen auftritt kann es ja nicht an der Platine liegen, auf der D2235 und D2234 liegen. (Ich muss aber gestehen, dass dieser Test einige Jahre her ist und ich mich nur noch vage daran erinnere. Ich werde ihn die Tage wiederholen.)
      Mach den Test ruhig noch einmal. Damit kann der Fehler sicher einer Baugruppe zugeordnet werden.

      Wenn es die Potistrecke nicht ist, bleiben zwei Zweige übrig, die Strom an die Basis von T2478 liefern können: über D2481 oder über D2505. Wenn Du bei Maxstellung Aussteuerungspotis die Spannung über diesen Dioden mißt, müsste eine davon im leitenden Bereich liegen. Von da kommt der Fehlerstrom.

      Viele Grüße,
      Christian
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      Nochmal zum Punkt das der Gleichlaufabgleich über die gesamte Widerstandskurve des Trimmers keine Änderung bringt, muß man anmerken das das natürlich nur dazu da ist wenn die Pegeleinstellung auf Automatik steht.
      Vielleicht liegt hier ein Problem vor.
      Man muß bedenken das die beiden Regelspannungen über die Dioden zusammen an den Basen der Stellverstärker ankommen, wenn einer der Zweige nicht richtig abgeschaltet wird. Das alles kann man nicht per Schaltbild voneinander trennen, daß muß nachgeprüft werden. Geht am einfachsten durch Umschalten auf Manuell und vorrübergehenden Ausbau des Symmetriepotis dann kommt aus dem Regelverstärker mit Sicherheit nichts mehr an den Stellverstärkern an.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo ihr beiden,

      danke für die Tipps. Langsam wird mir das Schaltbild immer klarer:
      Dann ist quasi T2491 für die Aussteuerungsautomatik zuständig. Über die Verstärkung von T2491 wird die Verstärkung beider Kanäle (T2478, T2472) gleichzeitig gesteuert und über P2477 wird dann die Kanalgleichheit eingestellt.
      Ist die Aussteuerung aber auf manuell geschaltet, dann wird die Verstärkung von T2478 und T2472 über die manuellen Aussteuerungsregler gesteuert.

      Ich weiß nicht ob ich es diese Woche noch schaffe das Kassettendeck in das zweite UHC9941 einzubauen. Auf alle Fälle werde ich heute Nacht nocheinmal die Spannungen an B,C und E von T2478 und T2472 messen.
      Außerdem werde ich bei manueller Aussteuerung P2477 auslöten. Sollte der Fehler danach verschwunden sein, so muss er in der Aussteuerungsautomatik liegen.

      Soweit wie ich eure Tipps verstanden habe und meine Versuche die Logik der Schaltungen zu verstehen. Ich hoffe das ist soweit richtig.
      Hallo zusammen,

      ich habe tatsächlich die Werte von Kollektor und Basis vertauscht.
      Bei meiner Messung gerade kam ich auf folgende Werte:



      null-AussteuerungVollaussteuerung
      T2478C2,296V4,92V

      B2,042V1,48V

      E1,370V0,851V
      ------------
      T2472C2,464V5,02V

      B2,044V1,371V

      E1,370V0,745V


      Edit:
      Ein Auslöten von P2477 führt zu keiner Änderung. Der Maximalausschlag der rechten Aussteuerungsanzeige bleibt bei der imaginären Wand stehen.
      Ich schließe daraus, dass die Verstärkerschaltung rund um T2491 als Fehlerquelle ausfällt.
      Somit muss sich das Ungemach in den anderen Komponenten der Zuleitung der Basis von T2478 liegen.
      Als nächstes baue ich den Kassettenrekorder in mein zweites UHC9941 ein, um zu prüfen, ob der Fehler auf den Platinen des Kassettenrekorders oder außerhalb liegt.
      Ob ich das diese Woche noch schaffe weiß ich nicht. Ich werde berichten, sobald ich es zeitlich hinbekommen habe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kangoo040696“ ()

      So, bin heute doch noch dazu gekommen den Kassettenrekorder in das andere UHC9941 einzubauen.
      Ergebnis: Der Fehler tritt in beiden UHC9941 auf. Es liegt also definitiv am Kassettenrekorder. Somit fällt die mit 10 nummerierte Platine weg, da sich diese nicht direkt im Kassettenrekorder liegt. Somit fallen die Dioden D2234 und D2235 als Fehlerquellen aus.


      Was wäre denn eurer Meinung nach die beste Vorgehensweise ab jetzt?
      Ich hätte jetzt versucht die Spannungen über den Dioden D2451, D2453, D2505 gemessen um zu überprüfen, ob eine davon in den leitenden Bereich kommt und das Signal somit abschwächt.

      Andererseits stellt sich die Frage nach der zu hohen Spannung am Emitter von T2478. Könnte das Problem von IS2401 ausgehen?
      Hallo Alex,

      ja, das kann gut sein, dass IS2401 die Ursache ist.
      Ich würde erst mal der Spur mit der unterschiedlich hohen Basisspannungen folgen. Frage: Woher kommt der Strom, der über R2478 die Spannung von 1,48V erzeugt. Am besten stellst Du die Aussteuerungsregelung auf Handbetrieb und das Poti so, dass maximale Aussteuerung erfolgt. Dann würde ich die Spannung über den beiden Dioden D2481 und D2502 messen. D2235 nach dem Aussteuerungspoti können wir uns durch Deinen Tauschtest sparen. Dort wird der Strom nicht herkommen.

      Die Diode, die Durchgang hat, führt dich auf die richtige Spur. Ich würde wetten, dass es D2505 ist.

      Um sicher zu gehen, miß vergleichsweise auch die andere Seite: D2499.

      Dann sehen wir weiter. TL084 enthält 4 Opamps. Im Regelbetrieb stellen sich an den Eingängen durch die Rückkopplung nahezu identische Spannungen ein.

      Grade entdeckt: Der Schaltplan enthält Fehler, die eingezeichneten Verstärkersymbole sind irreführend. Im Datenblatt steht es anders drin:





      Viele Grüße,
      Christian
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Hallo ihr beiden.
      Ich habe gerade noch kurz getestet, ob die Bandsorte eine Auswirkung auf den Fehler hat. Leider nicht. Der Fehler tritt bei Eisenoxid, FeCr und CrO2 auf.
      Den Rest eurer Hilfe überprüfe ich heute Abend oder heute Nacht. Ich habe erstmal einiges für die anstehenden Prüfungen in der Uni zu tun. Ich melde mich später dann wieder ausführlicher.
      Sodalla, da bin ich wieder.

      Hier die Spannungen über den Dioden:

      D25050,475V
      D24990,465V
      ------
      D24810,790V
      D24770,672V

      Laut Datenblatt im Internet leitet eine 1N4148 ab 0,62V, sodass die beiden oberen Dioden (D2505 und D2499) beide im nicht leitenden Bereich sein sollten.
      Jetz kommts aber: Lötet man D2505 einseitig aus, so hat ist der Fehler verschwunden.
      Heißt das, das D2505 defekt ist und zu früh in den leitenden Zustand übergeht?

      EDIT: Ich glaube ich habe das Datenblatt falsch Verstanden. Es soll wohl heißen, dass die Diode ab 0,62V voll leitet.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Kangoo040696“ ()

      Korrekt. Stromfluss startet schon vorher.
      Die Messwerte kann ich noch nicht so recht deuten. Aber da der Fehler beim Abklemmen von D2505 weg ist, würde ich da weitermachen. Die Diode wird sicher nicht defekt sein, ansonsten wäre keine Flußspannung meßbar. Eine Abweichung der Kennlinie wäre aber noch denkbar. Kannst Du die Dioden D2505 und D2499 untereinander tauschen und schauen, ob der Fehler mitwandert. Wenn ja, würde ich beide wechseln. Sie müssen möglichst gleiche Kennlinien aufweisen.

      Wenn nicht, rückt der Opamp 2401 in den Focus, genauer gesagt, der im Schaltplan unten rechts, inklusive seiner Beschaltung. Seine Steuerspannung bekommt er vom oberen Opamp (Eingänge 9,10, Ausgang ist Pin8) und ist als Spannungsfolger geschaltet. Das heißt, die Spannung an Pin 12 stellt er niederohmig an Ausgang 14 zur Verfügung. Die Verbindung von Pin 14 zu Pin 13 ist die 1:1-Rückkopplung. Wir müssen rausbekommen, ob er sauber funktioniert. Das tut er, wenn die Eingangsspannung der Ausgangsspannung entspricht. Aber da gibt es eine Falle. Der Eingang ist mit 10 Megaohm sehr hochohmig beschaltet. Übliche Voltmeter haben einen Innenwiderstand von 2 oder 20 Megaohm, reduzieren also die Spannung am Eingang im Moment des Anlegens der Prüfspitze. Wenn Du zwei Multimeter hast, kannst Du das eine am Ausgang anschließen und mit dem anderen die Spannung am Pin 12 messen. Die Spannung am Ausgang wird etwas abfallen, muss aber gleich sein mit dem Wert, den das andere Multimeter anzeigt. Dann arbeitet das Teil.
      Ohne Messung am Eingang 12 muss die Spannung am Ausgang innerhalb der Aussteuerungsgrenzen liegen, nach Schaltplan also ca. zwischen -6 und +16 Volt. Liegt sie nahe an einer dieser Grenzen, ist vermutlich auch etwas faul. Mal am anderen Kanal zu messen, hilft bei der Einschätzung.

      Die beiden Bauteile C2397 und R2397 solltest Du auch überprüfen. C2397 auf Reststrom, R2397 auf den korrekten Widerstandswert.

      Viele Grüße,
      Christian
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