Klein + Hummel VS 70

      Hallo zusammen

      Ich besitze seit Jahren einen VS 70 von Klein + Hummel in der Version mit EL36.

      Der Verstärker tat jahrelang seinen Dienst, jetzt neu ist ein Brumm feststellbar. Die Röhren habe ich gewechselt, jedoch konnte ich die Symetrierung bei einem Kanal gemäss Anweisung der BDA nicht vornehmen, so dass kein Brumm mehr auftritt.

      Der Verstärker wurde vor einigen Jahren revidiert, wo könnte der Fehler liegen. Ist es möglich, dass die Spannungen nicht mehr stimmen.

      Besten Dank für einen Rat

      Gruss ritzi55
      Hallo ritzi55,

      ich gehe mal davon aus, dass der Brumm unabhängig von der Signalquelle und auch bei zugedrehtem Lautstärkeregler auftritt.

      Wenn der Brumm nur bei einem Kanal auftritt und sich mit dem Symmetrieregler nicht abstellen lässt, spricht das eher gegen einen Fehler im Netzteil, sondern eher für ein Problem im Bereich der betroffenen Endstufe.

      Hast Du die Treiberröhren auch einmal zwischen den Kanälen getauscht bzw. ersetzt?

      Im übrigen weiss ich ja nicht, was im Rahmen der damaligen Revision alles erfolgt ist...
      Achim
      Hallo,
      dann hilft m.E. nur ein Foto der Chassis-Unterseite. Ehe nicht evtl. schadhafte Bauteile gewechselt wurden, kannst Du nur mit Kaffeesatzleserei rechnen bzw. wird jeder Hinweis zur Fehlerursache nur halb so viel weiterhelfen.
      An der kürzlichen Überarbeitung des VS-110 durch Achim lässt sich übrigens sehr gut nachvollziehen, welche Teile erneuert werden müssen - die dort weitergehend ausgeführten Modifikationen einmal aussen vor.
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo zusammen

      Besten Dank für Eure Antworten.

      Ist es richtig, dass der VS 110 bezüglich der Ausgangsübertrager nicht identisch ist mit dem VS 70. Soweit ich informiert bin und entsprechende Beiträge im Internet gelesen habe, ist der VS 70 auf dem VM 40 basierend.

      Von den Daten her, was seinerzeit publiziert worden ist, ist der VS 70 ein sehr guter Verstärker, u. a. bezüglich Verzerrungen, Leistungsbandbreite und Sprungantwort.

      Ich kann die Verstärker leider nur aufgrund von Hörvergleichen und aufgrund von Messungen eines befreundetem Elektronikers beurteilen. Leider ist dieser aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, mir den VS 70 zu reparieren, weil er einen Hirnschlag erlitten hat.

      Ich besitze die Quad II, Klein + Hummel 280, Metaxas Solitäre II, sowie den Klein + Hummel. Früher hatte ich noch Rowen, Quad 50 E, 405 und 606, AVM M1.

      Rein aufgrund der Vergleiche und Hörteste, betrachte ich den Solitäre II und VS 70 aus am besten auflösend. Darum bin ich daran interessiert, den VS 70 wieder zu reparieren. Ich benutze ihn nur als Endstufe. Als Vorstufe benutze ich einen Quad 44 (modizifiert) und einen AVM Evolution V3.

      Ich werde ein Bild machen und entsprechend einstellen. Vielleicht hilft dies dann weiter.

      Freundliche Grüsse aus der Schweiz


      ritzi55
      Hallo zusammen

      Habe mich heute nochmals mit der Symetrierung der EL 36 beschäftigt.
      Ich bin davon ausgegangen, dass neue Röhren nicht grosse Abweichungen haben können. Ich habe den Rat von Achim befolgt und die Röhren einmal getauscht und siehe da, der Fehler ist mitgewandert. Ich habe dann eine der betreffenden EL 36 ausgetauscht und konnte sie auch vollständig symetrieren.
      Stand der Sache ist, dass ich beide Röhren (ohne ECF 80) einwandfrei symetrieren kann, es ist kein Brumm vorhanden.
      Setze ich aber die ECF 80 ein, so tritt der Brum wieder auf, ich habe schon erwähnt, dass ich lediglich die Endstufe über den Fernregler verwendet.

      Ein Mitglied aus Windisch hat sich bereit erklärt, mir bei der Reparatur zu helfen. Leider konnte ich noch kein Foto machen, da ich keine Digitalkamera bzw. Handy mit solcher Funktion besitze
      Gruss aus der schweiz
      Moin Ritzi,
      Du gehst über die Fernreglerbuchse in die Endstufe? Das ist technisch suboptimal, wie sich anhand des Schaltbildes nachvollziehen lässt.*
      *EDIT: man beachte die Gegenkopplungswege in der Endstufe und die Tatsache, daß K+H auch aus der Klangeinstell-/Filtersektion niederimpedant auskoppelt.

      Beim VS-110 habe ich damals ein Triodensystem je Kanal als Impedanzwandlerstufe eingefügt. Dies lässt sich recht einfach bewerkstelligen, indem man von der genutzten Eingangsbuchse auf die Gitter der mittig im Chassis sitzenden Röhre (Rö4 = ECC83) geht und deren Beschaltung auf die einer Anodenbasisschaltung ändert. Das Signal wird dann niederimpedant von den Kathoden in die Endstufen weitergegeben.
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard

      Besten Dank für die Info. Ich bin leider in Elektrotechnik nicht sehr bewandert. Werde aber die Information dem Mitglied aus Windisch weitergeben.
      Eigentlich schwebte mir mal vor, aus dem VS 70 eine reine Endstufe zu bauen, Treiberstufe und Endstufe und die Trafos ausbauen und in ein sep. Gehäuse zu setzen. Ob dies technisch möglich ist, kann ich nicht beurteilen.

      Ist es richtig, dass der Weg über die Fernregelungsbuchse von der Impedanz her nicht optimal ist. Ich steuere die VS 70 mit einer AVM Evolution 3 oder Quad 44 an. beides relativ niederohmig.

      Gruss aus der Schweiz ritzi55
      Hallo zusammen,

      @Eberhard: Zitat aus der BAL "Es wird empfohlen den Fernregler zunächst voll aufzudrehen und mit dem Lautstärkeregler
      des Verstärkers die Maximallautstärke zu wählen, erst darnach wird mit dem Fernregler die gewünschte Lautstärke eingestellt."

      D.h. der Fernregler mit einem Ohmwert von 50kOhm wird auch sehr niederohmig und der Verstärker muss ohne Probleme funktionieren.

      Aber wenn jetzt in diesem Fall das Eingangssignal aus den Vorverstärker noch mit einer Gleichspannung überlagert ist, kommt die ECF80 aus dem Arbeitspunkt.

      --> also suboptimal und es gibt ja auch einen Kathodenfolger als Vorstufe der ECF80, welche man verwenden kann. Nachteil der Verstärker ist nicht mehr original.
      Gruss Rolf