Freiburg 11 wiederbelebung

      Hallo Ivica,
      beim reinigen des Tastensatzes ist mir Alk auf den Hintergrund gespritzt. Ich wollte es nur abwischen und jetzt ist ein Teil davon blank! Sonst mach ich das natürlich auch mit
      Spüli. Habe grad Farbe gekauft und zwar Vincent Profi Decklack Seidenmatt Annanasgelb. Werde berichten wie es geworden ist und auch Bilder machen.
      Ich hab wohl von den anderen Arbeiten auch einige Fotos gemacht um mich abzusichern. Werde versuchen welche rauszusuchen die anderen Betrachtern auch was bringen. Bis jetzt war es ja nur sauber machen und Bestandsaufnahme. Die eigentliche Arbeit kommt ja eh erst noch wenn's ums Teiletauschen geht (Wenn das mal gut geht) und das aufarbeiten des Gehäuses.
      Ich hoffe ich kann mich für eure Hilfe mal revanchieren!

      In diesem Sinne erstmal frohe Ostern

      Gruß Ronald
      Frohe Ostern Zusammen,


      ich habe nur die Frontseite des Skalenblechs lackiert. Die Rückseite war, soweit ich mich erinnere, nicht lackiert. Demontiert habe ich das Skalenblech nicht. Habe alles schön mit Zeitungspapier abgeklebt. Die Skalenseile hatte ich mit Klebeband geschützt. Das eigentliche Lackieren dauerte 5 Minuten, das vorherige Abklebeben fast zwei Stunden. Die Mühe hat sich aber gelohnt. Der helle Elfenbeinton erzeugt eine schön warme Hintergrundbeleuchtung.

      Skala Freiburg12


      Nahaufnahme


      Totale



      Gruß
      Andreas
      "errare humanum est"
      Hallo Leute,
      Habe die Kondensatorkur abgeschlossen und das Gerät todesmutig das erste mal angeschaltet. Alle Lampen und Röhren leuchten und Sender sind auf allen Baändern zu empfangen. Nun die schlechten Nachrichten. Die linken Lautsprecher geben keinen Mucks von sich, nicht einmal Rauschen ist zu hören. Die el und ef Röhren hab ich untereinander schon getauscht, ohne Erfolg. Die Lautsprecher sind aber i.O. Ich weis leider nicht wie ich den Signalweg oder den Übertragertrafo prüfen kann. Hat Jemand ne Idee? Das ist aber noch nicht alles. Der Ein- Aus Schalter tut es nicht. Das Relais hat es wohl zerlegt. Die Automatik spielt noch verrückt aber die Kontakte sind wohl noch nicht richtig justiert.
      Ach noch ne Frage, ich habe in der Motorsteuerung den 39n Kondensator gegen einen mit 33n getauscht. Ist das bedenklich?
      Vielen Dank für eure Hilfe!
      Hallo Ronald,

      bezüglich der "einseitigen" Tonausgabe hilft nur messen. Dabei nicht gelich vom schlimmsten ausgehen. Der Übertrager hält einiges aus. Das Einschlatrelais saß mei meinem FB12 auch fest. Hier hilft nur gängig machen, reinigen und schmieren (vorher Deckel abschrauben). Bei der Abstimmautomatik ist es schon wichtig die richtigen Kondensatorwerte zu verwenden.
      Unsere Profis wissen da aber besser bescheid....

      Bis später
      Andreas
      "errare humanum est"
      Hallo Ronald,

      Wegen der schweigenden linken Seite solltest du in der dazu gehörenden Endstufe suchen. Dazu ist es angezeigt die Anoden- und Schirmgitterspannung der entsprechenden EL84 zu messen. Oder du misst sofort die Katodenspannung, sie lässt gleichzeitig Rückschlüsse auf die Emissionskraft der Endröhre zu. - Ich denke mal du verfügst über ein Multimeter...

      Ohne Einsatz eines Messgerätes kann man die Funktion der Endröhre testen, indem man mit einer Pinzette oder ähnlichem das Steuergitter (pin2) der EL84 berührt. Dann sollte ein leichtes Brummen im Lautsprecher hörbar sein - um einen "Richtwert" zu haben machst du den Test am Besten zuerst an der intakten Endstufe.

      Nach dem "Brummtest" sehen wir weiter...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Leute,
      Danke für die Tips aber manchmal ist das Glück mit den Doofen und ich hatte viel Glück!
      Die linke Lautsprecherbuchse war defekt! Hätte ich auch früher drauf kommen können.
      Die Sache mit dem Netzschalter liegt am Standbytrafo der ist hin. Ich hoffe ich bekomme irgendwo Ersatz! Der Kondensator hat Original wirklich 39n und sitzt am Endlageschalter. Also wenn ihr mir sagen könntet welche Auswirkungen ein 33n Kond. hat wäre ich dankbar.

      Lg Ronald
      Hallo Ronald,

      voraussichtlich arbeitet die Elektronik auch mit dem 33nF Kondensator einwandfrei. Über ihn wird die halbe Motorspannung ausgekoppelt, welche anschließend gleichgerichtet der "Relaisröhre" EABC80 zugeführt wird.

      Deshalb: solange der Haltemagnet bei Suchlauf einwandfrei angezogen bleibt ist alles im grünen Bereich.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,
      So genau weiss ich leider nicht wie der Haltemagnet funktionieren muss.
      Ich hab ja noch Probleme mit der Automatik. Ich schreib mal was die tut:
      Sobald das gerät an geht fängt die Automatik an nach rechts zu laufen (schnell) und stoppt auch am Ende nicht. Linkslauf bekomme ich nur hin wenn ich den Vorlaufschalter Links ca 2sek gedrückt halte. Dann läuft er nach Links durch ohne Sender zu finden stoppt am Ende und läuft langsam nach rechts zurück und hält auch an einem Sender an. Der Magnet fällt ab. Wenn ich nun den Suchlauftaster rechts ganz leicht antippe ohne das der Magnet voll anzieht sucht er den nächsten Sender. Drücke ich etwas stärker das der Magnet anzieht läuft er wieder nur schnell nach rechts durch. Wenn ich dann noch die Schnellvorlauftaste drücke wird es nur noch etwas schneller. So geht das Spiel von vorne los. Das ist bei allen Bändern so. Die Röhren hab ich noch nicht getauscht, da ich noch keine neuen habe. Hat de Kondensator was damit zu tun?
      Habe im Forum auch gelesen das bestimmte Stellschrauben im Steuerfilter durch Klebeband vor Justage geschützt sind. Bei meinem ist da alles zugänglich. Ich hab leider auch nicht verstanden an welcher von den 6 ich auf keinen Fall rumschrauben darf. Kann es sein das der Filter verstellt ist oder müsste die Automatik aif jeden Fall am rechten Skalenende abschalten(umschalten)?

      Gruß Ronald
      Hallo Roland,

      so richtig kann man aus deiner Beschreibung auf kein spezifisches Fehlerbild schließen. Besonders ist nicht nachvollziebar, weshalb die Automatik gleich nach dem Einschalten startet.

      Dass die Automatik in der einen Richtung schneller läuft und dabei die Sender überfährt, könnte darauf zurückzuführen sein dass in dieser Richtung der Stromkreis des Dämpfungswiderstandes (R15/18K) nicht geschlossen ist.

      Dieser läuft über den Kontaktsatz des Automatik-Steuerschalters (die äussersten Kontakte); das ganze Problem könnte insgesamt auf einer mangelhaften Funktion der Steuerschalterkontakte beruhen. Deshalb solltest du die Kontakte sorgfältig auf ihre Funktion und korrekte Stellung überprüfen - sie könnten verschmutzt, falsch justiert bzw. verbogen sein. Die Tasten und die sie umgebende Mechanik müssen auch absolut leicht gängig sein.

      Dass die Automatik am Skalenende nicht stehen bleibt könnte an verschmutzten oder verbogenen Endlagenschaltern liegen - das wäre aber die nächste Baustelle. Die Kontakte haben lediglich eine Abschaltfunktion, sie schalten nicht in die andere Richtung um.

      Das Steuerfilter kann auch nicht ganz so krass verstellt sein, da der Suchlauf in einer Richtung ordentlich stoppt und in der anderen bei halber Betätigung des Suchlaufschalters auch stehen bleibt. Was nach Möglichkeit nicht verstellt werden sollte sind die beiden äußeren Einstellorgane - man erkennt sie auch an ihrem messingfarbenen "Outfit" (denn es sind in der Tat Messingschrauben). Wahrscheinlich muss am Ende nur ein geringer Nachgleich des Diskriminator Nulldurchganges erfolgen. Das aber erst, wenn die grundsätzliche Funktion der Automatik wieder hergestellt ist.

      Der 33nF ist in diesem Zusammenhang nicht verdächtig, da der Haltemagnet ja ordnungsgemäß festhält.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Moin Peter,
      Die Automatik hatte ich total zerlegt und gereinigt. Ist also leichtgängig. Die Kontakte habe ich so justiert das in 0 Stellung alle Kontakte offen sind ausser die Äußeren des schnellen Vorlaufs. Ist das korrekt ? Die Automatik ist immer bestrebt nach Rechts zu laufen. Sogar wenn ich auf Aux schalte ruckelt sie manchmal noch etwas nach rechts.
      Am Skalen Ende rechts schaltet sie nicht ab sondern läuft und läuft. Nach Links bekomme ich sie nur wenn ich den Linkslaufschalter etwas gedrückt halte. Als wenn ich sie erst uberreden muss nicht mehr nach rechts zu laufen. Dann läuft sie nach Links durch ohne an Sendern zu stoppen. Am linken Skalenende schaltet sie dann um und läuft dann erst im Suchmodus wieder nach rechts. Abschalten tut sie von alleine gar nicht und im Linkslaufschalter erkennt sie keine Sender. Die Endschalter hab ich überprüft. Die tun es. Mich wundert auch das es auf allen Bändern so ist. Für MW sind es doch auch andere Endschalter.
      Ganz schön verzwickt! HILFE!!!!!
      Hallo Roland,

      Gerade bei verzwickten Fehlern sind aussagekräftige und detailscharfe Fotos aller beteiligten Bereiche unabdingbar!

      Ich finde hier in diesem Thread nur allgemeine Übersichtsbilder vom Zustand VOR der Reparatur, die nicht mehr relevant sind.

      Ohne genaue Details sehen zu können, stochern die Helfer gerade bei etwas hartnäckigeren Fehlern unnötig im Dunklen und haben es unnötig schwer.
      Achim
      Guten Morgen,

      versuche erst mal die "einfachen" Möglichkeiten abzuklären. Wenn die Automatik direkt anläuft, würde ich zuerst die die Kontakte der Wippenschalter und deren Zuleitungen prüften. Wie sieht es mit dem Muting aus (funktioniert die Stummschaltung). Wie ist das Verhalten bei deaktivierter Automatik?

      Gruß
      Andreas
      "errare humanum est"
      Moin Roland,
      Moin Peter,

      ich erinnere mich da an einen Fall mit fast gleicher Sympthomatic, nach kurzer Warmlaufphase begann der Motor immer in eine Richtung zu drehen. Bei keinem Sender wurde gestopt und der angefahrene Endlagenschalter liess den Motor auch nicht abschalten. Keiner der Wippenkontakte war betätigt und geschlossen, trotzdem rannte der Automatikmotor immer in die gleiche Richtung.
      Eine Sichtkontrolle ob irgendwo an der Schaltkontakten eine Verbindung, sei es durch ein abgeknipstes Drahtstück oder durch eine verirrte Lötperle brachte keinen Erfolg. Erst ein paar Messungen brachten etwas Licht ins Dunkel, am Steuergitter der ECL80 (Pin9) lag ständig eine Wechselspannung von ein paar Volt an. Von den Wippenkontakten konnte es nicht kommen, keiner war geschlossen, folglich musste die eingeschleppte Wechselspannung eine andere Ursache haben.

      Der Schaltplan brachte mich nicht wirklich weiter, bekannt war das die B/C gekennzeichnete Wechselspannung 16~0~16~Volt über die Spannungsteiler R 55/56 und R58/59 halbiert und jeweils B oder C über die Wippenkontakte zum Steuergitter der ECL80 geschaltet wird. Zustätzlich sitzt im Strompfad noch R54 220Kohm der das Wechselspannungssignal abschwächt und den Motor im Suchlauf langsamer drehen lässt, R54 wird im Schnelllauf eifach durch zusätzliche Wippenkomtakte überbrückt.

      Wie schon erwähnt war keiner dieser Kontakte geschlossen und trotzdem war eine Wechselspannung an G1 der Motorsteuerröhre zu messen, aber woher kann die bloß kommen. Also nochmal Sichtkontrolle, den Verlauf der Leitungen im Chassis zu prüfen, dabei stieß ich auf den Widerstand R54 der an Lötstützpunkten am Automatikschalter Ein/Aus befestigt ist (keine Schaltkontakte, lediglich Stützpunkte)
      Um die Geschichte etwas zu verkürzen, über den Automatigschalter wurde ein Krieschstrom zu R54 geleitet der den Suchlaufmotor in gang gesetzt hat. Zu sehen war nichts, keine Kohleschicht am Pertinax, dennnoch war eine Wechselspannung zu messen. Erst nachdem R54 hochgelegt, also komplett von den Lötstützpunkten des Automatikschalters erfernt wurde war das Phänomen veschwunden.
      Roland, löte der 220Kohm R54 vom Automatikschalter los und verbinden ihn nur mit der beiden Drahtenden die zur Wippe führen-
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Leute,
      vielen dank für eure Antworten. Ich wollt nicht mit Bildern geizen
      hab aber auch nur allgemeine Fotos nach dem Kondensatortausch. Sagt mir was ihr braucht und ich gebe es euch. Lach.
      Wo gibt es bei dem Gerät eine Stummschaltung? Bei abgeschalteter Automatik ist alles normal.
      Gruß Ronald