Neues UHC 9941

      Hi Leute,

      da bei meinem Ultra Hifi Center 9941 ein paar Knöpfe fehlten, habe ich für einen Euro diese Analage ersteigert:

      http://www.ebay.de/itm/230794405831?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649

      Die Knöpfe sind schon rübergewandert, aber wenn die Analage schonmal hier ist, dann will ich sie auch nicht kaputt in die Ecke stellen.
      Das einzige Problem, das sie hat, ist, dass die rechte Endstufe einen merkwürdigen Fehler hat:

      Ich habe zuerst einmal gemessen, ob Gleichspannung am rechten Lautsprechertausgang anliegt und siehe da, es liegen 25V an.
      Da ich an den Transistoren keinen defekt feststellen konnte, habe ich einfach einmal die 4 Kondensatoren getauscht, die, wie nach dem Ausbau festzustellen war, auch noch in Ordnung waren.

      Ich habe allerdings noch einmal gemessen, ob am LS-Ausgang Gliechspannung anliegt, und siehe da, jetzt sind es nur noch 10mV und aus dem Lautsprecher ertönt ein nettes FM-Rauschen.

      Leider ist das Problem noch nicht gelöst, denn alle paar Mal Einschalten kehrt das Problem wieder und verschwindet dann beim nächsten Einschalten.
      Hast Du schon die Platine sauber nachgelötet?

      Die Fehlerbeschreibung deutet auf einen Wackelkontakt hin. Du kannst versuchen, den Fehler zu provozieren, indem Du im Betrieb die Platine abklopfst und drückst. Prüfe auch, ob eventuell die Platine auf dem Transport gebrochen ist, kann ein ganz kleiner kaum erkennbarer Riss sein.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Fehler gefunden!

      Das 22kOhm Potentiometer (P666) zum Einstellen der Gleichspannung, die am Ausgang anliegt hat Konatktprobelme. Der Fehler lässt sich kaum provozieren, aber wenn er da ist, lässt er sich beseitigen durch leichtes Drücken auf die Stellschraube des Potis mit einem Schraubenziher.

      Ich wechsle es schnell aus und bercihte dann wieder.
      Das Knistern könnte durch einen Tantalkondensator im Signalweg entstehen.

      Bei der Suche nach der Gleichspannung am Ausgang solltest Du jetzt systematisch vorgehen. Da ist es hilfreich, wenn Du den entsprechenden Schaltplanausschnitt des Verstärkers hochlädtst. Wir schauen dann, ab wo die Gleichspannung im Verstärkerzug auftritt. Am Verstärkereingang wird sich ein Koppelkondensator befinden. Den sicherheitshalber wechseln, damit wir klare Verhältnisse im Verstärker haben.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hier der Schalplan der Endstufe:


      Es kann nur an der Endstufe liegen, der restliche Verstärker kann ausgeschlossen werden, da ich testweise die linke Endstufe rechts angeschlossen habe.
      Die linke Endstufe funktioniert rechts wie links ohne Probleme.

      Ein Kondensator kann es auch nicht sein, da ich alle 3 Elkos und den Tantalkondensator schon getauscht habe. Und dass ein Keramik- oder Folienkondensator ausfällt wäre sehr verwunderlich.
      hi.

      Ein Freund aus Alaska hat mir dazu ein Mail geschickt.

      Seit Jahren habe er die besten Erfolge damit:
      Nacheinander jeden Transistor vom linken Kanal in den rechten Kanal umlöten und den vom rechten in den linken.
      Am Ende hat sich der Fehler noch immer gezeigt, ohne die Hilfe von Experten, sagt er. Erwähnt hat er dazu noch: er sei 30Jahre alt und habe über 20 Jahre Erfahrung in RADIO. Oft müssten auch noch Wiederstände
      gewechselt werden

      i.A. Hans
      Moin Alex,
      diese Art von Humor versteht man, glaube ich, erst, wenn man über einige Jahrzehnte Lebenserfahrung und damit verbundene negative Erfahrungen verfügt, die irgendwann in diesen Sarkasmus münden (das ist jetzt KEIN Vorwurf an Hans, ich kenne es von meinem Vater, inzwischen auch manchmal von mir, vielleicht hat es etwas mit dem Gefühl zu tun, "gegen Windmühlen anzurennen")
      ich würde den Beitrag von Hans so deuten, dass du endlich mit System den Fehler suchen sollst, ohne wild Bauteile hin- und herzutauschen oder Fehlerursachen von vornherein auszuschließen (dein Tapedeck: verharzte Teile schließe ich aus - Fehlerursache letztendlich: verharzte Antriebsteile)
      also gehe hier auf die Ratschläge der alten Hasen ein, besonders Andreas hat dir geduldig nicht nur bei diesem Gerät schon unter die Arme gegriffen.
      Anmerkung von mir: "systematisch" vorzugehen heißt auch, eine "Baustelle" nach der anderen abzuarbeiten, ausser man ist mal verhindert, weil z.B. benötigte Teile nicht da sind, dann kann ich auch mal bei einem anderen Gerät auf Fehlersuche gehen oder dieses fertigstellen.
      Letztendlich vergeht den anderen auch irgendwann die Lust, einem unter die Arme zu greifen, wenn darauf sowieso nicht eingegangen wird.
      Den letzten Satz von Hans würde ich sinngemäß so übersetzen: Ich bin zwar erst dreißig, habe aber schon Jahrzehnte Erfahrung und mir macht trotz meiner Jugend keiner was vor.
      Denk mal drüber nach
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Guten Morgen,

      dazu fällt mir ein Witz ein, der in unserer Firma gerne erzählt wird:

      Was macht ein Mechaniker, wenn er einen platten Reifen am Auto hat? - Er holt das Ersatzrad heraus, wechselt es gegen den "Platten" und fährt weiter.
      Und der Elektroniker? - Er wechselt den "Platten" gegen eines der drei anderen Räder aus und schaut, ob der Fehler mitwandert.

      Gruß Mattes.
      Hallo Freunde im Forum.


      Eigentlich ziele ich hierhin:

      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=5305


      ab Post 009

      Vor ca. 2 Jahren, hatte er den Altaktiven im Forum aus der Hand die Bissen geholt. Jetzt, schlägt er mit seiner Hand, respektlos den Altaktiven ins Gesicht.

      PS: ich wollte nur nicht in den Thraed der nicht von ihm ist hineingehen.

      Hans
      Hi Zusammen,

      ich halte mich wieder zurück. Ich habe bei Thorsten wirklich geglaubt es ist ein ERO-Kondensator mit weißer Vergußmasse.
      Und was das Tapedeck angeht, bin ich schon bei der Fehlersuche. Das dauert nur etwas länger, da ich jedesmal die halbe Anlage außeinandernehmen muss, um dann Meßdraht anzubringen, wieder zusammenbauen, mit dem Ergebnis, dass ich das Spiel wiederholen muss.
      Da kann ich mich Hans nur anschließen,
      da bei deiner "neuen" 9941 das Tape ja funktionieren soll (lt. VK), kannst du es ja probehalber mal in deine erste rübertransplantieren, vielleicht ist das erste Gerät dann ja wieder voll einsatzbereit, den Fehler kannst du ja trotzdem noch suchen, um diese (zweite) hier dann auch wieder hinzubekommen, das wäre dann ein Komponentenwechsel, den ich nachvollziehen könnte (der dich aber nicht von der Fehlersuche "freispricht")
      Falls das funktionieren sollte, hast du auch eine zuverlässige Quelle für Vergleichsmessungen am Gerät (Tape), vielleicht musst du dann bei der Fehlersuche nicht mehr soviel rumbauen und kannst den Fehler schneller eingrenzen
      Du kannst dann auch an den beiden ausgebauten Tapedecks mal auf den Platinen Vergleichsmessungen machen, die dich eventuell weiterbringen (vorausgesetzt das zweite funktioniert)
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Ja, ich dachte ich könnte etwas beitragen. Aber ich soll ja nicht so viel denken. ;)

      Eines muss ich noch anbringen zum Freudenstadt 8-Thread:
      Wenn man sich das alles noch einmal durchliest, dann hört sich das an wie in einem Sketch von Loriot. Jeder redet von etwas anderem und Heino schreibt zum Schluss noch einmal von der Reinigung. Das hätte Loriot nicht besser gekonnt.

      Aber wieder zurück zum Ultra Hifi Center:

      Ich tausche heute noch die Tapedecks und dann kommt die defekte Anlage zur Reperatur in den Keller.
      Leider ist der Schaltplanausschnitt etwas klein geraten.

      Mache ihn mal so, daß er 800 Bildpunkte breit ist. Netterweise sind im Schaltplan einige Spannungsangaben zu finden. Üblicherweise beziehen die sich auf "Leerlauf", also kein Signal am Eingang.
      Die erste Verstärkerstufe im Schaltbild ist ein Differenzverstärker.
      http://de.wikipedia.org/wiki/Differenzverst%C3%A4rker
      Der bei Wiki ist fast so aufgebaut, wie im Schaltbild, etwas einfacher. Seine Funktionsweise solltest Du verstehen.
      Schreibe auf, welche Spannungen bei korrekt arbeitender Schaltung und im Fehlerfall zu messen sind. Bei der Fehlersuche sollte man immer im Hinterkopf haben, daß die Spannung BE eines im Verstärkerbetrieb arbeitenden Transistors immer ca. 0,7 Volt beträgt. Das gilt für NPN und PNP, dann mit gedrehtem Vorzeichen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com