SABA ULTRA HiFi professional 9140 electronic

      Mit dem 9140 hat SABA den 7140 abgelöst. Der 7140 war optisch der 9240er-Reihe sehr ähnlich, hatte jedoch nur 2 x 70 Watt und entsprechend schlechtere technische Daten. Der 7140 scheint eine komplette Neuentwicklung zu sein, er klingt auch nicht schlecht.

      Der 9140 hingegen zeigt allein schon durch seine gigantischen Maße, dass er den 9120 (o.ä.) als Vater hat. Das Gerät hat ein ausgesprochen flottes und unverwechselbares Design bekommen mit mehr als gut ablesbaren Instrumenten. Der Klang ist hart und scharf, boxenmordend.



      Der 9140 hatte viele elektronische Probleme. Einige Geräte funktionierten schon nach dem Auspacken nicht: etliche der elektronischen Tipptasten verriegelten nicht oder nicht sofort oder die zugehörigen LEDs brannten nicht. Der U-Pilot zeigte nicht immer korrekt an oder funktionierte nicht. Manchmal wählte das Gerät im Betrieb eigenmächtig neue Funktionen aus.

      Die später auf den Markt geworfene Variante mit Fernbedienung hatte diese Probleme immer noch, hinzu kamen die Tasten für die Lautstärke, Höhen, Tiefen und Balance. Es ist mir unverständlich, warum in mehreren Jahren der Produktion nichts geändert wurde. Dabei funktionieren die Tipptasten der zeitgleich herausgebrachten 9240er-Serie hervorragend...

      Diese Probleme tauchten dann immer wieder auf, auch die heutigen eBay-Geräte könnten 'verseucht' sein. Technisch ist er einer der schlechtesten Receiver, die SABA je gebaut hat.

      Übrigens besteht nicht nur die Unterseite des Gerätes aus Spanplatte, auch das Oberteil ist aus diesem Material, der 9120 lässt grüssen. Dadurch ist das Gerät auch noch sehr schwer geworden.
      Hallo Highlander!

      Ich kann Deine Negativ-Berwertung nicht verstehen.

      Ich selbst besitze ein SABA 9141 tc (Silber).


      Seit über 20 Jahren läuft es bei mir ohne Probleme, jeden Tag auf's Neue.
      Hatte noch nie irgendwelche Probleme wie Du sie aufgeführt hast.
      Über das Gewicht brauche ich mir keine Gedanken zu machen da ich es ja nicht jeden Tag mit mir herumtrage *G*

      Sicher gibt es in jeder Produktion ein paar "Montagsgeräte" aber deswegen kann man nicht alle Geräte über einen Kamm scheren.

      Zitat " ... Diese Probleme tauchten dann immer wieder auf, auch die heutigen eBay-Geräte könnten 'verseucht' sein. "

      Wenn Du mal bei Ebay schauen würdest wäre es Dir schnell klar wie selten es noch Geräte in genau dieser Ausführung mit original Fernbedienung gibt!

      Ich selbst kenne keine Anlage in dieser Qualität (wenn man das Alter bedenkt).
      Der Empfang ist selbst ohne Antenne gut, was man mit anderen Geräten in meiner Umgebung nicht behaupten kann, denen kann man dann nur ein Rauschen entlocken.

      Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wurde das 9141tc damals von der Stiftung Warentest als "gut" gewertert.

      Wer hat noch eine alte Testausgabe aus dieser Zeit?

      Da ich in nächster Zeit umziehen werde überlege ich, ob ich mich von dem guten Stück trennen soll, was mir jedoch sehr schwer fallen würde.

      Wer Interesse an ihm hat oder einfach Bilder von dem Gerät haben möchte, soll sich einfach bei mir melden: Andre30@mailueberfall.de

      Mfg
      Andre
      Man muss etwas provokant formulieren, sonst meldet sich ja niemand anderes zu Wort ;)

      Ich hatte von diesen Geräten damals 3 nagelneue besorgt, 2 für mich (nacheinander natürlich ;) ), einen für einen Freund. Meine beiden Brüder hatten insgesamt auch 3, auch neu gekauft, darunter ein tc. Ich hatte zwei 9140 und zwei 9140tc bei eBay ersteigert. Das macht zusammen 10 Geräte, das halte ich für eine große Menge. Alle Geräte hatten die oben beschriebenen Defekte.

      Damit will ich nicht ausschließen, daß es auch funktionierende Geräte gab. Aber bei dem oben beschriebenen Szenario kann ich zu keinem anderen Urteil kommen.

      M.W. wurde nach 1975 kein SABA-Receiver mehr von Stiftung Warentest getestet. Es ist im übrigen auch kein schlechtes Gerät, aber es geht einen völlig neuen Weg in seiner klanglichen Abstimmung. Selbst die 9240 und 9260 klangen noch wie SABA, der 9140 klang eher japanisch. Mit den richtigen Boxen durchaus erträglich. Welche Geräte hast du zum Vergleich herangezogen?

      Um auch deinen Receiver kaputt zu bekommen, musst die lediglich öfter mal mehrere der Tipptasten gleichzeitig drücken. Eigentlich sollte soetwas nie zu Problemen führen, die 9140er aber mögen das gar nicht. Der 9240 hat das Problem nicht.
      Mein schwarzer 9140 funktioniert glücklicherweise bestens, er merkt sich alle Sender und schaltet auch nicht plötzlich Funktionen um. Der Klang gefällt mir sehr gut - so "hart und scharf" finde ich den gar nicht. Im direkten Vergleich mit meinem Dual CV1400 klingt er aber schon um einiges "voluminöser" und kommt mit viel kräftigerem Bassbereich daher, aber gleichzeitig klingt er viel, viel räumlicher und detaillierter als der Dual. Ich konnte vorher nie nachvollziehen, wenn jemand den CV1400 als "verwaschen" bezeichnet hat, denn zum Vergleich gegen den Dual hatte ich vorher nur einen Yamaha AX-380, und da zieht der Yamaha den kürzeren, weil er zwar "klarer", aber eben auch "kühler" spielt.

      Jedenfalls gefällt mir dieses riesige Monster von einem Receiver verdammt gut. Hier mal ein Bild von meinem:

      http://img92.imageshack.us/img92/2899/200509sabxchen8wh.jpg

      Hinter der Glasplatte hat er an einer Stelle ein bißchen Staub, sieht aus wie Blütenstaub. Ist das eigentlich eine sehr große Operation, die Frontplatte zum Saubermachen zu demontieren?

      P.S. Das "boxenmordend" unterschreibe ich, sobald der Linear-Knopf gelöst wird, die Loudness-Schaltung ist ja wirklich von allen guten Geistern verlassen, hehe.
      Warum ähnelte der 7140 den 9240ern so stark und warum sah der Nachfolger 9140 dann so anders aus (ok, das kann man sich erklären, da man ja sonst zwei Geräte hätte (9140 und 9240) die gleich aussehen würden).

      Dann haben die 9240er ja ein altes Design!?

      Mal noch eine ganz blöde Frage:
      Die Lautstärker beim 9141tc kann man doch in kleineren Schritten als in nur 9 Schritten einstellen, oder?
      Also dann drei oder vier mal drücken bis eine neue LED aufleuchtet?
      Denn nur 9 Schritte wäre doch zu extrem!?

      Und der 9140 klingt wirklich japanisch?
      Gruß Alexander
      Liebe Freunde,

      ich nehme mal diesen Thread, da er mir am besten zu passen scheint.
      Ich hatte einen im Prinzip funktionierenden 9140 komplett revidiert, da
      ich wissen wollte, was er denn nun kann.

      Danach trat (nach einigen Wochen der Nutzung) ein Problem auf, das den
      eingangs geschilderten "Schwaechen" nicht unaehnlich ist: Die Stationstasten
      wurden unzuverlaessig. Zuerst trat einmal auf, dass sie nicht mehr sauber
      verriegelten -- das gab sich aber wieder. Dann passierte etwas sehr seltsames:
      Trotz Umschalten auf die Stationen reagierte die Senderabstimmung immer noch
      auf den grossen Drehknopf, so als ob intern die Umschaltung nicht mehr klappte.

      Die diskreten Schalter taten aber alle, NT steht sauber, alle Spannungen sind da.
      Also war der SN 29770 BN verdaechtig, der in der Stationstasteneinheit sitzt. Und
      in der Tat war der auch hin ... jetzt sitzt ein neuer drin, gleich mal gesockelt. Der
      scheint ein wenig empfindlich zu sein, das gleichzeitige Druecken mehrerer Tasten
      fuer Stationen mag er offenbar nicht so gerne ... wie Tommy (und andere) habe ich
      aber jetzt noch das Problem, dass ich wenig ueber dieses IC weiss -- sonst koennte
      man besser darueber nachdenken, was man tun koennte, um hier die Empfindlichkeit
      zu reduzieren. Gibt's da anderweitig Erfahrungen zu ?


      Ansonsten eine kleine Anmerkung zum Klang. Es stimmt, er klingt definitiv anders als
      die Geraete der 92xx Serie. Aber m.E. sind die Unterschiede nicht gravierend, und man
      sollte das auch nur vergleichen, nachdem man bei beiden Geraeten eine Revision gemacht
      hat. Davon profitiert vor allem der 92xx, wenn man Achim's Rat befolgt, und die vielen
      kleinen Elkos im Signal durch Wima MKS 2 ersetzt -- danach ist die Durchsichtigkeit
      naemlich schon besser, und die Unterschiede geringer. Der 9140 hat einfach deutlich
      weniger davon im Signal, und auch ein anderes Linear-Modul.

      Ausserdem sind beim 9140 auch weniger TDA 1028 / 1029 im Signal, weil einige
      Funktionen per Schalter angewaehlt werden. Wenn die noch gut sind, ist das
      klanglich m.E. eher besser. Insgesamt ist der 9140 etwas klarer, auch nach einer
      Revision -- mancher mag das als haerter bezeichnen, aber das stimmt eigentlich
      nicht. Es sind halt einfach ein paar mehr Details zu hoeren, wobei es sich aus
      meiner Sicht um Nuancen handelt. Treiber und Endstufe sind gleich, die etwas
      geringere Versorgungsspannung (32 statt gut 40 Volt) spielt bei kleineren Lautstaerken
      keine Rolle.


      Ansonsten ist es wohl auch so, dass 9140 und 9141 unterschiedlich klingen. Da bin ich
      gerade mal dran ... auch dafuer gibt's einige klare Gruende, und ein paar kleine
      Massnahmen, um das zu aendern (sprich, den Unterschied zu verringern, was dem
      9141 zugute kommt, denn der hat da erst einmal das Nachsehen ...). Dazu mal in
      ein paar Wochen mehr.


      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael.

      Meine bescheidene Meinung zum Schalten.
      Ein guter mechanischer Schalter, direkt am Ort des Schaltvorgangs eingesetzt, ist höchstens und mit Abstrichen nur mit einem Relais brauchbar ersetzt, ansonsten unschlagbar.

      Meine Designs waren immer so ausgelegt.
      Alle Schalter im Signalweg abgepuffert mit Impedanzwandlern.
      Kurzschließer für Quellsignale die stillschweigen sollen.
      Schalter an Ort und Stelle, Relais auf der Eingangsplatte.
      DIN-Eingangsstufen immer aktive 0-Ohm-Technik stromgesteuert wie es die Norm aussagt, dynamischer Eingangswiderstand, über Relais-Umschalter durchgeschaltet oder auf Masse kurzgeschlossen.
      Keine Schalter-IC im Signalweg.
      Wenn Schalter-ICs dann bilatterale CMOS-Schalter und keine TDA1028/29 und schon garkeine von diesen Sony-Alles-in-einem-Komplett-Schalterei-für-Steuerverstärker-ICs.

      Heißt HIFI-gerecht nicht eigentlich das die Geräte sich im Klangbild nicht großartig unterscheiden sollten? Klingen die denn auch noch grob unterschiedlich, wenn man alle Linearverzerrer (Klangschalter-/Regler/Filter) aus dem Signalweg schaltet?
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hi Jogi,

      na, das klingt gut. Aber so wurde es nicht generell gemacht, leider ...
      Ich bin auch kein Freund der TDAs, aber die Receiver sind ansonsten halt
      schon gut. Gar nicht auszudenken, wenn das alles mal so richtig "ordentlich"
      gemacht worden waere ... ich finde auch (gute) Schalter in der Naehe der
      Buchsen, dann ggf. an langer Achse, nach wie vor besser als die meisten
      Alternativen.

      Was die Unterschiede im Klang betrifft: Grob unterschiedlich sind sie nicht,
      finde ich. Aber ohne die "Linearverzerrer" definitiv besser (habe das aber nur
      beim 9241 mal provisorisch probiert). Mit ein paar guten Lautsprechern und
      einer Musikquelle mit vielen feinen Nuancen hoert man dann einfach mehr "durch".
      Wie gut eine Triangel im Hintergrund eines Orchesters noch rauskommt, oder eine
      Oboe oder sonst eines der Instrumente "weiter hinten", das aendert sich bei solchen
      Experimenten.

      Also -- grobe Unterschiede, nein, das moechte ich nicht behaupten. Ich finde, man
      hoert schon, dass es sich um Geraete derselben Firma handelt ... wobei das durchaus
      die Endstufe sein kann. Die ist ja nicht unbedingt so ganz die alltaegliche
      Standardschaltung -- und klanglich an guten Lautsprechern eher besser als viele
      andere aus der Zeit.

      Besten Gruss,

      Michael