Saba MI 212 - Sicherung fliegt sofort raus!

      Die Transistoren sind von Reichelt, da ich doppelt bestellt habe, sollte ich den Transistor noch ein oder 2 Mal haben.

      Erstmal baue ich den wahrscheinlich kaputten Transistor aus und schaue dann.

      Ich hatte ja die Vermutung, dass ein Kaputtest Kabel o. Ä. vlt. die Endstufe kaputtgemacht hat, da ich weiß, dass ich bei dem Versuch, als es passierte ein anderes Kabel für die linke Box genommen habe. Kann so etwas, wie ein Kurzschluss einen Transistor kaputtmachen, bei runtergedrehtem Lautstärkeregler?
      Hallo Philipp,

      ich hatte letztens auch ein Erlebnis mit einem Endstufentransistor, wo ich heute noch nicht weiß, warum der "neue" gleich wieder kaputt war. Natürlich kann ich selber einen Fehler gemacht haben, unterschwellig habe ich aber immer noch den Verdacht, daß er von Anfang an kaputt war. Es ist dann ziemlich lästig, wenn man wieder alles zerlegen und das Bauteil nochmals tauschen muß.

      Mein Tipp:
      Bevor man neue vermeintlich "gute" Teile einbaut, diese vorher zu überprüfen!


      Bei Widerständen habe ich es schon immer so gemacht, da oft die Farbringe nicht so gut erkennbar sind. Auch Kondensatoren überprüfe ich vorher, das brachte schon so manche erstaunliche Erkenntnis. Ich werde in Zukunft diese Vorgehensweise auch bei Dioden und Transistoren anwenden.

      Gruß
      Wolfgang

      PS: Bei dem Transistor stand nicht zufällig als Hersteller "isc" darauf?
      geht nicht - gibt's nicht!
      dl2jas postete
      Ja, Kurzschluss direkt am Ausgang, egal welche Stellung Lautstärkepoti, kann eine Endstufe töten.

      Andreas, DL2JAS


      Hallo Andreas,
      ich würde sogar soweit gehen: Ein Kurzschluß am Ausgang wird diese Endstufe sicher töten!
      Ich kann nämlich im bereitgestllten Schaltbild keine Schutzschaltung erkennen, welche das Verhindern würde.

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      @Wolfgang Der Herrsteller ist iSC. Ich habe vorm Einbau alle Transistoren mit dem Diodentest getestet. Auch hat er ja beim ersten Anschalten funktioniert und istverst einen Tag später kaputtgegangen.

      Später baue ich ihn aus. Ist er kaputt messe ich wieder Treibertransistoren und die Widerstände ob sie Schaden bekommen haben.
      Habe BD249C ausgebaut und gemessen und diesmal zeigt der Diodentest bei 2 von 6 Messungen 0,5 V an. Also eigentlich sollte dieser funktionieren, oder sind 500mV zu wenig, da die meisten Transistoren doch 700mV haben?

      Es hat allerdings als die linke Endstufe "hochgegangen" ist ja irgendetwas den Knall erzeugt. Auf dem ersten Blick ist auch kein Widerstand dunkel geworden.
      Das mit den 700 mV ist nur ein Richtwert bei Siliziumdioden!

      Wenn Du von Basis nach Emitter und von Basis nach Kollektor 500 mV misst, ist das ein brauchbarer Wert. Du kannst ja gut mit einem anderen Transistor vergleichen. Bei allen anderen Messungen darf der Transistor nicht leitend sein.
      Wenn es geknallt hat, sollten irgendwo auch Spuren zu sehen sein!
      Du kannst die Endstufe vorsichtig auch ohne Endstufentransistoren in Betrieb nehmen. Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir das schon durchgesprochen. Kein Lautsprecher am Ausgang und Strombegrenzung bei den Betriebsspannungen. So kannst Du überprüfen, ob sich 0 Volt am Ausgang einstellen, Messung ohne Tonsignal.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Die Einstellung Ruhestrom kannst Du erst mal so lassen.

      Später, mit eingebauten Endstufentransistoren, prüfst Du den nochmal. Der ist abhängig von den Eigenschaften der tatsächlich eingebauten Transistoren.
      Wenn ich mich recht erinnere, hattest Du damals Widerstände um die 100 Ω zum Testen bei den Versorgungsspannungen eingeschleift. Die wirken als Strombegrenzung und als Sicherung.

      Andreas, DL2JAS
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      Bitte etwas mitdenken!

      Du sollst zwei Widerstände einbauen, ist ja eine symmetrische Spannungsversorgung. Damit ist praktisch schon die Antwort gegeben. Im ersten Beitrag hast Du den Schaltplan verlinkt. Zeichne dort die beiden Stellen ein, wo Du die Widerstände einsetzen würdest, damit die Endstufe im Fehlerfall nicht böse Strom ziehen kann.
      Fragesteller sollen auch was lernen, wir sind hier nicht bei der Armee, stumpf "Befehle" umsetzen ohne Nachdenken.

      Andreas, DL2JAS
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      Ich habe die Widerstände eingebaut und das gleiche Ergebnis ermessen, was ich auch direkt nach dem es geknallt hat gemessen hab.

      0,575V Gleichspannung am Lautsprecherausgang, was zu dem lautstarken rauschen in der linken Box geführt haben sollte. Endstufentransistoren sind keine eingebaut. Wo kann der Fehler nun liegen?

      Den Rechnungen habe ich mich auch gewidmet:

      - Der Strom am 82 Ohm Widerstand bei 32V sollte 0,39A sein.

      - Der Leistung bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher:

      Ich habe ja R=82 Ohm gegeben U=32V & die maximale Verlustleistung von 1 Watt. Bitte gib mir einen kleinen Denkanstoß. Mir bekannt sind U=R*I & P=U*I.
      Die Ergebnisse, die ich gefunden habe ergaben alles keinen Sinn.

      Danke für deine Hilfe :)

      Philipp

      EDIT:

      Ich habe gerade die Treibertransistoren im eingebauten Zustand auf Kurzschluss geprüft.
      Es ist bei T651 ein Kurzschuss zwischen Basis und Emitter (glaube ich) in eine Richtung, doch da dies auch auf der funktionierenden Endstufe so ist und die Diode D674 erklärt warum dies nur in eine Richtung ist, also höchstwarscheinlich ok.

      Eine Anmerkung noch:

      Der Ruhestrom auf der kaputten Endstufe wurde noch gar nicht eingestellt, ist also auf Linksanschlag. Trotzdem sollte dies ja nicht für den Gleichstrom am Ausgang sorgen.
      Mit den 390 mA liegst Du schon richtig.

      Rechne mal dafür die Leistung aus, die der Widerstand verkraften soll und dann wegglüht.
      Die Formeln U=R*I & P=U*I sind schon richtig, Setze sie ineinander ein!
      Gegeben sind dann 1 Watt und der Widerstand 82 Ω.
      Nun kannst Du errechnen, wann der Strom zu hoch wird, 1 Watt überschritten wird.
      1 Watt habe ich als halbwegs brauchbares Beispiel angegeben. Deine Widerstände brennen nicht sofort weg, wenn 1 Watt Verlustleistung überschritten wird. Mutest Du ihnen beispielsweise 10 Watt zu, steigt in sehr kurzer Zeit Rauch auf!

      Die gemessenen 0,575V Gleichspannung am Lautsprecherausgang sind natürlich zu viel. Messe mal die Spannungen an den Treibertransistoren zwischen Basis und Emitter. Das machst Du bei der intakten und defekten Endstufe. Alle vier Spannungen sollten annähernd gleich sein.
      Für das damalige Rauschen habe ich (noch) keine direkte Erklärung, ich tippe auf einen teildefekten Transistor.

      Andreas, DL2JAS
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      Danke für den Tipp :)

      Ich hab da was gefunden :D

      Auf der funktionierenden Endstufe zeig der Diodentest Ca. 0,75V in eine Richtung.

      Auf der kaputten Endstufe werden bei T651 bei beiden Messungen 0,75V angezeigt, obwohl der Transistor in eine Richtung sperren sollte.

      Zum Glück habe ich damals reichlich Treibertransistoren mitbestellt.

      Darf ich Ersatz einbauen oder soll ich nach weiteren Folgefehlern suchen?

      Zur Rechnung:

      Danke für die Hilfe! :) 1 Watt Verlustleistung ist so bei 110mA gegeben. Weitergeholfen hat mir die Tatsachen, dass du gesagt hast, dass der Widerstand bei 1 Watt noch nicht kaputt geht, weil sonst würde er ja schon bei 390mA krepieren.

      mfG
      Philipp ;)
      Ja, wechsele den Treibertransistor!

      Wechsele am besten beide, also NPN und PNP. Das ist ähnlich wie beim Auto, da wechselt man die Bremsen auch auf beiden Seiten, damit sie möglichst gleich sind. Dann prüfst Du wie zuvor, ob der Ausgang dann annähernd gleichspannungsfrei ist.

      Kurz noch was zu den Widerständen.
      Ist der Ruhestrom der Endstufe richtig eingestellt, beträgt er 30 mA. Die ganze Endstufe zieht etwas mehr, sollten aber unter 50 mA sein. Du hast dann über dem Widerstand 82 Ω grob einen Spannungsabfall von 3 Volt. Dieser Spannungsabfall beeinträchtigt noch nicht die Funktion der Endstufe, sofern der Ausgang offen ist. Notiere mal den Spannungsabfall über den 82 Ω ohne Endstufentransistoren.

      Andreas, DL2JAS
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