Saba MI 212 - Sicherung fliegt sofort raus!

      Also,

      Ich habe die rechte Endstufe nun wieder ankelemmt. Davor habe ich getestet ob die ohne beide Endstufen die Sicherung drin blieb. Tat die, doch die LED ist wohl kaputtgegangen... Soll ich jetzt die anderen Messpunkte erneut kontrollieren?

      Wie auch immer... Rechte Endstufe angeschlossen und Stecker eingesteckt. Es lief 5 Sekunden und der gleiche Widerstand wie auf der linken Endstufe geht in Flammen auf. :(

      Was läuft da schief? :o

      Ich glaube das ist kein Zufall mehr!

      :(

      Ich hoffe du kannst mir helfen... :)

      Philipp
      Mal ganz langsam.

      Prüfe zuerst, ob die Spannung 45 Volt an B3 vorhanden ist. Sicherheitshalber misst Du auch an B4, ob da gut 60 Volt sind. Brechen diese beiden Spannungen zusammen, schaltest Du sofort den Verstärker aus. Eine LED stirbt ganz selten, außer bei Überlastung.

      Das mit dem zweiten durchgebrannten R672 wundert mich. Er brennt üblicherweise durch, wenn der Endstufentransistor T673 einen Schluss vom Kollektor zur Basis hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, hattest Du den jedoch ausgebaut.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Ich habe bereits versucht die LED mit dem Diodentester zum leuchten zu bringen. Das hatte sonst inmer geklappt aber in beide Richtungen hat die LED keinen Durchlass... Die Messpunkte werde ich trotzdem noch prüfen...

      Es befinden sich ja gerade an beiden Teilen des Versärkers keine Kühlkörper. Aber über die wird doch die Masse von der Endstufe weitergegeben. Muss ich also die Masse irgend wie wiederherstellen? (Also getärennte Gehäuseteile oder so überbrücken o. Ä.?)

      Ja, alle 4 großen Transistoren sind ausgebaut und die Lötstellen unterleinander haben keinen Kurzschluss... Was soll ich jetzt also messen? :)

      Oder ist es schon hoffnungslos? :(

      mfG

      Philipp
      So schnell würde ich nicht aufgeben!

      Eventuell ist die LED versehentlich direkt an die Betriebsspannung gekommen, dann ist sie ganz schnell hops. Als Ersatz kannst Du praktisch jede gängige LED einbauen, die von den Abmessungen her passt.
      Was hast Du mit den Kühlkörpern gemacht?
      Es war nicht die Rede davon, sie auszubauen, vermutlich auch nicht notwendig. Das weiß ich jetzt nicht, ob darüber eine Masseverbindung geht, baue sie wieder ein.

      Zuerst interessiert mich die Betriebsspannung an B3, die 45 Volt. Ich will ausschließen, daß da eine Schweinerei passiert ist, bevor wir uns wieder mit den Endstufen befassen. Vermutlich hast Du noch Steckverbinder gezogen, über die diese Betriebsspannung geht. Wenn ja, misst Du im jetzigen Zustand und danach, wenn alle Verbindungen wieder hergestellt sind, nochmals. Auch misst Du die Spannung über dem Widerstand R304 im Netzteil, also diesmal nicht gegen Masse. Ich erwarte eine Spannung zwischen 1 und 5 Volt. Der Widerstand darf nicht verkokelt aussehen. Die Messung verrät mir, welcher Strom in dem Zweig fließt.

      Ungewollte Kurzschlüsse hat man schnell mal produziert, passiert auch den Profis. Meist sind es Zinnkleckse oder auch Gehäuseteile, die die Leiterbahnen berühren.
      Mache mal gute Bilder von der rechten Endstufe, Bestückungsseite und Lötseite.

      Andreas, DL2JAS
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      Also,

      Die Masse ist durch ein schwarzes Kabel auf beiden Endstufen an der Schraube eines Transistors befestigt. (Siehe Foto, Bei dem Test hatte dieses Kabel Kontakt zum Gehäuse!) Die Seitenteile mit Kühlkörper hatte ich ausgebaut, damit ich von unten an die Platine zum entlöten der Transistoren komme. Die Endstufen sind dort nämlich verdeckt.

      Ich weiß nicht, ob ich es heute noch schaffe, die Test durchzuführen...
      Die Stecker sind alle eingesteckt! Wo genau im Netzteil soll ich die Spannung über R304 ? (Eine Prüfspitze bei B4 (+Pol) und die andere am Widerstand?)
      Verkokelt ist er nicht!

      Hier sind die Fotos:

      Rechte Endstufe, oben:



      Rechte Endstufe, unten:



      Außerdem ist mir aufgefallen, dass beim Entlöten der Rechten Endstufe wohl der Lötpunkt sich etwas gelötet hat:

      Okay! Danke ;)

      Ich muss zugeben, dass mir das Ppotentiometer schon aufgefallen ist, seitdem ich das Gehäuse geöffnet hatte. Aber das Bauteil auf der anderen Endstufe für mich genauso aussah, habe ich mir keine Gedanken mehr drüber gemacht...
      Wie auch immer! Die Messungen mache ich morgen! ;) Das errechnen der Stromstärke kriege ich hin :D Hier sind noch die Bilder der linken Endstufe:



      Prüfe auch das Trimmpoti auf der anderen Endstufe!

      Das hier sollte der richtige Ersatz sein:
      Artikel-Nr.: PT 15-L 1,0K
      Prüfe die Abmessungen/Stiftabstand, ist bei Reichelt angegeben. Nach Augenmaß sollte es passen, es gibt jedoch verschiedene Bauformen.
      Wenn Du es einbaust, Du wechselst es auch bei der anderen Endstufe, muß es schon sinnvoll voreingestellt sein, erinnere mich daran. Das Poti dient dazu, den Ruhestrom der Endstufe einzustellen.
      Prüfe an beiden Endstufen die beiden Treibertransistoren BD387 und BD388, wie zuvor. Mit etwas Glück haben sie bei den Rauchzeichenaktionen keinen Schaden genommen. Wenn doch, überlege ich mir einen sinnvollen Ersatz für die beiden Transistoren, das Original wird Reichelt vermutlich nicht haben.
      Beim Entlöten macht sich solche Litze ganz gut zum Lot absaugen:
      Artikel-Nr.: ENTLÖTLITZE AB

      Andreas, DL2JAS


      Edit: Pardon, Beitrag etwas spät abgeschickt. :)
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      Hallo Andreas!

      Hier sind meine Ergebnisse der neuen Messungen:

      Die LED funktioniert doch, nur manchmal benötigt sie 2-5 Sekunden zum angehen (ungefähr syncron mit dem Relais)!

      B3 & B4 zeigen die gleichen Werte wie bei früheren Messungen.

      Auch die großen Becherelkos sind noch in Ordnung ;)

      Nun zum R304:

      Gemessen habe ich einen Wert von ungefähr 3,2 V. Allerdings muss ich dazu sagen, dass der Wert ziemlich gependelt hat und die Messung nicht extrem genau durführen konnte.

      R304 hat einen Widerstand von 39Ohm.

      Also: I=U:R ---> 3,2V:39Ohm=0,082A ---> 82mA

      Passt das so?

      Ich freue mich auf deine Antwort!

      Philipp ;)

      Du hast auch ne PN von mir :P
      Die Rechnung ist richtig.

      Auch passt der ermittelte Strom. Die LED zieht 16 mA, bleiben noch 66 mA für die anderen Stufen übrig, plausibler Wert. Warum allerdings die LED verzögert leuchtet, ist mir unklar, da sie ja über einen Vorwiderstand direkt an der Spannung 45 Volt angeschlossen ist. Prüfe sicherheitshalber, ob die 45 Volt sofort da sind oder verzögert. Die 45 Volt müssen schneller vorhanden sein, als Du messen kannst, < 1 Sekunde.
      Wenn die 4 Treibertransistoren laut Diodenmessung wie zuvor ok sind, solltest Du bald Teile bestellen. Im Laufe des Abends schreibe ich auf, was zusätzlich zum genannten Material sinnvoll ist. Bestellt man sicherheitshalber zu viel, braucht man es meist nicht. Bestellt man nur die defekten Teile, bestellt man zweimal, wenn sich noch ein Fehler bemerkbar macht.

      Andreas, DL2JAS
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      Bestellung Reichelt:

      Zuvor habe ich ja schon aufgeschrieben, was auf jeden Fall bestellt werden muß.
      Von den Widerständen 82 Ω bestellst Du am besten 10 Stück, nicht nur wegen Mengenrabatt.
      Statt des R302 lötest Du einen Sicherungshalter ein:
      Artikel-Nr.: PL 112000
      und bestückst ihn mit einer Sicherung 100 mA träge.
      Vermutlich passt der Sicherungshalter nicht direkt in die Löcher. Da hilft etwas Draht, kann man von den Widerständen abknipsen.

      Im Signalweg sehe ich einige Elkos 1 µF. Stattdessen baust Du diese Folienkondensatoren ein:
      Artikel-Nr.: MKS-2-5 1,0µ
      Elektrolytkondensatoren altern und haben schlechtere Eigenschaften als die MKS. Baue sie ein statt:
      C332, C333, C373, C383, C376, C386, C418, C438
      Da Folienkondensatoren keine Polarität haben, kann man sie nicht versehentlich falschherum einbauen. :)

      Es ist nicht auszuschließen, daß die Schutzschaltungen der Endstufen was abbekommen haben. Die dort eingebauten Bauteile kosten nicht viel und sind auch prima für Bastelzwecke geeignet, wenn ein Austausch nicht notwendig sein sollte. Sind kleine Basteleien nicht ausgeschlossen, solltest Du jeweils 10 Stück bestellen oder auch mehr.
      Artikel-Nr.: BC 546B (Universaltransistor NPN Kleinsignal)
      Artikel-Nr.: BC 556B (Universaltransistor PNP Kleinsignal)
      Artikel-Nr.: 1N 4148 (Universaldiode für kleine Ströme)
      Artikel-Nr.: 1/4W 390 (gut geeignet als Vorwiderstand für LEDs bis 9 Volt Betriebsspannung)

      Andreas, DL2JAS
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      Kurz was zum Thema Löten, hast Du vermutlich noch nicht oft gemacht.

      Lötest Du Bauteile ein, muß die Lötstelle ähnlich aussehen, wie damals von SABA gelötet, nur glänzender. Im Beitrag 064 sieht man einen Lötklecks, schlechte Lötung. Das Lot muß am ganzen Lötauge vorhanden sein und guten Kontakt zum Draht des Bauelements haben.

      Du hältst den Lötkolben so, daß die Spitze sowohl das Lötauge als auch den Draht berührt. Erst dann führst Du den Lötdraht zu. Er soll genau die Stelle treffen, an der Lötauge, Draht vom Bauelement und Lötspitze am dichtesten beieinanderliegen. Das Lot fließt dann ganz schnell um das Lötauge und nimmt guten Kontakt zum Pin des Bauelements auf.
      Ich empfehle bleihaltiges Lot SN60Pb40 oder ähnlich mit 1 mm Durchmesser, was es weiterhin zu kaufen gibt. Wichtig ist, daß das Lot eine Flussmittelseele hat. Keinesfalls geeignet für die Elektronik sind Lote, die gern der Klempner benutzt. Hast Du kein entsprechendes Lot, sollte dieses hier von Reichelt gut geeignet sein:
      Artikel-Nr.: LÖTZINN 100GR

      Andreas, DL2JAS
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      DANKE!

      Das hier ist mein aktueller Warenkorb bei Reichelt:



      Hast du da noch was zu ergänzen oder etwas an der Anzahl zu ändern?

      Soll ich von dem MKS-2-5 1,0µ Kondensatoren 8 Stück bestellen für die jeweiligen Bauteile oder lieber mehr? ;)

      Danke für die Anweisungen zum Löten! Ohne funktionierende Entlötpumpe war das alles ziemlich schwierig...

      Die Sicherungen muss ich nicht bestellen!

      Beim 2. Versuch ist die LED auch sofort angegangen. B4 kann ich nochmal überprüfen...

      Könntest du mir bitte genauer erläutern, was du damit meinst, die restlichen Bauteile zu Bastelzwecken zu verwenden? In wie fern sollte sich da was ändern? Aber ich finde noch sind die Kosten im Rahmen!
      Kleiner Änderungsvorschlag!

      Du hast für 1 µF MKS-02 gewählt, geht aber günstiger für 20 Cent das Stück.
      Artikel-Nr.: MKS-2 1,0µ
      Bei denen haben die Beinchen einen Abstand von 5 mm, etwas größere Bauform.
      Du denkst an die beiden Leistungswiderstände laut PM?
      Jetzt weiß ich nicht, wofür der Widerstand 10 kΩ gedacht ist. Wenn Du den im Netzteil meinst, der hat 10 Ω und ist wegen der Sicherung unnötig.
      Hier gibt es Vorschläge zum Nachbau von ganz einfacher Schaltung bis anspruchsvoll:
      http://www.dieelektronikerseite.de/
      Als Beispiel eine einfache Schaltung Wechselblinker:
      http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Duo-LED%20Blinker.htm
      oder ein einfacher Transistortester:
      http://www.dieelektronikerseite.de/Circuits/Einfacher%20Transistortester.htm
      Bist Du am Elektronikbasteln interessiert, sind ein paar Bauteile mehr nicht verkehrt. :)

      Andreas, DL2JAS
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      Danke ;)

      Deine beiden Widerstände sind jetzt dabei!

      Soll ich 8 x MKS-2 1,0µ bestellen oder 16 mal?

      Was der 10kOhm Widerstand da zusuchen hat weiß ich nicht ab ich las ihn mal dabei, kann man ja mal gebrauchen...

      Das mit dem Kassettenspieler habe ich behoben. Das Knistern ist übrigends nur an einem Reggler aufgetreten (hatte mich noch nicht lange damit beschäftigt und gedacht, es liegt am Gehäuse) Da die früheren Besitzer Raucher waren war wohl der Poti etwas verdreckt. 50 Mal hin & her bewegt, jetzt geht es! :) Trotzdem danke...

      Auch danke für die Vorschläge für Basteleien...

      ich habe mal die Beiden kaputten Potis gemessen. Beid zeigen 0,9kOhm. Sind sie trotzdem kaputt? Nicht das es doch an etwas anderem Liegt...

      Bei den beiden Potis fehlt der Schleifer, der mittlere Kontakt, das Ding zum Drehen!

      Wenn Du etwas basteln möchtest, nimmst Du gleich 10 Widerstände zu 10 kΩ. Die sind in vielen einfachen Transistorschaltungen gut als Vorwiderstand für die Basis geeignet. Bestelle noch ein paar günstige Leuchtdioden, die im Verstärker scheint eine Macke zu haben. Die Kondensatoren 1 µF sind auch nicht verkehrt, auch gut an anderen Stellen als Koppelkondensator brauchbar. Ich denke, die Liste ist dann vollständig.

      Andreas, DL2JAS
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      So, alles ist da und auch komplett! ;)

      Deine Dickschichtwiderstände kann ich morgen losschicken :)


      Wie soll ich jetzt vorgehen.

      Wahrscheinlich schrittweise oder soll schon alles ersetzen?


      Mir ist aufgefallen, das der 1kOhm Poti zu breit ist. :( Kann ich da such mit etwas Draht nachhelfen oder muss ich neu bestellen? ;( Ich weiß was war mein Fehler, dass ich nicht an die Größe gedacht habe.


      Ich werde jetzt erstmal die Sicherungshalterung einbauen und die LED ersetzen...

      Philipp
      Wir machen das schrittweise, ist sicherer.

      Hier noch mal der Schaltplan der Endstufe.



      Ja, zuerst baust Du den Sicherungshalter mit Sicherung und wegen mir auch eine neue LED ein.
      Dann ersetzt Du die Potis, einfach geschickt mit Draht verlängern. Aufpassen, daß sich bei der Löterei nicht ein Draht wieder ablötet, schnell passiert.
      Nun ersetzt Du R652 und R672, auch die, die nicht abgebrannt sind. Noch sind die Endstufen nicht mit Betriebsspannung verbunden.
      Du testest unter Spannung lediglich, ob die 45 Volt ok sind und die LED leuchtet.
      Wie lange ungefähr leuchtet sie nach dem Ausschalten nach?

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com