Saba Lindau 18 - Problem mit Magischem Band

      Hallo,

      bin neu hier (siehe Vorstellungspost) und habe gleich eine Frage. Bin aktuell an ein Saba Lindau 18 in hervorragenden Zustand gekommen.
      Habe das gute Stück erstmal ordentlich gereinigt, Kontakte u. Potis mit Kontakt 60 behandelt u. alle Röhren getauscht. Soweit funktioniert auch alles bestens ( sehr guter UKW-Empfang, Mittelwelle auch nicht schlecht, kein kratzen der Potis, alle Druckschalter mit einwandfreien Kontakt). Nur das magische Band funzt nicht richtig. Wenn ich das Gerät einschalte ist nach der Aufwärmphase das Band voll da u. läuft dann auseinander das rechts u. links ein schmaler Rand bleibt. Beim Sender abstimmen ändert sich dann nichts mehr (egal auf welchem Frequenzband). Habe auch schon eine andere Röhre ausprobiert - gleicher Effekt.
      Kabel bzw. Lötstellen sind augenscheinlich o.k., wackeln an der Röhre ändert auch nichts am Zustand.
      Woran könnte es liegen das es nicht funktioniert ?? Das Band ist jetzt nicht "lebenswichtig", trotzdem wäre es ja schön wenn alles an dem ansonsten guten Radio funktioniert.
      Da ich im Radiobereich noch ein Newbie bin würde ich mich über entsprechende Tipps sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.
      Glückauf Udo
      Hallo Udo,

      erst mal herzlich willkommen hier im Forum und gleich gibts auch die erste Zigarre. " Kontakt 60 " in Potis und Schaltorganen das ist alles andere als gut. Besorg Dir auf die Schnelle Kontakt WL oder Bremsenreiniger und spühl schleunigst das K.60 wieder raus. Das Zeug reinigt zwar gut, hat aber den Nachteil, das es sehr aggressiv ist und die Kohleschicht im Poti zu zerstören, Kontaktleisten bestehn zum Teil aus Pertiax, dieses quillt unter Einsatz von K.60 auf und die Leiste wird unbrauchbar. Außerdem werden Silber und Messing angeriffen und nach kurzer Zeit setzt sich Grünspan an.
      Also tu Dir selbst den Gefallen und sorge dafür das Zeug so schnell wie möglich wieder zu entfernen.

      Magisches Band EM84, prüfe den Widerstand R 318 = 470K Ohm, sitzt direkt an der Röhrenfassung, oft ist dieser hochohmig geworden.
      Desweiteren den Ratioelko C 313 0 4,7µF der kann einen schluß haben und die negative Steuerspannung in den Keller ziehen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Udo,

      von dem Kontakt 60 verdunstet augenscheinlich tatsächlich das Meiste, aber es bleibt ein nicht flüchtiger Rückstand. Im Kontakt 60 sind nämlich Substanzen enthalten, die Oxide vom Metall anlösen und abtragen sollen. Und das sind z.B. schwer flüchtige organische Säuren die dann noch Jahrelang auf den Kontakten bleiben und auf Dauer die Kontakte anfressen. (Was ja kurzfristig der Wunsch ist).

      Also, wie Franz schon geschrieben hatte: Mit Kontakt WL oder einem Isopropanol-Spray ordentlich nachspülen.

      Du sollst doch noch lange Zeit an dem Radio Freude haben! :D
      Gruß, Gunnar
      Hallo,

      nochmal eine schnelle Frage. Am WE will ich dann mal nach dem Fehler schauen. Morgen bin ich bei Conrad u. könnte dann vorsorglich Widerstand u. Elko einkaufen. Welche genaue Bezeichnung haben den die von Franz oben genannten Teile (R 318 = 470K Ohm bzw.C 313 0 4,7µF) ?? Will ja nichts verkehrtes kaufen. Info wäre nett. Danke.

      Schönen Abend noch.
      Glückauf Udo
      Hallo Udo,

      Dir soll geholfen werden, Im Schaltplan werden Widerstände mit "R" und Kondensatoren mit "C" bezeichnet und damit man auch wies um welchen R oder C es sich handelt haben die auch noch eine Nummer. In dem Fall R 318 dies ist ein Widerstand mit 470 Kiloohm und einem viertel Watt Leistung. C 313 der Elektrolyt-Kondensator mit 4,7 µF dieser sollte eine Spannungsfestigkeit von ca. 100 Volt aufweisen, darf aber auch eine höhere Spannungsfestigkeit haben, aber nicht weniger als 63 Volt.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo,

      so, jetzt wird es eigenartig! Habe gerade mal das Lindau aufgemacht um zunächst meine "Schandtaten" mit dem K60 zu revidieren. Habe mir aber gleich mal die Fassung der EM84 angeschaut - und, welche Überraschung, da ist gar kein Widerstand wie von Franz beschrieben (und auch im Schaltplan ersichtlich) Die Pin´s sind wie folgt belegt:
      PIN 1 : Lila Kabel (zur Platine)
      PIN 2 : frei
      PIN 3 : Drahtbrücke an PIN 5
      PIN 4 : Braune Kabel (gehen an die Skalenbeleuchtung)
      PIN 5 : Schwarze Kabel (an die Skalenbeleuchtung)
      PIN 6 : gelbes Kabel (zur Platine)
      PIN 7 : Drahtbrücke an PIN 9
      PIN 8 : frei
      PIN 9 : blaues Kabel (zur Platine)

      Wie ich im Net recherchiert habe sollte der Widerstand ja wohl zwischen PIN 9 und 7 sitzen.

      Was den nun ??? Brauche wohl wieder eure Hilfe.
      Glückauf Udo
      Hallo Udo,

      Pin 7 + 9 ist doch gebrückt,ergo wäre ein Widerstand dazwichen vollkommen überflüssig. Der Widerstand 470K sitzt zwichen Pin 6 und 7 also auf der Platine zwichen dem gelbem und blauem Draht.
      Tut mir leid das ich im Glauben war der Widerständ säße an der Röhrenfassung, bei den richtigen Sabas ist das auch so, mit küchengeräten kenn ich mich nicht so gut aus. :laugh:
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      Gruß "Plastik" Franz
      Auch eine Möglichkeit, Platz ist ja genug da. Mal schaun.

      Habe bei der weiteren Durchsicht noch was entdeckt. Der Kondensator C19 (470p), ein silberfarbenes Teil mit einem durchsichtigen Überzug. Und genau dieser Überzug sieht irgendwie merkwürdig geschmolzen aus - wie ein eingetrockneter Klecks Uhu-Alleskleber.
      Was für ein Ersatz-Kondensator kommt denn hier in Frage ?? Könnte den dann morgen gleich mit besorgen (habe es heute nicht mehr zum blauen C geschafft).
      Glückauf Udo
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