Saba Lindau 18 - Problem mit Magischem Band

      "" An alle die mehr von der alten Technik Verstehen ""

      Wie ist es möglich dass das Lindau 18 gespielt hat obwohl die EBF89 keine Anodenspannung hatte ?

      Ich hatte Gestern mit Udo ein etwas längeres Telefongespräch, wie schon aus den vorgegangenen Posts bekannt ging es um die nicht funktionierend EM84. Wir sind gemeinsam alle Bauteile durchgegangen die eventuell für die fehlende Steuerspannung verantwortlich sind. Das heisst alle Kondensatoren, Widerstände, Schaltorgane und selbst die im Ratiofilter wurden gründlich geprüft und für i.O. befunden. Während den Messungen konnte ich mich selbst davon überzeugen dass das Gerät einwandfrei spielte und bin aus diesem Grund erst gar nicht auf die Idee gekommen die Anodenspannung an der EBF89 prüfen zu lassen. Als letztendlich nicht mehr überblieb wie die Speisung des Ratiofilters zu prüfen stelle sich heraus das keine vorhanden war. Schuld war ein durchgebrannter Vorwiderstand R 304 (1,5K) der Heute ersetzt wurde und das magiscghe Band funktioniert nun.
      Mir ist aber nach wie vor unerklärilch dass das Gerät mit fehlender Anodenspannung an der EBF89 gespielt hat.

      Hat jemand eine plausieble Erklärung dafür?
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo allerseits,

      meine, vielleicht etwas wage, Theorie zu diesem Verhalten wäre, dass ein Teil der durch das Schirmgitter stark beschleunigten Elektronen, selbst durch das Bremsgitter hindurch, die Anode erreicht haben. Damit kam auch ein schwaches, durch das Steuergitter beeinflußtes ZF-Signal zur Anode durch, welches den anodenseitigen Schwingkreis anregte.

      Natürlich kann das Gerät nur geringe Empfangsleistung erbracht haben, worauf die geringe Ratiospannung hinwies.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Ich weis nicht, irgendwie ist mir die Geschichte etwas suspekt.
      Früher hat man mir erzählt dass, wenn ein Strom von Elektronen fließen soll muss der Stromkreis geschlossen sein. Wenn ich mir in diesem Fall im Schaltbild den Stromkreis anschaue beginnend von der Anode der EBF89 zum Filter, Spule L 381, weiter Spule L 384 und letztendlich über den Vorwiderstand R 304, dieser aber defekt ist. Dann stellt sich mir die Frage wenn tatsächlich vom Gitter (2) Elektronen zur Anode durchgedrungen sind wohin diese dann geflossen sind wenn primärseitig am Filtereigang (Anodenspannung)(Pin 12) kein Potential vorhanden ist. Und wie hat denn im Fliter eine Übertragung auf die Sekundärseite stattgefunden?
      Wenn ich mir das Filter als Übertager vorstelle und ich primärseitig den Stromfluss unterbreche, dann kann ich logischerweise sekundärseitig auch nichts erhalten.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Eine ähnliche Geschichte ist mir gestern bei einem Wildbad 8 passiert.
      UKW Empfang Mittelmäßig. Da das Radio noch andere Probleme hatte, es spielte sehr sehr leise, Regelspannung am Ratio etwa 15V, habe ich erst gar nicht an den Röhren im Empfangsteil gemessen.
      Es stellte sich heraus das die beiden Kontakte am Ein/Ausschalter zusammenhingen, somit war die Stummschaltung aktiv.
      Danach spielte es.
      Aber nicht zufriedenstellend.
      Also habe ich Spannungen gemessen. Siehe da die Annodenspannung an der ECH81 fehlte.
      Grund: Am letzten ZF Filter war ein Spulendrähtchen ab.
      Angelötet und der Empfang hatte sich auf UKW um 50% verbessert, auf AM um 100%.
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Hallo,

      habe heute nochmal das Radio aufgehabt (spielt übrigens nach wie vor ausgezeichnet). Dabei ist mir folgender Widerstand aufgefallen:


      Sieht irgendwie komisch aus. Soll lt. Schaltplan ein 1,2kOhm (R426, 2W) sein, was durchs Multimeter auch bestätigt wurde. Soll ich den vorsichtshalber austauschen ?? Wenn ja ginge als Ersatz auch ein 1,5kOhm 2 Watt, den ich hier hätte (den 1,2k müsste ich erst besorgen).
      Glückauf Udo
      Hallo Udo,

      da besteht kein Handlungsbedarf, solange der Widerstand seinen Wert besitzt kannst Du den drinnen lassen. Dieser Widerstand ist der +2 Anodendenspannung vorgeschaltet, sein ohmscher Wert und der Strom der über ihn fließt erzeugt einen Spannungsabfall von +1 nach +2. Erhöhst Du den Widerstand von 1,2K auf 1,5K wird natürlich der Spannungsabfall etwas größer, was wiederum die +2 und +4 (+4a)Spannung etwas sinken lässt und die angegebenen Spannungen laut Plan nicht mehr übereinstimmen, sie liegen etwa 10V niedriger.
      Der Widerstand sieht so aus, als wäre mal etwas mehr Strom darüber geflossen und dadurch die Verfärbung, das kann an defekten Bauteilen liegen die bereits schon gewechselt wurden (Kondensatoren z.B.)
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Udo,

      na bitte, geht doch! Wenn die Kondensatoren erst eingespielt sind (so ertwa 20 Betriebsstunden) , wird der Klang noch besser!
      Wenn Du C401 (4,7nF) finden kannst, ersetz auch diesen noch. Dort kannst Du auch 5,8nF oder 6,8nF einsetzen, wie Du es gerade in Deiner Bastelkiste findest!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare