Suche Schaltbild eines METZ 410 Stereo

      Werte Kollegen,

      wie oben schon klar ersichtlich, suche ich nach dem SB des Metz 410 Stereo.
      Wer dieses in seinen Unterlagen sein Eigen nennen kann, möge mir freundlicherweise eine PM zukommen lassen.

      Herzlichen Dank im Voraus,
      Ivica.

      p.s.: welche Erfahrung habt Ihr mit den ROE Folienkondensatoren im Bild abgelichtet? Kategorisch hinaus damit oder zuverlässig?

      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,
      SB habe ich leider auch nicht, aber diese Kondensatoren sind mir schon einmal bei einem anderen Gerät begegnet; dort zeigten sie sehr große Abweichungen vom Nennwert. Vielleicht lötest Du mal 2-3 Stück einseitig aus und mißt. Ich vermute aber, die sind praktisch alle Austauschkandidaten - wie wahrscheinlich auch einige der Kohlemasse-Widerstände.

      Wird wohl etwas fummelig werden, wenn ich das Foto so recht betrachte...
      Viele Grüße
      Eberhard
      Moin,
      die Folienkondensatoren sind keine, sondern Papierkondensatoren. Ich habe die Dinger schon mal im geplatzten Zustand gesehen, gealtert und hoch belastet ( z.B. in einem Gleichspannungswandler in einem Blaupunkt Autoradio). Die Kondensatoren sollte auf jeden Fall ueberprueft werden. Die geplatzten Kondensatoren haben auch etwas Wachs an die Luft gesetzt, aber nach bald 50 Jahren kann man nicht mehr davon ausgehen, dass sie nicht doch Feuchtigkeit gezogen haben. Eine Kapazitaetsmessung sollte Aufschluss geben, "nasse" Papierkondensatoren haben eine erhoehte Kapazitaet. +-10% Toleranz muss man aber zugestehen.

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      Peter
      Mensch Christoph !!

      Du gurgelst doch sonst überall im Netz herum. Guck doch mal ins rm.org, da hast du alles:

      http://www.radiomuseum.org/r/metz_410_stereo.html

      Ein technisch sehr hochwertiges Radio. Ich würde nicht in blinden Aktionismus verfallen, sondern erst mal die gleichspannungsbelasteten Kondensatoren und die Koppelkondensatoren tauschen.

      Nicht jeder Kohlemassewiderstand ist gleich defekt, genausowenig wie nicht jeder Langhaarige mit Bart ein Terrorist ist... :)

      Gruß, Dieter
      Ohne das Ablöten der Platinen ist da nix zu machen.
      Und wie unschwer zu erkennen ist, steht hier dringendster Handlungsbedarf an.
      Allerdings ohne Schaltplan tappe ich spätestens beim Austausch der Widerstände im Tiefschwarzem. Deshalb hier nochmals die Auffrischung meines Gesuchs nach einem Schaltbild.



      Herzlichsten Dank im Voraus,
      Ivica.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      noch bösartiger als die Kondensatoren in Deiner Neuerwerbung sind tatsächlich die Kohlemassewiderstände. Lies folgende Beschreibung:

      Kohlemassewiderstände sind die übelsten Widerstände, die man sich als bedrahtetes Bauelement vorstellen kann: Maßgebend für den Widerstand sind nämlich die zahlreichen Übergänge von Körnchen zu Körnchen, da sich an den Spitzen und Kanten der Querschnitt stark verringert und damit der Widerstand erhöht. Wenn die Körnchen ihre Lage auch nur ganz minimal zueinander verändern, verändert sich im Moment eines abreißenden oder neu gebildeten Kontakts schlagartig der Widerstandswert ein wenig. Dies macht sich als sehr starkes Rauschen bemerkbar. Hierzu reicht schon eine geringe Wärmeausdehnung (entweder durch äußere Temperatur oder aber durch den Stromfluß innen hervorgerufen), Schwingungsbelastung (z.B. durch Schall) o.ä. aus.

      Weiterhin sind Kohlemassewiderstände nicht wirklich linear, d.h. mit steigender Spannung steigt der Strom nicht exakt im gleichen Maße an. Dies wird dadurch verursacht, daß es bei den teilweise extrem geringen Abständen der Körnchen recht schnell zu internen Spannungsüberschlägen kommt, die dafür sorgen, daß Körnchen miteinander Kontakt haben, die bei kleinen Spannungen keinen Kontakt miteinander haben. Dadurch ist der Widerstand bei höheren Spannungen kleiner als bei niedrigen. Resultat ist, daß das Nutzsignal verzerrt wird. Ein weiterer Negativpunkt ist, daß Kohlemassewiderstände durch irreversible Kornverschiebungen sehr stark altern d.h. sie ändern ihren Widerstandswert über die Lebensdauer ohne äußere Einflüsse. In Anbetracht ihrer vielen negativen Eigenschaften kann man nur sagen: Wie gut, daß es sie so gut wie nicht mehr gibt.

      Freundliche Grüße Otto
      Gruß Otto
      Vielen Dank für den ausführlichen Hinweis, Otto.
      Ich finde zweierlei Widerstände auf der Platine.
      Die Kohlmassewiderstände sehen auch optisch sehr "schwindlig" aus, die hellgrün markierten hingegen finden sich bspw. auch in meinem FB125 bzw. FB11 zu Hauf, also in Geräten der frühen 60ties. Sind die ähnlich bedenklich?

      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.