Graetz Vollstereo-Großmusiktruhe Moderato 5817

      Und hier die Spannungen, die (leider) alle richtig sind:

      ECH81:
      Schirmgitterspannung: 73V statt 66V im Schaltplan
      Anodenspannung: 205V statt 208V im Schaltplan

      EF89:
      Schirmgitterspannung: 62V statt 60V im Schaltplan
      Anodenspannung: 205V statt 208V im Schaltplan

      Edit: Ich habe aber trotzdem das Gefühl, dass es schon bis zur ZF nicht stimmt. Denn, die Tatsache, dass man ohne dem kleinen UKW-Sender auf der ZF-Frequenz nichts hört heißt meiner Meinung nach, dass das Sendersignal so stark ist, dass es nicht den vorgesehen Weg durch den Empfänger geht, sondern irgendwo einstrahlt. Ich führe dazu nachher ein paar Messungen durch.

      EDIT2: Rein interessehalber: Das Signal geht über den rot gezeichneten Weg, bzw. über Masse und wird dann zum Steuergitter einer der beiden EC85 der ECC85 geführt, um so das anliegende Signal zu verstärken, oder?



      EDIT3: Und pro "Halbröhre" wird dann eine Halbwelle verstärkt, oder?
      So, ich habe mir günstig ein Hameg 203-5 besorgt, weiß allerings nicht genau, wo ich messen soll, bzw. wie das Signal durch den Empfänger verläuft. Ich hoffe ich versteh anhand der Messungen das EMpfängerprinzip diesesmal einigermaßen.

      Ist dieser Signalweg richtig?
      Und wären die von mir grün makierten Punkte gute Meßpunkte?







      Ganz richtig ist der Signalweg nicht.

      Ein Kreuzchen hast Du bei der ECH81 an Punkt 2 gemacht bei Kondensator 200. Dort erwarte ich ZF. Stelle beim Messen den Tastkopf auf 1:10. Dadurch wird die Schaltung weniger belastet. In manchen Fällen verstimmt man mit dem Tastkopf Kreise, weil er ja auch eine Kapazität hat.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Solltest Du versehentlich einen reinen AC-Tastkopf erwischt haben?

      Gehe mal mit deiner Gleichspannungsquelle direkt an die BNC-Buchse, also ohne Tastkopf.
      Mache noch einen weiteren Test mit Tastkopf. Unter dem Bildschirm hast Du einen Ausgang für Rechteckspannung 1 kHz. Die Spannung hat Gleichspannungsanteil. Schaltest Du den Eingangswahlschalter zwischen AC und DC um, muss sich das Rechteck auf dem Bildschirm verschieben. Außerdem muss das Rechteck scharfe Kanten haben ohne Überschwinger oder abgerundete Kanten. Mit dem Signal gleicht man Tastköpfe ab.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Alex,

      ich sehe du bist jetzt intensiv mit deiner Truhe beschäftigt und bemüht das Ding wieder UKW-mäßig zu beleben. Daher würde ich deine Mühe gerne belohnt sehen.

      Den ZF-Ausgang des Tuners hast du richtig erkannt; es ist der, welcher weiter über einen Umschalter zum G1 der ECH81 weiter führt.

      Leider ist ein Oszilloskop in diesem Bereich nicht unbedingt das geeigneteste Messgerät. Die HF-Spannungen (6,75MHz) sind an der Stelle noch recht klein und der Anschluss des Oszilloskops verstimmt auch den Schwingkreis erheblich, denn der Tastkopf hat selbst in der 10:1-Stellung noch eine wirksame (Schad-) Kapazität von ca. 12pF - das bleibt bei einer Kreiskapazität von ca. 15pF bis 20pF nicht ohne Folgen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Alex,

      nach meinen Erfahrungen kommt man in diesem Bereich kaum zu aussagekräftigen Ergebnissen auf HF-Technischer Ebene; man muß hier versuchen die Situation über den Umweg von Gleichspannungsmessungen in den Griff zu bekommen.

      Da das Gerät auf den AM-Bereichen ordnungsgemäß arbeitet, sollte auch der 6,67MHz ZF-Verstärker - prinzipiell - von der Gleichspannungsversorgung arbeiten.

      Wir haben zwar schon festgestellt, dass aus dem Tuner ein ZF-Signal kommt; trotzdem sollten wir uns jetzt noch einmal versichern, ob der UKW-Oszillator vernünftig schwingt.

      Das lässt sich am besten mit einem Zweiten UKW-Empfänger (Kofferradio) feststellen, indem man dieses nahe dem UKW-Tuner platziert und auf fe + fz abstimmt - dann sollte an dieser Stelle das Rauschen des Koffergerätes verstummen und ein Träger erkennbar sein, welcher sich bei Verstellen der UKW-Abstimmung der Truhe verlagert - so kannst du den Oszillator mit deinem Kofferradio punktweise verfolgen und feststellen, ob diese Frequenzen in etwa zu den Empfangsfrequenzen deiner Truhe passen.

      Definition: fe... ist die auf der UKW-Truhenskala angezeigte Empfagsfrequenz; fz... ist die Zwischenfrequenz; in diesem Fall 6,75MHz. Das bedeutet, dass die Oszillatorfrequenz immer um 6,75MHz über der Eingangsfrequenz zu finden sein sollte.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Also der Test war posotov. Man konnte mit dem Kofferradio durchgehend auf der Frequenze der Truhe + ca. 6-7MHz ein starkes Signal empfangen.

      Es scheint also wirklich ZF-mäßig alles zu funktionieren.

      Was sagt denn eure Erfahrung, was hier defekt sein könnte. Für mich ergibt sich nämlich immer noch kein wirkliches Ergebnis. Denn da ZF und Empfänger funktionieren, das magische Band auf UKW allerdings nicht ausschlägt habe ich keine Ahnung.

      Kann es evetuell sein, dass der Empfänger funktioniert, es jedoch zwei Fehler gibt:
      - einen in der Ansteuerung des Magischen Bandes
      - und einen im NF-Signalweg vom Empfänger zur NF-Verstärker
      Hallo Alex,

      wir haben nun erst mit Sicherheit festgestellt, dass der Oszillator vernünftig schwingt; jetzt kann der Fehler immer noch in der UKW-Vorstufe, im ZF-Verstärker oder FM-Demodulator verborgen sein.

      Dazu solltest du jetzt erst einmal feststellen, ob die Verbindung des UKW-ZF-Ausganges (abgeschirmte Leitung) bis zum G1 der ECH81 bzw. dem Punkt2 an der Platine gegeben ist (kann man dann direkt mit dem Ohmmeter messen). Dabei ist dem Schaltkontakt A 6-7 besondere Aufmerksamkeit zuzumessen. Weiterhin sollte von diesem Punkt2 auch eine Verbindung nach Masse bestehen (auch Ohmmeter) - damit ist sicher gestellt, dass die ZF-Spule im Tuner keine Unterbrechung hat.
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      Weiter zu deinen Annahmen:
      -Dass der NF-Signalweg durchgängig ist, kannst du einfach testen indem du Punkt 16 mit einer Tastspitze (mit Messleitung dran) berührst - dann sollte ein sattes Brummen zu hören sein, welches sich mit dem LS-Poti laut-leise stellen läßt.
      -Bei Infragestellung der MA-Anzeige kannst du ersatzweise die Spannung am Ratio-Elko (242) messen - dort sollte bei, mit brauchbarer Feldstärke, einfallendem Sender eine Spannung von 6V bis >20V messbar sein.

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      Nächste Schritte:
      Falls der Brummtest positiv verlief, sollten alle Bauteile im Ratio-Detektor überprüft werden. Wurden die Bauteile beim Austausch wieder korrekt eingesetzt? Haben alle sekundären Teilspulen des Ratio-Filters Durchgang? (Ohmmeter) Diese Überprüfung kann durch Messungen an den rot markierten Punkten erfolgen; dabei wird gleichzeitig der, mit der Tertiärspule in Reihe liegende, 100 Ohm-Widerstand (231) im NF-Auskoppelzweig erfasst...

      Freundliche Grüsse, sagnix
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