Graetz Vollstereo-Großmusiktruhe Moderato 5817

      Kangoo040696 postete
      Dann messe ich wohl besser mit meinem Multimeter, es hat wahrscheinlich keine so großen EInfluss auf die Schaltung.
      Das hat einen Messbereich bis 10 MHz.


      Das mit den 10 MHz dürfte Wunschdenken sein!

      10 kHz ist realistisch bei den etwas besseren Multimetern für den Hobbybereich. Mein Fluke 85 dürfte für Messungen bis 200 kHz geeignet sein. Gute Röhrenvoltmeter gehen meist bis 1 MHz, damit kann man noch ZF-Pegel AM messen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      sagnix postete
      Dazu solltest du jetzt erst einmal feststellen, ob die Verbindung des UKW-ZF-Ausganges (abgeschirmte Leitung) bis zum G1 der ECH81 bzw. dem Punkt2 an der Platine gegeben ist (kann man dann direkt mit dem Ohmmeter messen). Dabei ist dem Schaltkontakt A 6-7 besondere Aufmerksamkeit zuzumessen. Weiterhin sollte von diesem Punkt2 auch eine Verbindung nach Masse bestehen (auch Ohmmeter) - damit ist sicher gestellt, dass die ZF-Spule im Tuner keine Unterbrechung hat.

      Die Verbindung sind soweit vorhanden! :)

      Weiter zu deinen Annahmen:
      -Dass der NF-Signalweg durchgängig ist, kannst du einfach testen indem du Punkt 16 mit einer Tastspitze (mit Messleitung dran) berührst - dann sollte ein sattes Brummen zu hören sein, welches sich mit dem LS-Poti laut-leise stellen läßt.


      Gibt es da einen Trick die Punkte in der Schaltung zu finden? Ich habe gerade 10 Minuten nach Punkt 16 gesucht, aber da alle Teile im Umkreis in einem Filter sind, gestaltet sich das etwas schwieriger.

      Ich mache jetzt mit der Suche nach Punkt 16 weiter :)
      Hallo Alex,

      leider gibt es kein Rezept die Bauteile und Anschlusspunkte zu finden, es sei denn man verfügt über einen Lageplan der Platine.

      Aber die von mir benannten Punkte befinden sich alle außerhalb des Filterbechers auf der Platine. Du mußt versuchen anhand der Bauteilwerte und deren Verbindungen die passenden Punkte zu finden.

      Die beiden Anschlüsse der Ratio-Sekundärspule findest du ja einfach an der Röhrenfassung der EABC80 pin1 und pin3. Der dritte Punkt liegt außerhalb des Filterbechers, an dem Verbindungspunkt 234 (1n) und 235 (100k). Das andere Ende von 235 führt dann zu dem weiteren gesuchten Pin16 (Platinenanschluss), an welchem gleichzeitig 236 (330p) an Masse liegen muss.

      Um den Suchvorgang zu vereinfachen kann man die Platine von unten anleuchten. So ist von oben der Verlauf der Leiterbahnen und damit die Verbidungen zu den Bauteilen und Anschlusspunkten erkennbar .

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      Manchmal kann sich eine Fehlersuche schon recht aufwendig gestalten, besonders wenn man den Fehler nicht eindeutig zuordnen kann und geeignete Messeinrichtungen fehlen - in unserem Falle wäre es jetzt sinnvoll ein ZF-Signal (6,75MHz) am G1 der EF89 einzuspeisen, um festzustellen, ob die letzte ZF-Stufe und der Demodulator arbeiten.

      Ich gehe davon aus, dass du auch keinen Funktionsgenerator besitzt - die gehen meist bis 10MHz und wären so auch als ZF-Signalquelle geeignet.

      Nachtrag/Ergänzung: Es ist mir gelungen einen Bestückungs-Lageplan zu finden; jetzt sollte sich alles leicht orten lassen. ---Die drei roten Punkte habe ich dort auch gleich eingetragen.

      Freundliche Grüsse, sagnix
      Kann es sein, dass der 330pF-Kondensator erst später hinzugekommen ist oder wegrationalisiert wurde?
      Ich finde nämlich keinen. Ich kann leider nicht erkennen, ob es das von mir grün markierte Bauteil ist. Jedenfalls fehlt das bei meinem Radio.



      EDIT: Ach ja, man kann ein leichtes Rauscehn hören, wenn man mit einer Meßleitung Punkt 16 berührt. Allerdings nicht so laut wie bei Berührung von Punkt 15 im AM-Betrieb. Ich denke allerdings, dass die Verbindung funktioniert.
      Schlechte Nachrichten (oder gute, wie man's nimmt):

      Ich habe die Bauteile im Ratiodetektor, wie von Peter erläutert, überprüft. Hier ist zwischen allen drei Punkten Durchgang. Sollte also funktionieren.

      Auch die Anzeige des magischen Bandes funktioniert richtig. Am Ratioelko ist keine SPannung zu messen.

      Funktionisgenerator habe ich leider keinen. Geht es auch ohne? Wenn nicht, kann ich meinen Physiklehrer fragen, ob er mir einen leiht. Er mag mich recht gerne, dürfte kein Problem sein ;)
      Hallo Alex,

      mitlerweile hatte ich, wie bereits angekündigt, ein sehr ähnliches Gerät zur Reparatur; es hatte auch einen UKW-Fehler - selbiger hatte sich geschickt in der HF-Eingangsstufe der UKW-Box versteckt. An diesem Gerät konnte ich dann durch diverse Messungen einige nützlichen Werte für deine Fehlersuche ermitteln.

      Nun aber wieder zum Thema: Der letzte Stand war die Überprüfung des 6,75MHz ZF-Teiles auf Funktion. Dazu brauchen wir nach wie vor einen Generator. Da heute die meisten Funktionsgeneratoren bis 10MHz gehen, wäre ein solcher für unseren Zweck geeignet. - (Einzustellende Kurvenform = Sinus). Diesen könntest du dann in Verbindung mit deinem Oszillokop zum Einsatz bringen. Zu diesem Zweck ist dein Hameg 203-5 gut geeignet - er geht bis 20MHz.

      Dazu wird der Generator über eine kurze BNC-Leitung und einem "T-Stück" mit dem Oszilloskop verbunden. Die freie Seite des T-Stückes wird mit einem, am anderen Ende unbestücktenabgeschirmten Leitungsstück (ca. 1,5m) zugeführt.

      Die Abschirmung wird auf einen Draht geführt, welcher jetzt als GND definiert ist. Der Innenleiter wird über einen spannungsfesten (600V) 2,2nF mit dem jeweiligen Einspeisepunkt verbunden. Zur Verbindung sind die kleinen Kroko-Klemmen der für Versuchaufbauten vorgesehenen Verbindungsleitungen gut geeignet - da kann man sich etwas geeignetes Basteln.

      Im Bild sähe das dann wie folgt aus... Der 2n2-Kondensator dient dem Schutz des Generators gegen Einspeisung gefährlicher Gleichspannungen in Rückwärtsrichtung.



      Mit dem Oszi kannst du jetzt die anstehende Ausgangsamplitude der HF-Spannung einstellen. Zum Test der letzten ZF-Stufe empfiehlt es sich zunächst ca. 500mVss einzustellen (Frequenz etwa 6,75 MHz). Diese wird dann, wie in der folgenden Skizze dargestellt, eingespeist. --- Ist mit rotem Kreuz und GND auf der Platine gekennzeichnet. Beide Punkte sind von oben zu erreichen, GND kannst du an eines der beiden mit Masse verbundenen Kondensatorbeinchen anklemmen.



      Gemessen und eingestellt wird die Spannung am Ratio Elko (grünes Kreuz); falls du zur Messung der Ratio-Spannung kein Hochohmiges Analoginstrument zur Verfügung hast, richtest du dich nach der Anzeige des MA, um durch Verändern der Generatorfrequenz einen max. Auschlag zu erzielen.

      Wenn dies geschehen ist und du die Generatorspannung auf möglichst exakt 225mVss eingestellt hast, sollte jetzt bei intakter ZF-stufe (EF89) und intaktem Demodulator am Ratio-Elko eine Spannung von ca. 10V zu messen sein.

      Noch ein Wert: bei UG 120mVss sollte eine Ratio-Spannung von ca. 5V anstehen. --- Bei einer Ratio-Spannung von 20V sollte der verbleibende Spalt am MA ca. 6mm betragen, bei 29V sollte kein Spalt mehr vorhanden sein. Zwecks Erreichen dieser Testwerte muss die Generatorspannung entsprechend erhöht werden.

      Fortsetzung folgt...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Alex,

      um jetzt die Funktion der ECH81 und ihrer Umgebung zu testen, speist du das Generatorsignal, wie im folgenden Bild gezeigt, an den -im untenstehenden Bild- markierten Punkten ein. --- Gemessen wird weiterhin am Ratio-Elko.




      Wenn du jetzt 4,1mVss einstellst, sollte die Ratio Spannung ca. 10V betragen - bei 2mV etwa 5V. ---- Da die meisten Funkionsgeneratoren bei der Einstellung von Spannungen im mV-Bereich problematisch werden, empfiehlt es sich einen Teiler zu verwenden. In diesem Fall wären 100 Ohm (R1) zu 10 Ohm (R2) eine Gute Wahl, du hast dann zwar ein etwas krummes Teilerverhältnis von 11 aber dafür findest du diese Widerstände am ehesten in deiner Bastelkiste.

      Wie dieser Teiler gedacht ist und schaltungsmässig eingesetzt wird, zeigt das folgende Bildchen...



      Wenn alle Messungen positiv verlaufen sind und wir die Ergebnisse von post95 mit einbeziehen, können wir der ZF-Stufe mit der ECH81 eine verstärkung von ca. 55fach zuordnen - das ist ein durchaus brauchbarer Wert. --- Damit wäre dann aber auch der ZF-Verstärker als fehlerfrei befunden.

      Ich hoffe du kannst dir einen geeigneten Generator besorgen (evtl. ausleihen) um diese Messungen durchzuführen... ...vielleicht kommt ja die Kiste doch noch "am laufen".
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Leute,

      da ich im Moment wieder mehr Zeit fürs Hobby habe, mit einer kleinen Unterbrechung von Januar bis Mitte Februar wegen der Klausurenzeit im Studium, würde ich gerne an der Truhe weitermachen.
      Leider konnte ich keinen Funktionsgenerator auftreiben. Es wird wohl das Beste sein, ich schaue etwas in der Bucht, ob ich ein Gerät zu einem erschwinglichen Preis bekomme.

      Liebe Grüße,
      Alex