Freiburg 6-3D & 7 Rettungsprojekt (hoffentlich)

      Hallo Matthias

      wenn ich mir das Spinnennetz auf Deinem abgebeizten Gehäuse anschaue gehe ich davon aus das hier noch Lackrückstände vorhanden sind. Besorge Dir mal Aceton und tränke damit einen Lappen, lege diesen auf eine Stelle des Gehäuses und lass das Aceton mal 5 min einwirken, danach wischst Du diese Stelle gründlich ab, dann muss das Spinnennetz verschunden sein. Das machst Du Stück für Stück bis alles sauber ist, danach kannst Du mit feinem Schmiergelpapier das Gehäüse schleifen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      @ yüksel
      Dein Gehäuse sieht sehr gut aus. Wenn ich meines so hinbekäme, wäre ich sehr stolz. Das hast du aber nicht mit dem Pinsel lackiert, oder?

      @ Franz
      Nein, da ist definitiv kein Klarlack mehr drauf. Ich habe schon sehr lange mit Verdünnung daruf rum gerubbelt (Ich leerte immer ein wenig aus der Flasche auf das Holz und habe dann gewischt.) Ich habe auch den (nassen) Lappen eine Weile auf der Stelle liegen lassen und dann nochmal gewischt. Kein Unterschied. Ich habe geschliffen und geschliffen, das ist dem Rissmuster aber fast egal.
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      das habe ich nicht mit dem Pinsel gemacht, aber mit einer Bootslack-Walze (Schaumstoffrolle ultrafein). Die gibt es im Baumarkt.
      Den habe ich mit 2 Teilen Lack und 1 Teil EV-Verdünnung in einem verschraubbaren Glas gemischt. Die Walze wird nach der Arbeit im Glas aufbewahrt.
      Alle 12 Stunden habe ich eine Schicht aufgetragen.
      Nach der zweiten Schicht habe ich die Goldstreifen angebracht (Revell Goldfarbe) und dann nochmal ca.3 - 5 schichten Lack aufgetragen.
      Jetzt habe ich einen Zwischenschliff mit 400-er Schleifpapier gemacht.
      Wieder 5 - 6 Schichten Lack, dann wieder Zwischenschliff. Das Ganze habe ich noch 2 x wiederholt, also ca. 20 Schichten Lack und 3 x Zwischenschliff.
      Zum Schluss habe ich kurz (angerauht) mit 800er Nass-Schliff gemacht, dann mit 1200er Nass-Schliff und dann mit 2000er.
      Danach mit Autopolitur von Hand poliert.
      Zum schluss mit Nigrin Brillant poliert.

      Gruss Yüksel
      Hallo Matthias,

      nimm mal eine Srühflache und fülle sie mit Leitungswasser und sprüh Wasser auf einen Teil des Gehäusedeckels. Beobachte dabei ob sich an den Stellen wo die Spinnweben sind Wasserperlen bilden. Wenn dem so ist dann ist dort entweder Öl oder Silicon ins Furnier eingedrungen. Und noch etwas, wenn das Furnier mit Wasser geträngt ist, sind dann die Spinnweben auch noch sichtbar, oder kommen die nur zum Vorschein wenn wieder trocken wird?
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      Gruß "Plastik" Franz
      Scheint nicht wasserabweisend zu sein. Zumindest kann ich keine Perlen erkennen. Auch dringt das Wasser gleichmässig ins Holz ein.
      Das Muster wird deutlicher, wenn das Holz nass ist.

      @ Yüksel: Danke für die Beschreibung. Das ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Wo hast du die Arbeit ausgeführt? Welche Schwierigkeiten hattest du? Wie hast du verhindert, dass sich Staub absetzt?
      Geht ned gibts ned.
      Ich hatte so einen Fall noch nicht, wahrscheinlich wurde hier eine dunke Möbelpolitur verwendet die dann über die Lackrisse in das Furnier eingedrungen ist und das Holz verfärbt hat. Je nachdem wir tief das Zeug eingedrungen ist wirst Du keine Chance haben es rauszuschleifen, die Gefahr einen Durchschliff zu produzieren ist sehr hoch, da nur sehr wenig Furnierstärke übrig ist. Dir wird nur die Möglichkeit bleiben das Gehäuse in einem dunklen Farbton zu beizen, bzw. nach den ersten Lackschichten eine dunkle Patina zu verweden. Letzteres ist aber nicht so einfach, denn die Patina (eine halbtransparente Farbe) muss sehr gleichmäßig aufgespritzt (kann nicht gerollt oder gestrichen werden) werden da sie sonst fleckig erscheint. Wenn aber wie Du schreibst das Wasser nicht abperlt würde ich Dir zu einer Wasserbeize in Nussbaum dunkel raten. Dies komm dem org. Farbton sehr nahe und lässt später die Goldsteifen so wie die Messingzierleisten besser zur Geltung kommen.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Matthias,
      ich habe es auf dem Balkon lackiert. ( im Sommer )
      Staub und Fusseln konnte ich nicht verhindern, das ist aber kein problem nach dem Schleifen ist davon nichts mehr zu sehen.
      Die Walze im Glas ausdrücken damit nicht zu viel Lack auf der Walze ist.
      Man muss mit der ca. 5cm Walze gleichmässig in Bahnen quer und längst zügig auftragen.
      Eine längere Walze ist nicht gut an den Rundungen rutscht die Walze.
      Die kleinere Walze ist besser.
      Am Anfang sieht es nicht gut aus aber der Lack legt sich relativ schnell und es glänzt danach.
      Wenn sich Tropfnasen bilden sollten lass sie so bei der Zwischenschliff kannst du sie abschleifen. Ausser der Lack ist noch sehr frisch dann kannst du noch ein mal drüber ist aber nicht unbedingt zu empfehlen.
      Mach zuerst die Innerefläche dann den Front und zum schluss die Oberefläche.
      Nach 5 Schichten hast du den dreh rausgefunden.
      Warum so viele Schichten?
      Wenn man den Lack unverdünnt oder relativ dichflüssig auträgt trocknet es nicht schnell und an den Rändern sind noch nicht trockene Lacksichten.
      Die kleben dann später auf der Schleifpapier und stören beim Schleifen.
      Ein nachteil hat der Lack es brauch eine weile bis die Lösunsmitteln ausdünsten ist aber nicht so schlimm.
      Es ist von der Hersteller für Innen und Aussen freigegeben.
      Gruss Yüksel
      Sodale.
      Das Projekt hat einen weiteren Meilenstein erreicht. Zerlegen ist fertig, ab jetzt wird langsam wieder zusammengebaut.

      Natürlich habe ich ein paar Bilder gemacht:

      Hier das Gehäuse vor und nach zweimaligem Beizen mit Nussbaum Dunkel (das pulverförmige von Clou)





      Man sieht, dass die Risse sich nicht mehr so deutlich abzeichnen, aber man sieht sie noch.
      Ich habe darum nach diesen Bildern noch ein weiteres mal gebeizt und anschliessend eine Schicht Bootslack (danke für den Tipp!) aufgerollt.
      Das war wirklich Nervenaufreibend, muss ich sagen. Immer, wenn ich mit der Rolle den Lack aufgetragen habe, bildete sich hinter der Rolle ein Teppich auch Luftbläschen. Ich dachte wirklich, das das nichts mehr wird und ich den ganzen Mist wieder runterkratzen darf. Doch siehe da, als ich am nächsten Morgen in den Keller kam, waren alle Bläschen verschwunden und nur noch ein paar Staubeinschlüsse zu sehen. Der Lack "verzieht" sich extrem gut. Ein Bild davon habe ich leider nicht, da Akku leer. Ich habe nach 2 Tagen Trocknungszeit den Lack mit 380er Schleifpapier abgezogen und nochmal eingerollert. Bin schon gespannt, wie es heute abend aussehen wird.

      Das Chassi habe ich endlich fürs Lackieren fertiggemacht, abgeklebt, den Rost mit Stahlwolle abgeschabt und so gut es ging mit Verdünnung gereinigt:

      Das war vielleicht ein Gefummel, die ganzen Löcher von innen zuzukleben. Ich mache das NIE wieder ;)
      So schaut es nach dem Lackieren aus:

      (der Metallic-Lack macht in Verbindung mit dem Blitz seltsame fleckig aussehende Spiegelungen, in echt sieht es nicht so aus...)

      Während der Lack trocknet, habe ich mir der Lautstärkepoti vorgenommen und daran nach dem Reinigen auf dem Abdeckblech den von Schabu empfohlenen messingfarbenen Lack von Metaflux ausgetestet. Schaut schon gut aus, wenn ihr mich fragt:


      Grüsse
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      So,
      ich hab' noch versucht, den Fortschritt bei der Gehäuselackierung zu dokumentieren. Das ist gar nicht trivial, musste ich feststellen. Die Ausleuchtung spielt eine grosse Rolle und anscheinend übersteigt das meine momentanen Möglichkeiten. Deshalb stelle ich jetzt immer 2 Bilder gegenüber, jeweils mal mit und mal ohne Blitz ausgenommen. Die mit Blitz zeigen deutlich die (spiegelnden und darum auf dem Bild in weiss erscheinenden) Lack... Bläschen? Einschlüsse? Weiss nicht genau. Die Bilder ohne Blitz zeigen eher, wie das Gehäuse tatsächlich aussieht, also fast schwarz und nur mit sehr schwach durchscheineneder Holzmaserung:





      Für die letzten Schichten werde ich mir definitiv eine weniger staubige Umgebung suchen müssen...

      Gruß
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Mischungsverhältnis? Interessanter Gedanke ;)
      Das hatte ich ganz vergessen. Ich habe es pur drauf geschmiert..


      Mir ist noch eine Frage eingefallen. Bzw. mehrere zum gleichen Thema: Ich habe schon öfters zerbrochene Tasten gesehen und auch an diesem Freiburg hier ist eine Taste kaputt. Es brechen eigentlich immer die inneren Stege durch. Mein Bastelkollege ist der Ansicht, dass es besser wäre, die Tasten prophylaktisch mit transparentem Heisskleber "auszugiessen" und hat mit das auch schon an einigen Radios demonstriert. Eines davon war eines mit beleuchteten Tasten. Man konnte keinen Unterschied zu nicht ausgegossenen Tasten sehen.

      Was ist eure Meinung zu dem Thema?

      Und wie baut man die Tasten eigentlich ab? Gibt es da einen Trick?
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      Du hast sicherlich schon gesehen das die Tasten durch einen Federdrahtbügel gesichert sind. Diesem gilt es die Federspannung zu nehmen um die Taste vom Augnahmehals zu ziehen. Es reicht wenn man dem Drahtbügel einseitig die Spannung wegnimmt, das ist leichter gesagt als getan. Daher benötigt man ein Hilfsmittel womit man den Drahtbügel von der hinteren Öffnung der Taste erfasst und ihn etwas zusammenziehen kann. Als gut geeignet hat sich eine Häkelnadel von den Handarbeitsutensilien meiner Frau bewährt. Diese Häkelnadel besitzt so einen Art Widerhaken, diesen führt man hinter den Drahtbügel und zieht vorsichtig daran. Dabei drückt sich der Drahtbügel etwas zusammen und verliert die Verriegelung, gleichzeitig zieht man dabei die Taste vom Aufnahmehals. Um besser an die Drahtbügel zu gelangen entfernt man bei Automatikgeräten die Wippe, die Tastenbeleuchtung (Birnen mit Fassung) und drückt die Taste nach unten.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Nein, Matthias - selbst mir, der schon desöfteren eine dritte Hand gefordert hat, gelingt diese Operation mit maximal zwei Händen. Mit einer faßt man die Taste, mit der anderen pokelt man an dem Spannwinkel. Ruck-Zuck ist die Taste draußen und der Drahtwinkel liegt am Boden (immer)!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Das Lackieren ist ins Stocken geraten - Die geringen Temperaturen wirken sich auch auch meinen Heizungskeller aus - es ist zu kalt.

      Das Chassi nimmt dafür langsam wieder Formen an. Ich habe die ganzen Trafos und den Kabelbaum wieder eingelötet. Aber jetzt hänge ich an der Tunerbox. Und zwar an folgender Stelle:



      Irgendwie habe ich mir an dieser Stelle keine Aufzeichnungen gemacht und die Bilder von der Stelle sind zu unscharf. Ich weiss, dass hier noch 2 Kabel dran müssen, ein braunes und ein orangenes, hin zu der kleinen runden Platine. Ich kann mich auch noch erinnern, dass sie am dritten und vierten Pin (von links gezählt) dran gehören, aber nicht mehr, welche Farbe wo. Ausserdem ist da dieser dünne gewickelte Draht erkennbar - mit dem kann ich gar nichts anfangen. Der war mit beim Ablöten gar nicht aufgefallen...

      Gruß
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Also, dann wollen wir mal:

      1. Der rote Draht führt die Anodenspannung und gehört an den 2. Pin von rechts auf dem Foto. Dort muß auch der dünne Draht der Spule angelötet sein. Beides darf keinerlei Kontakt zu der dickeren Spule haben!
      2. Der braune Draht führt die Heizspannung und muß an die dickere Spule und zwar an die Seite die als Lötstützpunkt dient und nicht in den Tuner führt.

      Alles klar nun?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare