Freiburg 6-3D & 7 Rettungsprojekt (hoffentlich)

      Moin!
      Nach längerer Abstinenz habe ich mal wieder die Möglichkeit bekommen, an netten Sabas basteln zu dürfen. Mein letztes Projekt ist ja nun schon 4 Jahre her: saba.magnetofon.de/showtopic.p…id=1659&highlight=Wildbad

      Alles fängt damit an, dass ich nach einem Geschenk für einen guten Bekannten gesucht habe. Er hatte mir kürzlich einen sehr grossen Gefallen getan. Einen von der Sorte, wo ein einfaches Dankeschön mit Schokolade einfach nicht mehr reicht. Da muss es schon ein ganz besonderes Geschenk sein.
      Ich dachte ich mir, ein selbst hergerichtetes Radio ist genau das richtige. Nicht ganz billig und es steckt auch meine Arbeit drin. Das macht die Sache viel persönlicher. Saba Freiburg Automatic war natürlich der erste Gedanke. Besagter Freund ist Baujahr 53 - schade, da gabs noch kein Automatic. Am nächsten dran wäre ein 6-3DS - aber die hatte ich als unbezahlbar im Kopf. Ein siebener wäre aber vielleicht drin. Also habe ich meine Suche gestartet und ein Freiburg 7 in der Bucht geschossen. Beschreibung verkürzt: Spielt, aber zu leise, Automatic funktioniert nicht, wurde mal weiss lackiert.

      So ist es bei mir angekommen:








      OOps



      Das Gehäuse wurde wie schon gesagt weiss überlackiert. Zum Glück wurde es wohl vorher nicht abgeschliffen, sodass ich guter Hoffnung bin, das wieder hinzubekommen.
      Das Chassi sieht leider nicht mehr so schön aus. Die Farbe blättert und es gibt korrosive Ausblühungen. Muss ich mir was überlegen. Ich tendiere im Moment zum Saubermachen und so lassen.



      Und kurz darauf bin ich dann noch über dieses bemitleidenswerte "Ding" gestolpert und habe es auch erworben:



      Das es abgeschliffen wurde, stand ja in der Beschreibung. Aber dass es so überaus gründlich... naja. Man kann ja nicht wissen, wie es vorher ausgesehen hat...


      Aua!


      Hat da einer... gekrazt?



      Ich habe das 6-3D deswegen gekauft, weil ich es eigentlich lieber verschenkt hätte, als das siebener. Aber das Gehäuse ist dermassen zugerichtet, dass ich nicht so recht weiss, was ich damit machen soll. Das Chassi sieht ordentlich aus, aber die Plastikabreckung von den "dreh-niemals-daran-wenn-du-keine-Ahnung-hast"- Einstellschrauben fehlt - Das macht mir Sorgen.


      Ich habe als erstes mal angefangen die Drehknöpfe zu polieren. Das Entspannt und man sieht Fortschritt ;)


      Als nächstes mache ich einel Liste der zu tauschenden Teerkos und dann sehen wir weiter.
      Ich freue mich schon auf das erste Einstecken/Schalten. Mach' ich aber erst, wenn die besagten Kondensatoren getauscht sind.

      Grüße
      Matthias

      P.S.: Jetzt hab ich doch glatt meine Fragen vergessen:

      1. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem 6-3D und dem 3DS ?

      2. Da sind diese Teer-Kondensatoren mit 3 Kontakten. Wie was das nochmal? Sind das Doppelkondensatoren oder normale Kondensatoren mit Abschirmung?

      3. Schaltpläne fehlen mir noch. Könnte mir da wer aushelfen? :anbet:
      Geht ned gibts ned.
      Matthias postete
      1. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem 6-3D und dem 3DS ?

      2. Da sind diese Teer-Kondensatoren mit 3 Kontakten. Wie was das nochmal? Sind das Doppelkondensatoren oder normale Kondensatoren mit Abschirmung?

      3. Schaltpläne fehlen mir noch. Könnte mir da wer aushelfen? :anbet:


      Zu1) Schaltungstechnisch und optisch sind das große Unterschiede, einfach mal Forensuche oder googeln, dann siehst Du den Unterschied.

      Zu2) Kondensatoren mit 3 Anschlußdrähten können sowohl als auch Doppelkondensatoren oder Kondensatoren mit Schiermung sein, steht aber drauf was es ist.

      Zu3) Schaltpläne gibt es im Downloadbereich.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Du bist ein Abenteurer, der offensichtlich vor nichts zurückschreckt.

      Siehe meine Signatur ;)
      Liegt aber auch daran, dass meine Ansprüche nicht zu hoch sind. Ich restauriere nicht. Ich repariere höchstens. Entsprechend suche ich mir meisstens Dinge, die ich nicht mehr kaputt machen kann. Zumindest in den Gebieten, in denen ich mich nicht so auskenne.

      Downloadbereich - schön! Den kannte ich gar nicht. Gabs den 2008 auch schon?

      Ich hab mir mal die Schaltpläne gleich mal auf A3 ausgedruckt und ins Büro gehängt. Die sehen so urig aus, ich freu mich wie ein kleines Kind... (Ich mag anscheinend nicht nur alte Radios, sondern auch alte Schaltpläne... :lachen: )

      Zu den Kondensatoren:
      Von den dreipoligen hab ich mehrere gesehen, in dem siebener - bin mir aber nicht ganz sicher. Ich kannte bisher nur die mit "Schirm" und bin dann bei einem Reparaturbericht darüber gespolpert, dass da einer offensichtlich als Ersatz 2 Kondensatoren eingesetzt hat - er schrieb was von "original von Saba selbst gewickelter Doppelkondensator..." - hat mich stutzig gemacht. Leider finde ich den Link nicht mehr.

      Und noch zwei Fragen habe ich:
      Das Blech, das vorn um die Tastatur herum geführt ist, das mit dem Goldenen Aufdruck, ist das Blech oder Messing? Ich habe da einige Macken drin und weiss nicht, wie ich das am besten wieder hinbekommen soll. Sieht ja schon aus, als wäre das nur oberflächlich Messing, denn die Unterseite ist graufarben.

      Wie sind eigentlich die Unterschiede bei den Gehäusen? Ich meine: Passen alle siebener Chassi in siebener Gehäuse? Und sechser in siebener oder andersrum? Ich frage das, weil manchmal leere Chassi angeboten werden. Aber selten welche von den Freiburgern...

      M.
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      die Blende um die Tastatur herum ist , außer teilweise bei den Modellen des Jahres 1954 ( Freiburg 3DS, Meersburg 5 , ...) , immer aus Aluminium . Oben goldfarben lackiert. Bis in die 60er Jahre hinein. Dann waren sie auch aus Aluminium, aber weiß lackiert. Es gibt bei ebay aufklebbare Folien für viele SABA Modelle, evtl. auch für Freiburg 6-3D und 7. Die sind gar nicht so schlecht, aber nicht billig.
      Vorher die Blende komplett abschleifen, am besten mit feiner Stahlwolle. Oder nach dem Schleifen und polieren mit Goldlack lackieren, ist aber schwieriger als das mit den Goldfolien....

      Das mit den Kondensatoren ist relativ einfach, da sie in der Regel beschriftet sind... ;)
      Wenn z.B. draufsteht: 2 x 5000 pF, dann sind es eben 2 Kondensatoren, die auf einer Seite miteinander verbunden sind. Ansonsten steht in der Regel drauf, z.B. : 0,022 uF , abgeschirmt , oder so was Ähnliches. Die Abschirmung hängt immer an Masse. Das kann man also auch messen.

      Abgeschirmte Kondensatoren gibt es bei antikradio, oder Du machst sie Dir mit
      axialen Kondensatoren, Alufolie, einem Stück Draht, Lötkolben , Kleber und Schrumpfschlauch selbst....

      Grüße
      Martin
      Alu könnte auch sein. Aber was ist das für eine Beschichtung? Ich meine, von oben sehen sie aus wie Messing (an der abgerundeten Kante) mit Goldener Lackierung auf den oberen Flächen. Mein Problem ist nicht das goldfarben Lackierte, sondern das messingfarbene. Wenn ich da zu grob drübergehe, wirds wahrscheinlich alufarben durchschimmern?
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      die Tastenblende ist devinitiv aus Alu, die Vollmessigleisten gab es nur bei älteren Modellen, letztendlich nur noch teilweise beim 3-DS.
      Die Goldfarbenen Felder um Bass/Höhenregler sind vom Werk auflackiert, wie Martin schon schrieb gibt es für einige Modelle eine Klebefolie, aber nur für einige Modelle, jede hat andere Maße und die sind nicht gerade günstig vom Preis. Alternativ kann man die Flächen sauber abkleben und lackieren, dazu verwende ich die Messigfarbe von "Metaflux" , sie besteht aus 60% aufschwimmenden Messingblättschen, sie entspricht sehr genau dem was Saba damals verwendet hat. Hier der link wo Du sie kaufen kannst: http://www.ebay.de/itm/Metaflux-70-58-Messing-Spray-400ml-Oberflachenbeschichtung-44-98-L-/380522598214?pt=DE_Haus_Garten_Heimwerker_Farben_Lacke&hash=item5898ea0f46.
      Diese Messingfarbe ist hoch abriebfest und eignet sich zudem noch sehr gut für die seitlichen Lautsprecherabdeckungen. Ich weis, die ist auch nicht gerade billig, aber man kann damit viele Leisten und Abdeckungen überziehen, denn sie ist hochdeckend.

      Wenn Du aber nicht die Flächen um den B und H-Regler meinst, sondern der goldfarbenen Rest der Leiste, dann benötigst Du eine halbtranzparente Goldfarbe die es nur für Airbrush gibt, das aber gleichmäßig hinzubekommen erfordert viel Übung und natürlich das nötige Equipment.
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      Gruß "Plastik" Franz
      Leider meine ich den Rand der Leiste. Ich muss mal ein Bild machen, das geht aber mit der Lausigen Kamera nicht, die in meinem IPhone eingebaut ist. Muss ich die DSLR rauskramen und aufladen...

      Es gibt auch neues von der Front. Ich habe etwa eine halbe Stunde in das Gehäuse investiert:



      Dann ist mir die Lust vergangen und ich habe am Chassi weitergemacht.

      Da habe ich den geplatzen Kondensator am Gleichrichter, die beiden dicken Motorkondensatoren und diverse andere getauscht.

      Bei den Motorkondensatoren ist es besonders auffällig, wie viel effizienter die neuen Kondensatoren sind. Der Grössenunterschied zwischen alt und neu ist so gross, dass ich drei mal nachgerechnet habe, ob die neuen Kondensatoren wirklich die richtige Kapazität haben :oah:
      Die alten Kondensatoren haben die Werte 0,4 uF und 0,35 uF. Ich habe sie durch 0,47uF und 3uF (3x1uF parallel - hab gerade nichts passenders da) getauscht. Ist das OK so?

      Ich habe mich auch getraut, das Radio mal einzustecken. Es spielt, der Motor läuft, ändert die Drehgeschwindigkeit mit der Stärke des Signals, hält aber nicht an und "lässt die Wippe nicht los". Wenn ich aber händisch die Wippe ausstelle, stellt der Motor den Sender von selbst scharf. Der Klang ist gar nicht mehr zu leise, aber ein Netzbrum ist zu hören.
      Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Und ein paar Kondensatoren hab ich ja noch zu tauschen, bevor ich mit "echter" Fehlersuche beginnen muss.

      Güsse
      M.
      Geht ned gibts ned.
      Heute Nachmittag habe ich wohl ein/zwei Stunden für mich allein. (Ich hab 2 kleine Jungs, die sind 2/6 - da sind ein paar ruhige Stunden etwas sehr seltenes und wertvolles ;) ) Da werde ich mich ein wenig mit den Spannungen beschäftigen können. Ich muss mich da erst mal reinfuchsen.
      Im Schaltplan sind ja gefühlte tausend Messpunkte/Spannungen eingetragen. Da weiss ich nicht, wo anfangen...

      Die Kondensatoren habe ich gestern zu 80% getauscht und siehe an, die Wippe wird jetzt bei gefundenem Sender wieder losgelassen.
      Was mir aufgefallen ist, bzw. was ich nicht verstehe: Wenn ich den Automatic-Aus-Taster drücke, macht das keinen Unterschied... zumindest keinen, den ich merken würde. Der Motor zuckelt konstant - man fühlt es, wenn man den Drehknopf anfasst. Nur solange der Taster runtergedruckt ist, gibt der Motor Ruhe. Irgendwie... ungesund.

      Ausserdem treibt mich gerade die Aufarbeitung des Gehäuses um. Den weissen Lack kann ich abkratzen. Darunter ist der originale Klarlack. Er ist zwar in erstaunlich gutem Zustand - was mir aber nichts bringt. Denn er ist erstaunlich gut dafür, dass er angeschliffen wurde... Zum heulen. Ich habe aber immerhin bisher keine Stelle gefunden, an der die Kratzer ganz durch den Klarlack durchgehen. Nun weiss ich aber nicht so recht, wie ich den alten Klarlack vom Furnier abbekommen soll ohne letzteres zu beschädigen. Es gibt doch hier im Forum einen Spezialisten - hiess er nicht Franz? Ich habe an verschiedenen Stellen seine Arbeit gesehen und war/bin beeindruckt. Hat er sein Vorgehen irgendwo mal genau beschrieben?

      Gruss
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Mattes,

      wie man den alten Lack vom Gehäuse bekommt ohne das Furnier zu beschädigen habe ich schon zig mal beschrieben. Es kommt immer darauf an wie gut der alte LacK noch auf den Gehäuse steht. Brüchiger Lack lässt sich gut mit einer Ziehklinge entfern, hierbei ist wie der Name schon sagt, das der Lack runter gezogen wird, niemals abstoßen, denn dabei besteht die Gefahr das Furnier zu beschädigen. Dein Glashobel ist nicht gerade das geeignete Instrument, eine Ziehklinge ist nur an der Kante scharf und es darf damit nur in Maserrichtung gearbeitet werden, niemal quer zur Maserung. Dadurch etstehen Riefen die man nicht mehr ausgleichen( rausschleifen) kann.

      Wenn der Lack aber noch sehr guten sitz hat und er trozdem entfernt werden soll, empfiehlt sich Lack-Abbeizer, ein Gel das mit dem Pinsel satt aufgeragen wird und 15 min einwirken sollte. Dannach mit einem Kunststoffspachtel abgestoßen wird, meist reicht eine Behandlung nicht aus und es muss ein zweites mal Abbeizer aufgetragen werden. Anschießend nach dem Abstoßen der restlichen Farbe wird die Holzoberfläche mit Nitroverdünnung und mehrenen alten Lappen grünlich abgewaschen, aber wirklich peinlichst abwaschen. Dann bleibt das Gehäuse einen Tag stehn und kann dann mit 240er Schleifpapier leicht angeschiffen werden, aber bitte nur mit Hand schleifen, keine Maschine (Schwing oder Excenterschleifer) verwenden.
      Die Jahreszeit ist nicht grade die günstigste, a. ist das eine große Sauerei und b. stinken tuts auch noch gewaltig, man sollte das also im Freien tätigen. Zudem zeigt der Abbeizer bei so niedrigen Temp. nur geringe Wirkung, die beste Temp. liegt zwichen 20 und 30C°. Und noch ein Tip, immer nur eine Seite mit Abbeizer bei einem Arbeitsgang behandeln und die Fläche dazu in die Waagerechte bringen.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
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      Aha! - Erlebnis.

      @ Franz: Danke für deine Ausführung. Ich werde mich also heute Mittag im Baumarkt nach einem Abbeizer-Gel umschauen. FLT soll ja gut sein, aber ob es den beim Baumarkt gibt? Ansonsten nehme ich den von Clou. den sollten sie ja da haben.
      Arbeiten kann ich im Heizungskeller. Da ist es warm und ich hab auch 2 Fenster zum Lüften. Beim Arbeiten ziehe ich dann meine "Gasmaske" an. Sollte schon gehen.
      Wie bekommt man eigentlich die Zierleiste rundum unbeschadet ab? Die ist doch sicherlich geklebt? Kann ich die mit einem breiten Spatel (vorsichtig) abhebeln?
      Geht ned gibts ned.
      Moin Mattes,

      jau, der von FLT ist ganz gut, Faust hat auch einen ganz guten im Programm, nimm blos nicht das Biozeug, das taugt nicht die Bohne.
      Die Leisten, manche gehn leicht mit dem Spachtel runter, aber es gibt auch welche die gut fest sitzen, da hilft nur warm machen (Heisluftföhn), pass aber auf das Du das Holz nicht verbrennst, immer mit den Luftstrom in Bewegung bleiben, dauert ne Weile bis die Hitze den Kleber weisch macht.

      Was das Abbeizen angeht, Heizungskeller ist schon ok. Du musst ja nicht danenben stehen bleiben und dem Abbeizer bei der Arbeit zuschaun. Noch ein guter Tip, wenn Du eine Seite mit den Gel satt eingepinselt hast nimm eine Folie oder diese gelben Müllsäcke und deck die eingestrichene Seite damit ab. Die Folie wird von dem Abbeizer nicht angegriffen, verhindert aber das austrocknen und man verlängert somit die Wirkzeit.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Der Tipp mit der Folie war gut.
      Ich habe das Wochenende damit verbracht, den alten Lack abzubeizen. Boa - was für eine unangenehme Arbeit.
      Interessanterweise ging der originale Lack sehr viel besser ab, als der nachträglich aufgebrachte Weisse. Die Oberseite, die ich ja vorher abgeschabt hatte, war nach einem mal Anschmieren mit Abbeizer, 1 Stunde Einwirkzeit und anschliessendem Abziehen und Abwaschen perfekt sauber. Die Seiten musste ich zum Teil 3-4 mal einschmieren und dann war an den Rändern immer noch weiss...
      Nächstes mal (was es wohl nie geben wird - aber das soll man ja nicht sagen) würde ich den nachträglichen Lack erst mal abschaben und dann den Klarlack abbeizen.
      So schaut das Gehäuse jetzt aus:



      Es gibt keine einzige Fehlstelle im Furnier. Puh!
      Ich habe es noch nicht angeschliffen.

      Es wäre schön, wenn mir jemand was zu diesen Rissmustern sagen könnte.

      Auch sollte ich mir jetzt langsam überlegen, in welche Richtung ich mit der Oberfläche gehen will. Original wäre ja dunkel glänzend, aber hell mit Schellack hätte auch was. Und das würde besser zur Inneneinrichtung passen (Holz natur geölt) Was ist das eigentlich für eine Holzart. Bekomme ich das überhaupt heller? Die Lappen beim Abwischen mit Verdünnung waren immer ziemlich braun.


      Das Chassi hat auch Rückschritte gemacht:

      Ich habe die Motoren zerlegt und von Rost befreit. Die Bleche waren zum Teil schon aufgequollen.
      Exemplarisch das Bild des schon überholten Tunermotors:

      Ich möchte noch die Oberseite des Chassi "leerräumen" um sie saubermachen und überlackieren zu können. Bei dem Gedanken, dass ich das alles wieder zusammenbekommen muss, bekomme ich ehrlicherweise jetzt schon Bauchschmerzen...

      Gruß
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Moin!
      Ich hoffe alle sind gut ins neue Jahr gerutscht!

      Ich erhole mich jedenfalls langsam von dem ganzen Föllerei und bin heute mal in den Keller gerollt, um am Radio weiterzumachen. Ich habe das Gehäuse mit 320er Schleifpapier vorsichtig abgeschliffen. (Quasi ein langsames Herantasten an so etwas wie Bewegung nach den Feiertagen...)

      Ich musste leider feststellen, dass sich dieses Rissmuster, von dem im 16ten Post ein Bild ist, nicht abschleifen lässt. Irgenwie habe ich das Gefühl, dass das irgend eine Art Möbelmittelchen ist, das durch die Risse im Klarlack gedrungen und sich im Holz verteilt hat. Wenn ich die Stellen mit Verdünnung befeuchte, tritt das Muster noch deutlicher hervor, sodass ich der Meinung bin, dass es auch bei einer Lackierung so aussehen würde.
      Jetzt weiss ich nicht weiter. Soll ich versuchen, das nachzubeizen?

      Grüße (und alles Gute im neuen Jahr!)
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Hallo Matthias,

      ich habe mit Terpentin-Ersatz solche Rissmuster entfernt, aber die waren nicht so gravierend, wie es auf deinem Bild zu sehen ist.
      Der Terpentin-Ersatz verflüchtigt sich nicht so schnell wie andere Verdünner und löst dadurch etwas besser glaube ich.
      Wenn sich noch braune Farbe beim Abwischen löst, müsste es noch von der Originalfarbe sein.
      Ich würde so lange mit Verdünner putzen, bis es nicht mehr färbt.
      Ich habe mein Freiburg 7-Gehäuse mit Boots & Jachtlack von Clou lackiert und es ist sehr gut geworden. Ich mach mal schnell ein Bild.

      Gruss Yüksel
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