Saba Greencone, was ist das besondere daran?

      Hallo,
      bin neu hier und habe mit Interesse die unterschiedlichen Aussagen zu den Greencones gelesen.Ich möchte einfach hier mal kundtun, welche Erfahrungen ich bisher gemacht habe und was ich von den Sabas halte. Ich habe, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung von Technik zu haben, in den letzten Monaten die unterschiedlichsten Sabas (20er rund, 25er rund, oval, mit und ohne Hochtöner) in verschiedene Konstruktionen eingebaut, um mal zu hören, wie diese hochgelobten Dinger denn klingen. Vorwegschicken möchte ich, daß ich in den vergangenen 20 Jahren aufgrund guter Kontakte zu Händlern Gelegenheit hatte, so ziemlich alles, was in der "Highend-Szene" an Lautsprechern Rang und Namen hatte und hat,bis in perverse Preisregionen hinein, hören zu können. Da waren schon beeindruckende Erlebnisse dabei, aber zu welchem Preis - und auch die waren nicht perfekt, auch bei den beeindruckendsten Fabrikaten war - zumindest nach meinem Hörempfinden-immer das eine oder andere Haar in der Suppe, das mich zurückzucken ließ.
      Und wo bin ich nach langen Jahren des vergeblichen Suchens nach der eierlegenden Wollmilchsau gelandet? Nachdem mir klar wurde, daß es DEN Lautsprecher nicht gibt (lange wollte ich es nicht glauben), fand ich MEIN Fenster zur Musik in einem gebrauchten QUAD ESL 57. Weit davon entfernt zu sein, alles zu können, was ich suchte, habe ich mit ihm bisher sehr zufrieden Musik gehört und werde dies auch weiter tun. Aber nun kenne ich den Klang von SABA-GREENCONES - und habe wieder ein (kleines) Problem. Zur Zeit spielen sie bei mir in einer offenen Schallwand - wobei Schallwand zuviel gesagt wäre. Nachdem die erste Schallwand mit den Abmessungen 120x80 cm meinen Hörraum optisch zerstörte, probierte ich es mit 2 deutlich kleineren Brettern - absolut zufriedenstellend. Vielleicht etwas weniger Baß als in den großen Wänden, aber als 57jähriger ESL 57-Hörer, der "alte" Musik hört, bin ich in puncto Baß eh nicht anspruchsvoll. Aber die Transparenz, Klarheit,Sprachverständlichkeit, Homogenität - unglaublich. Als ich meiner Frau einen direkten Vergleich zwischen den Quads und den Sabas unter ansonsten identischen Bedingungen hinsichtlich vorgeschalteter Elektronik vorspielte, lautete der Kommentar:" Mein Gott, was klingen die Quads muffig und verhangen". Fand ich auch. Zur Zeit höre ich mal den einen, dann den anderen Lautsprecher, beide haben ihren eigenen Reiz - aber wenn ich genau informiert sein will, welche Informationen in der Rille sind, geht an den Sabas kein Weg vorbei - und ich sage dies trotz vielfältiger Erfahrung mit den sog."Highend-Wandlern". Genug erzählt als Neuling, würde mich über ähnliche oder andere Erfahrungen freuen.
      Frohe Ostern
      wolfson
      Hallo Wolfson,

      jaja, die bösen Grünen von Saba. Was gibt es da nicht alles zu erzählen.
      Über das Pro und Kontra könnte ich ein Buch drüber schreiben. Entweder man verteufelt diese " Scheißdinger " oder man hebt sie in den Himmel.
      Richtig angewendet kommt da aber wirklich Musik raus.
      Christoph Hoegner baut die Lautsprecher von vorne ein und zieht die Schrauben richtig an. Ich hingegen habe da eine etwas andere Meinung über den Einbau der Sabas. Und hier gehen die Meinungen schon ausseinander.
      Meine ersten Erfahrungen mit Saba habe ich auch erst vor ca 4 Jahren gemacht.
      Mein erster Versuch war eine alte Tischplatte aus der Firma, die ich in die Hälfte zersägt habe. So hatte ich Bretter, Melaminbeschichtet, von 85 x 55 cm. Meine ersten Höreindrücke brauche ich Dir nicht zu schildern ?
      Danach habe ich eine Skizze von einem Lautsprecher bekommen, die wohl von einem Herrn Willimzig stammte. Wer auch immer das sein mag ?
      Also, Holz besorgt und..... http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Saba-Box/Box.htm
      Das Teil spielt immer noch. Mit einigen Modifizierungen , die ich vorgenommen habe.
      Du kannst einiges hier nachlesen: http://www.audiotreff.de/
      Geh unter Breitbänder und such mal nach Saba, Papptröten, Schwabbelwand, Kette usw...

      Gruß
      Kay
      Kaspie postete

      Christoph Hoegner baut die Lautsprecher von vorne ein und zieht die Schrauben richtig an.
      richtich, und das tat er, weil er sich erstmal mit herrn methe kurzgeschlossen hat...

      http://www.methe-family.de/sabacello.htm

      aber er hat auch schon wieder was neues vor, in diesem jahr:
      eine abgewandelte form der rondos mit den saba-riesen-ovalis und isophon kompressor-tröten...
      bin schon echt gespannt...

      (warum klingen die rondos mit uraltem billig-sand besser als mit röhre, frag ich mich...?)
      http://www.tattoo-mobil.de
      Hallo Kay,
      habe nur mal kurz unter den Links nachgeschaut - eine Menge Stoff zum Lesen. Hast Du eine Verstärkerempfehlung für die Grünen? Ich habe bisher an Röhren ein Saba Freudenstadt 125 Stereo, Grundig Stereomeister 300, Grundig NF10L/HF10L als Komplett-Truhe drangehängt, wobei mir das Freudenstadt sehr gut gefiel, aber ich habe bei den alten Amps immer das Gefühl, daß es irgendwie unsauber klingt. Da ich technisch nichts auf der Pfanne habe. die Frage: Wäre es nicht normal, daß alte Elektronik nicht mehr ganz sauber klingt, weil doch bestimmt Teile nach 40 und mehr Jahren am Ende sind? Wenn man durch Austausch da etwas verbessern könnte, was sollte ersetzt werden und kann das ein örtlicher Radio-und Fernsehhändler?
      Könnte diesbezüglich einen Tip gebrauchen, denn daß die alten Röhrenamps Potential haben, hört man eindeutig.
      Gruß wolfson
      Na dann , lieber Christoph, mach mal hinne

      Der 350 x240 ist schon ein gutes Exemplar. Macht richtig Rums und spielt auf Saba-Level. Als Ht würde ich den DKS 6 allerdings nicht empfehlen. Er fügt sich zwar homogen in das Klanggeschehen ein, läßt aber einiges an Feinzeichnung vermissen.
      Probier auch mal den HM 10, 10 er Siemens, 10 er Saba oder den großen ovalen HT von Saba.
      Die Schallwand der Rondos solltest Du mal mit 10 mm Wandstärke und einer Adapterplatte , auch 10 mm probieren. Einbau der Chassis von hinten.
      Relativ lose angezogen. Nimm die Gummis und die Röhrchen dazu. Hat schon irgendwie Sinn, was unsere Altvorderen gemacht haben :)

      Gruß
      Kay
      die fetten ovalis haben keine gummis mit röhrchen, die werden mit klammern gehalten.
      das anknallen an der aussenseite hat den effekt, dass die chassisschwingungen mit auf das gehäuse übertragen werden, und dass kein vorstehender holzrand der ausbreitung der wellen im wege steht...
      http://www.tattoo-mobil.de
      Hallo Wolfson,

      über Verstärker und den Sabas habe ich meine eigene Meinung. Florian teilt sie aber nicht mit mir. Was wiederum heißt, daß hier jeder nach seinem Geschmack hören muß. Christoph liebt z.B. alte Transen. dies Erfahrung fehlt mir leider.
      Mit alten Röhrenverstärker bist Du aber gut bedient, wenn der AÜ des verstärkers mit den Lautsprechern zusammen passt. Bei der NF 10 dürfte da kein Problem sein.
      Hier solltest Du die Koppelkondensatoren und die Elkos wechseln. Evtl sind auch die Röhren ( ECLL800 oder EL 95 ? )etwas schwach.
      Bei mir hängt ein Darling an den Lautsprechern.
      http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Carstens1626-Amp/1626.htm
      Genau dieser spielt bei mir :)
      Gruß
      Kay
      Christoph, Du hast recht.
      Die Ovaliten haben die Klammer mit Gummis, die den Druck aber feste einstellen.
      Ob die Chassisschwingungen unbedingt unbedämpft mit auf das Gehäuse übertragen werden müssen, wage ich aus Erfahrung zu bezweifeln. Der vorstehende Holzrand ist eher zu vernachlässigen.
      Ich gebe aber zu, daß ich die Sabas noch nicht auf 15 oder 18 mm Multiplexwand gehört habe. Hier kann es natürlich sein, daß Du bei Deiner Variante besser liegen kannst.
      Daß ein offen eingebauter Breitbandlautsprecher einen anderen Klang erzeugt als eine geschlossene Mehrwegebox mit Weiche ist sicher keine Überraschung. Die einzige halbwegs aussagekräftige Beschreibung, durch was geanu sich dieser Klang auszeichnet kommt von wolfson. Gewisse Parallelen zur ELS 57 kann ich nachvollziehen, ich kann mir also vorstellen, in welche Richtung die Greencone-Konstruktionen gehen.

      Die Fragen sind doch aber:
      Müssen es gerade die Greencones sein?
      Gehen nicht auch andere SABA-Lautsprecher?
      Oder andere Lautsprecher anderer Hersteller?
      Wenn nein, warum nicht?
      Was zeichnet die Greencones technisch aus?

      Ich behaupte mal provozierend: Was man mit einem Greencone hinkriegt, kriegt man sicher auch mit einem anderen, ähnlichen Lautsprecher auch hin. Unterschiede mögen sein, aber hier geht es ja mehr um den Geschmack als um HiFi. Die prägenden technischen Merkmale sind doch a) Breitbänder und b) offene Schallwand.

      => Kaspie
      Sofern Kernschrott vorhanden ist, verkaufe ich ihn garantiert nicht an Metzger ;)
      Hi Michael,

      um Deine Fragen zu beantworten:
      Nein, es müssen keine Greencones sein.
      Ja, es gehen auch ander Sablautsprecher ( vorzugsweise die Schwarzen! )
      Es gehen auch Lautsprecher von anderen Herstellern.
      Nicht wenn nein, sondern ja
      Was zeichnet die Greencons technisch aus? Ja, das ist schon eher eine schöne Frage. Technisch die wahnsinnige Impulsschnelle und den leicht überzogenen , magischen Mitteltonbereich und den weiteren F-Gang ohne nennenswerte Fehler.

      Deine Behauptung ist eher nicht provozierend, sondern entspricht weitgehend den Tatsachen. Es geht aber grundsätzlich um den Geschmack. Hifi ist nur eine Norm nach Din 45500 und High End ein Verkaufsargument ohne sittlichen Nährwert.

      Kernschrott, wenn überhaupt etwas zu gebrauchen ist, wird gemetzgert!
      Ob Du es glaubst oder nicht; so mancher alte Saba wurde aus diesen Metzgerteilen wieder zum Leben erweckt. Im Humanmedizinischen Bereich nennt man so etwas Transplantation ;-).

      Zum Thema " andere Lautsprecher" ist gerade im Fullrangforum eine Diskussion.
      Axiom 201 etwas weiter unten " Alt gegen neu".

      Gruß
      Kay
      alte Lautsprecher waren in den 50 er Jahren auf dem Stand der Zeit und sind es immer noch. Es hat sich Grundlegend doch nichts verändert, oder ?
      Es sind neue Materialien entwickelt worden und die Belastbarkeit ist höher geworden und das wars auch schon !
      Zu den mordernen Materialien ( dazu gehört auch wiederum die Pappe! ) möchte ich jetzt noch nicht einmal was sagen bzw. schreiben. Das artet ins Uferlose aus und bringt nichts.
      Schauen wir uns doch mal die Belastbarkeit an: Daran hat sich wirklich was getan.
      Belastbarkeit rauf, Empfindlichkeit runter
      Ich kann und muß bei heutigen Lautsprechern das 10 -100 fache an Leistung reingeben um das selbe Ergebnis von damals zu bekommen.

      Doch, einen grundlegenden Vorteil habe ich noch für moderne Lautsprecher gefunden.
      Sie können der Mode besser angepasst werden ( klein, kleiner am kleinigsten ). Akustisch ist dieses aber nicht von Vorteil !

      Ein Vergleich mit einem Oldtimer: Ein alter Bentley muß auch mal gewartet bzw. renoviert werden. Ein Alnico darf auch mal schlapp werden .
      Aber im Bereich Auto tut sich doch gerade noch eine Menge. Sie werden immer Stärker, sicherer bei gleichzeitig besseren Wirkungsgrad des Motores.
      Beim Lautsprecher ist es eher so
      Stärker ( hohe Belastbarkeit ), sicherer ( Membranen sind stabiler ) bei gleichzeitig schlechteren Wirkungsgrad.

      Wenn ich moderne Lautsprecher finden würde, die genau so musikalisch sind wie die oT´s ( ollen Tüten ) und auch noch annähernd bezahlbar wären, würde ich hier ein Loblied singen.
      klasse!
      http://www.tattoo-mobil.de
      Nocheinmal ich. Habe unter den Greencones, wie schon erwähnt, verschiedene Typen gehört, auch mit unterschiedlichen Magneten. Die (für meinen Geschmack) stimmigsten waren die 20ger mit Hufeisenmagnet (5298 U 8), und zwar ohne einen angedockten Hochtöner. Von anderen Marken habe ich auch einmal kurz was probiert, ohne nun wirklich Tragfähiges berichten zu können. Von dem, was eher zufällig zur Verfügung stand, war nichts wirklich mit den Sabas vergleichbar. Ich bin erstaunt, daß die Saba Riesenovalis mithalten können sollen - habe 2 davon, bin aber nach der "Anhörung" der 25er runden Cones, die erheblich dunkler und weniger detailliert klangen, gar nicht auf die Idee gekommen, diese Boliden einzusetzen. Werde ich jetzt aber mal probieren,danke für die Anregung.
      Zum Thema Sand oder Röhre: Habe aus der Transistorfraktion einen Marantz 2270 und einen Saba 9241 zur Verfügung, beide spielen ordentlich an den Sabas, aber wenn der direkte Vergleich mit meinem wahrlich bescheidenen Röhrenstoff möglich ist, fällt auch weniger hörerfahrenen Bekannten eine erhebliche Langeweile , Verflachung und Technisierung des Klangbildes auf - aber vielleicht liegt das an den beiden genannten Sand-Verstärkern.
      Gruß wolfson