Saba Konstanz 18

      Hallo Gerd und alle anderen Mitleser,

      mir ist jetzt auch ein KN18 zugeflogen und bisher sind folgende Fehler aufgetreten. Vielleicht können wir uns bei dem ein oder anderen Problem helfen.

      1. EMM803 zeigt kein Stereo-Signal obwohl es hörbar ist.
      2. Der rechte Kanal ist deutlich lauter bei Balance Mittelstellung. Dreht man die Lautstärke hoch, symmetriert sich die Lautstärke ab einem gewissen Punkt.

      1. war sehr schnell behoben: der R331 (1 MOhm) an der Leuchtpunktanode war defekt. Stereoanzeige und Aussteuerung jetzt sehr gut.

      Zu 2. werde ich vermutlich die Widerstände und Kondensatoren der gehörrichtigen Lautstärkeanpassung tauschen. Mal sehen, was passiert.

      Ansonsten macht das Gerät einen sehr gepflegten Eindruck.

      Bilder folgen.

      Gruß, Dieter
      Wenn ich das alles hier lese, muß ich wohl meinen Konstanz 18 auch nochmal herauskramen und an den nun bekannten Schwachstellen überarbeiten. Bisher (vor etwa 5 Jahren) habe ich wochenlang gesucht und gelötet, aber nur wenige Fehler beheben können. Er spielt zwar auf beiden Kanälen laut und klar, aber eben ungleich und das Auge schaut auch sehr verdrießlich.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      ...und ich sitze wie auf Nadeln, weil mein AF126 Transistor noch immer nicht angekommen ist!

      In der Zwischenzeit habe ich auch das Chassis schon erfolgreich entfernt und wieder eingebaut, um den "fliegenden" Widerstand endlich richtig einzulöten.

      Alles weitere dann, wenn der defekte Transistor getauscht wurde.

      LG
      Gerd
      deltamike55 postete
      Los Heino - gemeinsam sind wir stark !!

      Der KN18 hat es wirklich verdient, topp zu laufen.

      Was ich nicht ganz verstehe ist, obwohl er Nachfolger vom KN16 ist, man die ECL86 wieder eingesetzt hat wo doch Lobgesänge auf die ECLL800 abgeschmettert wurden.

      Gruß, Dieter


      Hab ich das richtig verstanden? Ich hätte dort eine ECC83 und eine ELL80 verwendet - von den Kosten her wohl gleich. Bei Verwendung der ECLL800 wären 2 für 2 Gegentaktendstufen nötig und noch eine ECC83 (evtl).
      Insofern waren die beiden ECL86 sicher die billigere Lösung.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      So, beim "um die Wette fertig machen" habe ich heut einen Rückschlag erlitten :(

      Zuerst war die Freude groß, als heute endlich ein Briefchen mit dem Transistor AF126 im Postkasten zu finden war!

      Natürlich habe ich am Abend sofort den Lötkolben angeheizt und den Transistor getauscht.

      Zuerst die Röhren im Monobetrieb auf Temperatur gebracht und dann erwartungsvoll die Stereo-Taste gedrückt:
      Linker Kanal tot!

      Nachdem der Transistor nicht vom selben Hersteller wie das Original ist, habe ich überlegt, ob vielleicht die Anschlüsse anders belegt sind.

      Der Durchgangsprüfer hat aber folgende Ergebnisse gebracht: Das Massebeinchen ist identisch mit dem Original.
      die Restlichen drei (ja, für Mitleser: Dieser Transistor hat vier Anschlüsse, eben einen zusätzlichen Masseanschluss) haben in keiner Kombination und Polung irgendeinen Durchgang.

      Man hat mir offensichtlich einen defekten Transistor geschickt. (Ich gehe mal davon aus, dass ich ihn beim Einlöten nicht thermisch zerstört habe).

      Den originalen Transistor wieder rein und das ursprüngliche Verhalten (linker Kanal leiser als der rechte) war wiederhergestellt.

      So, jetzt begebe ich mich wieder auf die Suche nach einem Händler, der diese Dinger noch hat. Beim Händler, wo ich meinen bestellt hatte, war das der letzte. Sonst hätte ich mir mehr als nur einen geholt.

      LG
      Gerd
      Moin,
      statt des AF126 sollte es auch ein (rauscharmer) NF-Vorstufentyp wie AC151r tun. Germanium HF-Transistoren koennen sehr empfindlich sein, irgendwo las ich mal, dass man sie keinesfalls mit einem Zeigermultimeter im (unteren) Widerstandsmessbereich pruefen solle, der Messtrom koenne den Transistor schon toeten...
      Digitalmultimeter mit Diodentestfunktion messen idR. mit 2-3V Leerlaufspannung und 1mA Messtrom, das wird so ein Transistor ueberleben.

      Man kann natuerlich auch hergehen und die Stufe fuer einen PNP-Siliziumtransistor im Metallgehause umrechnen. Sieht auch keiner ;) Mist, meine Vergleichsliste versucht mir zu erzaehlen, dass es kein PNP-Komplementaer zum BC108/109 gibt :(

      73
      Peter
      Hallo Peter und Gerd,

      jaja, auch ich habe in den 60ern Lehrgeld zahlen müssen beim Einlöten von OC- und AC-Typen für NF-Anwendungen.

      Diese Sensibelchen verzeihen nichts - sogar der thermische Tod ist ihnen immer nahe.

      Ich habe dann mal gelesen, dass man eine sog. Wärmeableitpinzette ans Beinchen klemmen soll, die Beinchen immer auf max. Länge belassen soll oder, als Behelf könne man auch ein nasses Stückchen Tempotuch beim Löten ums Beinchen schlingen. Alles zum Wohle des Transistors !

      Hoffentlich war es auch bei dir die Ursache Gerd, sonst bist du wieder am Suchen...

      Gruß, Dieter
      Hallo an die Reparateure,

      auch ich bin nicht weiter gekommen.

      Nach Tausch der RC-Glieder am LS-Poti (C504/505, R513/514) hat sich nichts verändert.

      Die Lautstärke rechts ist bei Null beginnend leiser als links (Balance in Mittelstellung), mit steigender Lautstärke egalisiert sich das Bild, bei 3/8 Stellung etwa sind die Kanäle pari.

      Woran kanns noch liegen ??



      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      vielleicht stimmt der Gleichlauf zwischen den beiden LS-Potis nicht, vielleicht liegt irgendwo ein zu hoher Übergangswiderstand vor, vorzugsweise bei Vernietungen zu einem Abgriff.

      Wegen der logarithmischen Gehörempfindlichkeit nimmt man Lautstärkeunterschiede bei Leisestellung besonders intensiv wahr und gerade dort haben die älteren Potis gelegentlich Gleichlaufprobleme.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Gerd,

      in diesem Fall würde ich beide Transistoren durch moderne Silizium Typen z.B. BC556 ersetzen. Dazu must du lediglich R26 und seinen "Kumpel" im anderen Kanal durch einen höheren Wert ersetzen - vielleicht habe ich gleich noch Lust diesen anzugeben.

      Nach unbestätigten Hochrechnungen könnte ein 8,2k Widerstand für R26 und R27 im anderen Kanal zum Erfolg führen. Zur Kontrolle müstest du dann über R31 und R38 je ca. 8,8V bis 10V messen können.

      Nachtrag: Zur Sicherheit noch einmal die Frage; hast du die Spannungsteilerwidertände R25 (82k) und R26 (5,6k) peinlich auf ihre "Masshaltigkeit" abgecheckt?

      2. Nachtrag: Wenn es, wegen der Optik, ein Transistor im Metallgehäuse sein soll, kannst du auch einen BC177 verwenden - wie Andreas gleich schreiben wird. ;) Die sind aber mittlerweile auch schon unverhältnismäßig teuer geworden.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Lieber Peter!

      Laut meiner alten Jaeger-Liste sind zu BC107/08/09 die BC177/78/79 komplementär, also PNP.
      Jaeger spuckt mir aus als Ersatz für den AF126 den AF239S, halte ich aber für stark übertrieben, ist schon ein ernsthafter Hochfrequenztransistor der alten Germaniumtechnik. Segor hat noch ein paar AF106:
      http://www.segor.de/#Q=AF%2520106
      Der ist auch schon etwas mehr als nötig, ist aber PNP Germanium mit anderer Anschlussfolge. Ich würde auch wie Peter zu einem Siliziumtransistor wie BC179 tendieren. Wenn es einer im Kunstoffgehäuse sein darf, nimmst Du BC560, rauscharm, Anschlussfolge beachten!
      Wechsele dann aber die Transistoren in beiden Zweigen.

      Andreas, DL2JAS


      Edit: Pardon, der Beitrag schlummerte bei mir, ist die Antwort auf Beitrag 027 von Peter.
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Dieter,

      habe soeben eine gute Idee die Potis zuverlässig zu testen, aber jetzt keine Zeit zum Schreiben.

      Jetzt geht es weiter. --Ich würde zunächst die beiden "E" -Anschlüsse des Potis verbinden. Wenn der Fehler dann nicht mehr auftritt, liegt der Defekt vor dem Poti. Im zweiten Schritt die beiden "S" verbinden - falls der Fehler jetzt noch autreten sollte liegt er hinter dem Poti - andernfalls ist jetzt das Poti eindeutig als Übeltäter identifiziert. --Die Verbindung der beiden "E" kann beim "S" Test weiterhin bestehen bleiben.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Heute brachte der Paketbote ein weiteres Päckchen ins Haus!
      Inhalt: 2xNOS AF126, über Ebay gekauft.

      Natürlich habe ich sofort den Lötkolben gezückt und erstmals nur den defekten Transistor getauscht. Da Ihr mir die Horrorgeschichten über thermische Zerstörungen bei Germaniumtransistoren gepostet habt, wollte ich unnötigen Lötstress vermeiden.

      Decoder eingebaut, Röhren angeheizt und die Stereo-Taste gedrückt:

      Stereo-Sound pur! So, wie es sein soll. Subjektiv sind nun beide Lautsprecher gleich laut. Ich werde vorerst nichts mehr verändern. Mein Konstanz läuft nun so wie ich es mir vorgestellt habe.

      Das Problem mit dem nur sehr schwach wirkenden Balance-Regler stört mich nicht wirklich, da ich ihn ohnedies auf Mittelstellung belasse. Ich denke, dass das Poti nicht mehr ganz ok ist. Hier einen Ersatz zu bekommen stelle ich mir schwierig vor.

      An dieser Stelle nochmals Dank an alle Mitwirkenden! Ohne Eure kompetente Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Ich hoffe, irgendwann mal nicht nur Nutznießer dieses tollen Forums zu sein sondern dass ich auch mal was konstruktives beitragen kann.

      LG
      Gerd
      Hallo Gerd,

      das klingt nach Gesundung für den ersten Patienten ! Der Balanceregler hat auch bei mir keinen sehr großen Effekt. Ich vermute mal, das war nicht anders gedacht. Vielleicht haben andere Besitzer die gleiche oder auch auch andere Erfahrungen.

      Ich werde morgen mal nach Peters Tipp vorgehen und die Potis testen.

      Gruß, Dieter