8100 - UKW sehr leise

      So, nach einer Bastelpause wegen Prüfungen, habe ich mich jetzt mal wieder dem Radio zugewandt.

      Also den Emitter (Beinchen mit dem Pfeil, richtig?) von T421 habe ich ausgelötet, an T344 haben sich die Spannungen nicht geändert.

      Also den T421 wieder eingelötet.

      Was mir aber aufgefallen ist: Wenn ich die Stillabstimmung betätige (bei der T421 ja schalten sollte) sinkt die Spannung am Emitter von T344 von 2,4V auf 1,5V. Laut der Reparatureinleitung sollte die Spannung bei Betätigung der Taste auf etwa 2,5V abfallen, das heißt normalerweise müsste sie höher sein?

      Da bei mir weder die Stereoanzeige, noch die Feldstärkeanzeige noch die die Stillabstimmung so richtig funktionieren, habe ich mal dei Idee von Peter aufgegriffen und vermute das das Problem im Schaltverstärker, da alle drei Funktionen am Ausgang desselben liegen.

      Hier mal die Spannungen an den beiden Transistoren der Schaltverstärker, ist das normal das an beiden Kollektoren keine Spannung anliegt??

      So habe nochmal etwas rumgemessen:

      Laut Schaltplan soll über R403 eine Spannung von 4,9V und über R413 eine Spannung von 4,2V anliegen.
      Bei R403 passt das auch, bei R413 allerdings nicht! Hier liegt eine Spannung von fast 0V an.

      Ich habe R413 schon ausgebaut und durchgemessen, der Widerstand von 1kOhm passt.
      Diverse Wiederstände rundherum habe ich ebenfalls durchgemessen.

      Theoretisch kann ich doch jetzt von der Fehlerquelle nicht mehr sooo weit entfernt sein.
      Was ist das Bauteil L404 bzw. L414, könnte da ein Fehler liegen? Was wird mit diesem Bauteil überhaupt eingestellt?
      Ups, schon zu spät

      Hatte erwartet das an dieser Spule die um Schaltplan angegebene Spannung eingestellt wird :ugly2:

      Ich habe mir allerdings die eingestellte Position markiert und sie wieder entsprechend eingestellt. Kann da was passieren?

      Den Transistor falsch einzulöten ist relativ schwierig, da die drei Löcher genau in Dreiecksform angeordnet sind....
      Ich werde es aber noch mal überprüfen!
      Zum Glück hast Du dir die ursprüngliche Einstellung gemerkt!

      So eine Spule ist ein frequenzabhängiges Bauteil. Arbeitspunkte Gleichspannung kann man damit nicht einstellen. Drehe nie an Spulenkernen oder Trimmkondensatoren, wenn Du nicht genau weißt, was Du da machst!
      Haben die Spulen Durchgang?
      Möglicherweise hat der Transistor was beim Einlöten abbekommen, zu hohe Temperatur beim Löten. Hast Du eine Lötstation oder einen ungeregelten Bräter?
      Auch wundern mich die anderen eingetragenen Messergebnisse. Wird ein Siliziumtransistor im Arbeitspunkt betrieben, beträgt die Differenzspannung zwischen Basis und Emitter etwa 0,7 Volt. Das als allgemeine Merkregel für Kleinsignaltransistoren Silizium. Es gibt natürlich auch Ausnahmen bei speziellen Anwendungen.
      Vor einiger Zeit hatten wir hier im Forum schon mal den Fall, daß Messergebnisse nicht passten. Schuld daran war eine praktisch leere Batterie im Multimeter.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Soo, ich habe R413, R406 und R406 nochmal durchgemessen und wieder eingelötet da die Werte korrekt sind.

      T401 und T413 habe ich gegen neue getauscht.

      An T401 habe ich jetzt an der Basis -18,23V, am Emitter -18,95V und am Kollektor 0V. Zwischen B und E 0,72V, sollte also passen.

      An T403 habe ich an der Basis -18,95V, am Emitter -19,69V und am Kollektor 0V.
      Zwischen B und E 0,74V, sollte also auch arbeiten.

      Zwischen Kollektor und Masse der beiden Transistoren liegen ebenfalls 0Ohm an, die Spulen sollten also auch Durchgang haben.

      Mein Lötkolben gehört zur Kategorie ungeregelter Bräter, deswegen habe ich beim jetzigen Austausch der Bauteile auch mal besonders aufgepasst.

      Die Batterie des Multimeters ist getestet und für voll befunden.

      Die Spannung über R403 soll laut Plan 4,9V sein, es sind aber 5,5V, über R413 sollten es 4,2V sein, es sind aber 4,04V. Warum sind diese Spannungen im Schaltplan angegeben? Gibt es eine Einstellmöglichkeit?

      Nach meinem dafürhalten sollte der Schaltverstärker mit diesen Werten doch halbwegs korrekt arbeiten, leider hat sich an der Lautstärke trozdem nix verbessert:-(
      Soooo, nach viel zu langer Zeit kann ich jetzt endlich über den Abschluss der Saba 8100 Renovierung berichten!

      Ich war die Stundenlangen Fehlersuche leid, und habe bei ebay einen defekten Saba 8100 für 1,00€ geschossen. Also aus zwei mach eins und ZACK steht ein schöner, einwandfrei funktionierender Saba Receiver auf dem Regal!

      Immerhin hab ich jetzt noch ein Chassis als Ersatzteilträger, es kann also nichts mehr passieren:-)

      Vielen Dank für eure Hilfe, jetzt muss ich mir nur noch die passenden Lautsprecher suchen!

      gruß

      Dietrich
      Hallo Dietrich,
      Dann hat es ja doch noch ein gutes Ende genommen, bei den Lautsprechern würde ich zu 50W Sinusbelastbarkeit raten (meine Favoriten sind da ehrlich gesagt keine SABA, sondern Grundig Box 650B oder die Canton LE 500, wobei die Grundig vom Klangbild etwas heller und feiner auflösend sind, bei dem 8100 hast du ja auch die Möglichkeit der Pseudoquadrophonie (LS-Anschlüsse II), da reichen kleinere Boxen, ich hatte als Beispiel Grundig Boxen 350B dran, tauchen immer wieder mal in der Bucht auf und sind nicht allzu teuer
      Dann noch viel Spaß mit dem 8100, er ist zwar keine "Design-Ikone", läßt aber klanglich und ausstattungsmäßig manchen Japsen mit 3mm-Alufront ganz schön alt aussehen ;)
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Mein Interesse am Retro-Hifi wurde durch die Saba 40G meines Vaters geweckt, die hatte ich ausgegraben, repariert, und war vom Klang schlicht begeistert!

      Zugegeben, die Referenz bis dato waren eine Teufel-Heimkinosystem und eine Kombi aus selbstbau Horn-Breitbänder (Das Viech) + 18" Eckhorn

      Aufgrund dessen musste das Teufel-Heimkinosystem jetzt einem SABA Heimkinosystem weichen! Als Front-LS die 40G, Rear hängen ein paar FL50K an der Wand und als Center wurde ein 40G mit defektem Gehäuse in ein volumenmäßig identisches Gehäuse welches in das TV-Rack passt umgebaut.
      Das ganze läuft im Wohnzimmer an einem modernen Yamaha Receiver was natürlich nicht gaaaaanz Zeitgemäß ist....

      Der 8100 soll ins Arbeitszimmer, und zugegebermaßen habe ich auch schon mal damit geliebäugelt die Zeitgemäße SABA-Konkurrenz auszuprobieren! Wenn ihr mich schon so darauf hinweist, muss ich es wohl tatsächlich mal mit Grundig probieren.......