PSP 350 Sekundärspannung des Netztrafos

      Hallo liebe Gemeinde,

      ich habe letzte Woche einen PSP 350 vor der Elektronikschrottsammlung gerettet und würde das Gerät gerne nutzen. So wie es scheint, ist der Tetztrafo hin. Nach verschiedenen Recherchen unter der originalen Trafobezeichnung "E03032-31M" hab ich leider nichts Brauchbares im Netz gefunden. Kennt von Euch jemand die Sekundärspannung, also die Ausgangsspannung von dem Trafo?

      Herzlichen Dank vorab!

      Michael
      Hallo zusammen,

      vielen Dank für den Hinweis auf den Schaltplan, Dieter. Leider ist auch hier nicht die Sekundärspannung des Trafos angegeben. Nach dem Gleichrichter ist allerdings ein Spannungswert von 40 V angegeben, wenn ich das richtig gelesen habe. Könnte das bedeuten, dass der Trafo eine Sekundärspannung von 32 V hatte (abgeleitet aus der aufgedruckten Bezeichnung "E03032-31M")?

      Da der Trafo tatsächlich einen 3. Anschluss besitzt, habe ich die Idee von Peter verfolgt und zunächst gemessen, zu welchem der ursprünglich mit dem Netz verbundenen Anschlüsse eine leitende Verbindung besteht. Anschließend habe ich hier 230 V Wechselspannung angelegt, um zu messen welche Sekundärspannung entsteht. Leider hat die Wicklung die Belastung nicht ausgehalten und ist (ebenfalls) durchgebrannt.

      Viele Grüße

      Michael
      Das war leider sehr ungeschickt!

      Die von dir an 230 Volt angeschlossene Wicklung hat 20 Volt, Umschaltung von 220 auf 240 Volt. Bitte vorher etwas nachdenken!
      Peter setzt etwas an Wissen voraus, hätte vermutlich die Wicklung an einen Stelltrafo angeschlossen, eingestellt auf 20 Volt. Nun ist da nichts mehr mit Messen am Trafo.
      Bleibt aber noch der Trost mit dem Schaltbild, Spannungsangabe 40 Volt am Siebelko direkt hinter dem Gleichrichter. Wie ich indirekt schon schrieb, solltest Du Siebelko und Gleichrichter zuerst auf korrekte Funktion überprüfen.
      Ein passender Trafo hätte sekundär 28 Volt. Vermutlich eignet sich ein Trafo mit 24 Volt, da die Spannungsangabe üblicherweise für Nennlast erfolgt und die Leerlaufspannung somit höher ist. Der Ersatztrafo sollte bezüglich Abmessungen und Gewicht (Leistung) gleich oder besser etwas größer sein. Printtrafos 24 Volt sind Standardware, relativ leicht zu beschaffen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo allerseits,

      so wie es aussieht ist das Ganze in der Tat etwas dumm gelaufen. Weil ich selber viel mit Trafos hantiere, habe ich wohl etwas zu viel "Allgemeinwissen" vorausgesetzt.

      Unter anderem meinte ich das mit den 110V und Testbetrieb einigermassen eng und ich setzte auch voraus, dass man die zum Wicklungsabschnitt passende Spannung anlegt. Leider hatte Dieter zu dem Zeitpunkt den Hinweis auf das Schaltbild noch nicht "initialisiert" - sonst hätte ich bei der dort erkennbaren (unüblichen) Netz-Wicklungsaufteilung einen anderen Weg vorgeschlagen.

      Mit der 20V Teilwicklung kann man den Trafo nicht unter Last - d.h. mit angeschlossenen Verbrauchern in Betrieb setzen! Um in Zukunft solche Pannen zu vermeiden, hole ich eben kurz nach welche Bedingungen an einem gängigen Netztrafo vorliegen. Die Betrachtung ist recht grob, ohne "Rücksicht auf Verluste"!



      Die Drahtstärken werden immer nach den "Nennströmen" dimensioniert. Deshalb ist, wegen der geringeren Drahtstärke, die "obere" 110V Wicklung zwar zum Testbetrieb, jedoch nicht zum Dauerbetrieb geeignet.

      Und die 220/240V Teilwicklung ist unter Last auch für Testzwecke nicht geeignet, weil sie mit I=P/U mit 500mA >zehnfach überlastet wäre - und aufgrund ihres zu hohen Innenwiderstandes (Spannungsabfall) die Messwerte verfälschen würde.

      Diese Wicklung wäre aber zu gebrauchen, um bei Leerlauf die Übersetzungsverhältnisse zu den restlichen Wicklungen des Trafos zu ermitteln.

      Ich hoffe damit das Dunkel um den Netztrafo etwas erhellt zu haben...? :?
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo zusammen,

      zunächst vielen Dank für Eure hilfreichen Überlegungen und Tipps! Den diskutierten Trafo habe ich natürlich ohne Belastung getestet, um das Übersetzungsverhältnis zu ermitteln - ist aber wie gesagt, dabei durchgebrannt. Letztendlich haben die Überlegungen und Angaben im Schaltplan dazu geführt, dass ich ein zufällig bei mir herumliegendes, relativ kleines Schaltnetzteil von einem Laptop mit 32 V Ausgangsspannung in den Plattenspieler zur Spannungversorgung eingebaut habe - funktioniert prima!